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Einrichtung für elektromagnetische Tonaufzeichnung nach dem Poulsenprinzip.
Elektromagnetische Aufzeichnungsapparate nach dem Poulsenprinzip, die sogenannten Stahltonmaschinen, sind häufig von einer fernen Stelle aus mittels einer Steuereinrichtung zu bedienen, insbesondere wenn es sich um die Aufnahme von Diktaten oder Telephongesprächen handelt. Dabei ist es erwünscht, an der Steuerstelle feststellen zu können, wieviel Zeit noch für die weitere Aufnahme von Nachrichten zur Verfügung steht, oder ein wie langes Stück des Stahldrahtes oder-bandes noch aufnahmefähig ist.
Es ist vorgeschlagen worden, mit einer Anzeigevorrichtung des Spulenträgers Anordnungen zu verbinden, die nach dem vollständigen Ablauf des Tonträgers die Apparatur stillsetzen und ein Signal zur Steuerstelle übermitteln. In diesem Spulenträger sind bekanntlich die Rollen gelagert, die mit dem Tonträger, d. h. einem Stahldraht oder-band, versehen sind. Dieses Signal ermöglicht aber dem Diktierenden nicht, sein Diktat rechtzeitig abzubrechen oder zu kürzen.
In der neuen Einrichtung werden in bestimmten Zeitabständen, also nach bestimmten Längen des abgelaufenen Stahldrahtes, Stahlbandes od. dgl., Signale zur Steuerstelle gegeben, so dass jederzeit an der Steuerstelle festgestellt werden kann, wieviel Zeit noch zur Übermittlung eines Diktates oder Telephongespräches zur Verfügung steht, oder wieviel von dem zur Verfügung stehenden Aufnahmematerial bereits abgelaufen ist.
Dies ist im folgenden an einem Beispiel erläutert. Die Zeichnung ist ein teilweise schematischer und teilweise geschnittener Aufriss der als Beispiel gewählten Anordnung.
In einem Gestellteil l'sind zwei Spulen 1, 2 gelagert, die mit dem Tonträger versehen sind, d. h. z. B. einem Stahldraht oder-band, u. zw. in solcher Weise, dass dieser Draht od. dgl. von einer Spule auf die andere gewickelt und dann zurückgewickelt werden kann, wie dies bei Telegraphonen u. dgl. üblich ist. Der Tonträger ist nicht gezeigt. Die Spule 1 kann durch einen Motor 3 angetrieben werden. Der Gestellteil l'hat ein Lager 4 für eine Schraubenspindel 5. Diese ist durch ein Getriebe 6 mit dem Motor 3 verbunden und trägt eine Schraubenmutter 7, die sich längs der Spindel bewegen kann. In den Weg dieser Schraubenmutter ragen Stifte 8, die auf Kontaktfedern 9 sitzen und in einer Schiene 10 geführt sind. Diese und die Stifte 8 bestehen aus einem elektrisch isolierenden Material. Jeder Feder 9 ist eine Lampe 11 zugeordnet.
Ein Wecker 12 wird von jeder der Federn 9 beherrscht. Diese Zeichengeber 11, 12 und eine Stromquelle 13 sind an der Stelle 14 angeordnet, wo sich die sprechend Person befindet.
Der Motor 3 dreht die Spule 1 so, dass der nicht gezeigte Draht od. dgl. von der Spule 2 auf die Spule 1 aufgewickelt wird, und dreht zugleich mittels des Getriebes 6 die Schraubenspindel5. Die Mutter 7 bewegt sich infolgedessen längs der Spindel 5 in der Richtung des Pfeiles und drückt die Stifte 8 nacheinander nieder. Die Stifte 8 drücken ihrerseits auf die Federn 9 und werden von diesen in ihre Ruhelage zurückgebracht, sobald die Schraubenmutter sie verlässt. In der Zeichnung sind ein Stift 8 und die zugehörige Feder 9 in ihrer Tiefstellung gezeigt. Die Lampen 11 werden hiedurch nacheinander ein-und ausgeschaltet. Jedesmal wird der Wecker 12 gleichfalls eingeschaltet.
Die Mutter 7 zeigt durch ihre Stellung auf der Spindel 5 an, wieweit der Tonträger auf die Spule 1 aufgewickelt oder von der Spule 2 abgewickelt ist. Die Zeichengeber 11, 12 ermöglichen, dass dies auch in der Stelle 14 ersichtlich ist, obwohl diese von der Aufzeichnungsmaschine getrennt liegt.
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Um an Leitungen zu sparen, kann die Zeit, während der jede Feder 9 niedergedrückt ist und so einen Stromkreis schliesst, verschieden sein von der Zeit, während welcher irgendeine der andern Federn niedergedrückt ist. Die Stifte 8 können hiefür mit Köpfen 15 versehen sein, die in ihrer Breite voneinander verschieden sind. Auf diese Art können der Stelle 14 durch besondere Relaisanordnungen oder ähnliche Einrichtungen besondere akustische-oder optische Signale gegeben werden.
In dem gezeichneten Beispiel leuchtet die beiZ gezeigte Lampe 11 länger auf als die Lampe 11 bei Y und diese länger als die Lampe 11 bei X, während der Wecker 12 jedesmal ebenso lange tätig ist, so dass die Signale in der Stelle 14 um so eindringlicher werden, je näher das Ende der für das Aufzeichnen verfügbaren Zeit rückt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung für elektromagnetische Tonaufzeichnung nach dem Poulsenprinzip, wobei das Mikrophon an einer von der Aufzeichnungsmasehine entfernten Stelle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass Zeichengeber, die in der Nähe der Aufzeichnungsmaschine angeordnet sind, nacheinander gemäss dem Ablauf des Tonträgers eingeschaltet werden.