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Hohlgepreßter Bügelgriff aus Metallblech, insbesondere für Möbel,
Türen o. dgl. Blechhohlgriffe für Türen, Schubladen u. dgl., insbesondere für Möbel,
sind mehrfach bekanntgeworden. Als Ausgangswerkstoff können plattierte Eisenbleche,
Messingbleche oder gewöhnliche Eisenbleche Verwendung finden, wobei in letzterem
Falle ein Überziehen mit einem anderen Metall, z. B. Chrom oder Nickel, stattfindet.
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Diese bekannten Hohlgriffe bestehen jedoch aus nur einem @einzigen
Stück Blech, deren Griffhandhabenteile hohlgepreßt sind. Bei diesen Griffen bildet
der Übergang des Griffhandhabenteiles in den Griffbefestigungstieil die schwächste,
aber auch zugleich die meist beanspruchte Stelle.
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Aus dieser Erkenntnis heraus ist es auch schon vorgeschlagen worden,
die Befestigungsmittel (Holzschrauben) nicht durch die den Möbelteilen flach .aufliegenden
Enden des Griffes zu führen, sondern durch besondere Lappen, welche unmittelbar
an dem hohlen Griffhandhabenteil anschließen.
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Der an sich nahehegenden Herstellung von Blechhohlgriffen aus Leichtmetall
steht der Übelstand hinderlich im Wege, daß. Leichtmetall keine genügende Festigkeit
besitzt, um den betreffenden Beanspruchungen standhal-ten. zu können. Formänderungen
kommen leicht vor. Man könnte zwar durch die Wahl entsprechend starker Leichtmetallbleche
die Festigkeitsverhältnisse verbessern, dann ,aber würde der vermehrte Werkstoffaufwand
die Griffe verteuern und .auch die Formgebungsarbeit würde erschwert werden.
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Es ist auch bekanntgeworden, z. B. zur Erhöhung der Festigkeit von
Möbeltraggestellen aus Röhren, aus Aluminium und dessen Legierungen, Stahlrohre
in die Röhren aus Aluminium oder dessen Legierungen einzuziehen und mit diesen zusammen
zu verformen, insbesondere auch zu biegen.
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Von diesen einfachen und bekannten Mitteln kann indessen bei Blechhohlgriffen
kein Gebrauch gemacht werden, da man ja in einen solchen, beispielsweise aus Leichtmetallblech
gebogenen Griff keinen innenliegenden Griff aus widerstandsfähigem Werkstoff einschieben
oder einziehen kann.
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Die fertigen Griffe und ihre Zwischenform haben eine verwickeltere
Bauart, welche die einfache Übertragung der bekannten Verstärkung nicht zuläßt.
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Es ist ferner bekannt,geword@en, griffähnliche Körper aus mehreren
um- und übereinandergierollte:n, Eisen- oder Nichteisenblechen von entsprechendem
Zuschnitt zu bilden, aber bei diesen Anordnungen war nicht der Umstand bestimmend,
den Griffkörpern eine erhöhte Festigkeit zu geben, sondern beispielsweise ein vierkantig
zux Aufnahme eines
D,rückerdornes gebogenes Blech durch ein rundgebogenes
Blech abzukleiden. Die dabei verwendeten Bleche bestanden in ,aller Regel auch aus
gleichem Werkstoff.
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Die Erfindung bezweckt, Blechhohlgriffe aus Leichtmetall, so zu verstärken,
daß sie den .üblicherweise zu erwartenden Beanspruchungen gewachsen sind.
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Erfindungsgemäß besteht der Griff aus einem: Außenkörper aus dünnwandigem
Leichtmetallblech und ,einer inneren Verstärkungseinlage aus Eisenblech, deren Form
dem eigentlichen Griffh:andhabenteile dies Außenkörpers im wesentlichen ,angepaßt
ist, jedoch mit ihren Rändern, insbesondere an den übergangsstellen des Griffhandhaben.teiles
in :die Griffbefes.tigungsteile zurückspringt und deren in die Griffbefestigungsteile
übergehenden Enden flach :ausgebildet sind.
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Im besonderen sind in den ebenen Endteilen der Verstärkungseinlage
versenkte Schraubenlöcher angeordnet, deren aus der Ebene der Endteile hervorragende
Ränder mit den abgebogenen Randkanten der Griffbefestigungsteileabschneiden: Vermöge
dieser erfindungsgemäßen Ausbildung von Blechhohlgriffen werden die Beanspruchungen
im wesentlichen von der eisernen Einlage aufgenommen, die andererseits durch die
Umkleidung aus Leichtmetallblech gegen Rostbildung geschützt ist.
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Ohne den Hauptzweck der Erfindung zu vernachlässigen, nämlich den
Leichtmetallgriff durch die Einlage wesentlich zu verstärken, kann :der ;aus Leichtmetall
bestehende Außenkörper auch leicht diejenige Zierform erhalten, welche man aus geschmacklichen
Gründen ih m - zu geben wünscht, wobei: die Eisenblecheinlage ,an diesen besonderem.
verzierenden Ausschmückungen nicht teilzunehmen braucht.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch eine Zwischenform des Hohlgriffes
vor der endgültigen Verformung, Abb.2 zeigt einen. Querschnitt nach der Linie A-B
der Abb. i; Abb.3 zeigt den fertiggebogenen Griff in Ansicht, Abb. q. in Draufsicht.
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Der Hohlgriff nach der Erfindung besteht aus zwei Hohlkörpern, von
welchen der ,äußere a aus Leichtmetall und der innere b
aus Eisenblech besteht.
Die Hohlformen werden jede für sich oder beide gemeinsam in die Zwischenform nach
Abb. i und 2 ,gebogen. Wie ;aus den Abbildungen ersichtlich ist, deckt sieh jedoch
der Hohlkörper b nicht völlig mit dem .anderen Hohlkörper:a. Die Ränder c des letzteren
treten vielmehr, wie Abb. i erkennen l.äßt, wesentlich über die Ränder d des Eisenblechkö:rpers
hervor. Das geschieht nicht nur paus dem Grunde, weil beim Schließen -der Hohlform
der Leichtmetallkörper den Eisenblechkörper überdecken muß,' so:ndern. um die übergangsstellen
des eigentlichen Griffkörpers in die Füße e bilden zu können.
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Abb. i läßt erkennen, daß somit die Grundform des Leichtmetallkörpers
von der Grundform des Eisenblechkärpers sehr wesentlich abweicht. Schwierig zu schließende
Stellen, insbesondere an den Kanten f, werden nicht von Eisenbleich, sondern nur
von dem Leichtmetällbech .gebildet.
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Die Randkante h der Füße/ wird nur von dem Leichtm:etallkörper :gebildet.
Die Eisenblecheinlage ist an dieser Stelle flach, was die Formgebung wesentlich
erleichtert.
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Um ,aber den Füßen ebenfalls die nötige Festigkeit zu geben, sind,
wie Abb.3 erkennen läßt, die SGhraubläch@er i versenkt ausgebildet, wobei die Versenkung
:des Eis:enblechkörpers bis zur Randkante reicht.