-
Hohlgriff Die Erfindung bezieht sich auf gebogene Hohlgriffe aus gerolltem
Blech als Greifhilfe für tragbare Gegenstände.
-
Es ist bekannt, den Zuschnitt derartiger Hohlgriffe aus einem einzigen
Stück herzustellen. Um nicht zu viel Material für den Zuschnitt aufwenden zu müssen,
hat man den Zuschnitt mit gleichbleibender Breite, d. h. mit parallelen Längskanten
'hergestellt. Beim Zusammenrollen dieser Zuschnitte ergab sich dann aber ein gleichbleibender
Querschnitt des fertig gebogenen Griffes an allen Stellen, weil der Zuschnitt an
allen Teilen gleichmäßig eng zusammengerollt wurde. Die so entstandenen Hohlgriffe
tragen den natürlichen Festigkeitsverhältnissen nicht hinreichend Rechnung. Um sie
tragfest zu machen, müssen sie übermäßig dimensioniert sein, damit sie an den gefährlichen
Stellen nicht brechen. Wegen der allseitig geschlossenen Rundform können die zusammengerollten
Zuschnitte nur mit Sand gefüllt gebogen werden, eine Maßnahme, die die Herstellung
stark erschwert. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Hohlgriffe besteht darin,
daß sie nur eine verhältnismäßig kleine Anlagefläche für ihre Befestigung an dem
tragbaren Gegenstand erhalten können, was zu einer starken Herabminderung der Festigkeit
des Sitzes dieser Hohlgriffe führt. Schließlich sind diese Hohlgriffe noch in einer
weiteren Hinsicht nachteilig. Da die Hohlgriffe nach dem Rollen und Biegen an der
Mantelfläche überall geschlossen sind, können die beim Veredeln, d. h. beim Verzinken
oder Emaillieren der Griffe entstehenden Dämpfe aus dem Griffinnern nicht oder nur
ungenügend entweichen. Es entsteht daher viel Ausschußware. Um das zu vermeiden,
ist man genötigt, besondere Abzugslöcher für diese Dämpfe in den Griffen vorzusehen.
Es
sind auch Hohlgriffe der erwähnten Art mit kegelig verlaufenden Schenkeln bekannt.
Diese Hohlgriffe weisen in bezug auf Festigkeit günstigere Verhältnisse auf. Indessen
haben sie einen,anderen schwerwiegenden Nachteil. Um die Kegelform der Schenkel
herauszubekommen, weisen die Zuschnitte an den Schenkelteilen entsprechende Erweiterungen
auf. Das führt aber zu ungewöhnlich hohem Blechabfall. Im übrigen haben auch diese
Hohlgriffe beim Rollen und Biegen sowie beim Veredeln dieselben Nachteile wie die
oben erwähnten Hohlgriffe mit an allen Stellen gleichbleibendem Querschnitt.
-
Nach der Erfindung sind alle diese Mängel dadurch vermieden, daß als
Zuschnitt für den Griff ein Blechstreifen dient, dessen Enden beim Zusammenrollen
offen bleiben, derart, daß sich beim fertiggebogenen Griff die Schenkel vom Steg
aus nach den freien Enden zu erweitern. Auf diese Weise erhält der Griff günstige
Festigkeitsverhältnisse und eine große Anlagefläche am tragbaren Gegenstand, so
daß eine verhältnismäßig geringe Blechstärke ausreicht, ohne daß die Gefahr eines
Bruches besteht. Da die Schenkel des neuen Hohlgriffes offen bleiben und bei den
Biegungseinschnitten weitere Öffnungen im fertigen Griff verbleiben, steht das Griffinnere
in weitem Umfang mit der Außenluft in Verbindung. Beim Veredeln, d. h. beim Verzinken
oder Emaillieren, brauchen daher bei diesen Griffen keine besonderen Abzugslöcher
für die Dämpfe vorgesehen sein.
-
Eine weitere wesentliche Verbesserung ergibt sich erfindungsgemäß
dadurch, daß die Längskanten des Zuschnittes parallel oder annähernd parallel zueinander
verlaufen. Diese Zuschnittsform ergibt in Verbindung mit der Forderung der offen
zu haltenden Hohlgriffschenkel von selbst die günstige kegelige Form der Hohlgriffschenkel.
Darüber hinaus ergibt sie den weiteren Vorteil, daß bei der Herstellung der Zuschnitte
kein unnötiger Abfall entsteht. Dieser Zuschnitt weist die ideale Form für die Massenherstellung
auf.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel
dargestellt.
-
Fig. i zeigt den Griff von vorn, Fig. 2 den Griff von der Seite; Fig.
3 zeigt den Schnitt nach der Linie A-B in Fig. i ; Fig. 4 zeigt den an einen Kasten
montierten Griff; Fig. 5 veranschaulicht den Zuschnitt für den Griff. Der beim därgestellten
Ausführungsbeispiel aus Schwarzblech hergestellte Griff besteht aus dem Steg i und
den beiden Schenkeln 2. Der Steg i ist zu einem Zylinder zusammengebogen. Die beiden
Schenkel 2 setzen sich stumpf an die zylindrische Form des Steges i an und verbreitern
sich nach den freien Enden zu (Fig.2 und 3). Diese Form der Schenkel entsteht dadurch,
daß sie nach dem Biegen offen bleiben. Am weitesten sind die Schenkel an ihren freien
Enden offen (Fig. 3).
-
Als Zuschnitt für den Griff i, 2 dient ein Blechkörper 3 gemäß Fig.
5. Die beiden Längskanten 4 des Blechkörpers 3 verlaufen parallel zueinander. An
den Biegungsstellen 5 ist der Zuschnitt von beiden Seiten eingekerbt. Diese Form
des Zuschnitts gewährleistet ein Mindestmaß von Abfall. Der Mittelteil 6 des Zuschnitts
ergibt den Steg i, die beiden Endstücke 7 bilden die Schenkel. Die äußersten Enden
der Endstücke 7 werden umgebördelt und bilden damit die Befestigungsflanschen (Fig.
4).
-
Nach der Fertigverformung werden die Endstücke 7 an den Stellen 8
am Steg i z. B. durch einen Schweißpunkt geheftet, so daß eine Verdrehung des Griffes
nicht stattfinden kann. Die dabei verbleibenden Öffnungen 9 sowie die durch das
Nichtzusammenrollen der Schenkel verbleibenden Öffnungen io bilden die Abzugsmöglichkeiten
für die Dämpfe, die sich im Handgriff innern beim Verzinken oder Emaillieren bilden.
-
Als Baustoff für den Hohlgriff ist jeder verformbare blechartige Körper,
wie Metall, oder auch Kunststoff verwendbar. Die Erfindung ist auch nicht auf die
dargestellte Ausführungsform beschränkt. Insbesondere kann der Grad der Erweiterung
der Schenkel in erheblichen Grenzen schwanken, ohne daß vom Sinn der Erfindung abgewichen
würde. Auch auf die dargestellte Querschnittform ist die Erfindung nicht beschränkt;
so kann beispielsweise an Stelle des runden Querschnittes für den Steg ein ovaler
treten.