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Anlaßvorrichtung für Verbrennungsrammbären Bei Schlagvorrichtungen
mit feststehendem Zylinder und frei beweglichem Schlagkörper (Kolben) zum Einrammen
von Pfählen und ähnlichen Vorrichtungen, die durch Verbrennung von flüssige Brennstoffen
innerhalb des Zylinders ,angetrieben werden und bei denen Frischluft oder Gasgemisch
verdichtet wird, ist zum Anlassen eine besondere Vorrichtung notwendig.
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Bei der Anlaßvorrichtung nach dem Hauptpatent 649076 hat sich
als nachteilig herausgestellt, daß bei hochgezogenem Schlagkörper und bei weiterem
Hochwinden des Gehäuses die im Eingriff befindlichen Fanghaken beliebig ausgelöst
werden können, z. B. während das Gehäuse noch am Seil hängt; dadurch kann das Windenseil
leicht zerstört oder ,andere Unfälle verursacht werden. Nach der Erfindung soll
das Auslösen des Schlagkörpers nur dann eintreten, wenn das Gehäuse auf dem Pfahl
ruht und das Windenseil nachgelassen wird. Zu diesem Zwecke können die Fanghaken
mittelbar oder unmittelbar mit dem Gehäuseoberteil verriegelt werden und können
den Schlagkörper erst freigeben durch Absenken der Zugstange infolge Nachlassens
des Windenseils. Weiter kann durch eine besondere Vorrichtung der Fanghaken, nachdem
er ausgelöst ist, in ausgerücktem Zustand gehalten werden. Der Fanghaken kann dabei
nur in Fangstellung gebracht werden, wenn nach entriegelter und herabgelassener
Zugstange die Verriegelung des Fanghakens durch Berührung mit dem Schlagkörper ausgelöst
wird. Durch die selbsttätige Auslösung des Schlagkörpers wird nur ein handbetätigtes
Auslöseseil bernäti;gt.
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In den Fig. i bis 4 ist die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen
dargestellt.
Fig. i zeigt eine Ausführungsform der Anlaßvorrichtung
im Längsschnitt, -bei der die längs bewegliche Zugstange mit dem Fanghaken nicht
frei drehbar ist.
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F%g.2 zeigt eine frei drehbare Anlaßvorrichtung, -,ebenfalls im Längsschnitt.
Der Fanghaken ist ausgelöst.
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Fig.3 zeigt eine ebenfalls frei drehbare Anlaßvorrichtung bei eingerücktem
Fanghaken.
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Fig. 4 zeigt dieselbe Vorrichtung wie Fig. 3, aber bei herabgelassener
Fangvorrichtung und ausgerücktem Riegel.
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Nach Fig. i ist im Oberteil des Gehäuses i längs verschiebbar eine
Zugstange 2 angeordnet. An der Zugstange ist der Fanghaken io gelenkig befestigt.
Er wird durch eine Feder i i in eingerücktem Zustand gehalten. Im Gehäuse ist ein
Haken 3 beweglich gelagert, der über die Welle 7 durch den Hebel 8 -mittels -des
Steuerseils 14 ausgelöst werden kann und durch die Feder 4 in eingerückter Stellung
gehalten wird. Dias Gehäuse i stützt sich auf eine Unterlage, z. B. einen Pfahl,
ab. In ihm ist ein Schlagkörper 13 beweglich geführt. Beim Herabfallen trifft der
Schlagkörper ebenfalls auf die-Unterlage. Der Fallkörper 13 ist mit einer Eindrehung
versehen, in die der Fanghaken io :eingreifen kann. Durch das Keilstück 15 ist die
Zugstange 2 am Drehen gehindert. Das Windenseil16 wird an der Zugstange 2 befestigt.
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Nach Fig. 2 ist am Fanghaken ein Doppel-hebel 9 angebracht,
der unter der Wirkung der Feder i i hinter eine ringförmige Aussparung 17 des Gehäuseoberteils
greift. Dieselbe Feder i i hält auch den Fanghaken in eingerückter Stellung. Hier
wird die Zugstange 2 mittels des Riegels 3 mit dem Gehäuse verriegelt und durch
Zug am Steuerseil 1 4. ausgelöst.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist der Fanghaken io nicht
direkt an der Zugstange 2 gelagert, sondern in einer beweglichen Hülse 5, durch
deren Eigengewicht er ,auch in eingerückter Stellung gehalten wird. Die Bewegung
der Hülse 5 wird durch den mit der Stange 2 verbundenen Stellring 18 begrenzt. Die
Hülse 5 ist durch den Riegel 3 mit dem Gehäuse verriegelbar. Der Riegel kann durch
Zug am Steuerseil 14 mittels der Hebel 6 und 8 ausgerückt werden. Durch den Riegel
12 und .die Feder i i wird der Haken i o in ausgerückter Stellung gehalten. Beim
Auftreffen der herabgelassenen Zugstange auf den Schlagkörper 13 wird der Riegel
12 entgegen der Wirkung der Feder i i nach oben bewegt und gibt dadurch den Haken
i o wieder frei, wie in Fig. 4 dargestellt.
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Bei den Ausführungsformen nach Fig.2 bis 4 kann die Zugstange 2 in
einer Bohrung des Schlagkörpers 13 geführt werden. Im angehobenen Zustand kann die
Zugstange 2 so gegen das Gehäuse abgedichtet sein, daß keine Luft austreten kann.
Die Wirkungsweise der Yorrichttulg ist folgende: Zur Inbetriebsetzung wird wie heim
Hauptpatent ein Windenseil16 mit dem oberen Ende der Zugstange 2 verbunden. Darm
wird die Hebelwelle 7 durch Zug am Steuerseil 14 ,gedreht, so daß der Riegel 3 :entgegen
der Feder 4 ausgerückt wird. Durch ihr Eigengewicht fällt beim Nachlassen des Windenseils
die Zugstange 2 mit den an ihr befestigten -Teilen herab. Der Fanghaken i o verriegelt
sich mit dem Schlagkörper 13, nachdem bei der Ausführungsform nach Fig.4 der Riegel
12 durch das Auftreffen auf den Fallkörper 13 ausgelöst ist. Durch das Windenseil
16 wird dann die Stange--> mit dem Fallkörper 13 angehoben. In der ob:ersten
Lage fällt der Riegel 3 selbsttätig :ein und hält die Zugstange 2 bzw. den Fanghaken
io fest. Bei weiterem Zug am Windenseil wird der ganze Bär angehoben, aber es kann
dadurch nicht der Haken io ausgelöst werden. Die selbsttätige Auslösung des Schlagkörpers
13 geschieht vielmehr durch Nachlassen des Windenseils 16, nachdem das Gehäuse auf
dem Pfahlkopf heruntergelassen ist. Der Schlagkörper 13 bewegt sich dabei ein Stückchen
abwärts und leistet die Arbeit zum Auslösen des Hakens io. Der mittelbar .oder unmittelbar
mit dem Gehäuse i verriegelte Fanghaken io wird durch Absinken der Zugstange 2 in
die ausgelöste Stellung gedreht.
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Der Vorgang ist dabei folgender In der Ausführungsform nach Fig. i
ist der Fanghaken io bereits im ausgerückten Zustand gezeichnet. Die Stange 2 ist
bereits durch Nachlassen des Windenseils herabgefallen. Während dieses Vorganges
war die Berührungsfläche zwischen den Teilen io und 3 der Drehpunkt, um den sich
der Haken io gedreht hat. Da dieser Drehpunkt nicht senkrecht über dem Angriffspunkt
am Schlagkörper 13 liegt, ist es klar, daß der Schlagkörper eine Bewegung des Hakens
hervorrufen mußte. Während dieser Bewegung sank der Schlagkörper nach unten, und
der Fanghaken io löste sich dabei aus.
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In ähnlicher Weise ist bei der Ausführungsform nach Fig. 2 der Fanghaken
io durch den Düppelhebel9 mit dem Gehäuse verriegelt, wodurch er den Drehpunkt bildet,
um den sich der Fanghaken io bewegt. Beim Nachlassen der Stange 2 wird ,auch hier
durch das Gewicht des Schlagkörpers i3 die Auslösebewegung des Fanghakens hervorgerufen.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig.3 und 4 ist der Fanghaken io
durch die Hülse
und den Riegel 3 mit dem Gehäuse verriegelt. Der
Verbindungsbolzen zwischen den Fanghaken io und der Hülse 5 bildet den festen Punkt,
um den sich der Fanghaken dreht.
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Durch die zusätzliche Anordnung des Riegels 12 kann der Fanghaken
in ausgelöstem Zustand gehalten werden, wodurch er auch dann, wenn das Windenseil
16 wieder angehoben wird, den im Betrieb befindlichen Fallkörper 13 nicht fangen
kann.