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Entleerungsvorrichtung für Einseilbohrgreifer Die Erfindung bezieht
sich auf einen Bohrgreifer, bei dein mittels eines einzigen Seiles sowohl das Heben
und Senken des Bohrgreifers als auch das Schließen und Öffnen der Schaufeln bewerkstelligt
wird.
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Gegenstand der Erfindung im besonderen ist eine Entleerungsvorrichtung,
bei der die Aufhängeklinken an dem zum Aufhängen des Bohrgreifers vorgesehenen Gerüst
angebracht, @sährend die Seilklinken im oberen Ende des Bohrgreifers eingebaut sind.
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1:s sind bereits verschiedene Ausführungsformen von Entleerungsvorrichtungen
bekannt geworden, die durch ihre freiliegende Bauart der Klinken für Bohrgreifer
zum Bohren von Erdlöchern wenig -eignet sind. Ferner sind Ausführungsarten bekannt,
bei denen sowohl die Seil- als auch die Aufhängeklinken im oberen Ende des Bohrgreifers
eingebaut sind, so daß beim $ohren in nachfallenden Erdschichten oder in mit breiiger
Masse gefülltem Bohrloch leicht Verschmutzung der Klinken .eintreten kann, wodurch
durch das Klemmen der Klinken Betriebsstörungen eintreten, indem durch Klemmen einer
oder mehrerer der Aufhängeklinken der Bohrgreifer entweder schief zu hängen kommt
oder sich überhaupt nicht aufhängen und .infolgedessen sich auch nicht entleeren
lüßt.
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Vorliegende Erfindung sieht nun zur Vermeidung der genannten Übelstände
folgendes
vor. Die Zeichnung stellt beispielsweise die Entleerungsvorrichtung
in den drei Hauptstellungen dar, und zwar Abb. r Bohrgreifer mit geöffneten Schaufeln
beim Senken, Abb. -2 Bohrgreifer mit geschlossenen Schaufeln beim Heben, Abb.3 Bohrgreifer
in aufgehängtem Zustand.
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Die Aufhängekrone i ist mittels Ketten am Bohrgerüst aufgehängt. In
der _'-#ufliän,ekrone i befinden sich beispielsweise vier Aufhängeklinken 3, die
um den Bolzen 4. drehbar gelagert sind und von Zugfedern 5 nach innen gedrückt «-erden.
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Am oberen Ende des Bohrgreifers ist der Klinkenkopf 6 mit dem darauf
lose sitzenden Aufhängering 7 angebaut.
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Derselbe besteht aus dein Mittelteil 8 mit dem Ring 9, -der mittels
drei Schrauben i o. befestigt ist, und dem Federteller i i. Im Mittelteil 8 sitzen
auf Bolzen 12 kippbar gelagert drei Seilklinken 13, deren inneres liasenärtiges
Ende durch Schlitze im Mittelteil 8 hindurchragt. Die Seilklinken 13 sind auf den
Bolzen 1 2 derart exzentrisch gelagert, daß (las schwerere Außenteil stets nach
unten und das leichtere Innenteil mit dem nasenartigen Ende stets nach oben strebt.
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Eine Druckfeder i.l. die sich zwischen dem Federteller i i und dem
Klinkenkopf 6 befindet, zieht das Mittelteil 8 nach unten. Durch den- inneren Hohlraum
des Mittelteiles 8 bewegt sich das Bolirgreiferseil 15 mit der Seilhülse 16 und
der Anschlußkette.
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Bei den drei Hauptstellungen des Bohrgreifers ergeben sich nun die
folgenden Stellungen der Klinken bzw. beweglichen Teile: Hauptstellung i (Bohrgreifer
mit geöffneten Schaufeln beim Senken) Abb. r. Die Seilhülse 16 stützt sich von unten
gegen die nasenartigen inneren Enden der Seilklinken 13, das Mittelteil 8 befindet
sich in seiner oberen Stellung, die Druckfeier 14 ist zusammengedrückt. Hauptstellung
a. -(Bohrgreifer mit geschlossenen Schaufeln beim Heben) Abb. z. Beine Aufschlagen
des Bohrgreifers auf die Bohrlochsohle ist die Seilhülse 16 nach unten gegangen.
In diesen i Augenblick zieht die Druckfeder rr das Mittelstück 8 nach unten, wobei
der äußere Teil der Seilklinken 13 gegen den Anschlag 18 gedrückt wird, so (laß
die Seilklinken 13 in die gezeichnete schräge Stellung gelangen.
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Beim - Anheben des Bplirgreiferseiles r5 geht die Seilhülse 16 nunm@.lir
frei durch (las Mittelteil 8 hindurch, bis die Schaufeln des Bohrgreifers geschlossen
sind.
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Hierbei gellt der Ring 9 finit dem Mittelteil 8 nach unten und gibt
einen Rauln zwischen ihm und dein Atifliiin",eriiig ; frei. I-Iaul)tstellillrri
3 (Bohl;greifer ins der Aufhängekrone '
aufgehängt) abb.3. Beim Einfahren
des Bahrgreifera von unten in.die Aufhängekrone i schnappen die Hakenartigen Enden
der Aufhängeklinken 3 über den Aufhängering 7, wobei der Klinkenkopf 6 gegen das
Gehäuse i9 der Aufhängekrone i stöi.lt und ein L'13erfahren des freigegebenen Raumes
zwischen 7 1111,19 verhindert.
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Bei dem nunmehr folgenden Senken des Bohrgreifers hängt sich dieser
mit dem Aufhängering 7 in die Aufhängeklinken 3 ein. wobei das Mittelstück 8 vom
Aufhängering ; hochgehoben und die Druckfeder 1.4 zusamniengedrückt wird. Die Seilklinken
13 gehen mit dein Mittelteil 8 in die Höhe, bis sie die eingezeichnete waagerechte
Stellung eingenommen haben.
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Der Bohrgreifer befindet sich nunmehr in der aufgehängten Stellung.
Das Bohrgreiferseil 15 wird durch eine unten ini Bohrgreifer befindliche Feder in
den Bohrgreifer hereingezogen. wobei die Seilhülse 16 an den Seilklinken 13 vorübergeht
und diese infolge des vorhandenen Spieles durchklinken. Hierbei öffnen sich die
Schaufeln, und der Bohrgreifer entleert sich. Wenn der Bdlirgreifer entleert ist,
wird das Bolirgreiferseil wieder angezogen. Die Seilhülse 16 fängt sich unter den
Seilklinken 13, wodurch der Bohrgreifer angehoben wird. Hierbei schiebt sich der
Ring 9 unter die Hakenartigen Enden (leg Aufhängeklinken 3. drückt dieselben infolge
ihrer schrägen Fläche auseinander, bis der Aufli<ingering 7 durch sein Eigengewicht
herabfällt, um den freien Raum zwischen 7 und 9 zu schließen.
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N N unmehr befindet sich der Bohrgraifer wieder in Hauptstellung i
und kann ins Bohrloch gesenkt «-erden. Beim Senken des Bohrgreifers gleiten die
Haken der Aufluingeklinken 3 vorn Aufhängering 7 ab und.gehen infolge der Zugfedern
5 in .ihre Normalstellung zurück.
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Außerdem sieht die Erfindung folgendes vor: Beim Arbeiten mit dem
Bohrgreifer in hä rteren Schichten ergibt sich die Notwendigkeit, mehrere Schläge
unmittelbar nacheinander auszuführen, ohne daß sich hierbei die Schaufeln schließen
können. Dies kann nur durch eine Sperrung im Bohrgreifer erreicht werden. Bei den
bekannten-Ausführungen ist ein
Keil 'vorgesehen, der quer durch
den Bohrhreiferlc5r1ier und den Schließmechanismus durchgesteckt wird. Hierbei tritt
der Schließmechanismus außer Funktion. Diese Querkeile haben den Nachteil der umständlichen
Bedienung, indem das Einsetzen und* Herausnehmen infolge Klemmungen meist
mir mit Hilfe von Hammer und Durchschlag möglich ist, was mit Zeitverlust verbunden
ist.
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Zur Vermeidung dieses Übelstandes sieht die Erfindung folgendes vor:
Die Sperrvornichtung wird in den Klinkenkopf 6 verlegt und besteht beispielsweise
aus einer Schraube 2o im Klinkenkopf 6 und einem Loch 21 ini Mittelteil S. Sollen
mit dem Bohrgreifer mehrere Schläge unmittelbar nacheinander mit geöffneten Schaufeln
ausgeführt werden, so wird die Sograube 20 in das Loch --_>i fvineingedrcht, was
nur in der Stellung mit offenen Schaufeln möglich ,ist.
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Dadurch wird der Klinkenkopf 6 mit dein Mittelstück ß .in feste Verbindung
gebracht, die Druckfeder 14 ausgeschaltet, so daß die Seilklinken 13 in ihrer
waagerechtenLageverharren (s. Hauptstellung i) und die Seilhülse 16 beiniAnheben
nach oben nicht durchlassen,, wodurcili die Scqiaufeln nicht geschlossen werden
können. Bei dieser Anordnung ist die Schlagwirkung von der Sperrvorrichtung ferngehalten,
wodurch Klemmungen ausgeschaltet sind.
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Die Vorrichtung hat den Vorteil der Einfachheit und der leichten Bedienungsweise.