DE233010C

DE233010C -

Info

Publication number: DE233010C
Application number: DENDAT233010D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

wagerechten Arm.

Es sind bereits Rollengleitvorrichtungen (Gleitbremsen) zur Rettung aus Feuersgefahr bekannt, mittels deren sich eine Person an einem Tau mit einer gewünschten Geschwindigkeit herablassen kann. Es haben sich dabei Vorrichtungen als zweckmäßig erwiesen, bei denen das Rettungseil zwischen Rollen festgeklemmt wird. Die Rollen sitzen auf Hebeln, die durch das Gewicht des Herabgleitenden mit den auf ihnen sitzenden Rollen gegeneinander bewegt werden.

Der Gegenstand der Erfindung unterscheidet sich von diesen bekannten Rollengleitvorrichtungen dadurch, daß am unteren Ende eines dieser Hebel sich ein Wagebalken befindet, an dem sich einerseits der Herabgleitende anhängen kann, während an seinem anderen Ende eine Leine oder ein Griff angebracht ist, um den Wagebalken in eine bestimmte Lage einstellen zu können und so durch Zusammenwirken mit einer schrägen Anlauffläche des einen Rollenträgers eine starke Bremswirkung, die beliebig geregelt werden kann, herbeizuführen.

In der Zeichnung ist eine derartige Rollengleitvorrichtung in Fig. ι in Seitenansicht und in Fig. 2 in Vorderansicht dargestellt.

Die Hebel α, α und b, b sind durch den

Zapfen g an ihrem oberen Ende miteinander gelenkig verbunden. Der die Rollen c und d tragende Hebel α, α trägt an seinem unteren Ende den Wagebalken k, k, der sich um den Zapfen h drehen kann. An seinem kürzeren Ende hängt um . den Zapfen i drehbar ein Bügel I, I mit Griff m und zwei Ringen zur Befestigung des Herabgleitenden. Der andere Hebel b, b trägt die beiden Rollen e und f und ist an seinem unteren Ende mit einer hakenförmigen Aussparung p, p ausgestattet, in die eine am Wagebalken befestigte Rolle / eingreift. Diese sitzt auf einem Zapfen 0 des Armes k, k, an dessen äußerem rechten Ende die Leine ζ befestigt ist. Die Aussparung p, p läuft nach oben schräg aus. r ist das beispielsweise an der Gebäudewand fest aufgehängte Rettungseil, an dem sich der Gefährdete samt der Gleitbremse herabläßt.
Die Vorrichtung wirkt wie folgt:
Durch das Gewicht, des Herabgleitenden wird das kürzere Ende des Wagebalkens k, k herabgezogen und dadurch der Hebel b, b fest gegen den Hebel α, α angedrückt. Zieht der Herabgleitende an der Leine z, so verteilt sich sein Gewicht mehr nach der rechten Seite des Balkens k, k, dessen rechtes Ende infolgedessen in die wagerechte Lage übergeht, wobei die Rolle / in die Aussparung p, p gleitet; die Klemmung des Taues ist dadurch geringer geworden. Die Leine ζ kann auch von einer anderen Stelle, etwa von einer zweiten Person, betätigt werden. Dabei ist zu beachten, daß das Verhältnis der Hebelarme . groß genug ist, um das Gewicht des Herabgleitenden leicht ausgleichen zu können.

Claims

Patent-Anspruch :
Rettungsvorrichtung, bestehend aus zwei gelenkig verbundenen senkrechten Armen, zwischen die hindurch das Rettungseil über Rollen geführt ist, und einem die Last aufnehmenden, am unteren Ende des einen senkrechten Armes drehbar befestigten wagerechten Arm, dadurch gekennzeichnet, daß der andere senkrechte Arm (b, b) eine schräg verlaufende, in einem Haken endigende Bremsfläche besitzt, über die beim Anheben des Armes (k, k) eine jenseits des Drehpunktes (h) befestigte Rolle (j) geführt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.