DE19734333C2 - Schiebeleiter - Google Patents
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Ladders (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schiebeleiter mit einem Unterteil und
wenigstens einem ausfahrbaren Oberteil, das mittels eines über eine
im Bereich des oberen Endes des Unterteils angeordnete Umlenkrolle
umgelenkten, einerseits am Oberteil angreifenden und andererseits
frei endenden Zugseils betätigbar ist und eine im Bereich des unteren
Endes des Oberteils angeordnete Stützeinrichtung aufweist, die
wenigstens einen schwenkbar angeordneten, selbsttätig in die
Stützstellung, in welcher er auf den Sprossen des Unterteils
aufsetzbar ist, einfallenden Stützfuß enthält, dem eine ihn beim
Einfahren des Oberteils entgegen der auf ihn wirkenden Einfallkraft
abweisende Abweiszunge zugeordnet ist.
Bei Schiebeleitern dieser Art kann es vorkommen, daß die
Bedienungsperson während des Ausfahrens oder Ablassens des
Oberteils das Zugseil ausläßt. Die Folge davon ist, daß das Oberteil
im Falle einer entsprechenden Stellung der Abweiszunge bzw.
-zungen aufgrund der Schwerkraft mit hoher Geschwindigkeit
unkontrolliert in die eingefahrene Stellung abstürzt und mit hoher
Kraft auf den dieser zugeordneten Endanschlag aufschlägt. Hierbei
besteht erfahrungsgemäß eine hohe Unfallgefahr. In diesem
Zusammenhang darf nämlich nicht übersehen werden, daß vielfach
eine zweite Bedienungsperson vorhanden ist, die das Unterteil gegen
Abrutschen sichert. Außerdem besteht hierbei die Gefahr, daß die in
der Regel aus Stahlguß bestehenden Abweiszungen mit großer Kraft
auf die Sprossen des Unterteils aufschlagen und diese beschädigen.
Die bekannten Anordnungen erweisen sich daher als nicht sicher
und bedienungsfreundlich genug.
Die DE-U 71 39 262 zeigt eine Schiebeleiter mit einem endlosen
Zugseil, das am unteren Ende des Oberteils angreift und um eine am
oberen Ende des Unterteils angeordnete Umlenkrolle herumgeführt
ist. Das von dieser Umlenkrolle ablaufende Seiltrum ist zwischen zwei
Klemmbacken hindurchgeführt, von denen eine schwenkbar ist und
mittels einer Feder mit einem Anstellmoment und mittels eines
Kipphebels mit einem Gegenmoment beaufschlagbar ist. Zur
Betätigung des Kipphebels ist ein weiteres, eigenes Zugseil
vorgesehen. Dies ist umständlich, aufwendig und nicht
bedienungssicher genug. Zur Bedienung des der Klemmeinrichtung
zugeordneten Zugseils wird praktisch eine weitere Bedienungsperson
benötigt. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich das der
Klemmeinrichtung zugeordnete Zugseil und das eigentliche Leiter-
Zugseil beim Transport etc. ineinander verwickeln können, so dass
wenn dies bei einer erneuten In-Benutzung-Nahme nicht bemerkt
wird, die Funktionsfähigkeit beeinträchtigt ist. Ein weiterer Nachteil
ist darin zu sehen, dass das der Klemmeinrichtung zugeordnete
Zugseil mit seinem ganzen Gewicht der das auf die schwenkbare
Klemmbacke wirkende Anstellmoment erzeugenden Feder
entgegenwirkt, wobei im Ernstfall noch dynamische Kräfte hinzu
kommen.
Die AT-PS 339735 zeigt eine zweiteilige Schiebeleiter mit einer
abweiszungenlosen, am oberen Ende des Unterteils angeordneten
Stützeinrichtung. Diese besitzt einen schwenkbar angeordneten,
zweiarmigen Einfallhaken, dessen einer Arm in der Stützstellung
unter die Sprossen des Oberteils eingreift und dessen anderer Arm
mit einem schwenkbar angeordneten Bügel versehen ist, der eine Öse
trägt, durch die das von der am oberen Ende des Unterteils
angeordneten Umlenkrolle aufstiegseitig ablaufende Seiltrum
hindurchgeführt ist, das im Bereich der Aufstiegseite verläuft und
mittels dessen die Bedienungsperson den Einfallhaken außer Eingriff
mit dem Oberteil bringen kann. Um dies zu bewerkstelligen, muss
das Oberteil zunächst leicht angehoben werden. Anschließend muss
der die Öse tragende Bügel und mit diesem der Stützfuß so gekippt
werden, dass der stützende Arm des Stützfußes außer Eingriff mit
dem Oberteil kommt. Hierzu muss auf das frei endende Zugseil
zunächst ein etwa leiterparallel verlaufender Zug ausgeübt werden.
Anschließend muss das frei endende Seiltrum so weit von der Leiter
weggezogen werden, dass sich eine horizontale Kraftkomponente
ergibt, die den vorstehend erwähnten Kippvorgang des Einfallhakens
auslöst, wobei der Stützfuß in die nicht stützende Stellung gebracht
wird, in der das Oberteil ausgefahren bzw. abgelassen werden kann.
Sofern in dieser Situation das frei endende Trum des Zugseils
ausgelassen wird, fällt der Stützfuß durch Schwerkraftwirkung in
seine Stützstellung zurück. Das bei gattungsgemäßen Schiebeleitern
vorliegende Problem tritt hier nicht auf.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Schiebeleiter gattungsgemäßer Art mit einfachen und
kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß eine hohe Sicherheit
und Bedienungsfreundlichkeit erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das von
der Umlenkrolle zum Oberteil verlaufende Seiltrum zwischen zwei auf
dem Unterteil aufgenommenen Klemmbacken hindurchgeführt ist,
von denen zumindest die dem anderen Seiltrum zugewandte
Klemmbacke schwenkbar ist, dass die schwenkbare Klemmbacke
mittels eines Kraftspeicherorgans mit einem Anstellmoment
beaufschlagt ist, und dass dieser Klemmbacke ein Schwenkhebel mit
einer vom frei endenden Seiltrum durchsetzten Öse zugeordnet ist,
durch die das zugeordnete Seiltrum so geführt ist, dass bei
vertikalem Zug am freien Seilende das Seil durch die Öse in Form
eines Knicks umgelenkt ist und der Schwenkhebel die Klemmbacke
mit einem dem Anstellmoment entgegengerichteten Moment
beaufschlagt.
Mit diesen Maßnahmen werden die eingangs geschilderten Nachteile
vollständig beseitigt. Die Klemmbacken bilden eine dem von der
Umlenkrolle zum Oberteil verlaufenden Seiltrum zugeordnete
Blockiereinrichtung, die bei Wegfall einer in das frei endende
Seiltrum eingeleiteten Zugkraft automatisch in die Sperrstellung geht
und das Oberteil blockiert und die bei ordnungsgemäßer Bedienung
des Zugseils durch dieses selbst in die Freigabestellung gebracht
wird. Solange nämlich das Zugseil unter Spannung ist, d. h. solange
eine Bedienungsperson am Zugseil zieht, wird die schwenkbare
Klemmbacke durch das frei endende Seiltrum
entgegen dem permanent vorhandenen Anstellmoment automatisch
von der gegenüberliegenden Klemmbacke abgehoben und in dieser
Stellung gehalten. Diese Stellung ergibt sich bereits in der
Anfangsphase einer Aufwärtsbewegung des Oberteils, so daß
praktisch von Anfang an eine hohe Sicherheit gewährleistet ist.
Zusätzliche Bedienungsorgane, wie Steuerseile etc., sind in
vorteilhafter Weise nicht erforderlich. Vielmehr funktioniert die
erfindungsgemäße Blockiereinrichtung völlig automatisch.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen ange
geben. So kann die vom frei endenden Seiltrum abgewandte
Klemmbacke zweckmäßig starr angeordnet und vorteilhaft als Steg
eines U-förmigen Bügels ausgebildet sein, dessen seitliche Schenkel
als Lagerlaschen für die schwenkbare Klemmbacke fungieren
können. Diese Maßnahmen ergeben eine höchst einfache und sehr
robuste Ausführung. Die Verwendung des Stegs eines U-förmigen
Bügels als starre Klemmbacke ergibt in vorteilhafter Weise auch
eine vergleichsweise große Eingriffsfläche und damit eine
schonende Seilbehandlung.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß
wenigstens eine Klemmbacke, vorzugsweise die schwenkbare
Klemmbacke, eine profilierte Eingriffsfläche aufweist. Dies gewähr
leistet einen besonders zuverlässigen Halt sowie eine verzugfreie
Wirkungsweise ohne nennenswerten Bremsweg.
Zweckmäßig kann die Klemmbackenanordnung im Bereich
zwischen der letzten und vorletzten Sprosse vor der Umlenkrolle
des Unterteils angeordnet sein. Hierbei ergibt sich einerseits ein
genügend großer Abstand zur Umlenkrolle, was sich vorteilhaft auf
den erzielbaren Knickwinkel des frei endenden Seiltrums und damit
die das dem Anstellmoment entgegenwirkende Gegenmoment
erzeugende Kraft auswirkt. Andererseits ist die Blockiereinrichtung
aber dennoch so hoch positioniert, daß das Oberteil auf seinem
gesamten Hubbereich gesichert ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteran
sprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispiels
beschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen, zweiteiligen
Schiebeleiter mit unter Spannung befindlichem Zugseil,
Fig. 2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Schiebeleiter mit
losgelassenem Zugseil,
Fig. 3 die Einzelheit X von Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 die Einzelheit Y von Fig. 2 in vergrößerter Darstellung und
Fig. 5 eine in Richtung A in Fig. 1 gesehene Ansicht der den
Fig. 1 bis 4 zugrundeliegenden Blockiereinrichtung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Schiebeleiter besteht aus
einem stationären Unterteil 1 und einem auf diesem geführten, aus-
und einfahrbaren Oberteil 2. Zur Betätigung des Oberteils 2 ist ein
Zugseil 3 vorhanden, das über eine im Bereich des oberen Endes
des Unterteils 1 angeordnete Umlenkrolle 4 läuft und einerseits an
einer der unteren Sprossen des Oberteils 2 befestigt ist und
andererseits frei endet, so daß sich ein leiterparalleles, am Oberteil 2
angreifendes Seiltrum 3a und ein frei endendes Seiltrum 3b
ergeben. Am frei endenden Seiltrum 3b kann eine Bedienungs
person angreifen, die in der Regel eine in Fig. 1 durch einen Pfeil 5
angedeutete, lotrecht nach unten gerichtete Kraft einleitet, durch
welche das Oberteil 2 ausgefahren oder abgelassen werden kann.
In der gewünschten Ausfahrstellung wird das Oberteil 2 mittels
einer Stützeinrichtung 6 auf dem Unterteil 1 abgestützt. Die Stütz
einrichtung 6 ist bei Feuerwehr-Schiebeleitern hier vorliegender Art
im Bereich des unteren Endes des Oberteils 2 angebracht und ent
hält zwei den seitlichen Leiterholmen zugeordnete, sogenannte
Auslösungen, die jeweils ein am Oberteil 2 befestigtes Lagerschild 7
enthalten, auf denen ein schwenkbar gelagerter Stützfuß 8 und eine
diesem zugeordnete, schwenkbar gelagerte Abweiszunge 9 aufge
nommen sind. Der Stützfuß 8 wird durch Schwerkraft, oder wie
hier, mittels einer Feder gegen einen Anschlag 10 gedrückt. In
dieser in den Fig. 1 und 2 dargestellten Anschlagstellung über
greift der Stützfuß 8 mit seiner Stützfläche die jeweils darunter sich
befindende Sprosse des Unterteils und kann zur Abstützung des
Oberteils 2 auf dem Unterteil 1 auf diese Sprosse aufgesetzt werden.
Beim Ausfahren des Oberteils 2 läuft der Stützfuß 8 an den
Sprossen des Unterteils 1 an und wird hiervon entgegen der an ihm
angreifenden Einrückkraft abgewiesen. Beim Ablassen des Oberteils
2 werden, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, die
Abweiszungen 9 durch die Sprossen des Unterteils 1 an den jeweils
zugeordneten Stützfuß 8 angelegt und zusammen mit diesem
entgegen der Einrückkraft abgewiesen.
Um zu verhindern, daß das Oberteil 2 unkontrolliert abstürzen
kann, wenn die Bedienungsperson das ihr zugeordnete, frei endende
Seiltrum 3 unbeabsichtigt ausläßt, während sich das Oberteil 2 in
einer der Fig. 2 entsprechenden Position befindet, in welcher die
Abweiszungen 9 wirksam werden, ist eine dem Zugseil 3
zugeordnete Blockiereinrichtung 11 vorgesehen. Diese ist, wie die
Fig. 1 und 2 weiter zeigen, im oberen Bereich des Unterteils 1
etwa mit Sprossenabstand unterhalb der Umlenkrolle 4 angeordnet.
Die Blockiereinrichtung 11 besitzt, wie am besten aus den Fig. 3
und 4 erkennbar ist, zwei Klemmbacken 12, 13, zwischen denen
das leiterparallele, von der Umlenkrolle 4 zum unteren Ende des
Oberteils 2 führende Seiltrum 3a hindurchgeführt ist. Die dem
Obertrum 2 zugewandte, vom frei endenden Seiltrum 3b abge
wandte, das zugeordnete Seiltrum 3a hintergreifende Klemmbacke
12 ist als starre Klemmbacke ausgebildet. Die andere, zwischen den
beiden Seiltrums 3a, b angeordnete Klemmbacke 13 ist um eine
sprossenparallele Achse 14 schwenkbar angeordnet. Der Überstand
dieser schwenkbaren Klemmbacke 13 über ihre Achse 14 ist größer
als der Abstand der Achse 14 von der Eingriffsfläche der gegen
überliegenden Klemmbacke 12 abzüglich des Durchmessers des
Zugseils 3, so daß sich eine gekippte Stellung der schwenkbaren
Klemmbacke 13 ergibt. Die Achse 14 befindet sich im Bereich des
unteren Endes der schwenkbaren Klemmbacke 13, die somit nach
oben von der Klemmbacke 12 abschwenkbar ist und umgekehrt.
Die starre Klemmbacke 12 ist als laschenförmiger Steg eines U-
förmigen Bügels 15 ausgebildet, der, wie am besten aus Fig. 5
ersichtlich ist, durch seitliche, holmparallele Leisten 16 mit den
benachbarten Sprossen, hier mit der letzten und vorletzten Sprosse
des Unterteils 1, verbunden ist. Ein ähnliches Leistenpaar 17, das
an der obersten Sprosse und einem darüber sich befindenden
Querstab befestigt ist, kann zur Aufnahme der Umlenkrolle 4
vorgesehen sein. Die laschenförmigen, seitlichen Schenkel 18 des U-
förmigen Bügels 15 tragen die der schwenkbaren Klemmbacke 13
zugeordnete Schwenkachse 14 und fungieren dementsprechend als
dieser zugeordnete Lagerlaschen.
Im Bereich der Schwenkachse 14 ist eine als Schenkelfeder
ausgebildete Torsionsfeder 19 vorgesehen, die ein vorspannbares
Kraftspeicherelement bildet, das die schwenkbare Klemmbacke 13
mit einem Anstellmoment beaufschlagt, durch welches die
schwenkbare Klemmbacke 13 an die gegenüberliegende, starre
Klemmbacke 12 anstellbar ist. Bei regulärer Bedienung des Zugseils
3 wird die schwenkbare Klemmbacke 13 durch ein dem
Anstellmoment entgegen gerichtetes Gegenmoment von der
zugeordneten, starren Klemmbacke 12 distanziert gehalten, wie in
Fig. 3 angedeutet ist. Hierzu ist die schwenkbare Klemmbacke 13
mit einem von ihrer Rückseite abstehenden, in die von der starren
Klemmbacke 12 abgewandte Richtung weisenden, oberhalb der
jeweils zugeordneten Schwenkachse 14 angeordneten Schwenk
hebel 20 versehen, der eine Öse 21 trägt, durch die das frei endende
Seiltrum 3b hindurch geführt ist.
Die Öse 21 ist so gelegt, daß das durchgeführte Seiltrum 3b bei
einer anzunehmenden, regulären Leiterneigung im Bereich von 75°
und kleiner und bei etwa lotrecht angreifender Zugkraft 5 nicht auf
der ganzen Länge bis zur Umlenkrolle 4 lotrecht verläuft, sondern
einen nach innen, das heißt mit der Spitze zum Leitersatz hin,
gerichteten Knick erhält, wie in den Fig. 1 und 3 bei 22
angedeutet ist. Hierzu ist der Abstand der Öse 21 vom
leiterparallelen Seiltrum 3a gegenüber dem Abstand, der sich bei
einem auf der ganzen Länge lotrechten Verlauf des Seiltrums 3b
ergäbe, verkürzt. Je stärker diese Verkürzung ist, desto stärker wird
die Knickung. Ab der Öse 21 verläuft das Seiltrum 3b etwa lotrecht
oder jedenfalls unter einem stärkeren Winkel als der zwischen der
Umlenkrolle 4 und der Öse 21 sich befindende Abschnitt des Seil
trums 3b gegenüber dem Leitersatz geneigt nach unten. Ein
ungeknickter Verlauf oder ein nach außen gerichteter Knick des
Seiltrums 3b ist praktisch nicht möglich, da sich die Bedienungs
person unterhalb des Leitersatzes aufhalten muß. Es ergibt sich
daher in jedem Fall der oben beschriebene, nach innen gerichtete
Knick 22 des frei endenden Seiltrums 3b.
Solange die durch den Pfeil 5 angedeutete Zugkraft wirkt, das heißt
solange das Seiltrum 3b unter Spannung ist, wird infolge der
Abknickung eine an der Öse 21 angreifende, von der Klemm
backenanordnung weg gerichtete Kraft erzeugt, die ein dem durch
die Feder 19 bewirkten Anstellmoment entgegen gerichtetes Abstell
moment ergibt, durch welches die schwenkbare Klemmbacke 13
von der jeweils zugeordneten, starren Klemmbacke 12 abgehoben
wird, so daß das zwischen den beiden Klemmbacken 12, 13 durch
geführte Seiltrum 3a freien Lauf hat, wie Fig. 3 anschaulich zeigt.
Die vorstehend erwähnte, an der Öse 21 angreifende Kraft ergibt
sich als Resultierende der Seilkräfte, die in den von der Öse 21
weglaufenden Abschnitten des Seiltrums 3b wirksam sind.
Sobald die Seilkraft, wie in den Fig. 2 und 4 angedeutet ist,
wegfällt, weil beispielsweise die Bedienungsperson das zugeordnete
Seiltrum 3b ausläßt oder verliert, fällt auch die aus der
Seilspannung resultierende Kraft und damit auch das hiervon
erzeugte Abstellmoment weg, so daß die schwenkbare Klemmbacke
13 durch das von der Feder 9 bewirkte Anstellmoment an die starre
Klemmbacke 12 angestellt wird, wie in Fig. 4 angedeutet ist.
Hierbei wird das am Oberteil 2 angreifende Seiltrum 3a zwischen
den beiden Klemmbacken 12, 13 eingeklemmt und damit blockiert,
womit auch das Oberteil 2 blockiert ist. Zu erwähnen ist noch, daß
die Federkonstante der Feder 19 selbstverständlich so zu wählen ist,
daß das der Federkraft resultierende Anstellmoment kleiner als das
aus der kleinsten Seilkraft, die beim Ablassen des Oberteils 2 einge
leitet wird und praktisch dem Abtrieb des Oberteils 2 entspricht,
resultierende Gegenmoment ist.
Zur Verbesserung der in der Stellung gemäß Fig. 4 erzielten
Klemmwirkung können die Klemmbacken 12, 13 profilierte
Eingriffsflächen aufweisen. Im dargestellten Beispiel ist die
schwenkbare Klemmbacke 13 mit einer durch Rillen und Stege
gebildeten Eingriffsprofilierung 23 versehen. Diese besitzt hiermit
einen geraden, zum Lot auf die Schwenkachse 14 rechtwinkligen
Verlauf, wodurch praktisch ein formschlüssiger Eingriff der in
Anstellrichtung vorderen Kante in das Seiltrum 3a erreicht wird.
Um das Seil zu schonen könnte die Eingriffsfläche 23 zweckmäßig
einen spiralsegmentförmigen Verlauf aufweisen. Die Eingriffsfläche
der starren Klemmbacke 12 ist hier nicht profiliert. Diese besitzt
jedoch eine vergleichsweise große, dem Seiltrum 3a dargebotene
Anlagelänge.
Der vorstehenden Beschreibung liegt eine zweiteilige Feuerwehr-
Schiebleiter zugrunde. Die Erfindung ist hierauf jedoch nicht
beschränkt, sondern könnte auch bei einer dreiteiligen Schiebeleiter
Verwendung finden, bei der ein zweites Oberteil vorgesehen ist.
Auch hier würde sich die erfindungsgemäße Blockiereinrichtung auf
dem Unterteil des Leitersatzes befinden.
Claims (10)
1. Schiebeleiter mit einem Unterteil und wenigstens einem
ausfahrbaren Oberteil (2), das mittels eines über eine im
Bereich des oberen Endes des Unterteils (1) angeordnete
Umlenkrolle (4) umgelenkten, einerseits am Oberteil (2)
angreifenden und andererseits frei endenden Zugseils (3a, b)
betätigbar ist und eine im Bereich des unteren Endes des
Oberteils angeordnete Stützeinrichtung (6) aufweist, die
wenigstens einen schwenkbar angeordneten, selbsttätig in die
Stützstellung, in welcher er auf den Sprossen des Unterteils (1)
aufsetzbar ist, einfallenden Stützfuß (8) enthält, dem eine ihn
beim Einfahren des Oberteils (2) entgegen der auf ihn
wirkenden Einfallkraft abweisende Abweiszunge (9) zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Umlenkrolle (4)
zum Oberteil (2) verlaufende Seiltrum (3a) zwischen zwei auf
dem Unterteil (1) aufgenommenen Klemmbacken (12, 13)
hindurchgeführt ist, von denen zumindest die dem anderen
Seiltrum (3b) zugewandte Klemmbacke (13) schwenkbar ist,
dass die schwenkbare Klemmbacke (13) mittels eines
Kraftspeicherorgans mit einem Anstellmoment beaufschlagt ist,
und dass dieser Klemmbacke (13) ein Schwenkhebel (20) mit
einer vom frei endenden Seiltrum (3b) durchsetzten Öse (21)
zugeordnet ist, durch die das zugeordnete Seiltrum (3b) so
geführt ist, dass bei vertikalem Zug am freien Seilende das Seil
durch die Öse (21) in Form eines Knicks umgelenkt ist und der
Schwenkhebel (20) die zugeordnete Klemmbacke (13) mit einem
dem Anstellmoment entgegengerichteten Moment beaufschlagt.
2. Schiebeleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kraftspeicherorgan als Feder (19), vorzugsweise als
Torsionsfeder, ausgebildet ist.
3. Schiebeleiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (19) als Schenkelfeder ausgebildet ist.
4. Schiebeleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die vom frei endenden
Seiltrum (3b) abgewandte Klemmbacke (12) starr angeordnet
ist.
5. Schiebeleiter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die starre Klemmbacke (12) als Steg eines U-förmigen
Bügels (15) ausgebildet ist, dessen seitliche Schenkel (18) als
Lagerlaschen für die schwenkbare Klemmbacke (13) ausge
bildet sind.
6. Schiebeleiter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der U-förmige Bügel (15) mittels holmparalleler Leisten
(16) an zwei aufeinander folgenden Sprossen, vorzugsweise
der letzten und vorletzten Sprosse, des Unterteils (1) gehaltert
ist.
7. Schiebeleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die stationäre Klemmbacke
(12) einem zum zugeordneten Seiltrum (3a) parallelen
Anlagebereich aufweist.
8. Schiebeleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Klemm
backe, vorzugsweise die schwenkbare Klemmbacke (13), eine
profilierte Eingriffsfläche (23) aufweist.
9. Schiebeleiter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die profilierte Eingriffsfläche (23) durch Rillen und Stege
gebildet wird.
10. Schiebeleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbackenanordnung
im Bereich zwischen der letzten und vorletzten Sprosse und
die Umlenkrolle (4) oberhalb der letzten Sprosse des Unterteils
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE1997134333 DE19734333C2 (de) | 1997-08-08 | 1997-08-08 | Schiebeleiter |
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Publications (2)
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ID=7838358
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DE1997134333 Expired - Fee Related DE19734333C2 (de) | 1997-08-08 | 1997-08-08 | Schiebeleiter |
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DE (1) | DE19734333C2 (de) |
Cited By (2)
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DE202021003848U1 (de) | 2021-12-22 | 2022-01-24 | Munk Gst Gmbh | Schiebeleiter |
US11846136B2 (en) | 2015-02-20 | 2023-12-19 | Philip F. Lanzafame | Ladder extension brake |
Families Citing this family (1)
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DE7139262U (de) * | 1972-01-13 | Zarges Gmbh | Schiebeleiter mit Seilzug | |
AT339735B (de) * | 1974-11-15 | 1977-11-10 | Zarges Leichtbau Gmbh | Schiebeleiter |
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1997
- 1997-08-08 DE DE1997134333 patent/DE19734333C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE19734333A1 (de) | 1999-02-25 |
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