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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absturzsicherung bei Steiggeräten, wie Leitern, Steigeisengängen etc..
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Die
DE 10 2011 009 049 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Absturzsicherung bei Steiggeräten mit einer über die Steighöhe reichenden, mit über ihre Länge verteilten Sperrzahnaufnahmen versehenen Laufschiene und mit einem auf der Laufschiene über deren Höhe verschiebbar aufgenommenen, an eine steigende Person anhängbaren Sicherungsläufer, der wenigstens einen auf einer Drehachse schwenkbar aufgenommenen, zweiarmigen Sperrhebel enthält, der einerseits wenigstens einen an seinem von der Drehachse nach unten laufenden Arm angebrachten, im Falle eines Sturzes der steigenden Person in eine Sperrzahnaufnahme einrückbaren Sperrzahn aufweist und auf den andererseits eine in eine Einrückbewegung des Sperrzahns umsetzbare Fallbewegung der steigenden Person übertragbar ist. Bei dieser bekannten Anordnung wird ein den Sicherungsläufer mit der steigenden Person verbindendes Zugorgan direkt am sperrzahnfernen Arm des Sperrhebels eingehängt. Dementsprechend wird der Sperrhebel vom Zugorgan direkt beeinflusst, wobei eine nach oben gerichtete Kraft ein Moment in Ausrückrichtung und eine nach unten oder hinten gerichtete Kraft ein Moment in Einrückrichtung des Sperrzahns ergeben. Da eine ein Steiggerät besteigende Person in der Regel dazu neigt, sich beim Steigen nach hinten zu lehnen, kann es bei der bekannten Anordnung zu einem unerwünschten Einrasten des Sperrzahns des Sperrhebels kommen. Dieser Nachteil wird dadurch noch verstärkt, dass dem Sperrhebel in der Regel eine Einrückfeder zugeordnet ist, die im Falle eines Aufstiegs durch die nach oben wirkende Zugkraft überwunden wird, so dass es zu keiner Einrastung des Sperrhebels kommt, die jedoch im Falle eines plötzlichen Wegfalls der nach oben wirkenden Zugkraft einen Einrastvorgang bewirkt. Dies ist zwar im Falle eines Sturzes der steigenden Person erwünscht. Zu einem ähnlichen plötzlichen Wegfall der nach oben wirkenden Zugkraft kann es aber auch im Falle eines schnellen bzw. ruckartigen Abstiegs kommen. Bei der bekannten Anordnung kann es daher auch in derartigen Fällen zu einem Einrastvorgang und damit zu einer unerwünschten Blockierung des Sicherungsläufers kommen. Dies ist sehr hinderlich. Die bekannte Anordnung erweist sich daher als nicht benutzerfreundlich genug.
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Aus der prioritätsälteren, aber nicht vorveröffentlichten
DE 10 2011 100 084 A1 ergibt sich eine weitere Vorrichtung zur Absturzsicherung bei Steiggeräten mit einem auf einer mit Sperrzahnausnehmungen versehenen Laufschiene aufgenommenen Sicherungsläufer, der einen auf einer Drehachse schwenkbar aufgenommenen, zweiarmigen Sperrhebel enthält, der einerseits einen unteren, in die Sperrzahnaufnahmen einrückbaren Sperrzahn aufweist und andererseits über Zwischenelemente an die steigende Person anhängbar ist. Der Sicherungsläufer enthält einen Grundkörper, der mittels unterer und oberer Rollen auf der Führungsschiene verfahrbar aufgenommen ist. Die oberen Rollen sind auf einer Achse aufgenommen, welche ein am oberen Ende des Grundkörpers vorgesehenes Langloch durchgreift und die über aneinander angelenkte Laschen mit dem sperrzahnfernen Ende des Sperrhebels verbunden ist. Die genannten Laschen sind gleichzeitig an eine Bügelanordnung angelenkt, die über einen Karabinerhaken an das Steiggeschirr der steigenden Person anhängbar ist. Die Drehachse des Sperrhebels ist ortsfest auf dem Grundkörper angeordnet und nicht im Verschiebeeingriff mit dem Auslöseorgan.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung eingangs erwähnter Art unter Vermeidung der geschilderten Nachteile mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass eine hohe Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit erreicht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Sicherungsläufer mehrteilig ausgebildet ist und ein die dem Sperrhebel zugeordnete Drehachse enthaltendes, auf der Laufschiene aufnehmbares Unterteil und ein auf diesem in Steigrichtung begrenzt verschiebbar aufgenommenes, dem Sperrhebel zugeordnetes Auslöseorgan enthält, über das der Sicherungsläufer an die steigende Person anhängbar ist und an dem der sperrzahnferne Arm des Sperrhebels mit Abstand von der Drehachse angelenkt ist, wobei die dem Sperrhebel zugeordnete Drehachse ein eine Schlitzanordnung des Auslöseorgans durchgreifendes Führungselement bildet.
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Diese Maßnahmen ermöglichen in vorteilhafter Weise eine Entkopplung der Sperrhebelbetätigung von einer am Zugorgan angreifenden Kraft mit horizontaler Komponente. Eine derartige Kraft wird vom Auslöseorgan auf das Unterteil des Sicherungsläufers übertragen, ohne dass der Sperrhebel betätigt wird. Eine steigende Person kann sich daher beim Steigen nach rückwärts lehnen, ohne dass der Sperrhebel betätigt wird. Dieser wird nur im Falle einer Relativbewegung zwischen Auslöseorgan und Unterteil betätigt. Bei einem plötzlichen Wegfall der nach oben gerichteten Zugkraft, z. B. aufgrund eines Sturzes der steigenden Person kann sich das Auslöseorgan bereits aufgrund seines Gewichts von seiner oberen Endstellung auf dem ein größeres Verharrungsvermögen aufweisenden Unterteil relativ zu diesem nach unten bewegen, wodurch der am Auslöseorgan angelenkte Sperrhebel in Einrückrichtung bewegt wird. Im Falle eines Sturzes wird die genannte Relativbewegung zwischen Auslöseorgan und Unterteil natürlich auch durch den zu erwartenden, nach unten gerichteten Fall der stürzenden Person bewirkt. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisten somit ersichtlich eine hohe Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So kann das Auslöseorgan zweckmäßig als Schieber ausgebildet sein, dem eine in Steigrichtung sich erstreckende, durch Endanschläge begrenzte und quer zu ihrer Längserstreckung formschlüssige Längsführung des Unterteils zugeordnet sein, die vorteilhaft als Stift/Schlitzanordnung ausgebildet sein kann. Diese Maßnahmen ermöglichen mit einfachen Mitteln eine zuverlässige Übertragung von Horizontalkräften vom Auslöseorgan auf das Unterteil des Sicherungsläufers, sowie die einfache Erzielung eindeutiger Anschlagstellungen des Auslöseorgans, die der Ein- bzw. Ausrückstellung des Sperrhebels zugeordnet sind.
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In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann das Unterteil des Sicherungsläufers zwei auf der Laufschiene geführte Seitenteile aufweisen, die durch die dem Sperrhebel zugeordnete Drehachse und einen Führungsstift miteinander verbunden sind, wobei die Drehachse und der Führungsstift zur Bildung der oben erwähnten Stift- Schlitzanordnung durch zugeordnete Schlitze des Auslöseorgans durchgreifen können. Dieses kann zweckmäßig ebenfalls zwei Seitenteile aufweisen, die jeweils zwei parallele, von der Drehachse und dem Führungsstift durchgriffene Langlöcher enthalten und zumindest durch einen dem sperrzahnfernen Arm des Sperrhebels zugeordneten Anlenkstift miteinander verbunden sind. Die zu einer Mittellängsebene symmetrische Ausgestaltung von Unterteil und Auslöseorgan mit jeweils zwei Seitenteilen ergibt eine besonders stabile und leicht gängige Anordnung.
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Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass dem Sperrhebel eine Einrückfeder zugeordnet ist, wobei das von dieser aufgebrachte Einrückmoment kleiner als das von einem am Auslöseorgan angreifenden, nach oben gerichteten, das Gewicht des Sicherungsläufers kompensierenden Zug ausgeübte Einrückmoment ist. Die Einrückfeder gewährleistet eine besonders hohe Ansprechgeschwindigkeit des Auslöseorgans und damit des hieran angelenkten Sperrhebels, womit die Sicherheit erhöht wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- 1 einen Vertikalschnitt durch eine einer Leiter zugeordnete Absturzsicherung mit ausgerücktem Sperrhebel in perspektivischer Darstellung,
- 2 die Anordnung gemäß 1 mit eingerücktem Sperrhebel und
- 3 eine Explosionsdarstellung des Sicherungsläufers der Anordnung gemäß 1 und 2.
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Hauptanwendungsgebiet der Erfindung sind im Wesentlichen lotrecht angebrachte Steiggeräte wie Schachtleitern, an stehenden Masten angebrachte Steigeisengänge und dergleichen.
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In 1 ist eine Leiter 1 vorstehend genannter Art angedeutet, der eine Vorrichtung zur Absturzsicherung zugeordnet ist. Diese enthält eine zwischen den Leiterholmen angeordnete, über die Steighöhe der Leiter 1 reichende, holmparallele Laufschiene 2 und einen auf dieser in ihrer Längsrichtung verschiebbar aufgenommenen Sicherungsläufer 3. Die Laufschiene 2 ist als U-Schiene mit von den Seitenschenkeln seitlich abstehenden Flanschleisten 4 ausgebildet, auf denen der Sicherungsläufer 3 mit geeigneten Lauforganen aufgenommen ist. Der mittlere Steg der Laufschiene 2 ist mit gleichmäßig über seine Länge verteilten, nach Art einer Lochreihe angeordneten Ausnehmungen zur Bildung von Sperrzahnaufnahmen 5 versehen. Auf dem Sicherungsläufer 3 ist ein Sperrhebel 6 vorgesehen, der einen laufschienenseitig vorspringenden Sperrzahn 7 enthält, der im Falle eines Sturzes der die Leiter 1 besteigenden Person in eine benachbarte Sperrzahnaufnahme 5 eingerückt wird.
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Die 1 zeigt den ausgerückten Zustand, in welchem der Sicherungsläufer 3 auf der Laufschiene 2 verschiebbar ist. Der 2 liegt der eingerückte Zustand zugrunde, in welchem der Sicherungsläufer 3 gegenüber der Laufschiene 2 blockiert ist.
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Der Sperrhebel 6 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, der aus einer horizontalen Drehachse 8 schwenkbar aufgenommen und so angeordnet ist, dass sein von der Drehachse 8 nach unten abgehender Arm der Laufschiene 2 zugewandt ist. Dieser der Laufschiene 2 zugewandte Arm trägt an seinem unteren Ende den Sperrzahn 7. Im dargestellten Beispiel ist lediglich ein Sperrhebel mit einem Sperrzahn vorgesehen. Eine Mehrfachanordnung von Sperrhebeln wäre natürlich denkbar. Ebenso könnten mehrere Sperrzähne vorgesehen sein.
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Der Sicherungsläufer 3 wird an der die Leiter 1 besteigenden Person, im Folgenden Steiger genannt, angehängt. Hierzu ist eine Zugeinrichtung 9 vorgesehen, die einerseits am Steiggeschirr des Steigers und andererseits am Sicherungsläufer 3 beispielsweise durch Karabinerhaken etc. lösbar einhängbar ist. Die Zugeinrichtung 9 enthält zweckmäßig ein Dämpfungsorgan 10 beispielsweise in Form eines eine in sich geschlossene Öse bildenden Bandpakets, das gefaltet ist und durch im Falle eines Sturzes aufreißende Nähte zusammengehalten wird.
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Der Sicherungsläufer 3 ist, wie am besten aus 3 erkennbar ist, mehrteilig ausgebildet, wobei zwei parallel zur Längsrichtung der Laufschiene 2 relativ zueinander verschiebbare Teile vorgesehen sind. Der mehrteilig ausgebildete Sicherungsläufer 3 enthält ein Unterteil 11, das zur Aufnahme auf der Laufschiene 2 dient, und ein auf diesem in Steigrichtung begrenzt verschiebbar aufgenommenes, mit der Zugseinrichtung 9 zusammenwirkendes Auslöseorgan 12 zur Steuerung des Sperrhebels 6. Das auf der Laufschiene 2 aufnehmbare Unterteil 11 enthält auch die horizontale Drehachse 8, auf der der Sperrhebel 6 schwenkbar aufgenommen ist, der hierzu eine der Drehachse 8 zugeordnete Bohrung 8' aufweist und der mit seinem sperrzahnfernen Arm mittels eines von der der Drehachse 8 zugeordneten Bohrung 8' beabstandeten Anlenkstifts 13 am Auslöseorgan 12 angelenkt wird, das hierzu eine dem Anlenkstift 13 zugeordnete Aufnahmebohrung 13' aufweist.
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Das Auslöseorgan 12 bildet praktisch einen gegenüber dem Unterteil 11 schlittenartig verschiebbaren Schieber. Zur Führung des Auslöseorgans 12 auf dem Unterteil 11 ist eine in Steigrichtung verlaufende Längsführung vorgesehen, die durch Endanschläge begrenzt ist und quer zu ihrer Längserstreckung formschlüssig ist, d.h. keine Bewegung zulässt. Zur Bildung dieser Längsführung ist im dargestellten Beispiel eine Stift- Schlitzanordnung vorgesehen. Hierzu ist das Auslöseorgan 12 mit zwei übereinander vorgesehenen, parallelen Schlitzanordnungen 15 versehen, die von jeweils einem unterteilseitig vorgesehenen Führungselement durchgriffen werden. Zur Bildung des ersten Führungselements dient im dargestellten Beispiel die unterteilseitig vorgesehene, dem Sperrhebel 6 zugeordnete Drehachse. Zur Bildung eines zweiten Führungselements ist im dargestellten Beispiel ein drehachsparalleler Führungsstift 16 vorgesehen. Dieser ist im dargestellten Beispiel der oberen Schlitzanordnung 15 zugeordnet. Die Drehachse 8 greift dementsprechend durch die untere Schlitzanordnung 15 durch.
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Zur Bildung der Schlitzanordnung 15 sind hier Langlöcher vorgesehen. Die Enden der die Schlitzanordnungen 15 bildenden Langlöcher bilden den Hub des Auslöseorgans 12 begrenzende, obere und untere Anschläge, wie durch einen Vergleich der 1 und 2 erkennbar ist. In der der 1 zugrunde liegenden Betriebssituation liegen die die Schlitzanordnungen 15 durchgreifenden Führungselemente jeweils am zugeordneten unteren Anschlag an, d.h. das Auslöseorgan 12 befindet sich in einer gegenüber dem Unterteil 11 angehobenen Stellung. In der der 2 zugrunde liegenden Betriebssituation liegen die die Schlitzanordnungen 15 durchgreifenden Führungselemente jeweils am oberen Endanschlag an. d.h. das Auslöseorgan 12 befindet sich in einer relativ zum Unterteil 11 abgesenkten Stellung. Der Durchmesser der die Schlitzanordnungen 15 durchgreifenden Führungselemente hier in Form der Drehachse 8 und des Führungsstifts 16 entspricht der lichten Weite der jeweils zugeordneten Schlitzanordnung 15, natürlich abzüglich eines gewissen Laufspiels, so dass sich ein zuverlässiger Formschluss ohne Beweglichkeit in horizontaler, d.h. quer zur Längserstreckung der Schlitzanordnungen 15, ergibt.
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Das Unterteil 11 enthält, wie 3 anschaulich zeigt, zwei Seitenteile 11a, b die durch die Führungselemente, hier durch die Drehachse 8 und den Führungsstift 16 miteinander verbunden sind und mit mit der Laufschiene 2 zum Eingriff bringbaren Laufrollen 17 und Führungsleisten 18 versehen sind. Das Auslöseorgan 12 besitzt, wie 3 weiter zeigt, ebenfalls zwei Seitenteile 12a, b, die jeweils zwei, die Schlitzanordnungen 15 bildende, links und rechts miteinander fluchtend angeordnete Langlöcher aufweisen und die zumindest durch den Anlenkstift 13 verbunden sind. Im dargestellten Beispiel ist noch ein weiterer, die Seitenteile 12a, b verbindender Querbolzen 19 vorgesehen, an dem ein die Seitenteile 12a, b, übergreifendes Schäkel 20 angreift, an dem die Zugeinrichtung 9 einhängbar ist.
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Um die im Falle eines Sturzes durch das Dämpfungsorgan 10 der Zugeinrichtung 9 bewirkte Dämpfung noch zu verstärken kann auch der Querbolzen 19 abgefedert sein. Hierzu können im Bereich der dem Querbolzen 19 zugeordneten Bohrungen der Seitenteile 12a, b, des Auslöseorgans12 aus einem Dämpfungsmaterial, z. B. Kunststoff wie Polypropylen bestehende Dämpfungsbuchsen vorgesehen sein, durch die der Querbolzen 19 durchgeht. Die Wandstärke der Dämpfungsbuchsen kann zweckmäßig dem Durchmesser des Querbolzens 19 entsprechen. Eine weitere, zusätzliche oder alternativ einsetzbare Dämpfungsmaßnahme kann darin bestehen, dass die Seitenteile 12a, b, am Umfang der dem Querstift 19 zugeordneten Bohrung mit wenigstens einer dieser mit geringem Abstand benachbarten, z. B. sichelförmigen Ausnehmung versehen sind, die mit der Bohrung einen eine gewisse Elastizität aufweisenden Steg begrenzt, der bei Belastung nachgeben kann.
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Im normalen Steigbetrieb wird der gesamte Sicherungsläufer 3 über die Zugeinrichtung 9 entgegen der Schwerkraft gehalten. Dabei befindet sich das Unterteil 11 gegenüber dem an der Zugeinrichtung 9 angehängten Auslöseorgan 12 in der der 1 zugrunde liegenden unteren Stellung und das Auslöseorgan 12 gegenüber dem Unterteil 11 in der oberen Stellung, wobei der Sperrhebel 6 so geschwenkt ist, dass der Sperrzahn 7 ausgerückt ist, d.h. in keine Sperrzahnaufnahme 5 eingreift. Eine nach rückwärts, d.h. von der Leiter 1 quer zur Steigrichtung weg gerichtete Kraft wird im Bereich der durch die von den unterteilseitigen Führungselementen durchgriffenen, auslöseorganseitigen Schlitzanordnungen 15 gebildeten Längsführung vom Auslöseorgan 12 auf das Unterteil 11 und über dessen Lauforgane auf die Laufschiene 2 übertragen.
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Eine an der Zugeinrichtung 9 angehängte Person kann sich daher beim Steigen nach hinten lehnen, ohne dass dies den Sperrhebel 6 beeinflusst. Im Falle eines Sturzes kann ebenfalls eine nach hinten gerichtete Bewegung bzw. Kraft auftreten. Gleichzeitig ergibt sich jedoch auch eine nach unten gerichtete Fallbewegung bzw. Kraft. Da davon auszugehen ist, dass der Widerstand des Unterteils 11 gegenüber der Laufschiene 2 größer als der Widerstand des Auslöseorgans 12 gegenüber dem Unterteil 11 ist, bewegt sich in einem solchen Fall das Auslöseorgan 12 aufgrund seines Gewichts gegenüber dem Unterteil 11 schneller als das Unterteil 11 auf der Laufschiene 2 nach unten in die der 2 zugrunde liegende Position, wodurch der Sperrzahn 7 des auf dem Unterteil 11 gelagerten und am Auslöseorgan 12 angelenkten Sperrhebels 6 in eine vorgefundene, benachbarte Sperrzahnaufnahme 5 eingerückt wird. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, den Widerstand des Unterteils 11 gegenüber der Laufschiene 2 zu erhöhen, beispielsweise durch eine gewisse Schwergängigkeit der Rollen 17 und/oder den Verschiebewiderstand erhöhende Streiforgane etc., um den oben erwähnten Vorlauf des Auslöseorgans zu erzielen.
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Im dargestellten Beispiel ist zur Unterstützung und Beschleunigung der Einrückbewegung des Sperrhebels 6 eine diesem zugeordnete Einrückfeder 21 zugeordnet. Diese ist im dargestellten Beispiel, wie die 1 und 2 erkennen lassen, als Schenkelfeder ausgebildet, die auf der Drehachse 8 angeordnet ist und mit einem Schenkel am Sperrhebel 6 und mit dem anderen Schenkel an einem die Seitenteile 11a, b des Unterteils 11 ebenfalls überbrückenden Verbindungsbolzen 22 anliegt. Die Einrückfeder 21 ist so dimensioniert, dass das hiervon ausgeübte Drehmoment im Normalbetrieb durch das durch die nach oben gerichtete, an der Zugeinrichtung 9 angreifende Hub- bzw. Haltekraft überwunden wird, so dass keine Einrückbewegung erfolgt. Erst wenn diese Kraft wegfällt, wird die Einrückfeder 21 aktiv, was zu einer Einrückbewegung des Sperrhebels 6 und damit gleichzeitig zu einer Relativbewegung des Auslöseorgans 12 gegenüber dem Unterteil 11 führt. Zusätzlich oder alternativ zur gezeigten Schenkelfeder könnte natürlich auch eine das Unterteil 11 mit dem Auslöseorgan 12 verbindende Zugfeder etc. vorgesehen sein.