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Die Erfindung betrifft eine Fangvorrichtung für eine Steigschutzeinrichtung, mit einem Fangwagen, der an einer Führungsschiene mittels Führungsmitteln verfahrbar aufgenommen ist, mit einer Aufnahme für eine Einbindung zur Befestigung eines Fanggeschirrs für einen Benutzer, und mit einer Fangklinke, die zwischen einer Lösestellung, in der die Fangklinke eingezogen ist, so dass der Fangwagen entlang der Führungsschiene verfahrbar ist, und einer Fangstellung am Grundkörper verschwenkbar ist, in der die Fangklinke vom Grundkörper zur Verriegelung mit der Steigschutzeinrichtung hervorsteht.
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Bei der bekannten Fangvorrichtung ist in einem Gehäuse ein schwenkbar gelagerter Sperrriegel vorgesehen. Das Gehäuse ist in einer Verriegelungsstellung des Sperrriegels in der Führungsschiene arretierbar. Bei einer ersten Zugbelastung des Sperrriegels wird der Sperrriegel in eine Entriegelungsstellung geschwenkt, in der das Gehäuse in der Führungsschiene verfahrbar ist. Bei einer zweiten zusätzlichen Zugbelastung des in der Entriegelungsstellung befindlichen Sperrriegels ist ein Sicherungsriegel ausschwenkbar, mit dem das Gehäuse in der Führungsschiene arretierbar ist.
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Die bekannte Verriegelungsvorrichtung soll eine effektive Sicherung einer Person auch in besonderen Ausnahmesituationen, wie etwa bei einer bewusstlos gewordenen Person, gewährleisten.
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Der Nachteil dieser Ausführung liegt darin, dass aufgrund unterschiedlicher Gewichte des Benutzers eine universelle Abstimmung der einzelnen Auslösekräfte der Riegel nicht möglich ist.
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Durch Benutzung durch die Anmelderin ist ferner eine Fangvorrichtung für Steigschutzeinrichtungen bekannt geworden, die unter der Bezeichnung AL-D durch die Anmelderin vertrieben wird. Es handelt sich hierbei um eine Fangvorrichtung für eine Steigschutzeinrichtung, die einen Fangwagen aufweist, der in einer Führungsschiene mittels oberer und unterer Rollen verfahrbar aufgenommen ist, mit einer Aufnahme für eine Einbindung zur Befestigung eines Fanggeschirrs für einen Benutzer, und mit einer Fangklinke, die zwischen einer Lösestellung, in der die Fangklinke eingezogen ist, so dass der Fangwagen entlang der Führungsschiene verfahrbar ist, und einer Fangstellung am Grundkörper verschwenkbar ist, in der die Fangklinke vom Grundkörper zur Verriegelung mit der Steigschutzeinrichtung hervorsteht.
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Diese Fangvorrichtung erfüllt zwar zuverlässig alle Tests, die nach der Norm EN353-1 für Steigschutzsysteme und dem Entwurf von 2008 für eine Überarbeitung mit Zusatzkriterien gemäß CNB/P/11.073 vorgeschlagen werden, allerdings ist diese Fangvorrichtung nicht für ein Steigen mit sog. Rückenzug geeignet. Bei einem Steigen in Rückenzug lehnt sich der Benutzer der Fangvorrichtung bequem in seinem Fanggeschirr zurück, wodurch der Fangwagen freigegeben ist und sich entlang der Führungsschiene nach oben oder unten bewegen kann. Der Steig- oder Abstiegvorgang kann dann in natürlicher Weise einfach durch Beinarbeit erfolgen.
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Bei der zuvor beschriebenen, durch Benutzung bekannt gewordenen Fangvorrichtung des Typs AL-D ist kein Aufstieg mit Rückenzug möglich, sondern die Fangvorrichtung muss quasi durch Ziehen am Fangwagen nach oben bewegt werden, so dass sich der Fangriegel nach und nach entlang der nachfolgenden Arretierelemente an der Führungsschiene nach oben bewegt.
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Hierdurch wird zwar eine zuverlässige Sicherung auch dann gewährleistet, wenn auf den Fangwagen ein ständiger Horizontalzug ausgeübt wird. Allerdings ist der Steigvorgang deutlich mühsamer, da dies nicht mit Rückenzug möglich ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fangvorrichtung für eine Steigschutzeinrichtung anzugeben, die eine zuverlässige Sicherung gegen Absturz in allen Situationen gewährleistet und die mit Rückenzug benutzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einer Fangvorrichtung gemäß der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Führungsmittel obere Rollen umfassen, die um einen bestimmten Betrag entlang des Fangwagens beweglich sind, und dass die Aufnahme derart mit der Fangklinke und den oberen Rollen gelenkig verbunden ist, dass sich bei einem Zug an der Einbindung nach unten eine Bewegung der oberen Rollen nach unten und eine Verschwenkung der Fangklinke in die Fangstellung ergibt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Erfindungsgemäß kann die Fangvorrichtung benutzt werden, wenn der Benutzer mit seinem Fanggeschirr angeleint ist und sich die Fangvorrichtung in der Führungsschiene befindet. Die Fangklinke gelangt hierdurch automatisch in ihre Lösestellung, so dass der Fangwagen nach oben oder unten entlang der Führungsschiene bewegt werden kann. Der Benutzer kann sich auch mit seinem Fanggeschirr nach hinten lehnen und somit die Fangvorrichtung bequem mit Rückenzug nutzen. Jedoch ist ein Aufstieg und ein Abstieg auch ohne Rückenzug möglich.
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Ergibt sich dagegen ein Zug an der Einbindung nach unten, so bewegen sich die oberen Rollen zunächst am Fangwagen nach unten, wodurch automatisch die Fangklinke in ihre Fangstellung gelangt und der Fangwagen zuverlässig an der Steigschutzeinrichtung arretiert. Auch dies geschieht unabhängig davon, ob zuvor ein horizontaler Zug auf die Einbindung ausgeübt wurde oder nicht.
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Der erfindungsgemäße Fangwagen erfüllt die Anforderungen der Europäischen Norm EN 353-1 sowie die Zusatzforderungen aus dem Dokument CNB/P/11.073.
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Die Führungsmittel umfassen bevorzugt obere und untere Rollen, mittels derer der Fangwagen an der Führungsschiene (22) verfahrbar aufgenommen ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Fangklinke zur Verriegelung mit einem Fangsteg an der Steigschutzeinrichtung ausgebildet.
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An der Steigschutzeinrichtung bzw. an der Führungsschiene ist hierbei nacheinander eine Mehrzahl von Fangstegen angeordnet, die etwa an Ausnehmungen der Führungsschiene ausgebildet sein können. Durch die übereinander angeordnete Folge von Fangstegen ist hierbei eine zuverlässige Absturzsicherung gewährleistet, wenn die Fangklinke in der Fangstellung aus dem Fangwagen ausgefahren ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Fangklinke mit einem oberen, der Steigschutzeinrichtung zugewandten, vorderen Ende am Grundkörper um eine Schwenkachse verschwenkbar festgelegt, und weist an ihrem unteren Ende eine Fangnase auf, die in der Fangstellung gegenüber dem Grundkörper in Richtung auf die Steigschutzeinrichtung hervorsteht.
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Hierbei weist die Fangklinke vorzugsweise ferner ein oberes, hinteres, der Steigschutzeinrichtung abgewandtes Ende auf, das gelenkig mit einem ersten Ende einer ersten Lasche verbunden ist, an deren zweiten Ende die Aufnahme zur Befestigung des Fanggeschirrs angreift, und deren zweites Ende gelenkig an einem ersten Ende einer zweiten Lasche angreift, an deren zweiten Ende die oberen Rollen gehalten sind.
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Vorzugsweise weist hierbei der Grundkörper einschließlich der Fangklinke eine größere Massenträgheit als die oberen Rollen und die daran aufgenommenen beweglichen Teile auf.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass die oberen Rollen an Rollenlagern, z. B. Kugellagern, gelagert sind, während die unteren Rollen vorzugsweise lediglich auf Stegen oder Achsen gleitgelagert sind.
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So können die unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten der aufeinanderfolgenden Hauptbestandteile des Fangwagens genutzt werden. Die geringere Trägheitsmasse des Oberteils (obere Rollen mit Einbindung und daran aufgenommenen Teilen) in Verbindung mit den besseren Rolleigenschaften des Oberteils und der größeren Trägheit des Unterteils (Grundkörper mit Fangklinke) führen dazu, das trotz einer ausgeübten Rückenzugkraft über die Einbindung sich das Oberteil in der Senkrechten problemlos bewegen lässt. Sollte ein Zug an der Einbindung nach unten erfolgen, so bewegt sich zunächst das Oberteil am Grundkörper nach unten, wodurch die Fangklinke in ihre Fangstellung gelangt und der Fangwagen sicher am nächsten Fangsteg aufgehalten wird.
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In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung sind die oberen Rollen in einem Langloch des Grundkörpers beweglich gehalten, so dass sich bei einem Zug am Fangwagen nach unten zunächst eine Bewegung der oberen Rollen nach unten und damit ein Verschwenken der Fangklinke in die Fangstellung ergibt.
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Auf diese Weise wird die Beweglichkeit der oberen Rollen entlang des Fangwagens auf besonders einfache Weise ermöglicht und eine zuverlässige Funktion der Fangvorrichtung gewährleistet. Das Langloch kann hierbei eine vertikale Ausdehnung im Bereich von beispielsweise etwa 5 bis 15 mm, insbesondere etwa 10 mm, aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Einbindung zur Befestigung des Fanggeschirrs einen Falldämpfer und einen Karabinerhaken.
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Weiter bevorzugt ist der Falldämpfer über einen U-förmigen Bügel und ein Drehgelenk mit der Aufnahme gekoppelt, die über ein Drehgelenk mit der ersten und zweiten Lasche verbunden ist.
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Durch diese grundsätzlich bekannte Maßnahme ist eine gewisse Dämpfung gewährleistet, falls ein Benutzer abstürzen sollte und nur von der Fangvorrichtung aufgefangen wird. Gleichfalls ist über die Festlegung des Falldämpfers über ein Drehgelenk an der Aufnahme auch eine gewisse seitliche Bewegung eines Benutzers ermöglicht, ohne dass sich hierbei Verspannungen an der Fangvorrichtung ergeben.
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Die oberen und unteren Rollen des Fangwagens sind in bevorzugter Ausführung der Erfindung jeweils als Rollenpaare ausgebildet.
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Ferner sind die oberen und unteren Rollen bevorzugt zur Führung entlang einer Führungsschiene mit Innenprofil ausgebildet.
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Ist die Führungsschiene mit Innenprofil ausgebildet, so ergibt sich eine deutlich geringere Anfälligkeit gegen Verschmutzungen, und es können größere Toleranzen als bei anderen Systemen verwendet werden.
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Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Fangvorrichtung jedoch auch in Verbindung mit jeder anderen beliebigen Führungsschiene verwendet werden, an der die oberen und unteren Rollen geführt sind. Hierzu ist lediglich eine Anpassung an die veränderte Schienengeometrie notwendig.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist am Grundkörper zumindest eine weitere Rolle zur Führung an der Führungsschiene vorgesehen. Auch können weitere Führungsrollen, die in den Schienenschlitz eingreifen, im oberen und/oder unteren Bereich der Fangvorrichtung vorgesehen werden, z. B. könnte eine weitere Führungsrolle an der zweiten Lasche angeordnet sein.
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Hierdurch kann eine optimierte Zentrierung im Schienenprofil, wie z. B. bei gebogenen Schienen, gewährleistet werden.
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Die Fangklinke ist gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet.
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Ferner ist vorzugsweise am Grundkörper eine schlitzförmige Ausnehmung vorgesehen, in der die Fangklinke an ihrem vorderen, oberen Ende verschwenkbar gehalten ist und mit ihrem unteren Ende zwischen der Lösestellung, in der die Fangnase in der schlitzförmigen Ausnehmung versenkt ist, und der Fangstellung, in der die Fangnase aus der schlitzförmigen Ausnehmung hervorsteht, verschwenkbar ist.
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Hierdurch ist ein kompakter Aufbau der Fangvorrichtung ermöglicht und eine zuverlässige Anbindung der Fangklinke über die erste und zweite Lasche an die oberen Rollen und an die Aufnahme für die Einbindung ermöglicht.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Fangklinke in Richtung auf Fangstellung vorgespannt.
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Hierzu kann etwa zwischen Grundkörper und Fangklinke mindestens eine Feder zur Vorspannung an der Fangklinke angreifen.
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Bei diesen Maßnahmen handelt es sich um zusätzliche, an sich nicht notwendige, unterstützende Maßnahmen für eine zuverlässige Funktion der Fangvorrichtung unabhängig von der Einwirkung eines Benutzers, um eine Bewegung der Fangklinke in die Fangposition sicherzustellen.
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Auch ohne diese Maßnahmen wird die Fangklinke automatisch in ihre Fangposition verschwenkt, sobald sich die oberen Rollen schneller nach unten bewegen als der Grundkörper, so dass eine zuverlässige Absturzsicherung gewährleistet ist.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine ausschnittsweise Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Fangvorrichtung an einer Steigschutzeinrichtung mit einem Benutzer, der die Fangvorrichtung als Absturzsicherung mit Rückenzug beim Auf- oder Abstieg verwendet;
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2 einen vergrößerten Ausschnitt einer Führungsschiene der Steigschutzeinrichtung, an der die Fangvorrichtung im Einsatz ist, wobei zwecks einer besseren Erkennbarkeit des Fangwagens die Führungsschiene teilweise seitlich freigeschnitten ist;
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3 einen Längsschnitt durch den Fangwagen gemäß 2, auf dem die Fangklinke mit der ersten und zweiten Lasche zur Verbindung mit der Aufnahme für die Einbindung erkennbar sind, wobei aus Vereinfachungsgründen auf die Darstellung der weiteren Teile verzichtet wurde;
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4 eine Längsansicht des Fangwagens von der dem Benutzer abgewandten Seite her, wobei ein Bereich am oberen Ende der Fangklinke teilweise geschnitten dargestellt ist;
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5 eine Ansicht des Fangwagens gemäß 2 von der dem Benutzer abgewandten Rückseite her, in einer Lösestellung der Fangklinke;
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6 eine Ansicht gemäß 5, wobei sich die Fangklinke jedoch in ihrer Fangstellung befindet;
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7 eine Seitenansicht der Fangvorrichtung mit Führungsschiene gemäß 2 in verkleinerter Darstellung, wobei die Einzelheiten A und B vergrößert dargestellt sind;
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8 eine Darstellung der Fangvorrichtung gemäß 7, bei der sich die Fangklinke in Fangstellung befindet, mit vergrößerter Darstellung der Einzelheiten A und B;
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9 eine perspektivische Ansicht der Fangvorrichtung gemäß 8 von schräg oben, in Fangstellung mit nach unten abgewinkeltem Karabinerhaken; und
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10 eine Seitenansicht der Fangvorrichtung gemäß 9 von vorn, in der Fangstellung mit nach unten abgewinkeltem Karabinerhaken und mit vergrößerten Einzelheiten A und B.
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1 zeigt eine Steigschutzeinrichtung 10 mit einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung 20. Die Steigschutzeinrichtung 10 umfasst beispielsweise eine Leiter 12 mit Sprossen 14, an der ein Benutzer 16 beim Auf- oder Abstieg mit Hilfe eines Fanggeschirrs 18 über eine Fangvorrichtung 20 gesichert ist, die in einer Führungsschiene (nicht erkennbar) verfahrbar ist. Das Fanggeschirr 18 ist über eine Öse 19 mit der Fangvorrichtung 20 verbunden und daran mittels eines Karabinerhakens gesichert.
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Der nähere Aufbau der Fangvorrichtung 20 wird nunmehr anhand der nachfolgenden 2 bis 10 näher erläutert.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Fangvorrichtung 20, die mit einem Fangwagen 38 mit unteren Rollen 42 und oberen Rollen 44 an einer Führungsschiene 22 geführt ist, die Teil der in 1 gezeigten Steigschutzeinrichtung 10 ist.
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Die Führungsschiene 22 erstreckt sich über die gesamte Höhe der Steigschutzeinrichtung und dient in Verbindung mit der Fangvorrichtung 20 zur Absturzsicherung des Benutzers 16.
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Die Führungsschiene 22 ist im vorliegenden Fall als Innenprofil mit U-förmiger Grundform und zwei Vorderflächen 21, 27, die nach innen abgewinkelt sind, ausgebildet. Zwischen den Vorderflächen 21, 27 verbleibt ein Schlitz, durch den der Fangwagen 38 nach oben und unten verfahrbar ist. An der Rückwand der Führungsschiene 22 ist eine Folge von Ausnehmungen 24 ausgebildet, an deren unteren Ende jeweils ein in den Innenraum der Führungsschiene 22 hervorstehender Fangsteg 25 vorgesehen ist. Der Fangwagen 38 ist mit seinen unteren und oberen Rollen 42, 44 zwischen der Rückwand und den Vorderflächen 21, 27 der Führungsschiene 22 geführt. Eine weitere optionale Führungsrolle 46 am unteren Ende des Fangwagens 38 läuft zwischen den beiden Vorderflächen 21, 27.
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Der Fangwagen 38 weist eine daran schwenkbeweglich aufgenommene Fangklinke 40 auf, die an ihrem unteren Ende eine Fangnase 64 aufweist (3). In einer Fangstellung 38' (vergleiche 3) steht diese Fangnase 64 in Richtung auf die Fangstege 25 hervor und bewirkt bei einer Bewegung des Fangwagens 38 nach unten eine Blockierung am nächstfolgenden Fangsteg 25.
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Der Fangwagen 38 ist gemäß 2, 3 über zwei Laschen 48, 52 gelenkig mit einer Aufnahme 54 einer Einbindung 37 verbunden, die über einen Karabinerhaken 28 mit dem Fanggeschirr 18 des Benutzers 16 koppelbar ist.
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Die Einbindung 37 umfasst den Karabinerhaken 28, der über einen Falldämpfer 30 mit einem U-förmigen Bügel 32 verbunden ist. Der Bügel 32 ist über ein Drehgelenk 34 mit einer U-förmigen Aufnahme 54 verbunden. Die U-förmige Aufnahme 54 ist über ein weiteres Drehgelenk mit der ersten Lasche 48 und mit einer zweiten Lasche 52 gelenkig verbunden. Das andere Ende der ersten Lasche 48 ist mit einem oberen hinteren Ende 60 der Fangklinke 40 über ein Drehgelenk 50 verbunden. Die weite Lasche 52 ist an ihrem einen Ende mit dem Drehgelenk 54 der Aufnahme 36 und der Lasche 48 verbunden, und ist an ihrem anderen Ende mit den oberen Rollen 44 verbunden.
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Eine weitere optionale Führungsrolle 47 kann an der zweiten Lasche 52 so angeordnet sein, dass sie zwischen den beiden Vorderflächen 21, 27 läuft (vgl. 2).
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Wie aus 3 bis 6 ersichtlich ist, weist der Fangwagen 38 einen Grundkörper 56 auf, der innerhalb des Hohlraums der Führungsschiene 22 mittels der unteren Rollen 42 und der oberen Rollen 44 verfahrbar aufgenommen ist. Am oberen Ende des Grundkörpers 56 ist ein Langloch 58 vorgesehen, durch das sich eine Achse 76 erstreckt, auf der die beiden oberen Rollen 44 mit Hilfe von Kugellagern gelagert sind. Die oberen Rollen 44 sind mit ihrer Achse 76 innerhalb des Langlochs 58 etwa bei einem Betrag von 10 mm in Vertikalrichtung verschiebbar gehalten.
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Wie insbesondere aus 3 näher zu ersehen ist, ist innerhalb des Grundkörpers 56 unterhalb des Langlochs 58 eine schlitzförmige Ausnehmung 66 vorgesehen, innerhalb derer die etwa dreieckförmig ausgebildete Fangklinke 40 beweglich gehalten ist. Die Fangklinke 40 ist mit einem oberen vorderen Ende 62 um eine Schwenkachse 74 verschwenkbar gehalten. Die Schwenkachse 74 ist als ein Niet ausgeführt (4). Gemäß 3 schließt sich an das obere vordere Ende 62 der Fangklinke 40 nach unten hin eine Ausbuchtung 67 an, in der zwei Druckfedern 68, 70 aufgenommen sind, die sich an einer Federaufnahme 72 des Grundkörpers 56 nach außen bin verdeckt abstützen. Von dieser Ausbuchtung 67 aus verläuft die Fangklinke 40 wiederum nach oben und endet in einem oberen hinteren Ende 60, das über das Drehgelenk 50 mit der ersten Lasche 48 gekoppelt ist. Das andere Ende der ersten Lasche 48 ist, wie bereits erlautert, mit dem Drehgelenk 54 der Aufnahme 36 und dem einen Ende der zweiten Lasche 52 gelenkig verbunden. Das andere Ende der zweiten Lasche 52 bildet eine Aufnahme für die oberen Rollen 44, die daran mittels der Rollenachse 76 und den beiden Kugellagern drehbar befestigt sind.
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Die beiden Federn 68, 70 unterstützen die Schwenkbewegung der Fangklinke 40 in die Fangstellung 38' (vgl. 3 und 4), so dass diese mit ihrer Fangnase 64 über die Außenkontur des Grundkörpers 56 in Richtung auf die Rückwand der Führungsschiene 22 hinaus hervorsteht.
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Befinden sich dagegen die beiden oberen Rollen 44 mit ihrer Rollenachse 76 am oberen Ende des Langlochs 58 (vergleiche 5) so kann dann, wenn eine geringfügige Kraft auf das Drehgelenk 54 in einer von der Führungsschiene 22 entfernten Richtung ausgeübt wird, die Fangklinke 40 so um ihre Schwenkachse 74 nach innen verschwenken, dass die Fangnase 64 vollständig innerhalb der schlitzförmigen Ausnehmung 66 des Grundkörpers 56 eingezogen ist. Auch bereits das Gewicht des Grundkörpers 56 zieht die Fangklinke 40 am oberen hinteren Ende 60 nach oben.
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In dieser Stellung, die in den 2, 5 und 7 dargestellt ist, kann sich der Fangwagen 38 innerhalb der Führungsschiene 22 frei nach oben oder unten bewegen. Aus 7 ist insbesondere durch die Einzelheit A die Lage der oberen Rollen 44 am oberen Ende des Langloches 58 gut ersichtlich. In dieser Stellung kann der Benutzer 16 sich mit oder ohne Rückenzug auf der Steigschutzeinrichtung 10 nach oben oder unten bewegen.
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Wird nun auf die Einbindung 37 eine auch nur sehr geringfügige Kraft nach unten ausgeübt, wie durch den Pfeil 78 in 8 angedeutet ist, so bewegt sich infolge der geringeren Trägheit des Oberteils, das heißt der oberen Rollen 44 und der zweiten Lasche 52, und der besseren Beweglichkeit infolge der Lagerung der oberen Rollen 44 mittels Kugellagern in jedem Falle zunächst die Rollenachse 76 innerhalb des Langloches 58 nach unten, wodurch über die gelenkige Anbindung der Fangklinke 40 diese an ihrem oberen hinteren Ende 60 nach unten verschwenkt wird. Somit gelangt die Fangnase 64 in die Stellung gemäß 6 bzw. 8, in der die Fangnase 64 über die Außenkontur des Grundkörpers 56 hinaus in Richtung auf die Fangstege 25 hervorsteht.
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Der Fangwagen 38 kann sich aus dieser Position heraus also nur über einen geringen Betrag nach unten bewegen, bis die Fangnase 64 am nachfolgenden Fangsteg 25 eingefangen wird und in die zugeordnete Ausnehmung 24 eingreift.
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Diese Situation ist in den 9 und 10 mit der Fangstellung 38' und der Position 37' der Einbindung dargestellt.
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Übt also der Benutzer 16 eine nur geringfügige Kraft an der Einbindung 37 nach unten aus, so arretiert der Fangwagen 38 in der Stellung 38 mit der Fangnase 64 am nächstfolgenden Fangsteg 25 an der zugeordneten Ausnehmung 24, während sich der Fangwagen nach unten bewegt. Dabei wird das Verschwenken der Fangklinke 40 in die Fangstellung durch die beiden Federn 68, 70 unterstützt.
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Der Benutzer 16 kann einen Auf- oder Abstieg an der Steigschutzeinrichtung 10 dabei bequem nach dem Prinzip des Rückenzuges durchführen und sich mit seinem Fanggeschirr 18 an der Fangvorrichtung 20 abstützen. Dies bedeutet, dass der Benutzer mit ausgestreckten Beinen auf- und absteigen kann und sich dabei in das Fanggeschirr zurücklehnen kann.
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Jedoch auch an Stellen, von denen ein Auf- oder Abstieg nach dem Prinzip des Rückenzuges infolge der engen Platzverhältnisse nicht möglich ist, kann der Benutzer einen Aufstieg oder Abstieg ausführen, ohne dass er sich gegen die Fangvorrichtung 20 nach außen lehnt.
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Bereits dann, wenn der Benutzer mit seinem Fanggeschirr angeleint ist und sich die Fangvorrichtung in der Führungsschiene befindet, gelangt die Fangklinke 40 automatisch in ihre Lösestellung, so dass sich der Fangwagen 38 ungehindert an der Führungsschiene 22 nach oben oder unten bewegen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm EN353-1 [0007]
- Norm EN 353-1 [0015]