DE102010063285B9 - Mitlaufendes Auffanggerät - Google Patents

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Abstract

Auffanggerät, das zum Mitlaufen an einer zu sichernden Person entlang eines langgestreckten Sicherungsmittels eingerichtet ist, wobei das Auffanggerät aufweist:
ein erstes Bremsbetätigungsglied,
wobei das erste Bremsbetätigungsglied einen mit der zu sichernden Person verbindbaren und schwenkbar gelagerten ersten Klemmhebel aufweist, welcher mit der zu sichernden Person an einer ersten Stelle verbindbar ist und bei Beaufschlagung mit einer horizontal gerichteten Kraft einen an dem Sicherungsmittel arretierten Zustand einnimmt;
ein zweites Bremsbetätigungsglied,
wobei das zweite Bremsbetätigungsglied einen zweiten Klemmhebel aufweist, welcher mit der zu sichernden Person an einer zweiten Stelle verbindbar ist und bei Beaufschlagung mit einer abwärts gerichteten Kraft einen an dem Sicherungsmittel arretierten Zustand einnimmt;
wobei das erste Bremsbetätigungsglied und/oder das zweite Bremsbetätigungsglied einen Exzentermechanismus aufweist, der bei Beaufschlagung mit der jeweiligen Kraft unter Ausbilden einer reibschlüssigen Arretierung mit dem Sicherungsmittel verklemmt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Auffanggerät.
  • Ferner betrifft die Erfindung eine Selbstsicherungsvorrichtung.
  • Für Reinigungs- und Wartungsarbeiten sind an höheren Bauwerken oftmals Steighilfen, insbesondere Leitern, mit einer Sicherungsschiene angeordnet, an welcher ein Auffanggerät verschiebbar geführt bzw. entsprechend anbringbar ist. Das Auffanggerät ist mit einem, von der zu sichernden Person getragenen Gurtgeschirr verbindbar, so dass diese gegen einen Absturz gesichert ist. Beim Auf- bzw. Abstieg auf der Leiter folgt das Auffanggerät praktisch zwangsläufig der zu sichernden Person. Das von der zu sichernden Person getragene Gurtgeschirr ist entweder direkt oder indirekt über eine Sicherungsleine mit einem Bremsbetätigungsglied zur Betätigung einer Bremse oder einer Arretiervorrichtung des Auffanggerätes verbunden. Wird das Bremsbetätigungsglied mit einer größeren Kraft in Abwärtsrichtung beaufschlagt, was beispielsweise bei einem Absturz der zu sichernden Person der Fall ist, wird das Auffanggerät zwangsläufig an der Schiene arretiert.
  • Aus der DE 10 2004 019 714 A1 ist ein mit einer zu sichernden Person mitlaufendes Auffanggerät bekannt, welches an einer im Wesentlichen vertikalen Sicherungsschiene oder einem Sicherungsseil, insbesondere an einem Spannseil, angeordnet ist, und welches bei einem Sturz der Person automatisch an der Sicherungsschiene bzw. am Sicherungsseil arretiert wird.
  • FR 1.425.172 A offenbart eine Absturzsicherung. An einem Sicherungsseil kann sich ein Arbeiter mittels der Absturzsicherung befestigen. Die Absturzsicherung weist einen Winkelhebel auf, welcher an einem Ende mit dem Arbeiter verbunden ist und an dem anderen Ende eine Öse aufweist, durch welche das Sicherungsseil verläuft. Erfolgt ein vertikaler Zug aufgrund eines Absturzes des Arbeiters, verschiebt der Winkelhebel ein Klemmteil mit einer Klemmkugel entlang eines sich verjüngenden Gehäuseabschnitts bis eine Verklemmung zwischen der Klemmkugel, dem Gehäuse und dem Sicherungsseil entsteht. Ferner weist die Absturzsicherung eine Sicherungsschelle auf, welche mittels einer Kette an den Winkelhebel gekoppelt ist. Die Sicherungsschelle wird an ein weiteres Klemmteil geklemmt und verhindert ein Verschieben des weiteren Klemmteils. Zwischen dem weiteren Klemmteil und einem weiteren, sich verjüngenden Gehäuseabschnitts befindet sich eine weitere Klemmkugel. Wird der Winkelhebel ausgelenkt, so zieht die Kette die Sicherungsschelle von dem weiteren Klemmteil, so dass ein Verschieben des weiteren Klemmteils in Richtung des sich verjüngenden Abschnitts des weiteren Gehäuseabschnitts bereitstellbar ist. Dabei entsteht eine Verklemmung zwischen der Klemmkugel, dem weiteren Gehäuseabschnitt und dem Sicherungsseil zur Sicherung des Arbeiters.
  • Bei herkömmlichen Auffanggeräten kann es jedoch zu gefährlichen Situationen kommen, beispielsweise bei bewusstlosen Personen, die mit dem Oberkörper abkippen und in diesem abgekippten Zustand das Bremsbetätigungsglied in dessen Freizustand halten.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Auffanggerät eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, welches eine besonders hohe Funktionalität und damit eine hohe Sicherheit bietet, insbesondere für bewusstlose Personen, die mit dem Oberkörper abkippen und in diesem abgekippten Zustand ein Bremsbetätigungsglied in dessen Freizustand halten.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Auffanggerät geschaffen, das zum Mitlaufen an einer zu sichernden Person entlang eines langgestreckten Sicherungsmittels eingerichtet ist. Das Auffanggerät weist ein erstes Bremsbetätigungsglied auf, das mit der zu sichernden Person an einer ersten Stelle (zum Beispiel an einem Brustgurtteil) verbindbar ist und bei Beaufschlagung mit einer horizontal gerichteten Kraft (insbesondere bei Beaufschlagung mit einer Kraft, die eine horizontale Komponente größer einem vorgebbaren Schwellwert aufweist und/oder die zu einer Schwenkung eines zugehörigen Klemmhebels des ersten Bremsbetätigungsglieds um einen Schwenkwinkel größer einem vorgebbaren Schwellwert führt) einen an dem Sicherungsmittel arretierten Zustand einnimmt. Das Auffanggerät weist ein zweites Bremsbetätigungsglied auf, das mit der zu sichernden Person an einer zweiten Stelle (die von der ersten Stelle unterschiedlich sein kann und zum Beispiel ein Hüftgurtteil sein kann) verbindbar ist und bei Beaufschlagung mit einer abwärts gerichteten Kraft (insbesondere bei Beaufschlagung mit einer Kraft, die eine vertikale Komponente größer einem vorgebbaren Schwellwert aufweist und/oder die zu einer Schwenkung eines zugehörigen Klemmhebels des zweiten Bremsbetätigungsglieds um einen Schwenkwinkel größer einem vorgebbaren Schwellwert führt) einen an dem Sicherungsmittel arretierten Zustand einnimmt. Das erste Bremsbetätigungsglieds und/oder das zweite Bremsbetätigungsglied weist einen Exzentermechanismus auf, der bei Beaufschlagung mit der jeweiligen Kraft unter Ausbilden einer reibschlüssigen, insbesondere einer rein reibschlüssigen bzw. einer nicht formschlüssigen, Arretierung mit dem Sicherungsmittel verklemmt wird.
  • Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Selbstsicherungsvorrichtung zum Sichern einer Person entlang eines langgestreckten Sicherungsmittels bereitgestellt, aufweisend ein Auffanggerät mit den oben beschriebenen Merkmalen.
  • Unter einem Exzenter kann im Rahmen dieser Anmeldung insbesondere ein Körper verstanden werden, der um eine Dreh- oder Schwenkachse herum eine asymmetrische Massenverteilung aufweist, insbesondere gegenüber der Drehachse einen oder mehrere hervorstehende Überstände aufweist, die asymmetrisch entlang des Umfangs des Körpers angeordnet sind. Bei einer Schwenkbewegung kann daher ein solcher Überstand an das Sicherungsmittel angedrückt werden, womit eine reibschlüssige Verbindung geschaffen werden kann. Ein Mechanismus, der einen solchen Exzenter einsetzt, kann als Exzentermechanismus bezeichnet werden.
  • Unter einer reibschlüssigen Verbindung kann im Rahmen dieser Anmeldung insbesondere verstanden werden, dass eine Arretierung zweier Körper aneinander nicht durch eine zueinander passende Form der zwei Körper erfolgt, sondern durch eine bloße Reibungskraft, die bei einem festen Anpressen eines Körpers gegen einen anderen Körper generiert wird.
  • Unter einen Sicherungsmittel kann im Rahmen dieser Anmeldung insbesondere ein langgestrecktes Element (zum Beispiel ein Stahlseil oder eine Stange) verstanden werden, an welchem das Auffanggerät verfahrbar sein kann. Insbesondere kann das Sicherungsmittel eine Sicherungsschiene aufweisen, insbesondere eine sich zum Beispiel vertikal oder schräg erstreckende metallische Sicherungsschiene, entlang welcher eine Person sich mit dem Auffanggerät gesichert bewegen kann.
  • Unter einem Freizustand eines Bremsbetätigungsglieds kann verstanden werden, dass in einem solchen Zustand das Bremsbetätigungsglied ein Verschieben des Auffanggeräts entlang des Sicherungsmittels nicht hemmt. Unter einem Arretierzustand eines Bremsbetätigungsglieds kann dagegen verstanden werden, dass in einem solchen Zustand das Bremsbetätigungsglied ein Verschieben des Auffanggeräts entlang des Sicherungsmittels hemmt.
  • Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an einem Auffanggerät mit zwei unabhängig voneinander betätigbaren Bremsbetätigungsgliedern ein Exzentermechanismus vorgesehen, um eine überwiegende oder vollständig reibschlüssige Arretierung eines Auffanggeräts an einer Sicherungsschiene oder dergleichen zu ermöglichen. Durch ein reibschlüssiges Arretieren kann das Auffanggerät auch an lochfreien Sicherungsschienen montiert werden und ist nicht von Aussparungen in Sicherungsmitteln abhängig, in die ein formschlüssiger Rastmechanismus einrasten würde. Insbesondere kann ein oberer Klemmhebel des ersten Bremsbetätigungsglieds auf eine Exzenterachse wirken, und durch eine Schwenkung eines Exzenterelements eine reibschlüssige Verklemmung mit der Sicherungsschiene zum Herbeiführen einer Arretierung bewirken. Weiter insbesondere ist erfindungsgemäß ein exzentrischer reibschlüssiger Arretiermechanismus an einem Bremsbetätigungsglied mit einem zangenartigen reibschlüssigen Arretiermechanismus an einem anderen Bremsbetätigungsglied kombinierbar. Derart kombinierte Arretiermechanismen sprechen sowohl auf vertikale als auch auf horizontale Kraftkomponenten an, die für unterschiedliche Sturzcharakteristika eines Benutzers indikativ sind.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem mit einer zu sichernden Person entlang einer Sicherungsschiene mitlaufenden Auffanggerät zwei unabhängig voneinander betätigbare Bremsbetätigungsglieder vorzusehen, welche das Auffanggerät an einer Abwärtsbewegung entlang der Sicherungsschiene sowohl bei einer nach abwärts gerichteten Kraft auf das erste Bremsbetätigungsglied, als auch bei einer im Wesentlichen horizontalen Kraft auf ein anderes, separates Bremsbetätigungsglied zuverlässig hindern. Das eine Bremsbetätigungsglied wird dabei durch eine zum Beispiel an einem Hüftgurt angreifende ausreichend kleine horizontale Kraft in dessen Freizustand gehalten, in welchem das Auffanggerät in im Wesentlichen vertikaler Richtung entlang der Sicherungsschiene bewegt werden kann. Stürzt nun die zu sichernde Person ab und verursacht dadurch eine auf das eine Bremsbetätigungsglied nach abwärts wirkende Kraft, so wird dieses rein reibschlüssig gegen die Sicherungsschiene gepresst, wodurch eine weitere Abwärtsbewegung des Auffanggerätes entlang der Sicherungsschiene zuverlässig verhindert werden kann. Die zu sichernde Person ist dabei üblicherweise über ein von ihr getragenes Gurtgeschirr mit dem einen Bremsbetätigungsglied verbunden und kann dieses lediglich dann in dessen Freizustand, das heißt in dessen nicht bremsenden Zustand, überführen, sofern eine im Wesentlichen horizontale Kraft auf das eine Bremsbetätigungsglied ausgeübt wird.
  • Wird die zu sichernde Person in diesem Zustand jedoch ohnmächtig, so kann es zu einem Abkippen des Oberkörpers kommen, wobei die im Wesentlichen horizontal auf das eine Bremsbetätigungsglied wirkende Kraft erhalten bleibt und dadurch ein sich nach abwärts Bewegen des Auffanggerätes nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Diesem Umstand trägt das andere, separate Bremsbetätigungsglied Rechnung, welches üblicherweise über eine im Normalzustand spannungslose Verbindung mit der zu sichernden Personen in dessen Oberkörperbereich verbunden ist. In dem gerade erwähnten spannungslosen Zustand befindet sich das andere Bremsbetätigungsglied in dessen Freizustand, wodurch eine Vertikalbewegung des Auffanggeräts entlang der Sicherungsschiene nicht beeinträchtigt wird. Kippt jedoch der Oberkörper der zu sichernden Personen, beispielsweise weil diese bewusstlos wird, so erfährt das Verbindungsglied zwischen der zu sichernden Person und dem anderen Bremsbetätigungsglied eine Zugspannung, welche das andere Bremsbetätigungsglied in dessen Bremsstellung überführt und dadurch ein unbeabsichtigtes Abrutschen des Auffanggeräts nach unten verhindert. Mit dem erfindungsgemäßen Auffanggerät ist die zu sichernde Person somit sowohl bei einem Ausrutschen durch das eine Bremsbetätigungsglied gesichert, als auch bei einem lediglich bewusstlosen Zustand, durch das in diesem Fall aktivierte andere Bremsbetätigungsglied. Dabei verhindert das andere Bremsbetätigungsglied auch ein ungewolltes Abkippen des (Ober)körpers der gesicherten Person, die beispielsweise über einen Brust- oder Auffanggurt mit dem Auffanggerät verbunden ist. Hierdurch wird insbesondere auch eine für die verunfallte Person unvorteilhafte und gefährliche Abknicklage zuverlässig vermieden. Die verunfallte Person verbleibt somit Dank des erfindungsgemäßen Auffanggeräts in einer aufrechten Lage. Das andere Bremsbetätigungsglied wirkt dabei als redundante Sicherung, die lediglich in dem Fall benötigt wird, wenn die zu sichernde Person verunfallt und in dieser verunfallten Lage trotzdem noch eine im Wesentlichen horizontale Kraft auf das eine Bremsbetätigungsglied ausübt und dadurch dieses in dessen Freistellung hält. Mit dem erfindungsgemäßen Auffanggerät sind demnach keine Situationen vorstellbar, bei weichen die zu sichernde Person nicht wirkungsvoll an einer unbeabsichtigten schnellen Abwärtsbewegung, das heißt einem Abstürzen, gehindert werden kann.
  • Im Weiteren werden zusätzliche Ausführungsbeispiele des Auffanggeräts beschrieben. Diese gelten auch für die Selbstsicherungsvorrichtung.
  • Der erste Bremsbetätigungsglied kann einen mit der zu sichernden Person verbindbaren und schwenkbar gelagerten ersten Klemmhebel mit einem Exzenterendstück als Exzentermechanismus aufweisen, das in einem Freizustand des ersten Bremsbetätigungsglieds von dem Sicherungsmittel beabstandet ist und in einem Arretierzustand bei Beaufschlagung mit der horizontal gerichteten Kraft mittels Schwenkens des ersten Klemmhebels ausgehend von einer zu dem Sicherungsmittel parallelen Position des ersten Klemmhebels reibschlüssig gegen das Sicherungsmittel verklemmt wird. Wenn eine horizontal gerichtete Kraft also einen vorgebrachten Schwellwert überschreitet oder zu einer Schwenkung um einen ausreichend großen Winkel führt, klappt der erste Klemmhebel nach unten ab und schwenkt das Exzenterendstück mit sich mit, zum Beispiel um eine konstant bleibende Schwenkachse. Aufgrund der in Umfangsrichtung asymmetrischen Ausdehnung des Exzenterendstücks führt dieses Schwenken zu einem Drücken oder Pressen des Exzenterendstücks gegen die Sicherungsschiene, womit der Reibschluss hergestellt wird. Das Auffanggerät wird dann an einem weiteren Abrutschen gehindert.
  • Das Auffanggerät kann ein Gehäuse aufweisen, wobei bei Beaufschlagung des ersten Bremsbetätigungsglieds mit der horizontal gerichteten Kraft das Sicherungsmittel zwischen dem ersten Bremsbetätigungsglied und dem Gehäuse verklemmt wird. Um die Stärke des Reibschlusses und somit die Zuverlässigkeit der Arretierung zu erhöhen, kann das Sicherungsmittel somit beidseitig eingeklemmt werden, wobei auf einer Seite ein bewegliches Exzenterendstück und auf der anderen Seite ein zum Beispiel ortsfestes Gehäuseteil auf das Sicherungsmittel einwirkt. Somit kann mit geringem Aufwand, das heißt ohne weitere Komponenten, eine zweiseitig reibschlüssige Arretierung bzw. ein beidseitiges Einklemmen erreicht werden.
  • Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das Auffanggerät eine Mehrzahl von Laufrollen aufweisen, die zum Laufen entlang des Sicherungsmittels eingerichtet sind. Bei Beaufschlagung des ersten Bremsbetätigungsglieds mit der horizontal gerichteten Kraft kann das Sicherungsmittel zwischen dem ersten Bremsbetätigungsglied und mindestens einer der Mehrzahl von Laufrollen verklemmt werden. Das Auffanggerät läuft somit unter Verwendung einer Mehrzahl von Laufrollen, zum Beispiel vier bis acht Laufrollen, entlang der Sicherungsschiene. Gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird zumindest ein Teil der Laufrollen synergistisch mitverwendet, als zweite Klemmbacke für die Arretierung zu dienen, wenn das erste Bremsbetätigungsglied von einer Seite auf das Sicherungsmittel einwirkt. Von der anderen Seite klemmt dann die Laufrolle gegen die Sicherungsschiene und verhindert somit ein weiteres unerwünschtes Abrutschen. Anschaulich wird dann die Sicherungsschiene zwischen einer Laufrolle und dem Exzenterelement eingeklemmt.
  • Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das erste Bremsbetätigungsglied einen mit der zu sichernden Person verbindbaren und schwenkbar gelagerten ersten Klemmhebel mit einem geschlitzten Exzenterkörper als Exzentermechanismus aufweisen. In einem Freizustand des ersten Bremsbetätigungsglieds kann das Sicherungsmittel beabstandet durch den geschlitzten Exzenterkörper, zum Beispiel berührungsfrei, hindurchgeführt sein. In einem Arretierzustand kann bei Beaufschlagung mit der horizontal gerichteten Kraft mittels Schwenkens des ersten Klemmhebels der geschlitzte Exzenterkörper mitgeschwenkt und reibschlüssig gegen das Sicherungsmittel geklemmt werden. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel kann ein Exzenterkörper starr mit dem ersten Klemmhebel gekoppelt sein und kann einen Schlitz aufweisen. Durch diesen Schlitz kann das Sicherungsmittel, insbesondere eine Sicherungsschiene, hindurchgeführt werden und im arretierungsfreien Zustand vor einem klemmenden Anstoßen gegen die Sicherungsschiene geschützt sein. Wenn dagegen eine horizontale Schwenkkraft auf den ersten Klemmhebel einwirkt, wird dieser geschwenkt, wobei der starr gekoppelte geschlitzte Exzenterkörper der Schwenkbewegung folgt und anschaulich mit der Sicherungsschiene verhakt oder verklemmt. Dieses Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, dass bei einem Auslösen des ersten Bremsbetätigungsglieds ein Gehäuse des Auffanggeräts vor einer starken mechanischen Belastung infolge der Verklemmung geschützt ist.
  • Alternativ zu dem beschriebenen Exzentermechanismus kann das erste Bremsbetätigungsglied auch mit einem anderen Mechanismus ausgelöst werden, zum Beispiel mit einem Zangenmechanismus, wie er im Weiteren für das zweite Bremsbetätigungsglied beschrieben wird.
  • Das zweite Bremsbetätigungsglied kann einen zweiten Klemmhebel mit einem Zangenendabschnitt aufweisen, wobei der zweite Klemmhebel bei Beaufschlagung mit der abwärts gerichteten Kraft geschwenkt wird, um mittels des Zangenendabschnitts das Sicherungsmittel zangenartig reibschlüssig zu verklemmen. Ein solcher Zangenendabschnitt kann zum Beispiel ein abgeflachter oder abgekanteter Abschnitt eines zylindrischen Körpers sein, wobei im kraftfreiem Zustand eine Abkantebene an die Sicherungsschiene parallel angrenzen kann. Durch Auslösen des zweiten Bremsbetätigungsglieds wird der Zangenendabschnitt geschwenkt, womit die parallele Stellung zwischen der Abkantebene und der Sicherungsschiene aufgehoben wird und ähnlich einer Zange ein zylindrischer Endabschnitt gegen die Sicherungsschiene gedrückt wird. Dadurch wird eine reibschlüssige Arretierung erreicht.
  • Bei dem zangenartigen reibschlüssigen Verklemmen kann das zweite Sicherungsmittel einseitig oder zweiseitig zangenartig verklemmt werden. Bei einer zweiseitigen zangenartigen Verklemmung können zwei jeweils bewegliche Zangenbacken von zwei gegenüberliegenden Seiten auf die Sicherungsschiene einwirken. Bei einer einseitigen zangenartigen Verklemmung kann einerseits der Sicherungsschiene eine zangenartige Verklemmung durch Bewegung einer Zangenbacke auf die Sicherungsschiene zu stattfinden, und auf der anderen Seite kann die Sicherungsschiene an einen ortsfesten Körper anstoßen.
  • Alternativ zu dem beschriebenen Zangenmechanismus kann das zweite Bremsbetätigungsglied auch mit einem anderen Mechanismus ausgelöst werden, zum Beispiel mit einem Exzentermechanismus, wie er oben für das erste Bremsbetätigungsglied beschrieben ist.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das erste Bremsbetätigungsglied unter Verwendung eines Exzentermechanismus ausgebildet und ist das zweite Bremsbetätigungsglied unter Verwendung eines anderen Exzentermechanismus ausgebildet.
  • Das erste Bremsbetätigungsglied kann in einem Freizustand im Wesentlichen parallel zu dem langgestreckten Sicherungsmittel angeordnet sein. Das zweite Bremsbetätigungsglied kann in einem Freizustand im Wesentlichen orthogonal zu dem langgestreckten Sicherungsmittel angeordnet sein. Somit können die beiden Bremsbetätigungsglieder, präziser zwei Klemmhebel der Bremsbetätigungsglieder, in jeweiligen Freistellungen orthogonal zueinander angeordnet sein. Anschaulich kann der Klemmhebel des zweiten Bremsbetätigungsglieds, das auf eine vertikale Kraft anspricht, in horizontaler Richtung auf einem Benutzer zeigen, wenn das zweite Bremsbetätigungsglied in einem Freizustand ist. In dem Freizustand kann das zweite Bremsbetätigungsglied bzw. der zweite Klemmhebel horizontal ausgerichtet sein. Dagegen kann in einem Freizustand des ersten Klemmhebels dieser vertikal nach oben zeigen, wenn eine vertikale Sicherungsschiene vorgesehen ist. In einem Arretierzustand des ersten Klemmhebels kann dieser auf den Benutzer zu schwenken, anschaulich im Uhrzeigersinn. Das erste Bremsbetätigungsglied kann somit bei einem Übergang von einem Freizustand in einen Arretierzustand in Richtung zu dem zweiten Bremsbetätigungsglied hin schwenkbar sein. Das zweite Bremsbetätigungsglied kann bei einem Übergang von einem Freizustand in einen Arretierzustand von dem ersten Bremsbetätigungsglied weg schwenkbar sein.
  • Das erste Bremsbetätigungsglied und das zweite Bremsbetätigungsglied können um dieselbe Achse schwenkbar an dem Auffanggerät gelagert sein. Dies ermöglicht eine Aufhängung der Bremsbetätigungsglieder mit geringem konstruktiven Aufwand und erlaubt eine platzsparende Ausgestaltung des Auffanggeräts.
  • Das erste Bremsbetätigungsglied kann eine erste Vorspanneinrichtung aufweisen, welche das erste Bremsbetätigungsglieds in seinen Freizustand vorspannt. Die erste Vorspanneinrichtung kann zum Beispiel als Feder oder flexibler Körper, oder als Magnet, ausgestaltet sein. Die Vorspannung kann derart sein, dass das erste Bremsbetätigungsglied ohne Einwirken äußerer Einflüsse ein Verschieben entlang des Schienenprofils erlaubt. Nur wenn eine horizontale Kraft mit einer Amplitude größer als ein vorgebbarer Schwellwert überschritten wird oder zu einer Schwenkbewegung mit einem ausreichend großen Schwenkwinkel führt, geht das erste Bremsbetätigungsglied von seinem Freizustand seinen Arretierzustand über.
  • Das zweite Bremsbetätigungsglied kann eine zweite Vorspanneinrichtung aufweisen, welche das zweite Bremsbetätigungsglieds in seinen Arretierzustand vorspannt. Die zweite Vorspanneinrichtung kann zum Beispiel als Feder oder flexibler Körper, oder als Magnet, ausgestaltet sein. Die Vorspannung kann derart sein, dass das zweite Bremsbetätigungsglied ohne Einwirken äußerer Einflüsse ein Verschieben entlang des Schienenprofils hemmt. Nur wenn das zweite Bremsbetätigungsglied in eine bestimmte Stellung, zum Beispiel eine horizontale Stellung, gebracht wird, geht es von seinem Arretierzustand in seinen Freizustand über. Anders ausgedrückt kann ein Benutzer zum Beispiel in Hüfthöhe eine kleine horizontale Kraft auf das zweite Bremsbetätigungsglied ausüben oder zumindest das zweite Bremsbetätigungsglied mit dem zweiten Klemmhebel in eine im Wesentlichen horizontale Stellung bringen, um entlang des Schienenprofils aufzusteigen.
  • Das erste Bremsbetätigungsglied und das zweite Bremsbetätigungsglied können innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses angeordnet sein. Wenn das erste Bremsbetätigungsglied und das zweite Bremsbetätigungsglied benachbart zueinander innerhalb eines Gehäuses des Auffanggeräts angeordnet sind, ist einerseits eine sehr kompakte Bauweise erreichbar. Wenn ein im Wesentlichen quaderförmiges Gehäuse vorgesehen ist, kann der erste Klemmhebel des ersten Bremsbetätigungsglieds im Wesentlichen aus einer (im in die Sicherungsschiene eingehängten Zustand) oberen Außenfläche des Gehäuses austreten, wohingegen der zweite Klemmhebel des zweiten Bremsbetätigungsglieds sich aus einer Seitenfläche des Gehäuses heraus erstrecken kann, welche Seitenfläche der Sicherungsschiene abgewandt sein kann.
  • Das erste Bremsbetätigungsglied und/oder das zweite Bremsbetätigungsglied kann oder können eine entriegelbare Verriegelungseinrichtung, insbesondere einen Karabinerhaken, aufweisen oder damit gekoppelt sein. Die Bremsbetätigungsglieder können an einem Klemmhebel eine Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen einer Verriegelungseinrichtung aufweisen. In einer solchen Aufnahmeeinrichtung kann dann ein Karabiner oder dergleichen aufgenommen werden. Vorteilhafterweise kann eine solche Verriegelungseinrichtung an dem zweiten Bremsbetätigungsglied mittels eines Kardangelenks angeordnet werden.
  • Im Weiteren werden zusätzliche Ausführungsbeispiele der Selbstsicherungsvorrichtung beschrieben. Diese gelten auch für das Auffanggerät.
  • Die Selbstsicherungsvorrichtung kann ferner das langgestreckte Sicherungsmittel aufweisen, das als Schienenprofil, insbesondere als lochfreies (insbesondere frei von einer Rasterlochung) Schienenprofil, ausgebildet sein kann, entlang welchem das Auffanggerät verfahrbar ist. Das langgestreckte Sicherungsmittel in Form eines Schienenprofils kann im Wesentlichen oder vollständig vertikal verlaufen und zum Beispiel an einem Gebäude, einem Masten oder dergleichen angebracht sein. Parallel zu einem solchen zum Beispiel rohrförmigen (hohlen oder massiven) Schienenprofil kann eine eigentliche Schiene verlaufen, die Klötze als Abrutschschutz sowie Sprossen einer Leiter aufweisen kann. Während ein Benutzer die Schiene zum Aufsteigen benutzen kann, kann ein Auffanggerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit dem Benutzer an dem Schienenprofil mitlaufen. Dabei kann das Schienenprofil anschaulich von Laufrollen beidseitig rollend in Eingriff genommen werden. Da die reibschlüssige Klemmwirkung des Exzentermechanismus und optional ein zangenartiges Verklemmen an dem anderen Bremsbetätigungsglied ein Einrasten einer Rastnase oder dergleichen in einer Ausnehmung entbehrlich macht, kann das Auffanggerät und die zugehörige Selbstsicherungsvorrichtung auch bei lochfreien Schienenprofilen eingesetzt werden.
  • Die Selbstsicherungsvorrichtung kann ferner einen Sicherungsgurt (oder ein Gurtgeschirr) aufweisen, der von der Person tragbar ist und ein erstes Verbindungsmittel (zum Beispiel ein Sicherungsseil) und ein zweites Verbindungsmittel (zum Beispiel ein anderes Sicherungsseil) aufweisen kann, wobei das erste Verbindungsmittel (beispielsweise mittels eines Karabiners) mit dem ersten Bremsbetätigungsglied verbindbar ist und das zweite Verbindungsmittel (beispielsweise mittels eines anderen Karabiners) mit dem zweiten Bremsbetätigungsglied verbindbar ist. Ein solcher Sicherungsgurt kann zum Beispiel ein Brust- und Hüftgurt sein, der einerseits um die Brust des Benutzers herum und andererseits an dessen Beinen befestigt wird. Indem die beiden Verbindungsmittel doppelt bzw. an zwei Stellen mit dem Sicherungsgurt verbunden sind, ist ein komplementärer Schutz des Benutzers ermöglicht.
  • Bei der Selbstsicherungsvorrichtung kann das erste Verbindungsmittel mit einem Brustgurt des Sicherungsgurts und kann das zweite Verbindungsmittel mit einem Hüftgurt des Sicherungsgurts verbunden sein. Indem das erste Verbindungsmittel mit dem Brustgurt verbunden ist, kann ein Wegkippen nach hinten und ein damit verbundenes Ausüben einer horizontalen Kraft auf das erste Bremsbetätigungsglied zu einem Sperren oder Arretieren des ersten Bremsbetätigungsglieds führen. Indem das zweite Verbindungsmittel mit dem Hüftgurt verbunden ist, kann ein vertikales Abstürzen und ein damit verbundenes Ausüben einer vertikalen Kraft auf das zweite Bremsbetätigungsglied zu einem Sperren oder Arretieren des zweiten Bremsbetätigungsglieds führen. Dadurch ist das Vorsehen von zwei Bremsbetätigungsgliedern nicht bloß als doppelter Schutz anzusehen, sondern als komplementärer Schutz gegen zwei unterschiedliche Gefahrenquellen.
  • Im Folgenden werden exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung mit Verweis auf die folgenden Figuren detailliert beschrieben.
  • 1 zeigt eine Selbstsicherungsvorrichtung mit einem Auffanggerät gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 2 zeigt die Selbstsicherungsvorrichtung mit dem Auffanggerät gemäß 1, wobei das Auffanggerät von einem Gehäuse umgeben gezeigt ist.
  • 3 und 4 zeigen einen Teil einer Selbstsicherungsvorrichtung mit einem Auffanggerät gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung in unterschiedlichen Ansichten.
  • 5 zeigt eine Person mit einer Selbstsicherungsvorrichtung während eines senkrechten Abstürzens.
  • 6 zeigt eine Person mit einer Selbstsicherungsvorrichtung während eines Rückwärtsfallens.
  • 7 zeigt eine Person mit einer Selbstsicherungsvorrichtung mit einem Auffanggerät gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung, die eine Sicherung gegen Abstürzen und Rückwärtsfallen aufweist.
  • 8 zeigt eine Selbstsicherungsvorrichtung mit einem Auffanggerät gemäß noch einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 9 zeigt eine Selbstsicherungsvorrichtung mit einem Auffanggerät gemäß einem weiteren exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 10 bis 12 zeigen vergrößerte Ansichten der Exzenterendstücke gemäß 1, 8 bzw. 9.
  • Gleiche oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist bei einem Auffanggerät eine obere Anbindung mit einem Exzenter realisiert. Augenblicklich klemmt der Exzenter ein Schienenprofil gegen einen Gehäusekörper oder eine Komponente der Fangeinrichtung. Dadurch kann allerdings eine hohe Sprengwirkung entstehen, so dass das Gehäuse entsprechend stabil sein sollte.
  • Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Exzenter eines oberen Klemmhebels so ausgeführt, dass dieser rechts und links das Schienenprofil überdeckt. Das Schienenprofil läuft in einem Schlitz, welcher in Grundstellung (Freizustand) den offenen Durchgang für die Schiene bietet. Durch Schwenken des Klemmhebels verdreht sich der Schlitz auf der Schiene und klemmt. Dadurch wird kein (oder nur sehr wenig) Druck auf das Gehäuse selbst ausgeübt. Das System wirkt anschaulich geschlossen.
  • Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung bewerkstelligt eine Zangenklemmung eines Haupt-Anschlagpunktes die eigentliche Fangfunktion gegen senkrechtes Fallen. Eine Exzenterklemmung des separaten höher liegenden Klemmhebels bewerkstelligt eine Initialfunktion des Auffangvorgangs bzw. stellt eine Sicherung gegen langsames Abkippen nach hinten dar.
  • Im Weiteren wird bezugnehmend auf 1 eine Selbstsicherungsvorrichtung 100 mit einem Auffanggerät 120 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
  • Das Auffanggerät 120 ist zum Mitlaufen an einer zu sichernden Person (nicht gezeigt) entlang einer langgestreckten und vertikal verlaufenden rasterlochfreien Sicherungsschiene 102 eingerichtet. Parallel zu der Sicherungsschiene 102 verläuft eine weitere Schiene 148. Das Auffanggerät 120 weist ein erstes Bremsbetätigungsglied 104 auf, das mit der zu sichernden Person an einer ersten Stelle, nämlich in einem Brustbereich der zu sichernden Person, verbindbar ist und bei Beaufschlagung mit einer gemäß 1 horizontal gerichteten Kraft einen an der Sicherungsschiene 102 arretierten Zustand einnimmt. Das Auffanggerät 120 weist ein zweites Bremsbetätigungsglied 106 auf, das mit der zu sichernden Person an einer zweiten Stelle, nämlich in einem Hüftbereich der zu sichernden Person, verbindbar ist und bei Beaufschlagung mit einer gemäß 1 abwärts gerichteten Kraft einen an der Sicherungsschiene 102 arretierten Zustand einnimmt.
  • Wie im Weiteren näher beschrieben wird, weist das erste Bremsbetätigungsglied 104 einen Exzentermechanismus auf, der bei Beaufschlagung mit der horizontalen Kraft unter Ausbilden einer rein reibschlüssigen Arretierung mit der Sicherungsschiene 102 verklemmt wird. Der erste Bremsbetätigungsglied 102 hat einen mit der zu sichernden Person verbindbaren und schwenkbar gelagerten ersten Klemmhebel 108, der in 1 in einer Grundposition (Freizustand) 110 und in einer Betätigungsposition (Arretierung) 112 gezeigt ist. Um von der Grundposition 110 in die Betätigungsposition 112 überführt zu werden, ist eine Schwenkbewegung 114 erforderlich, die zum Beispiel durch Ausüben einer horizontalen Kraft auf den ersten Klemmhebel 108 erreicht werden kann. Ein in 1 nicht gezeigtes erstes Sicherungsseil kann zum Beispiel mittels eines Karabiners oder dergleichen an einer Aufnahmeeröffnung 116 in einem ersten Endabschnitt des ersten Klemmhebels 108 befestigt werden. Das Sicherungsseil kann mit einem Brustgurt der Person verbunden sein.
  • Der erste Klemmhebel 108 weist an einem der Aufnahmeeröffnung 116 gegenüberliegenden Endabschnitt ein Exzenterendstück 118 als Teil des Exzentermechanismus auf, das in dem Freizustand 110 des ersten Bremsbetätigungsglieds 104 von der Sicherungsschiene 102 parallel beabstandet ist und in dem Arretierzustand 112 bei Beaufschlagung mit der horizontal gerichteten Kraft mittels Schwenkens des ersten Klemmhebels 108 ausgehend von einer zu der Sicherungsschiene 102 parallelen Position des ersten Klemmhebels 108 gegen die Sicherungsschiene 102 verklemmt wird. Das Exzenterendstück 118 ist als Endabschnitt des ersten Klemmhebels 108 ausgebildet und stellt bezüglich eines Lagerpunktes 122 einen Exzenter dar, der durch Rotation um eine zu der Papierebene von 1 senkrechte Achse an dem Lagerpunkt 122 schwenken kann, um mit der Sicherungsschiene 102 reibschlüssig zu verklemmen.
  • Das erste Bremsbetätigungsglied 104 und das zweite Bremsbetätigungsglied 106 sind beide teilweise innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses 124 angeordnet und ragen teilweise aus diesem Gehäuse 124 heraus.
  • Das Auffanggerät 120 weist eine Mehrzahl von Laufrollen 126 auf, die zum reibungsarmen Laufen entlang der vertikalen Sicherungsschiene 102 eingerichtet sind. Bei Beaufschlagung des ersten Bremsbetätigungsglieds 104 mit der horizontal gerichteten Kraft wird die vertikale Sicherungsschiene 102 zwischen dem ersten Bremsbetätigungsglied 104 (rechtsseitig) und einer der Laufrollen 126 (linksseitig) verklemmt, wie in 1 dargestellt.
  • Somit schützt das erste Bremsbetätigungsglied 104 einen mit dem Auffanggerät 120 verbundenen Benutzer bei einem horizontalen Zurückklappen des Oberkörpers (zum Beispiel in einem Ohnmachtszustand des Benutzers) vor einem unerwünschten Herabrutschen entlang der vertikalen Sicherungsschiene 102, da bei Ausüben einer horizontalen Kraft mit einer ausreichend starken Amplitude oder Schwenkwirkung der erste Klemmhebel 108 von dem Freizustand 110 in den Arretierzustand 112 übergeht, womit eine reibschlüssige Verriegelung zwischen dem Exzenterendstück 118 und der vertikalen Sicherungsschiene 102 erfolgt.
  • Das zweite Bremsbetätigungsglied 106 weist einen zweiten Klemmhebel 128 mit einem Zangenendabschnitt 130 auf, wobei der zweite Klemmhebel 128 bei Beaufschlagung mit der abwärts gerichteten Kraft von seinem Freizustand 132 in seinen Arretierzustand 134 geschwenkt wird, um mittels des Zangenendabschnitts 130 die Sicherungsschiene 102 zangenartig reibschlüssig zu verklemmen. Wie gezeigt ist ein solcher Zangenendabschnitt 130 durch einen abgeflachten oder abgekanteten Abschnitt eines zylindrischen Körper gebildet, wobei in kraftfreiem Zustand eine Abkantebene an die Sicherungsschiene 102 parallel angrenzt. Durch Auslösen des zweiten Bremsbetätigungsglieds 106 wird der Zangenendabschnitt 130 geschwenkt (Schwenkachse 136), womit die parallele Stellung zwischen der Abkantebene und der Sicherungsschiene 102 aufgehoben wird und ähnlich einer Zange ein zylindrischer Abschnitt des Zangenendabschnitts 130 gegen die Sicherungsschiene 102 zum Bilden einer reibschlüssigen Arretierung gedrückt wird.
  • Der zweite Klemmhebel 128 ist über ein Kardangelenk 140 und über ein in 1 nicht gezeigtes Verbindungsmittel mit einem Hüftgurt des Benutzers verbunden. Das Kardangelenk 140 ermöglicht ein Schwenken um eine erste Achse, die einer ersten Lagerung 142 zugeordnet ist und senkrecht zu der Papierebene von 1 angeordnet ist. Das Kardangelenk 140 ermöglicht aufgrund einer zweiten Lagerung 144 ein Schwenken mit einer Schwenkachse, die orthogonal zu der Schwenkachse gemäß der ersten Lagerung 142 angeordnet ist. Bezugszeichen 146 bezeichnet eine manuelle betätigbare Verschraubeinrichtung.
  • Das erste Bremsbetätigungsglied 104 ist in dem Freizustand 110 parallel zu der vertikalen Sicherungsschiene 102 angeordnet und ist in dem Arretierzustand 114 in Richtung zu dem Benutzer hin geschwenkt. Das zweite Bremsbetätigungsglied 106 ist in seinem Freizustand 132 im Wesentlichen orthogonal zu der vertikalen Sicherungsschiene 102 angeordnet und ist in dem Arretierzustand 134 nach unten geschwenkt. Das erste Bremsbetätigungsglied 104 und das zweite Bremsbetätigungsglied 106 sind um dieselbe Achse (Achsrichtung senkrecht zu der Papierebene von 1) schwenkbar an dem Auffanggerät 120 gelagert.
  • Wenn ein Benutzer die vertikale Sicherungsschiene 102 vertikal besteigen möchte, so hat er zunächst das zweite Bremsbetätigungsglied 106 von der Grundposition 134 (Arretierzustand) durch eine Schwenkbewegung 136 in die horizontale Stellung zu überführen, die dem Freizustand 132 entspricht. Nur wenn das zweite Bremsbetätigungsglied 106 in der Horizontalstellung 132 ist, ist ein vertikales Besteigen der Sicherungsschiene 102 ermöglicht. Andernfalls sperrt der Zangenmechanismus 130 durch eine reibschlüssige Verbindung mit der Sicherungsschiene 102.
  • Wäre nur das zweite Bremsbetätigungsglied 106, nicht aber das erste Bremsbetätigungsglied 104 vorgesehen, so wäre bei einer Horizontalkraft, bewirkt zum Beispiel durch ein Wegklappen des Oberkörpers des Benutzers in im Wesentlichen horizontaler Richtung, bei einer entsprechend ungünstigen Körperstellung ein Abrutschen des Benutzers 102 durch eine solche horizontal Kraft nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen. Um auch im Falle einer solchen Horizontalkraft einen zuverlässigen Fallschutz bereitzustellen, ist zusätzlich das erste komplementäre Bremsbetätigungsglied 104 vorgesehen. Anschaulich löst das erste Bremsbetätigungsglied 104 aus und arretiert, wenn ein Grenzwinkel der Schwenkbewegung 114 überschritten wird (oder alternativ wenn eine horizontale Grenzkraft überschritten wird). Das erste Bremsbetätigungsglied 104 spricht daher auf eine Bruststellung des Benutzers und auf eine zugehörige Horizontalkraft an, wohingegen das zweite Bremsbetätigungsglied 106 auf eine Hüftstellung des Benutzers und auf eine Vertikalkraft anspricht.
  • 2 zeigt nochmals schematisch die Selbstsicherungsvorrichtung 100 und das Auffanggerät 120 gemäß 1 in einem Zustand, in dem das Gehäuse 124 vollständig montiert ist.
  • 2 zeigt zusätzlich Details der Schiene 148, die Klötze 200 bzw. Sprossen 202 für eine Aufstiegsleiter oder dergleichen aufweisen kann. 2 zeigt ferner vier Laufrollen 126, die paarweise angeordnet sind. Zwei der Laufrollen 126 laufen hinter der Sicherungsschiene 102, wohingegen die beiden anderen Laufrollen 126 vor der Sicherungsschiene 102 verlaufen.
  • Im Weiteren wird bezugnehmend auf 3 und 4 ein Auffanggerät 300 gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. 3 zeigt eine Draufsicht und 4 eine Seitenansicht des Auffanggeräts 300.
  • Bei dem Auffanggerät 300 ist die vertikale Sicherungsschiene 102 als Schienenprofil ausgebildet, das in der Draufsicht gemäß 3 eine T-förmige Gestalt hat. Ein erstes Bremsbetätigungsglied 302 weist einen mit der zu sichernden Person verbindbaren und schwenkbar gelagerten ersten Klemmhebel 304 mit einem daran starr befestigten geschlitzten Exzenterkörper 306 als Exzentermechanismus auf. Der Exzenterkörper 306 hat einen zentralen Schlitz 308, der im Wesentlichen der Form des T-Profils der Sicherungsschiene 102 entspricht, aber eine etwas größere Dimension hat. Der Exzenterkörper 306 kann auch als geschlitzte Exzenterplatte ausgeführt sein.
  • In einem Freizustand des ersten Bremsbetätigungsglieds 302 ist die Sicherungsschiene 102, wie in 3 gezeigt, beabstandet durch den geschlitzten Exzenterkörper 306 hindurchgeführt. In einem Arretierzustand bei Beaufschlagung mit der horizontal gerichteten Kraft kann mittels Schwenkens des ersten Klemmhebels 304 der geschlitzte Exzenterkörper 306 verkippt und gegen die Sicherungsschiene 102 geklemmt werden. Dieses Ausführungsbeispiel hat den besonderen Vorteil, dass bei einem Auslösen des ersten Bremsbetätigungsglieds 302 ein nicht gezeigtes Gehäuse des Auffanggeräts 300 vor einer starken mechanischen Belastung geschützt ist.
  • In 4 ist eine Drehachse mit Bezugszeichen 400 versehen. Unter Zug, siehe Bezugszeichen 402, verkantet der Exzenterkörper 306 gegenüber dem Schienenprofil 102, so dass eine Beabstandung zwischen Komponenten 102, 306 durch den Schlitz 308 aufgehoben und eine reibschlüssige Arretierung bewirkt wird.
  • Die übrigen Komponenten des Auffanggeräts 300 können zum Beispiel so ausgebildet werden, wie bezugnehmend auf 1 beschrieben ist.
  • Im Weiteren wird bezugnehmend auf 5 bis 7 die Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels der Erfindung beschrieben.
  • 5 zeigt einen Benutzer 500, der sich entlang einer Sicherungsschiene 102 bewegt und mit einen Sicherungsgurt 502 und einem damit über ein Sicherungsseil 506 verbundenen Auffanggerät 504 sichert. 5 zeigt, dass bei einem vertikalen Sturz der Benutzer 500 durch das Arretieren des Auffanggeräts 504 vor einem Absturz gesichert wird.
  • 6 zeigt ein Szenario, in dem ein Benutzer 500 nicht vertikal stürzt, sondern in dem zum Beispiel durch eine Ohnmacht eine horizontale Verkippung des Oberkörpers des Benutzers 500 erfolgt. In diesem Zustand kann es bei einer ungünstigen Körperstellung des Benutzers 500 vorkommen, dass die vertikale Arretierung des Auffanggeräts 504 nicht auslöst und der Benutzer 500 somit ungesichert abstürzt. Hierzu kann es zum Beispiel kommen, wenn durch die Körperstellung des Benutzers 500 ein vertikales Schwenken eines Klemmhebels behindert wird. Dies kann insbesondere durch ein unerwünschtes Verklemmen des Benutzers 500 an der Leiter 102 bzw. an dem Auffanggerät 504 erfolgen.
  • 7 zeigt ein Szenario, bei dem der Benutzer 500 ein Auffanggerät 700 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung trägt. Dieses Auffanggerät 700 ist über erstes Seil 702 mit einem Brustgurt 706 des Benutzers 500 verbunden und ist über ein zweites Seil 704 mit einem Hüftgurt 708 des Benutzers 500 verbunden. Im Falle einer vertikalen Fallkraft löst ein Bremsbetätigungsglied des Auffanggeräts 700 aus. Erfolgt hingegen ein horizontales Wegklappen des Oberkörpers des Benutzers 500, so löst ein anderes Bremsbetätigungsglied des Auffanggeräts 700 aus und sichert den Benutzer 500 auch in diesem Fall gegen einen Absturz. Anders ausgedrückt überwacht das andere Bremsbetätigungsglied die Haltung des Oberkörpers mit einer Sperrklinke. Dies beeinträchtigt die Ergonomie des Steigens nicht.
  • Sobald der Oberkörper die kontrollierte Normalhaltung verliert, löst das andere Bremsbetätigungsglied aus. Ferner ist eine optimale Hängeposition nach einem Abfangen eines Sturzes ermöglicht.
  • 8 zeigt eine Selbstsicherungsvorrichtung 800 mit einem Auffanggerät 810 gemäß noch einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Das Auffanggerät 810 unterscheidet sich von dem Auffanggerät 120 im Wesentlichen dadurch, dass ein Exzenterendstück 812 eine andere Form aufweist als das Exzenterendstück 118. Darüber hinaus ist in dem Exzenterendstück 812 eine zentrale Bohrung 814 gebildet, durch welche die Sicherungsschiene 102 hindurchgeführt ist. Im Freizustand des ersten Bremsbetätigungsglieds 104 verläuft die Bohrung 814 parallel zu der Sicherungsschiene 102, wohingegen im Arretierzustand des ersten Bremsbetätigungsglieds 104 die Bohrung 814 gegenüber der Sicherungsschiene 102 verkantet ist.
  • 9 zeigt eine Selbstsicherungsvorrichtung 900 mit einem Auffanggerät 910 gemäß einem weiteren exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Das Auffanggerät 910 unterscheidet sich von dem Auffanggerät 100 im Wesentlichen dadurch, dass ein Exzenterendstück 912 eine andere Form aufweist als das Exzenterendstück 118. Ferner verschiebt sich die Drehachse des ersten Bremsbetätigungsglieds 104 leicht zwischen Freizustand und Arretierzustand.
  • 10 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Exzenterendstücks 118 gemäß 1. Das Exzenterendstück 108 weist eine im Wesentlichen viertelkreisförmige Krümmung 1000 auf, die sich von einem Endabschnitt des Klemmhebels 108 aus erstreckt. An die viertelkreisförmige Krümmung 1000 schließt sich, beabstandet durch eine Stufe 1002, ein geradliniger Abschnitt 1004 und ein im Wesentlichen halbkreisförmiger Abschnitt 1006 an, der dann wieder in den Klemmhebel 108 übergeht.
  • 11 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Exzenterendstücks 812 gemäß 8. Das Exzenterendstück 812 lässt sich als im Wesentlichen rechteckförmiges Teil beschreiben, das an einen Endabschnitt des Klemmhebels 108 angeformt ist. Die zentrale Bohrung 814 verläuft parallel zu der Erstreckung des Klemmhebels 108. Die im Wesentlichen rechteckförmige Geometrie des Exzenterendstücks 812 ist durch Stufen 1100 und eine Krümmung 1102 modifiziert.
  • 12 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Exzenterendstücks 912 gemäß 9. Das Exzenterendstück 912 weist zwei Viertelkreise 1200 auf, die an den Klemmhebel 108 angeformt sind und über zwei Stufen 1202 miteinander verbunden sind.
  • Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „aufweisend” keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

Claims (19)

  1. Auffanggerät, das zum Mitlaufen an einer zu sichernden Person entlang eines langgestreckten Sicherungsmittels eingerichtet ist, wobei das Auffanggerät aufweist: ein erstes Bremsbetätigungsglied, wobei das erste Bremsbetätigungsglied einen mit der zu sichernden Person verbindbaren und schwenkbar gelagerten ersten Klemmhebel aufweist, welcher mit der zu sichernden Person an einer ersten Stelle verbindbar ist und bei Beaufschlagung mit einer horizontal gerichteten Kraft einen an dem Sicherungsmittel arretierten Zustand einnimmt; ein zweites Bremsbetätigungsglied, wobei das zweite Bremsbetätigungsglied einen zweiten Klemmhebel aufweist, welcher mit der zu sichernden Person an einer zweiten Stelle verbindbar ist und bei Beaufschlagung mit einer abwärts gerichteten Kraft einen an dem Sicherungsmittel arretierten Zustand einnimmt; wobei das erste Bremsbetätigungsglied und/oder das zweite Bremsbetätigungsglied einen Exzentermechanismus aufweist, der bei Beaufschlagung mit der jeweiligen Kraft unter Ausbilden einer reibschlüssigen Arretierung mit dem Sicherungsmittel verklemmt wird.
  2. Auffanggerät nach Anspruch 1, wobei der erste Klemmhebel ein Exzenterendstück als Exzentermechanismus aufweist, das in einem Freizustand des ersten Bremsbetätigungsglieds von dem Sicherungsmittel beabstandet ist und in einem Arretierzustand bei Beaufschlagung mit der horizontal gerichteten Kraft mittels Schwenkens des ersten Klemmhebels ausgehend von einer zu dem Sicherungsmittel parallelen Position des ersten Klemmhebels reibschlüssig gegen das Sicherungsmittel verklemmt wird.
  3. Auffanggerät nach Anspruch 1 oder 2, aufweisend ein Gehäuse, wobei bei Beaufschlagung des ersten Bremsbetätigungsglieds mit der horizontal gerichteten Kraft das Sicherungsmittel zwischen dem ersten Bremsbetätigungsglied und dem Gehäuse verklemmt wird.
  4. Auffanggerät nach Anspruch 1 oder 2, aufweisend eine Mehrzahl von Laufrollen, die zum Laufen entlang des Sicherungsmittels eingerichtet sind, wobei bei Beaufschlagung des ersten Bremsbetätigungsglieds mit der horizontal gerichteten Kraft das Sicherungsmittel zwischen dem ersten Bremsbetätigungsglied und mindestens einer der Mehrzahl von Laufrollen verklemmt wird.
  5. Auffanggerät nach Anspruch 1, wobei der erste Klemmhebel einen geschlitzten Exzenterkörper als Exzentermechanismus aufweist, wobei in einem Freizustand des ersten Bremsbetätigungsglieds das Sicherungsmittel beabstandet durch den geschlitzten Exzenterkörper hindurchführbar ist, wobei in einem Arretierzustand bei Beaufschlagung mit der horizontal gerichteten Kraft mittels Schwenkens des ersten Klemmhebels der geschlitzte Exzenterkörper geschwenkt und gegen das Sicherungsmittel klemmbar ist.
  6. Auffanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der zweite Klemmhebel einen Zangenendabschnitt aufweist, wobei der zweite Klemmhebel bei Beaufschlagung mit der abwärts gerichteten Kraft geschwenkt wird, um mittels des Zangenendabschnitts das Sicherungsmittel zangenartig und reibschlüssig zu verklemmen.
  7. Auffanggerät nach Anspruch 6, wobei bei dem zangenartigen und reibschlüssigen Verklemmen das zweite Sicherungsmittel von einer Seite her oder von zwei einander gegenüberliegenden Seiten aus zangenartig verklemmt wird.
  8. Auffanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das erste Bremsbetätigungsglied in einem Freizustand parallel zu dem langgestreckten Sicherungsmittel angeordnet ist und das zweite Bremsbetätigungsglied in einem Freizustand orthogonal zu dem langgestreckten Sicherungsmittel angeordnet ist.
  9. Auffanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das erste Bremsbetätigungsglied bei einem Übergang von einem Freizustand in einen Arretierzustand in Richtung zu dem zweiten Bremsbetätigungsglied hin schwenkbar ist.
  10. Auffanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das zweite Bremsbetätigungsglied bei einem Übergang von einem Freizustand in einen Arretierzustand von dem ersten Bremsbetätigungsglied weg schwenkbar ist.
  11. Auffanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das erste Bremsbetätigungsglied und das zweite Bremsbetätigungsglied um dieselbe Achse schwenkbar gelagert sind.
  12. Auffanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das erste Bremsbetätigungsglied eine erste Vorspanneinrichtung aufweist, welche das erste Bremsbetätigungsglied in seinen Freizustand vorspannt.
  13. Auffanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das zweite Bremsbetätigungsglied eine zweite Vorspanneinrichtung aufweist, welche das zweite Bremsbetätigungsglied in seinen Arretierzustand vorspannt.
  14. Auffanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das erste Bremsbetätigungsglied und das zweite Bremsbetätigungsglied innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses angeordnet sind.
  15. Auffanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei zumindest eines des ersten Bremsbetätigungsglieds und des zweiten Bremsbetätigungsglieds eine entriegelbare Verriegelungseinrichtung, insbesondere einen Karabinerhaken, aufweist.
  16. Selbstsicherungsvorrichtung zum Sichern einer Person entlang eines langgestreckten Sicherungsmittels, aufweisend ein Auffanggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15.
  17. Selbstsicherungsvorrichtung nach Anspruch 16, ferner aufweisend das langgestreckte Sicherungsmittel, das als Schienenprofil, insbesondere als lochfreies Schienenprofil, ausgebildet ist, entlang welchem das Auffanggerät verfahrbar ist.
  18. Selbstsicherungsvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, ferner aufweisend einen Sicherungsgurt, der von der Person tragbar ist und ein erstes Verbindungsmittel und ein zweites Verbindungsmittel aufweist, wobei das erste Verbindungsmittel mit dem ersten Bremsbetätigungsglied verbindbar ist und das zweite Verbindungsmittel mit dem zweiten Bremsbetätigungsglied verbindbar ist.
  19. Selbstsicherungsvorrichtung nach Anspruch 18, wobei das erste Verbindungsmittel mit einem Brustgurtteil des Sicherungsgurts und das zweite Verbindungsmittel mit einem Hüftgurtteil des Sicherungsgurts verbunden ist.
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