DE58882C - Vorrichtung zur Selbstrettung aus Feuersgefahr - Google Patents

Vorrichtung zur Selbstrettung aus Feuersgefahr

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DE58882C
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DE
Germany
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rope
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fire
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT58882D
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English (en)
Original Assignee
M. SCHWARZ in Basel, Schweiz
Publication of DE58882C publication Critical patent/DE58882C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B1/00Devices for lowering persons from buildings or the like
    • A62B1/06Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices
    • A62B1/14Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices with brakes sliding on the rope

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 61: Rettungswesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. December 1890 ab.
Der Apparat zur Selbstrettung bei Feuersgefahr, welcher den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, besteht aus einem Seil, dessen eines Ende an einem zur Anbringung des Apparates an einem Fensterkreuz oder an einem Balkon dienenden Haken angehängt wird, während sein anderes Ende eine Metallkugel oder ein sonstiges Gewicht trägt, einem Leibgurt, der mit einem dem Seil entlang gleitenden Führungsstück verbunden ist, einer Rollvorrichtung, vermittelst welcher die Geschwindigkeit des Heruntergleitens vermindert wird und die ferner noch mit einer Bremsvorrichtung, durch welche die Geschwindigkeit des Heruntergleitens nach Belieben regulirt werden kann, versehen ist, und einer das untere Ende des Seiles umgebenden Spiralfeder, welche den Stofs des Führungsstückes des Leibgurtes aufnimmt, falls der sich Rettende mit einer für ihn schädlichen Geschwindigkeit unten anlangen sollte.
Die Construction dieses neuen Selbstrettungsapparates ergiebt sich näher aus der Zeichnung, wo Fig. ι und 2 denselben in Vorder- und Seitenansicht darstellen.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 2 und Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie Y- Y der Fig. 1; Fig. 5 zeigt die Anwendung des Apparates.
Das obere Ende des Seiles A ist an einem Karabinerhaken B befestigt, welcher dazu dient, den Apparat beim Gebrauch an einen Balkon oder eine Krampe anzuhängen. Dieser Karabinerhaken B trägt ferner noch einen offenen Haken b, welcher bei allzu dringender Gefahr zum raschen Anhängen des Apparates an ein Fensterkreuz, einen Balkon etc. benutzt wird. Am unteren Ende des Seiles ist eine Kugel C angebracht, auf welcher eine starke, auf das Seil A aufgeschobene Spiralfeder D aufliegt; über dieser Feder ist auf das Seil ein Führungsstück E aufgeschoben, an welchem vermittelst des drehbar an demselben angeordneten rechteckigen Ringes e ein Leibgurt F befestigt ist.
Ueber dem Stück E ist das Seil A mit einer Rollenvorrichtung, die mit einem Bremsmechanismus verbunden ist, versehen. Dieselbe besteht aus dem metallenen Gehäuse G, an dessen Hinterwand die Zapfen g befestigt sind, auf welchen die beiden mit dem Seildurchmesser entsprechenden Kerben (Rillen) versehenen Gleitrollen g1 angeordnet sind. Die Röllchen la h dienen zur Führung des Seiles auf den Rollen g1. Die vordere Wand g^ des Gehäuses G ist durch ein Scharnier an demselben befestigt und wird daran durch einen drehbaren Riegel f in der geschlossenen Stellung festgehalten; es wird damit ein leichtes Herausnehmen und Besichtigen der Röllchen gestattet. Am unteren Ende des Gehäuses G ist eine Metallröhre H befestigt,' durch welche das Seil A hindurchgeht und auf welcher ein hölzerner Handgriff / sitzt. An dieser Röhre H ist durch eine Feder J ein U - förmiger Drücker K angebracht und an den beiden nach der Röhre H zugekehrten Seitenlappen des Drückers K ist durch einen Stift k1 ein Bremsröllchen k drehbar angeordnet. Dieses Bremsröllchen dringt durch einen Schlitz i der Röhre H hindurch und liegt gegen das.in letzterer befindliche Seil A an. Durch einen
Schlitz ζ des Handgriffes / tritt der Drücker K aus demselben heraus.
Wird ein Druck im Sinne des Pfeiles x, Fig. 3, auf den Drücker K ausgeübt, so wird das Seil A zwischen dem Röllchen k und der inneren Wandung der Röhre H eingeklemmt und kann folglich je nach der Stärke des Druckes das Verstellen der Rollenvorrichtung am Seil mehr oder weniger gehemmt werden.
Ein solcher Rettungsapparat kann bei Gasthöfen, Privatwohnungen etc. in jedem Zimmer angebracht werden und bei Fabrikrä'umlichkeiten kann in jedem Saal eine gewisse Zahl solcher Rettungsapparate vorhanden sein; die Länge des Seiles A bezw. der Abstand zwischen den Haken B b und der Schleife c, auf welcher das verstellbare Gewicht C aufliegt, mufs aber der jeweiligen Höhe des Stockwerkes so angepafst sein, dafs das Gewicht C beim Gebrauch des Apparates um etwa 1,10 bis 1,30 m vom Boden entfernt bleibt.
Beim Nichtgebrauch des Apparates wird derselbe vermittelst des Karabinerhakens B an einem Haken des Zimmers bezw. Saales hängend aufbewahrt, indem das Seil A aufgewickelt ist, damit der Apparat' so wenig Platz wie möglich beansprucht.
Soll nun der Apparat infolge eines Feuerausbruches angewendet werden, so hat die Person, die sich selbst retten will, den Leibgurt umzubinden, das obere Seilende vermittelst des Hakens B oder b an einem der Fensterkreuze des Zimmers oder an einem anderen Gegenstand zu befestigen und alsdann die Kugel ' bezw. das Gewicht C aus dem Fenster herauszuwerfen, so dafs das Seil an der Aufsenseite des Gebäudes herunterhängt. Alsdann kann sich der Selbstrettende, aus dem Fenster heraussteigend, den Handgriff / mit beiden Händen festhaltend, am . Seil heruntergleiten lassen. Durch einen mehr oder weniger starken Druck auf den Drücker K kann die Geschwindigkeit des Heruntergleitens nach Belieben regulirl werden. Die Spiralfeder D verhindert das Anstofsen des Führungsstückes E an der Kugel C und nimmt den Stofs des Heruntergleitenden auf, bevor dessen Füfse den Boden berühren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei einer Vorrichtung zur Selbstrettung aus Feuersgefahr, bei welcher der sich selbst Rettende sich an einem mittelst Hakens oder dergleichen befestigten Seil herabgleiten läfst, die Anordnung eines verstellbaren Gewichtes C beim unteren Ende des Seiles A, sowie einer auf letzteres aufgeschobenen Schraubenfeder D, deren unteres Ende auf dem Gewichte C aufliegt, zum Abschwächen des Stofses des etwa zu heftig aufschlagenden ■ Gleitstückes E, welches mit dem um den Körper des sich selbst Rettenden gebundenen Leibgurtes F verbunden ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT58882D Vorrichtung zur Selbstrettung aus Feuersgefahr Expired - Lifetime DE58882C (de)

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DE (1) DE58882C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0163938A1 (de) * 1984-05-02 1985-12-11 Dan Marom Rettungs- und Gleitvorrichtung
US5145036A (en) * 1991-04-11 1992-09-08 Michael Omalia Self controlled safety descent retarder

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