DE66945C - Gläserner Scheinwerfer - Google Patents
Gläserner ScheinwerferInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B45/00—Arrangements or adaptations of signalling or lighting devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Verwendung von Scheinwerfern zur Vertheidigung von Kriegsschiffen hat solche Vortheile
geschaffen, dafs diese Scheinwerfer in noch besserer Weise als bisher allen denjenigen
Zwecken, welche solche Scheinwerfer erfüllen sollen, angepafst werden mufsten.
Für entfernt liegende Gegenstände wendet man aufsuchende Scheinwerfer an, welche ein
ä'ufserst zusammengedrängtes Lichtbündel ergeben und in gewisser Höhe über dem Wasserspiegel
angeordnet sind.
Für die Vertheidigung der Kriegsschiffe in naher Entfernung, hauptsächlich am Ankerplatz oder bei Beilegung des Schiffes, wenn
man einen Angriff durch Torpedos zu befürchten hat, hat man Scheinwerfer aufgestellt,
welche ein in waagrechter Ebene ausgebreitetes Lichtbündel liefern. Man hat hierdurch gesucht,
das Schiff fortwährend in eine leuchtende Zone einzuhüllen. Bei diesen Scheinwerfern
wird die waagrechte Divergenz des Lichtbündels mittelst eines optischen Zerstreuers
hervorgerufen, der aus einer Gruppe von vor den Lichtreflector gestellten Linsen gebildet ist.
Das kegelförmige Lichtbündel von schwacher Winkelöffnung, etwa 20, geht nach seinem
Durchgang durch diese Linsen als waagrechter Streifen aus einander und kann 12 bis 150
erreichen.
Man müfste also, um das Schiff mit einer ununterbrochenen Zone zu umgeben, ohne
dabei einen todten Winkel zwischen den sich schneidenden Lichtbündeln zu lassen, entweder
die Zahl der Scheinwerfer vermehren oder besser den linsenförmigen Zerstreuer in aufsergewöhnlich
grofsen Mafsen ausführen, was grofse Schwierigkeiten im Zusammenbau des Scheinwerfers und beträchtlichen Lichtverlust
zur Folge hat.
Die Erfinder haben nun gesucht, die leuchtende Zone mittelst eines neuen Scheinwerfers
mit grofser waagrechter Divergenz herzustellen, wobei das Lichtbündel eine von der Divergenz
unabhängige Lichtstärke beibehält, weshalb die Erfinder den Scheinwerfer als »aplanatischen
divergirenden« Scheinwerfer bezeichnen.
Fig. ι zeigt den lofhrechten Schnitt nach Linie Y-Y der Fig. 2, welche einen waagrechten
Schnitt nach X-X der Fig. 1 darstellt; Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Z-Z der Fig. 2.
M ist ein auf der Hinterseite belegter gläserner Spiegel von besonderem Profil; derselbe
befindet sich in einer Metalleinfassung m, welche einen gekrümmten, durch die (Holz- oder
Metall-) Kronen c c1 am Boden und an der
Decke des Scheinwerfers befestigten gebogenen Rahmen bildet.
T ist eine gufseiserne cylinderförmige Trommel, die zwischen den winkelförmigen
Ringen i1?2 gehalten wird. An letztere sind
die obere Deckplatte t\ und die Bodenplatte t\
angenietet. Am vorderen Theil des Scheinwerfers ist die Trommel ausgespart und durch
eine in Scharnieren gehende rahmenartige Thür P mit eingesetztem Fenster ρ gebildet.
Diese Thür wird während der Benutzung des Scheinwerfers durch eine mit einem Knopf besetzte
Schraube p1 verschlossen gehalten.
In die Deckplatte t\. ist eine Oeffnung mit Aufsatz t'\ zur Abführung der heifsen Luft
vorgesehen, welcher von einem Dach t"\ aus Metall überdeckt ist. Die Bodenplatte i'2 ist
ebenfalls durchbrochen und mit einem durch das Dach t'"2 überdeckten Loch t'\ versehen.
Seitlich am Scheinwerfer ist ein in einer Nuth R1 verschiebbarer Laden R angebracht,
nach dessen Anheben man in das Innere des Scheinwerfers gelangen kann. In der Achse
des Scheinwerfers ist zur Beobachtung der Kohlenstifte ein Rohr / angebracht, welches
durch die Trommel T hindurchgeführt ist und die vom Lichtpunkte ausgehenden Strahlen
auffängt, die in der Achse des Scheinwerfers durch den Spiegel hindurchgehen; an dieser
Stelle hat man den Spiegel unbelegt gelassen.
Ein zweites Rohr Il liefert im rechten Winkel
das Bild des Lichtpunktes; dieses Rohr ist an der Bodenplatte in der lothrechten Achse des
Apparates angeordnet. Ein durch Handgriff einstellbarer Schirm schützt das Rohr gegen
herabfallende glühende Kohlentheilchen, während ein Prisma c2 mit totaler Reflexion dem
Bediensteten das Bild übermittelt.
Die elektrische Lampe L mit waagrecht angeordneten Kohlenstiften ist auf einem verschiebbaren
Gestell I1 gelagert. F1 ist eine Stellschraube zur Drehung der mit Gewinde
besetzten Spindeln F2 V2, durch welche das
Gestell hin- und herverschoben wird, um die Lichtquelle in die Brennpunktebene zu verschieben.
Die mit entgegengesetzten Gewinden besetzten Spindeln verstellen bei ihrer Drehung
die Kohlenstifthalter F3 V3 und demzufolge
die Kohlenstifte F4 F't; B1 B2 sind Stellschrauben
zur Regelung der Stellung der Kohlenstifte.
Die selbstthätige Regelung der Lampe erfolgt durch eine in das Gehäuse L eingesetzte,
demnach in der Zeichnung nicht ersichtliche Vorrichtung.
Die Stellmutter F umschliefst eine zweite in der Zeichnung nicht ersichtliche Mutter, welche
der Lampe eine Drehbewegung um ihre lothrechte Achse ertheilt und so den Lichtpunkt
genau auf den Brennpunkt F einstellt.
Der gesammte Scheinwerfer wird an einer Gabel S mit sechs Armen aufgehängt, welche
an dem Ringe i1 befestigt sind. In der Mitte
trägt diese Gabel eine Schneide z, welche sich in die auf der Gabel S1 sitzende Pfanne i1 einlegt.
Letztere Gabel hängt an den Wellen s'" eines Wagens, welche sich in den Augen des
Verbindungsstückes s" drehen. Dieses Verbindungsstück bildet mit den Wellen einen
Wagen, der auf die Laufrollen SIV aufgesetzt ist und auf den Schienen Sv hinläuft.
Es kann dadurch der Scheinwerfer frei nach jeder Richtung herumschwingen.
Für die Bewegungsrichtung der leuchtenden Strahlen ist die Gestalt des Spiegels in seinem
lothrechten Schnitt (Fig. i) so berechnet, dafs für die aus dem Brennpunkte E ausgehenden
Strahlen die Abweichung aus der Kugelfläche vermieden wird. Zu diesem Zwecke erhält
der Spiegel des Scheinwerfers die Gestalt desjenigen Drehkörpers, welcher durch Drehung
des Mangin'sehen Spiegels um eine die optische Achse im Brennpunkte F senkrecht
schneidende Achse entsteht.
Man wird also auf diese Weise ein gleichmäfsig dickes, sich weit ausbreitendes, flaches
Lichtbündel erhalten, dessen Höhe eine äufserst geringe ist und dessen Breite nur von der
waagrechten Oeffnung des Spiegels abhängt.
Die Lichtstärke an jedem Punkte des flachen Lichtbündels ist von der Brennweite und der
Stärke der Lichtquelle, nicht aber von der Winkelöffnung des Spiegels abhängig.
Der in der Zeichnung angegebene Spiegel hat in der waagrechten Ebene eine Divergenz
von 120° und ergiebt in der lothrechten Ebene eine gröfste Concentration, wobei die Abweichung
ganz und gar in Wegfall gebracht ist.
Man kann übrigens auch eine beliebige Divergenz erzielen, wenn man die waagrechte
Spiegelöffnung auf das gewünschte Mafs beschränkt.
Da die Lichtstrahlen nicht mehr durch den linsenartigen Zerstreuer zu gehen haben, so
wird der durch die Dicke des Glases hervorgerufene Verlust an Licht vermieden. Die
runde Gestalt des Glasfensters P gestattet einen senkrechten Durchgang der Strahlen.
Die Kohlenstifte der elektrischen Lampe L sind waagrecht angeordnet und ist die Achse
dieser Stifte etwa 300 gegen die Längsachse des Scheinwerfers geneigt. Diese Anordnung
macht sich wegen der Bewegungsrichtung der Strahlen nöthig, welche, vom Brennpunkte F
ausgehend, nach der Brechung auf dem Spiegel sämmtlich sich in der lothrechten Achse des
Brennpunktes schneiden. Wenn die Lampe lothrecht oder in geneigter Lage eingestellt
wäre, so würde sie sämmtliche Strahlen oder einen grofsen Theil davon verdecken.
Durch die Anordnung der Lampe ist sowohl die selbstthätige, als auch die mit der
Hand vorzunehmende Regulirung ermöglicht; der Scheinwerfer kann aber durch eine elektrische
Lampe beliebiger Anordnung oder durch eine Lichtquelle beliebiger Beschaffenheit beleuchtet
werden.
Soll der Scheinwerfer in Gebrauch genommen werden, so regelt man nach Entzündung der
Lampe die genaue Stellung des Lichtpunktes mittelst der beiden Rohre / und /', der Stellmuttern
F F' und der Stellschrauben B1B'2, so dafs1
nunmehr die Lichtquelle genau in geeigneter Höhe zum Brennpunkte F steht.
Da der Scheinwerfer in den unteren Theilen des Schiffes aufgestellt wird, um den Meeresspiegel
beständig zu erleuchten, so mufs man ihn
Claims (1)
- in der Weise aufhängen, dafs der Einflufs der vom Rollen und Stampfen herrührenden Bewegungen vermieden wird.Die durch die Gabeln S S1 gewährleistete freie Aufhängung entspricht dieser Forderung ganz vorzüglich und führt das Lichtbündel immer in die Horizontalebene zurück. Die Oesen W W ermöglichen übrigens eine unveränderliche Befestigung des Scheinwerfers, falls dies als nöthig erachtet wird.Pateντ-Anspruch:Ein auf der Hinterseite belegter gläserner Scheinwerfer, welcher ohne Beihülfe anderer optischer Mittel ein gleichmäfsig dickes, sich weit ausbreitendes flaches Lichtbündel wirft, und zwar dadurch, dafs er die Gestalt desjenigen Drehkörpers hat, der durch Drehung des Profils des Ma η gin'sehen Spiegels um eine die optische Achse im Brennpunkte senkrecht schneidende Achse entsteht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE66945C (de) |
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- DE DENDAT66945D patent/DE66945C/de not_active Expired - Lifetime
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