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M : : ikroskopkamera.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikroskop von der Bauart, bei der das Objekt über dem Objekt- träger befestigt und von unten betrachtet wird. Solche umgekehrten"Mikroskope eignen sich besonders für metallographische Arbeiten, da nur eine Fläche zu präparieren ist. Die Fläche des Objekts muss genau unter rechtem Winkel zur optischen Achse des Mikroskops stehen. Die vorliegende Erfindung bezweckt hauptsächlich, diese Bedingung genau und ohne Einstellung zu erfüllen und ausserdem die Vorrichtung so auszubilden, dass sie beim Gebrauch keiner Beschädigung unterliegt und die Winkelstellung des Objektträgers zur Mikroskopachse genau erhalten bleibt.
Gemäss der Erfindung wird das Mikroskop in einen Träger, in der Regel einen Stahlklotz, eingesetzt, der zu diesem Zweck mit einer axialen Bohrung versehen ist. Seine Oberkante wird genau rechtwinklig zu. der axialen Bohrung abgeflacht. Ein voller Klotz kann ohne Schwierigkeit auf einer Drehbank oder einer andern Werkzeugmaschine mit grösster Genauigkeit gebohrt und rechtwinklig zur Achse der Bohrung abgeflacht werden. Da die Abflachung und die Bohrung an demselben, vollen Körper ausgebildet sind, bedarf es nicht der bei den üblichen Mikroskopen nötigen Einstellung, die Achse der Bohrung und die Fläche in den richtigen Winkel zueinander zu stellen.
Die Oberkante des Blocks dient entweder selbst als Objektträger oder nimmt einen dreibeinigen Objektträger auf, dessen kegelförmige Beine in einer Kreisnut von V-förmigem Querschnitt in der Oberkante des Blocks gleiten können, so dass man den Träger um die optische Achse des Mikroskops drehen kann.
Das in die Bohrung des Blocks eingesetzte Mikroskoprohr wird vorzugsweise mit dickem Querschnitt angefertigt und trägt das Objektiv und einen grossen Beleuchtungsspiegel für das Deckglas am oberen und ein Projektionsoklllar am unteren Ende. Das Mikroskop ist in gutem Gleitsitz in die Bohrung des Klotzes eingepasst und mit einer Einstellvorrichtung versehen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der den Mikroskopträger bildende Stahlklotz auf einem rechteckigen Gerüst aus Winkeieisen angebracht, das mit Blech bekleidet ist und eine Kamera bildet. Die Kamera ist durch eine Scheidewand von einer Lichtquelle, beispielsweise einer Glühlampe, getrennt, deren Licht durch einen Kondensor und ein mit Wasser gefülltes Kühlgefäss auf einen Spiegel und von diesem auf den Beleuchtungskegel des Mikroskops geworfen wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist ein Querschnitt durch die Kamera,
Fig. 2 ein Längsschnitt durch die Abteilung, die das Mikroskop aufnimmt.
Das Gehäuse A besteht, wie schon erwähnt, aus einem mit Blech bekleideten Winkeleisengerüst, das durch eine geneigte Wand a in zwei übereinander liegende Kammern zerlegt ist. Die obere Kammer ist in der Längsrichtung durch eine senkrechte Wand a1 in zwei Abteilungen geteilt. In der einen Abteilung befindet sich der Stahlklotz B, in dessen axiale Bohrung b das Mikroskop D eingesetzt ist. Die Oberkante b1 des Klotzes ist genau rechtwinklig zur Achse der Bohrung mg b abgeflacht. Der Objektträger 0 hat drei Beine c, deren kegelförmige Enden c1 in einer Ringnut b2 von V-förmigem Querschnitt in der Oberkante b1 des Klotzes B stehen.
Das Mikroskop D trägt oben ein Objektiv d, das dicht unter dem Objektträger C liegt und einen Spiegel dl, der das Objekt von unten beleuchtet. Am unteren Ende des Mikroskops befindet sich das Projektionsokutar d2.
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Das Rohr des Mikroskops ist, wie schon erwähnt, von dickem Querschnitt und im Gleitsitz in die Bohrung b des Klotzes B eingesetzt. Die Einstellung des Mikroskops erfolgt durch eine Mutter d2, die mit einem schmalen Ring auf der Oberkante des Klotzes liegt und in ein feines Gewinde im Oberteil des Mikroskops D eingreift. Durch Drehung der Mutter d3, die zu diesem Zweck eine gerändelte Kante hat, wird das Objektiv d genau eingestellt. Die Einstellung bleibt erhalten, da das Gewicht des Mikroskops einen Axialschub auf die Mutter ausübt.
Wenn der Klotz selbst als Objektträger dient, also kein Träger c auf den Klotz gestellt wird, wird die Einstellvorrichtung unterhalb der Oberkante bl deq Klotzes angeordnet.
Der Objektträger a wird vorzugsweise aus einer dicken Stahlplatte mit einem Loch c2 in der Mitte hergestellt, in der die drei Beine c befestigt werden. Da der Objektträger keiner Einstellung bedarf, kann man ihn unbehindert so kräftig ausbilden, dass er durch schwere Objekte nicht beschädigt oder auch nur verbogen wird. Seine Höhenlage richtet sich nach der Vergrösserung. Bei schwacher Vergrösserung
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der Vergrösserung schon etwas angepasst ist, bedarf es zur Feineinstellung keiner grossen Verschiebung.
Die Beleuchtungsanlage befindet sich in der zweiten Abteilung der oberen Kammer. Das Licht einer Glühlampe E geht von einer Kondensorlinse e durch einen Kühlwassertrog el nach oben zu einem Spiegel e2, der es wagrecht auf den Spiegel d'unter dem Objekt d wirft.
Das von dem Objekt zurückgeworfene Licht tritt durch das Projektionsokular cl2 aus. Wenn das vergrösserte Bild auf einer Mattscheibe G erscheinen soll, wird es durch einen Spiegel F aus nicht rostendem Stahl nach der Mattscheibe hin abgelenkt. Die Mattscheibe ist in einem Halter a2 in solcher Neigung angeordnet, dass man das Bild von der Vorderseite der Kamera bequem betrachten kann.
Die Abteilung der oberen Kammer, in der sich die Lampe E befindet, kann als Vergleichskamera dienen, indem neben der Mattscheibe G ein Normalgefügebild Gel angebracht wird. Die Beleuchtung des
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eine lichtempfindliche Platte ersetzt.
Zar unmittelbaren Beobachtung kann ein Okular J seitlich unter passendem Winkel in eine
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und e4 bewirkt werden kann, das, wie in Fig. 1 strichpunktiert angegeben, in passender Höhe über der Lampe E und dem Objektträger C eingestellt ist.
Um die Kamera von äusseren HilfsvolTiehtungen unabhängig zu machen, kann man einen Wider-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mikroskopkamera mit umgekehrtem Mikroskop, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikroskop in einem aus einem Stück bestehenden Träger, beispielsweise einen Stahlklotz, eingesetzt ist, der oben in rechtem Winkel zur Achse der das Mikroskop aufnehmenden Durchbrechung des Trägers abgeflacht ist.