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Abstimmbarer Hochfrequenzschwingungskreis Die Erfindung betrifft einen
Schwingungskreis, insbesondere zur Verwendung bei der Steuerung von Sendern und
in Wellenmessern. Es war bisher üblich, die Frequenz mittels eines Drehkondensators
oder eines Spulenvariometers zu verändern. Beim Drehkondensator ist die Eichgenauigkeit
gering, da sich der Drehwinkel auf höchstens 18o° beschränkt. Bei Verwendung von
Schleifvariometern ist zwar der Drehwinkel und daher die Eichgenauigkeit groß, aber
es besteht wie bei dem Drehkondensator der folgende übelstand: Will man beispielsweise
den Frequenzbereich 3 bis 6 mHz überstreichen und eine Einstellgenauigkeit von 1
ooo Hz haben, so müssen zirka 3000 Punkte geeicht werden. Selbst wenn man
nur alle 1 o kHz eichen und dazwischen linear unterteilen wollte, so wären doch
3oo Eiehpunkte notwendig. Man hat also stets den Nachteil entweder zu geringer Genauigkeit
oder zu langwieriger Eicharbeit. Es ist vorgeschlagen worden, zur Behebung dieser
Nachteile einen Schwingungskreis aus einer stufenweise veränderlichen Induktivität,
einer parallel dazu liegenden Kapazität und einem :ebenfalls parallel dazu liegenden
kleinen veränderlichen Kondensator aufzubauen. Dem veränderlichen Kondensator werden
bei übergang zu ,einer anderen Indul"tivitätsstufe feste Kapazitäten parallel und
in Serie geschaltet. Es ist auch bekannt, bei einem einem Stufenvariometer parallel
liegenden Drehkondensator den Stator stufenweise veränderlich auszubilden, so- daß
hierdurch ein dem jeweiligen Frequenzbereich des Schwingungskreises angepaßter Veränderungsbereich
des Kondensators erzielt wird. Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwingungskreis,
der die vorgenannten Nachteile auf wesentlich einfachere Art als bei den belzannten
Anordnungen vermeidet und einen kontinuierlichen Regelbereich des Schwingungskreises
erreichen läßt.
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Die Erfindung betrifft einen abstimmbar@en Hochfrequenzschwingungskreis,
bestehend aus einem in Teilbereiche unterteilten Abstimmmittel (Schleifvarionneter
bzw. Drehkondensator), einem parallel geschalteten festen Abstimmittel (Festkondensator
bzw. Festspule) und einem weiteren parallel dazu liegenden kleinen veränderlichen
Abstimmittel (Drehkondensator bzw. Schleifvarometer) zur Abstimmung innerhalb der
Teilbereiche, und die Erfindung besteht darin, daß der Veränderungsbereich des kleinen
Abstimmittels zur Erzielung eines für jeden Teilbereich gleichen Drehwinkels veränderbar
ist. Mit dem Schleifvariom.eter bzw. dem Drehkondensator wird der zu überstreichende
Frequenzbereich in gleiche Unterbereiche, z. B. von 1 oo 1,:Hz Breite, eingeteilt,
was also, bei einem Bereich von 3ooo bis 6ooo kHz 30 Eichpunkten entspricht.
Die
Variation der Zwischenbereiche von i oo kHz übernimmt der kleine Drehkondensator
bzw. das kleine Schleifvariom-eter, und zwar in jedem Teilbereich i,..r. den gleichen
Drehwinkel. Dies wird ge weiterer Erfindung dadurch bewirkt, daß b4," einem Übergang
von einem Teilbereich auf. den anderen. der Plattenabstand des Drehkondensators
bzw: die Stellung eines schwenkbaren. Kürzschlußringes über dem kleinen Schleifvariometer
und damit seine Endkapazität bzw. Endinduktivität so verändert wird, daß das Verhältnis
Endkapazität bzw. Endinduktivität zu Anfangskapazität bzw. Anfängsinduktivität der
jeweiligen Variation entspricht. Die Skala des kleinen Drehkondensators bzw. des
kleinen Schleifvariom@eters braucht dann je nach der geforderten Einstellgenauigkeit
nur wenige, etwa io Eichpunkte mit linearer Zwischenteilung, die in allen Teilbereichen
Geltung haben. Bei geringerer Genauigkeit kommt man auch mit linearer Teilung des
ganzen Teilbereiches aus, Auf diese Weise hat man in dem .erwähnten Beispiel statt
3oo bis 3000 Eichp.unkte nur 30 bis 4o.
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An Hand der Abbildungen soll die Erfindung näher beschrieben werden.
Die Abb. i zeigt das Prinzipschaltbild eines Schwingungskreises, bestehend aus der
stufenweise veränderlichen Induktvität L, dem festen Kondensator C und dem veränderlichen
Kondensator C. In der Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel des konstruktiven
Aufbaues des veränderlichen Kondensators C dargestellt. Der ganze Kondensator besteht
aus Keramikmaterial, das an den notwendigen Stellen oberflächlich metallisiert ist.
Zwischen zwei miteinander verbundenen Platten i und 2 be-
findet sich die
Platte 3, die mit den beiden Platten i und 2 die feste Kapazität C bildet. Die Platte
3 hat einen halbkreisförmigen Ansatz 8, an dem, nur außen ein schmaler Streifen
5 metallisiert ist. In Abb. 2a, die eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Könd@ensatör
darstellt, ist dies deutlich zu erkennen. Als Gegenelektrode zu dem Ansatz 8 der
mittleren Platte dient die halbkreisförmige Scheibe q., die ebenfalls nur am. äußeren
. Rande metallisiert und auf der Achse 1-1 drehbar gelagert ist. Die beiden Metallisierungen
5 und 6 bilden -daher eine veränderliche und mittels des Handgriffes Hl einstellbare
Kapazität miteinander. Die drehbare Gegenelektrode q. ist außerdem auf der Achse
A des ganzen Systems nach oben und unten verschiebbar angeordnet; so daß mittels
einer Schraubverrichtung 7 der Abstand der Meallisierungen 5 -und 6 verändert werden
kann. Wie man sieht, bildet die ganze Anordnung einen festen Kondensator, dem :ein
kleiner veränderlicher Kondensator parallelgeschaltet ist, dessen Plattenabstand
mittels des Handgi-iffes H. willkürlich verändert werden kann. Die Achse dieser
Anordnung kann gleichzeitig p.-ls Achse des Schleifvariöm.eters dienen, so -däß
bei richtiger Wahl der Variometergang-,'htihe und des Gewindes der Schraubvörrich-'tung
7 der ganze Schwingungskreis nur mittels einer Drehvorrichtung betätigt wird.
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Die Unterteilung der Variometerbereiche kann- naturgemäß statt, wie
oben erwähnt, nach gleichen Frequenzbereichen (beispielsweise ioo kHz) nach gleichen
Wellenlängenbereichen (beispielsweise ioo m) erfolgen , wobei nur die Änderung des
Kond,ensatorplattenabstandes nach einer anderen Eichung vorgenommen wird. Es ist
auch möglich, dem vom Drehkondensator überstrichenen Bereich jeweils Beine zum Väriometerb#c-reich
pno7entual gleiche Größe zu geben.
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Die bb.3 zeigt den Erfindungsgedanken angewandt auf den anderen möglichen
Fall eines Schwingungskreises. Ein Drehkondensator C ist in Unterbereiche eingeteilt.
Ihm liegen die Festspüle L und das SchleifvariometerL' mit dem verschiebbar angeordneten
Abgriff 2 parallel. In Abb. 4. ist ein konstruktives Ausführungsbeispiel dieser
Anordnung dargestellt. Die Größe der Induktivität L', die hier durch .die Spule
i mit dem Abgriff 2 dargestellt ist, ist ganz analog der Veränderung der Kapazität
C in Abb. i veränderbar, und zwar durch Einschwenken eines an einem Arm q. befestigten,
drehbar gelagerten Kurzschlußringes 3. Statt des Kurzschlußringes kann auch eine
Metallscheibe . verwendet werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel gelten sämtliche
oben angestellten ÜberIegungen über die verschiedenen möglichen Bereiche usw. sinngemäß
in gleicher Weise.
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Eine wesentliche Vereinfachung des EinstellvGrganges des, gesamten
Schwingungskreises kann dadurch erreicht werden, daß die Abstimmung des Hauptabstimmittels
(des Schleifvariometers L in Abb. i oder des Drehkondensators C in Abb. 3) mechanisch
mit der Größenveränderung des kleineren Abstimmmittels, d. h. des Plattenabstandes
von C in Äbb. i oder der Stallung des Iur zschluß: ringes in Abb, q., gekoppelt
ist; so daß beim Übergang von einem Abstimmbüreich auf den anderen zwangsläufig
der Bereich des kleineren Abstimmittels auf den richtigen Wert eingestellt wird.
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