DE841768C - Mehrfach-Variometer - Google Patents

Description

• Mehrfach-Variometer Bei dem Aufbau von selektiven Hochfrequenzverstärkern, die auf verschiedene Frequenzen abstimmbar- sind, wird man oft vor die Aufgabe gestellt, die Eigenfrequenz zweier oder mehrerer Schwingkreise unter Wahrung von Frequenzgleichlauf zu variieren. Bei kapazitiver Abstimmung benutzt man für diese Zwecke Mehrfachdrehkondensatoren, bei welchen die beweglichen Plattensätze auf einer gemeinsamen Rotorachse untergebracht sind.
• In vielen Fällen aber, insbesondere im Senderbau, läßt sich eine kapazitive Abstimmung nicht oder aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zweckmäßig nicht verwenden, sei es, weil derartige veränderlicheKapazitäten zugroße räumlicheAusmaße annehmen würden oder weil insbesondere bei kurzen Wellen die Eigenkapazität der Röhren und der Schaltung als Schwingkreiskapazität Verwendung findet. In diesen Fällen ist man also gezwungen, die Abstimmung der Kreise bzw. die Variation ihrerEigenfrequenzendurchVeränderung 'der Selbstinduktion des Kreises vorzunehmen. Man verwendet hierbei einzelne Variometer gleichen Aufbaues, deren Abstimm- bzw. Variationsorgane in irgendeiner Weise mechanisch miteinander gekoppelt sind.
• In der vorliegenden Erfindung wird nun ein Mehrfach-Varlometer beschrieben, das aus einer sehr zweckmäßigen Baueinheit besteht und sich in vorzüglicher Weise für den obengenannten Zweck eignet. Das Hauptmerkmal eines derartigen erfindungsgemäßen n-fach-Variometers (vorzugsweise n = z) besteht darin, daß die einzelnen n-Windungen nach Art der Gewinde einer n-gängigen Schraube ineinagdergeschachtelt sind. Bei einer solchen Anordnung der Windungen nämlich läBt sich in sehr einfacher Weise durch ein Abstimm-oder Variationsorgan eine absolut gleichmäßige Änderung der Größen der einzelnen Induktivitäten erzielen, ganz gleich, auf welche Weise die Abstimmung selbst erfolgt, also beispielsweise mit Hilfe eines Tauchkernes oder durch verschiebbare Abgriffe bzw. Teilkurzschlüsse der Spule. Will man, wie es meist der Fall ist, eine Variation der Induktivitäten über einen relativ großen Induktivitätsbereich erzielen, so wird man im wesentlichen von der letztgenannten der beiden obenerwähnten .Möglichkeiten Gebrauch machen. Die Führung der kurzschließendenAbgriffe,dieja bei der erfindungs-;emä ßen Ausbildung der Spule in einer senkrecht zur Spulenachse stehenden Ebene liegen, kann durch eine Spindel, deren Steigung der Steigung der Einzelwindungen der Spule angepaßt ist, erfolgen oder aller direkt oder mittels eines zusätzlichen liülirungsteiles durch die `'Findungen. oder deren Zwischenräume selbst.
• Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. Die beiden Spuleinvicklungen, die nach Art desGewindes einer zweigängigen Schraube# ineinandergeschachtelt sind, sind mit i und 2 gekennzeichnet. Sie sind hier als frei tragende Windungen dargestellt, die nur einseitig all einer Mon,tageplatte3 befestigt sind. Statt dessen können die Windungen natürlich, wenn die Anforderungen an die Festigkeit dieses notwendig machen, von Stegen aus Isoliermaterial, die vorzugsweise außerhalb der Windungen angebracht und ihrerseits all einer Platte befestigt sind, getragen werden.
• DieAbbildung zeigt einVariometer, bei welchem die gleichmäßige Variation der Induktivität beider \\'indungen mittels je eines Schleifkontaktes 4 und 5 erfolgt, die jeweils nur einen gleichen Teil beider Windungen abgreifen und den restlichen "feil entweder kurzschließen oder auf eine andere \\'eise außer Wirkung bringen. Die Führung der Kontakte .4 und 5 wird durch einen Isolierstoffteil 6, der in die Zwischenräume der Windungen eingreift und an welchem die Abgriffedern befestigt sind, bewerkstelligt. Bei Drehung dieses Isolierstoffteiles 6, der seinerseits auf einer feststehenden zentrisch zu den Windungen angeordneten Achse 7 verschiebbar gelagert ist, erfolgt also eine gleichmäßige Variation beider Induktivitäten. Die Drehung des Teiles 6 wird in diesem Ausführungsheispiel durch zwei durch Bohrungen in dem Teil 6 hindurchgef'iihrte Stangen 8 und 9, die durch eine von außen zugängliche Einstellvorrichtung (Bedienungsgriff io) um die Mittelachse des Variometers geschwenkt werden können, bewirkt.
• Eine besonders günstige Anordnung der Schleiffedern und Kontakte besteht entsprechend der ldung darin, daß sie als Winkelfedern ausgebildet sind und die Stromabnahme für beide Windungen auf der aus leitendem Material bestehenden Achse 7 erfolgt, weil die Kontaktdrücke der Kontakte 4 und 5 einerseits und der Kontakte i i und 12 anderseits gegeneinander wirken. Die Winkelfedern bedürfen deswegen nur einer losen Befestigung an dem Isolierteil 6, gegebenenfalls mit Hilfe eitles Scharniers. Auf diese Weise gelingt es, das gesamte verschiebbare _-#bgriffelement; bestehend aus dem Isolierstoff teil 6 und den beiden daran befestigten abgewinkelten Kontaktfedern, als eine sehr einfache Baueinheit zu gestalten, die nach Entfernen des aus den Stangen g und 9 bestehenden gabelähnlichen Antriebsorganes leicht ausgewechselt und beispielsweise durch ein neues ersetzt werden kann. Die mit 13 und 14 gekennzeichneten Blechfahnen stellen die Anschlüsse für die beiden Induktivitäten dar und können beispielsweise direkt mit Röhrenelektroden verbunden werden. Die mit 15 gekennzeichnete Blechfahne ist- der Zuführungspunkt an den gemeinsamen Abgriff der beiden Induktivitäten.
• Eine vorzugsweise entfernbare Montageplatte wird durch i6 gekennzeichnet und eine durch den Bedienungsknopf io drehbare Platte, an welcher die Stangep 8 und 9 befestigt sind, durch 17.
• Aus dieser Darstellung ist sofort auch ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Ausführung des Variometers zu erkennen, der darin besteht, daß die bei der Herstellung des Abstimmorganes einzuhaltenden Toleranzen relativ groß. sein können.
• Es ist natürlich durchaus möglich, den,Durchmesser der einzelnen Windungen nicht, wie dargestellt; konstant zu halten, sondern in irgendeiner Weise zu variieren, um dadurch nichtlineare Induktivitätsvariationen zu erzielen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Mehrfach-Variometer, gekennzeichnet durch n-Induktivitäten, deren einzelne Windungen nach Art der Gewinde einern-gängigenSchraube inein.andergeschachtelt sind.
2. 2. Mehrfach-Variometer nach Anspruch i, gekennzeichnet durch gleichmäßige Abstimmung bzw. Variation mit Hilfe eines Tauchkernes, vorzugsweise aus Hochfreduenzeisen.
3. 3. Mehrfach-Variometer nach Anspruch i, gekennzeichnet durch gleichmäßige Abstimmung mittels verschiebbarer Abgriffe. .1. Mehrfach-Variometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Abgriffe in einer senkrecht zur Spulenachse stehenden Ebene liegen. 5. Mehrfach-Variometer nach Anspruch 3 und4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung der Abgriffe durch eine Spindel bewirkt wird, deren Steigung der Steigung der Einzelwindungen der Spule angepaßt ist. 6. hiehrfach-Variometer nach Anspruch 3 und4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung der Abgriffe direkt oder mittels eines zusätzlichen Führungsgliedes durch die Windungen selbst oder deren Zwischenräume bewirkt wird. Mehrfach-Variometer nach Anspruch i; gekennzeichnet durch frei tragende Windungen, die einseitig an einer Montageplatte befestigt sind. B. Mehrfach-Variometer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen von Stegen aus Isoliermaterial, die vorzugsweise außerhalb der Windungen angebracht und ihrerseits an einer Platte befestigt sind, getragen «erden. 9. Mehrfach-Variometer nach Anspruch 3, .4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern an einem Isolierstoffteil befestigt sind, der auf einer Mittelachse beweglich gelagert ist und in die Zwischenräume der Windungen eingreift. io. llelirfach-Variometer nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Isolierstoffteiles, der als Träger der Kontaktfedern dient, durch vorzugsweise zwei durch Bohrungen in diesem Isolierteil hindurchgeführte Stangen bewirkt wird, die ihrerseits an einer durch eine von außen zugängliche Einstellvorrichtung (Bedienungsgriff) drehbaren Platte befestigt sind. i i. \Iehrfach-Variometer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse, auf welcher der bewegliche Isolierstoffteil gelagert ist, aus leitendem Material besteht. 12. \lehrfac'li-Variometer nach Anspruch 9 und i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern als Winkelfedern ausgebildet -sind und leitende Verbindungen zwischen den einzelnen Windungen und der aus leitendem Material bestehenden Mittelachse herstellen. 13. Mehrfach-Variometer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktdrücke jeweils der Windungskontakte einerseits und der Kontakte, die die Stromübertragung auf der Mittelachse bewirken, anderseits gegeneinander w i rken. 14. Mehrfach-Variometer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern an dem Isolierstoffteil lose, gegebenenfalls mit Hilfe eines Scharniers befestigt sind. 1s. Mehrfach-Variometer nach Anspruch 3 :I, 6 und 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daB das gesamte verschiebbare Abgriffelement, bestehend aus dem Isolierstoffteil und den daran befestigten abgewinkelten Kontaktfedern, eine auswechselbare Baueinheit darstellen. 16. Mehrfach-Variometer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB der Durchmesser der einzelnen Windungen in geeigneter Weise stetig zu- oder abnimmt.