DE669434C - Verfahren zum Erzeugen methanarmen Gases aus Rohbrennstoffen - Google Patents

Verfahren zum Erzeugen methanarmen Gases aus Rohbrennstoffen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zum Erzeugen methanarmen Gases aus Rohbrennstoffen Zum Herstellen eines synthetischen Erzeugnisses, z. B. Ammoniak, ist als Aiusgangs, Stoff ein von Methan und ,ähnlichen Kohlen, Wasserstoffen freies Gas erforderlich. Roher Brennstoff, wie Stein- oder auch Braunkohle, ergibt bei der Umwandlung in Gas durch Ent-oder Vergasen stets Methan, das dann. auf einem umständlichen und teuren Weg aus dem Gas entfernt werden muß. Wird ein veredelter Brennstoff, z. B. Koks, verwendet, so kann man unmittelbar ein methanfreies Gas erhalten. Dia dieser Ausgangsstoff aber erst aus dem Rohbrennstoff gewonnen werden muß, ist er teuer und belastet stark die Erzeugungskosten für das zu. gewinnende Gas.
  • Es ist dabei schon darauf hingewiesen worden, zur Herstellung von Ammoniak das erforderliche Gas in ununterbrochenem Betrieb irr einem Vertikalkammer- oder Retortenofen aus Rohbrennstoff zu. erzeugen und dabei das Wassergas vom Destillationsgas zu trennen. Ferner ist es bekannt, das in einem Wassergaserzeuger hergestellte Wassergas mit dem in einem Generatorg,aserzeuger hergestellten Generatorgas irr einem geeigneten Verhältnis zu mischen und das so @erhaltene Endgas zur Herstellung von Ammoniak zu verwenden.
  • Gemäß der Erfindung soll ,ein methanarmes Gas .aus Rohbrennstoff, wie Steinkohle oder Braunkohle, in stetigem Arbeitshang erzeugt und dabei alle anfallenden Einzelerzeugnisse für die angestrebte Gaserzeugung nutzbar ,gemacht werden. Dies geschieht in der Weise, daß der Robbrenn.stoff zunächst entgast und verkokt wird und indem gleichen Entgasungsraum, wie schon vorgeschlagen, aus dem Koks Wassergas, erzeugt wird. Der verbleibende Koksrest wird dann. irreinem an den Entgasungsraum angeschlossienen oder gesondert stehenden Gaserzeuger auf Generatorgas verarbeitet und das Wassergas mit dem Generatorgas, wie an sich bekannt, zum Endgas vermischt. Das Destillations.gas wird dabei restlos für die Aufbringung des Wärmebedarfs des gesamten Verfahrens verwendet. Damit. liegt ein einheitliches, in sich geschlossenes Verfahren vor, mit dem durch das Zusammenwirken aller Maßnahmen die Erzeugung methanarmen Gases aus veredeltem Brennstoff mit dem Erzeugen des veredelten Brennstoffes in eine technische und wirtschaftliche Einheit gebracht ist und bei dem der Rohbrennstoff restlos. für die Erreichung des angestrebten Enderzeugnisses aufgezehrt wird.
  • Dias Zusammenwirken der W.assergaserze.ugung im Entgasungsraum mit der Vergasung des Kokses im Gaserzeuger bietet die Möglichkeit, die Wassergasmenge und -güte in ein bestimmtes Verhältnis zur Menge und Güte des Generatorgases zu setzen, je nachdem die Wassergasbildung im Entgasungsraten bei entsprechender Beheizung dieses Raumes stärker oder schwächer durchgeführt wird. Damit ist die Möglichkeit gegeben, das Verhältnis von Wasserstoff und Kohlenoxyd im Endgas im gewollten Verhältnis zu regeln. Durch das Ableiten und Nutzbarmachen :des Diestillationsgases bleibt das Endgas auch nicht nur von Methan, sondern von allen weiteren schädlichen Beimengungen, wie insbesondere von allen Schwefelverbindungen, frei. Das Nutzbarmachen dieser an sich hochwertigen Gase für die Ent- und Vergasung gewährleistet wiederum das Innehalten hoher Temperaturen bei der Durchführung des Gesamtverfahrens.
  • Die Erfindung ist insbesondere dort vorteilhaft anzuwenden, wo roher Brennstoff vorhanden ist, aber das bei der Veredlung des Brennstoffes anfallende methanhaltige Gas nicht verwendet werden kann. Indem man das stark methanhaltige Gas zur Deckung des Wärmebedarfes der Gesamtanlage und dadurch zum Erzeugen des methanarmen Gases verwendet, wird die teure und umständliche Methanentfemung z. B. durch ein Krackverfahren vermieden.
  • Zur Ausführung des Verfahrens kann beispielsweise eine Destillationsanlaige mit mehreren senkrechten Kammern benutzt werden. Die nebeneinanderliegenden Kammern arbeiten abwechselnd auf Verkoken und Wass:ergaserzeugen, z. B. so, daß in der ersten Kammer der rohe Brennstoff verkokt 'und in der nebenanliegenden Kammer während dieser Zeit durch Einführen von Wasserdampf in den vorher in dieser Kammer erzeugten. Koks Wassergas hergestellt wird. Nach Beenden der Destillation in der :ersten Kammer setzt hier die Wassergaserzeugung .ein, wähnend der Koks aus der zweiten Kammer entfernt und in den zweitem Gaserzeuger gebracht wird. Diese Kammer wird frisch mit Kohle gefüllt. Nunmehr arbeitet ,die zweite Kammer auf Destillationsgaserzeugung bzw, Kokserzeugung, während die erste Kammer zur Wassergaserzeugung .dient. Der aus der Wassergaskammer herausgebrachte Koks kann beispielsweise in einen unterhalb der Ventilkammer angeordneten Gaserzeuger gebracht werden, er kann aber auch möglichst unter Vermeiden einer Abkühlung in einen nebenbei liegenden Dzehrostgaserzeuger gebracht werden, in dem das Generatorgas erzeugt wird. Das aus der Wassergaskammer durch die Abführrohreentweichende Wassergas und das aus dem Gaserzeuger kommende G@eneratorg,as werden in eine gemeinsame Leitung geführt, in der sich das Gas mischt. Es können aber auch besondere Mischeinrichtungen vorgesehen werden. Das Gasgemisch wird dann als Ausgangsgas für die nunmehr einsetzende Herstellung des Enderzeugnisses, z. B. Ammoniak,- benutzt. Das beim Verkoken in: den Vertikalkammern entstehende Destillationsgas wird in einer besonderen Leitung zu sämtlichen Beheizung.sstellen der Anlagegebracht, insbesondere aber zum Beheizen der Vertikalkammern während des Destillationsvorganges und der Wassergaserzeugung benutzt. Das Destillationsgas kann auch vorher aufgespeichert werden, z. B. in einem Gasbehälter, aus dem dann besondere Leitun, gen zu den :einzelnen Verbrauchsstellen führen.

Claims (1)

  1. hATENTANSPIZUCII. Verfahren zum Erzeugen methanarmen Gases aus Rohbrennstoffen, insbesondere Stein- und Braunkohle, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohbrennstoff entgast und verkokt und in dem gleichen Entgasungsraum aus dem Koks Wasisergas erzeugt wird, der verbleibende Koksrest in einem an den Entgasungsraum angeschlossenen oder gesondert stehenden Gaserzeuger auf Generatorgas verarbeitet und das Wassergas mit denn Generatorgas zum Endgas vermischt wird, während das Destillationsgas restlos für die Aufbringung des Wärmebedarfs des gesamten Verfahrens Verwendung findet.
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