DE644138C - Verfahren zur Erzeugung hochwertiger Gase, insbesondere aus bituminoesen Brennstoffen, wie Braunkohlen, Braunkohlenbriketts oder Torf - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung hochwertiger Gase, insbesondere aus bituminoesen Brennstoffen, wie Braunkohlen, Braunkohlenbriketts oder Torf

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DE644138C DEL80298D DEL0080298D DE644138C DE 644138 C DE644138 C DE 644138C DE L80298 D DEL80298 D DE L80298D DE L0080298 D DEL0080298 D DE L0080298D DE 644138 C DE644138 C DE 644138C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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    • C10J1/00Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
    • C10J1/213Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a carburettor
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung hochwertiger Gase, insbesondere aus bituminösen Brennstoffen, wie Braunkohlen, Braunkohlenbriketts oder Torf Es ist bekannt, die Herstellung eines hochwertigen Stadtgases durch Entgasung bituminöser Brennstoffe in mittelbar beheizten Entgasungsräumen unter gleichzeitiger Spülung mit Wassergas, das aus Koks erzeugt wird und gleichgerichtet und ab`,värtsströmend mit den entstehenden Entgasungsprodukten und mit dem durch den Entgasüngsraum wandernden Brennstoff nach so heißen Zonen geführt wird, daß in diesen neben gleichzeitiger teilweiser Kohlensäurereduktion die irn Gasgemisch vorhandenen Teerdämpfe beim Durchströmen glühender Koksschichten zu gasförmigen Kohlenwasserstoffen aufgespalten werden.
  • Falls aber bei dieser Art Entgasung keine besondere Karburierung des zur Spülung benutzten Kokswassergases unter Zusatz von Fremdteeren vorgenommen wird, kann das aus Koks erzeugte Wassergas maximal einen oberen Heizwert von 29oo kcal erreichen. Meistens wird der Heizwert jedoch zwischen 26oo und 28oo kcal/nml liegen. Ein derartig heizschwaches Wassergas gestattet nur verhältnismäßig geringe Mengen Spülgas anzuwenden, die niemals zgo cbm/t Durchsatz (z. B. bei Braunkohle) überschreiten dürfen, wenn man ein Gas mit mindestens 4ooo kcal/nms erzeugen will.
  • Diese höchstzulässige Spülgasmenge kann aber selbst bei einer Eintrittstemperatur von 9oo 0 kaum die Trocknung des Brennstoffes beschleunigen, da die in ihr enthaltene ausnutzbare Wärme nicht genügt, um neben der Aufheizung des Brennstoffes noch eine weitgehende Wasserverdampfung durchzuführen.
  • Es treten daher die Spülgase mit einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur aus der Trockenzone nach der Schwelzone über, so daß der bekannte beim Schwelprozeß infolge des ausgetriebenen Bitumens entstehende Teerüberzug nicht verdampft werden kann. Es kommt vielmehr zu Tropfenbildungen, aus denen schließlich Teeransammlungen entstehen, die abwärts fließen und zu störend wirkenden Bitumenpfropfen führen. Die nach den Kammerwandungen zusammenfließenden Teermengen bewirken einseitige Querschnittsverengungen. Aus den angesammelten Teermengen bildet sich so während des Destillationsprozesses eine pechartige zusammenklebende Masse, die schließlich in Teerkoks übergeht, der sogar die an die Kammerwand stoßenden Briketts festbacken läßt. Zum mindesten wird hierdurch ein einseitiges Abrutschen bzw. Hängenbleiben der Kohle bewirkt, wobei gleichzeitig Hohlräume in der nach unten wandernden Brennstoffsäule gebildet werden. Es können aber dadurch außerdem Brückenbildungen innerhalb des Brennstoffes auftreten, welche ein gleichmäßiges Absinken der Kammerfüllung verhindern. Derartige Erscheinungen erschweren einen ordnungsmäßigen und gleichmäßigen Entgasungsbetrieb. Eine Erhöhung der Spülgasinenge verlangt aber unbedingt eine vorhergehende Karburierung des zur Spü-:
    lutig benutzten Wassergases oder eine il
    trägliche Karburierung des erzeugten
    duktionsgases durch Verwenden von Frei
    teeren, wenn nian den Heizwert des Pro(ttik='`
    tionsgases auf -fooo kcal halten will.
  • Andere Verfahren verwenden zur Spülung der Brennstoffsäule Schwelgase. Bei einem derartigen Verfahren koninit jedoch ein Spülgas mit einem sehr holten Kohlensäuregehalt zur Anwendung. In dein Falle würde man beim Arbeiten auf Stadtgas zu einem Enderzeugnis gelangen, <las wegen seines hohen Kohlensäuregehaltes zu einem solchen Zwecke unbrauchbar sein würde.
  • Ein anderes Verfahren ist bekannt, bei dein zur Härtung von Koks Kohlenwassergas durch die heiße Koksschicht des danebenstehenden Generators geschickt wird. Bei dieser Kohlenwassergasspülung, die nebenbei aus anderen Gründen vorgenoininen wird als bei vorliegender Erfindung, wird die auftretende Teerdatnpfkrackung in dem viel zu hoch temperierten Koks zti weit geführt, so daß in der Hauptsache Kohlenoxyd und Wasserstoff anstatt lletlian und :cliwere Kohlenwasserstofe erhalten werden.
  • Torstehend genannte Verfahrensmängel ließen es notwendig erscheinen, einen anderen Weg zu suchen, der die an sich bekannte günstige Spülwirkung bei der Stadtgaserzeugung aus bituminösen Brennstoffen zul<ißt.
  • Das neue 'Verfahren, das anstatt eines Kokswassergases ein Kohlenwassergas zur Spülung verwendet, das beispielsweise aus dein gleichen Vergasungsrohstoff erzeugt wird, wie er in der senkrechten Entgasungskammer benutzt wird, besteht darin, daß bei der Entgasung bittuninöser Brennstoffe in stetig betriebenen, mittelbar beheizten Ofen unter gleichzeitiger und mit der sich abwärts bewegenden Brennstoffsäule gleichgerichteter Spülgasung finit Gasen über 29oo kcal/tllns ein Kohlenwassergaserzeuger mit einer oder mehreren Entgastingskanniiern gekuppelt ist. und daß bei einer dem Bitumengelialt des Brennstoffes entsprechenden Verteilung des Brennstoffes auf beide Aggregate die aus dein Kohlenwassergaserzeuger austretenden heißen Gase den Entgasunugskaminern als Spülgase in solcher Menge zugeführt werden, daß keinerlei Teerverstopfungen auftreten und daß zur Magerung des im Kohlenwassergaserzeuger zur Vergasung kommenden Brennstottes im notwendigen Maß Koksmengen zugesetzt werden, die aus den Entgasungskainniern abgezogen werden, um hierdurch den Ent- und Vergasungsprozeß bituniitiöser Brennstoffe im Kohlenwassergaserzeuger vorteilhaft durchführen zu können.
  • Die Verteilung des zu vergasenden Rohstoffes auf die Entgasungskammern und auf Et en Kolilenwassergaserzeuger wird also so f#orgenomnien, claß die durch ihren Gehalt an Teerkrackgas hochwertigen Spülgase unter Anpassung an den Bitumen- bzw. Teergehalt der Brennstoffe zur restlosen Verdampfung der flüssigen und im I?ntgasungsschacht erzeugten Kohlemvasserstoffe genügen. Mit dieseln Verfahren erzielt man ohne Verwendung von Fremdteeren ein hochwertiges Stadtgas von mindestens 1<ioo kcal/nms.
  • Kohlenwassergaserzeuger aller Art, wie zur Braunkohlenbrikettvergasung gebaute Doppelgaserzeuger finit oder ohneTeerdampfkrackung innerhalb des Generators, und zwar in einfacher Art oder als Zwillings-, Drillings-oder Mehrfachgaserzeuger ausgebildet, gestatten nach dem neuen Verfahren, den Heizwert des erzeugten Wassergases in weiten Grenzen zu ändern, cla auch der im Entgasungsofen anfallende Koksanteil im Kohlenwassergaserzeuger vergast wird, soweit er in dein Heizgaserzeuger nicht verbraucht wird.
  • Die Verteilung der Entgasungsrohstoffmenge auf die Entgasungskaminern und auf den Kohlenwassergaserzeuger läßt sich sehr verschieden vornehmen, wodurch eine weitgehende Anpassungsmöglichkeit für den Betrieb gegeben ist, die sich nach folgenden Richtungen günstig auswirkt.
  • Mit vermehrtem Verbrauch an Entgasungsrohstoff im Kohlenwassergaserzeuger steigt die Spülgasmenge und beschleunigt den Entgasungsprozeß. Es ist daher möglich, auch Brennstoffe mit sehr hohem Gehalt an Bitumen zu vergasen.
  • Ein weiterer Vorteil liegt in der Mitvergasung des anfallenden Kokses, der aus der Entgasungskaminer abgezogen wird, im Kohlenwassergaserzeuger, da hierdurch eine den fN'irkungsgrad des Wassergaserzeugers erhöhende Magerung des bituminösen Brennstoffes erzielt wird.
  • Der Heizwert des bei dem neuen Verfahreil angewandten Spülgases liegt wesentlich höher als beim Wassergasspülverfahren, da bei der Kohlenwassergaserzeugung auch die im verarbeiteten Brennstoff enthaltenen Teere (bzw-. das Bitumen) zur Verwendung kommen. Mithin erübrigt sich für dieses neue Verfahren die zusätzliche Benutzung von Fremdteeren.
  • Die Anpassungsmöglichkeit des Verfahrens geht aus nachstehender Zusammenstellung der Ergebnisse hervor, die bei verschiedener Verteilung des Brennstoffes auf die beiden Aggregate erhalten wurden.
    Brennstoffverteilung bei Braunkohlenbriketts
    Verbrauch in der Entgasungskammer: 1,0 t 1,0 t 1,0 t
    Verbrauch im Kohlenwassergaserzeuger: i,0 t 015 t o,333 t
    Spülgasmenge in nm3 je t Brennstoffeingabe in
    der Entgasungskammer . . . . . . . . . . . . . . . . . 1208 664 483
    ob. Heizwert des Spülgases in kcal/nm3..... 3705 3640 3570
    Teerdampfmenge in kg je nm3 Spülgas bei einem
    Teergehalt des Brennstoffes von 13°0..... 0,112 0,204 0,28o
    Vielfaches der Spülgasmenge gegenüber der
    Kokswassergasspülung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,6-fach 3,45-fach 2,54-fach
    Heizwert des Produktionsgases in kcal/nm3 4000 4010 4040
    Gasausbeute/t Briketts-Summe des Durch-
    satzes in beiden Aggregaten in Normal-
    kubikmeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 865 8:I5
    Die Beispiele können selbstverständlich weitestgehend variiert werden. Somit ist diesem Verfahren eine derartig große Anpassungsmöglichkeit gegeben, daß es sich für Gaswerke jeder Größe eignet.
  • Die anwendbare große Spülgasmenge verhindert die beim Kokswassergasspülverfahren auftretende Teeransammlung innerhalb der Brennstoffsäule der Entgasungskammer. Bei dem neuen Kohlenwassergasspülverfahren kann es höchstens zur Bildung eines Teerüberzugs auf den schwelenden Briketts kommen. Infolgedessen bleibt bei dem neuen Verfahren die sperrige Lagerung der Briketts während des ganzen Entgasungsprozesses erhalten. Die Durchspülung der Brennstoffsäule erfolgt gleichmäßig, und hierdurch wird ein störungsloser Betrieb ermöglicht. Die bekannten Vorteile einer Spülung für den Trocknungs- und Schwelungsprozeß lassen den Kammerraum kleiner halten, so daß Ersparnisse an Baukosten erzielt werden.
  • Besonders günstig wirkt sich die Kupplung des Entgasungsofens mit einem Drillingsgenerator aus, bei dem die drei ringförmig zusammengeschlossenen und in ihren oberen Schachtteilen mittelbar beheizten Generatoren in einem äußerst gleichmäßigen Strom ihr mit gekrackten Teerdämpfen vermischtes hochwertiges Spülgas nach dem Entgasungsschacht schicken.
  • Bei dieser Kombination ist es möglich, das nach der Entgasungskammer geführte Spülgas nach Heizwert und Menge in einfachster Weise zu regeln. Diese Anpassung an den Bitumengehalt des Brennstoffes wird dadurch erreicht, daß durch die Anordnung der in den beigefügten Abb. A bis G eingezeichneten Verbindungsleitungen die verschiedensten Gasmischungen für das Spülgas und das fertige Produktionsgas möglich sind.
  • Auf den Abb. A bis G bedeutet i die Entgasungskammer mit den Heizzügen 2, die aus dem angeschlossenen Generator 3 das Heizgas erhalten. Durch die Entgasungskammer wandert stetig der aus dem Zwischenbunker 5 nachrutschende Brennstoff, der durch das bei 6 eintretende Spülgas im gleichgerichteten Bewegungsstrom durchzogen wird. In der Zone i findet die Trocknung, in der Zone 2 die Schwelung, in der Zone 3 die Entgasung, in Zone q. die teilweise Kohlensäurereduktion und Teerdampfkrackung statt. Während die Zone 5 zur Nachentgasung dient, findet in Zone 6 die Abkühlung des Kokses statt, was durch eingeblasenen Maßdampf oder auch Wasser geschehen känn. Bei 7 tritt das aus der Kammer entweichende Produktionsgas aus dem Ofen und wird durch die Gassammelleitung 8 nach der Kondensation geleitet. 9 bedeutet die selbsttätige Koksaustragung. Die Entgasungskammer ist mit einem Drillingskohlenwassergaserzeuger gekuppelt, der aus drei gleichartigen und gemäß Abb. A' angeordneten Generatoren ioa, Job und ioc besteht. Im oberen Teil dieser Gaserzeuger befinden sich die Entgasungsschächte i i a, 11b und i i c, die aus dem Kohlenbunker 12 mit der zu vergasenden Kohle und mit einem Teil des bei 9 angefallenen Kokses beschickt werden. Die drei Generatoren arbeiten in einem gleichmäßigen Cyklus, wobei gleichzeitig, aber getrennt neben dem Heißblaseprozeß, die Vergasung des anfallenden Kokses unter Wassergaserzeugung, ferner die Hochtemperaturentgasung, Schwe- Jung, Trocknung der frischen Kohle und die T eerdainpfkrackung vorgenommen «-erden. Die Hintereinanderschaltung der drei zti einem Svstein zusammengeschlossenen Generatoren in dein sich . stets wiederholenden Cyklus ist kurz wie folgt: Arbeitsweise 1. Der Generatorunterteil iol' wird heißgeblasen. Die Blasegase treten in die Heizzüge 13a und 1,5,- über und beheizen die finit Brennstoff gefüllten Entgasungsschä chte 1 ia und i i e, während in diesem Fall die Heizzüge i1(1 unbeheizt bleiben. In den Generatorunterteil ioe tritt überhitzter Wasserdampf ein und erzeugt hier mit dein zuvor heißgeblasenen Koks Wassergas. Das Wassergas durchspült die Brennstoffschicht 1n1 Schacht oder in den Schächten iic, begünstigt liier die Hochtemperaturentgasung des vorentgasten Brennstoffes und tritt oben in die Schächte i v, über, um in ahw:irts gerichtetem Strom die frische und in diesem Generator schwelende Kohle sowie den Koks zu durchspülen. Das dein Generatorunterteil ioa zuströmende Gasdampfgernisch (Wassergas -1- unzersetztein Wasserdampf + Destillationsgas -1- Schwelgas, Schwelteer und verdampftes Schwelwasser) wird in einstellbarer Höhe durch die heiße Koksschicht des Raumes ioa geführt, wodurch eine teilweise Kohlensäurereduktion und Teerdampfkrakkung erzielt wird. Das teerkrackgashaltige hochwertige Gasgemisch verläßt den dreifach gekuppelten Kohlenwassergaserzeuger bei 13.
  • Arbeitsweise 2. Nach Unischaltung Wird der Generator jo" heißgeblasen. Der Generator i ob arbeitet dann auf Wassergas, ,-las durch die Schächte 1 ic strömt, die mit rischetn Bremistott und Koks beschickt werden. Das teerkrackgashaltige Gemisch tritt aus dein Generatorunterteil ioc aus. Die nächste Umschaltung ergibt Arbeitsweise 3. Heißgeblasen wird nun der Generator io@. Das Wassergas wird im Generator i ai erzeugt, und der Generator 1011 bzw. die Schächte ii" erden finit frischem Brennstoff und Kol#zs beschickt.
  • Nach weiterer Umschaltung erfolgt die hohlen-,vassergaserzeugung wieder gemäß Arbeitsweise 1.
  • Auf den Abb. A bis G ist der Einfachheit wegen nur die Arbeitsweise i dargestellt, um an Hand dieser die -günstige Wirkung der verschiedenen Schaltungen der Verbindungsleitungen zu zeigen.
  • Nach Schaltung I (Abb. A) wird die gesamte hohlenwassergasinenge 13, 14 und nach Schaltung II (Abb. B) nur ein "feil des Kohlenwassergases 1.I als Spülgas benutzt, -,während der Rest 17 direkt ins Produktionsgas geht.
  • Nach Schaltung III (:ebb. C) wird als Spülgas nur das erzeugte Wassergas + Hochtemperaturgas (vermischt mit geringen Schwelgasprodukten) zur direkten Überführung nach der Entgasungskammer durch Leitung 16-18-1.I verwendet, von dem aber ein Teil den als Hauptschweler arbeitenden Entgasungsschacht des Generatoroberteiles ioa durchspült und mit den hierin entstehenden .Mengen Schwelgas -i-- Krackgas vermischt direkt ins Produktionsgas 17 geführt wird 13, 14.
  • Nach Schaltung IV (Abb. D) ist gegenüber der Gasführung nach Schaltweise III nur noch eine direkte Zuführung des erzeugten Wassergases im Gemisch mit Hochtemperaturentgasungsgas zum Produktionsgas durch Verbindung ig vorgesehen.
  • Nach Schaltung V (Abb. E), die in der Hauptsache mit der Schaltung IV übereinstimmt, kann man aber noch ein Gemisch von Wassergas -1- Hochtemperaturentgasungsgas bei 2o für besondere Zwecke abziehen.
  • Nach Schaltung VI (Abb. F) spült nur ein Teil des erzeugten Wassergases + Hochtemperaturgas den als Schweler arbeitenden Teil des Generators ioa, während sich ein anderer Teil dieses Spülgases direkt mit dem aus dem gesamten Kohlenwassergaserzeugerblock austretenden krackgashaltigen Gasstrom 14, 13 vereinigt, um mit diesem gemeinsam nach der Eintrittsstelle 6 der Entgasungskammer geleitet zu werden. Ein letzter Anteil des Wassergas = Hochtemperaturgasgemisches läßt sich wiederum bei 2o abziehen.
  • Nach Schaltung VII (Abb. ist nicht vorhanden) strömen die Gase wie bei Schaltung VI, es wird aber außerdem noch durch die aus Abb. B, C, D und E ersichtliche Leitung 17 ein Teilstrom des aus dem als Schweler und Kracker arbeitenden Generator ioa austretenden Gasgemisches direkt dem Produktionsgas zugesetzt.
  • Nach Schaltung VIII (Abb. G) sind durch die zur SchaltungVII hinzugefügte Verbindungsleitung 1g alle Mischungsmöglichkeiten, Mengendosierungen und Ableitungen der erzeugten Gaskomponenten durchführbar.
  • Die in dem Verfahren gekennzeichnete Kuppelung einer Entgasungskammer mit Kohlenwassergaserzeugern ermöglicht es, die Spülgasung des in der Entgasungskammer durchgesetzten Brennstoffes mit Gasen durchzuführen, deren Menge und Heizwert jeweilig dem Bituniengehalt der verwendeten Kohle angepaßt ist. Die aus dem Kohlenwassergaserzeuger stammenden Spülgase besitzen durch ihren Gehalt an Krackgasen einen besonders hohen Heizwert, da der aus den durchgesetzten Kohlen stammende und aufgespaltene Teerdampf bei möglichst schonender Zersetzung im Spülgase erhalten bleibt, und zwar in Form von gasförmigen und dampfförmigen Kohlenwasserstoffen.
  • Das Verfahren gestattet somit, im Gegensatz zu den Verfahren mit reiner Kokswassergasspülung Industriegase mit Heizwerten bis zu 4000 kcal/nms und Stadtgas bis über 4000 kcal/nm3 bei weitestgehender Abstufungsmöglichkeit herzustellen.
  • Der Kohlensäuregehalt des nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzeugten Stadtgases beträgt etwa ro Volumprozent, ohne daß eine besondere Kohlensäurewäsche notwendig wird.
  • Der Zusaz beliebig hoher und dem Bitumengehalt der zu vergasenden Brennstoffe angepaßter Spülgasmengen gewährleistet somit einen störungslosen und gleichmäßigen Entgasungsbetrieb, ohne, daß die bei anderen Entgasungsverfahren beobachteten Teeransammlungen oder Bitumenpfropfenbildungen auftreten können. Bei der Kupplung der Entgasüngskammern mit dem erwähnten Drillingsgenerator wird durch die bereits in diesem durchgeführte Teerdampfkrackung die Entgasungskammer in bezug auf ihreArbeitsleistung in der Krackzone entlastet.
  • Der steigerungsfähige Spülgasungsbetrieb beschleunigt die Entgasungsvorgänge im Kammerofen. Der hierin zur Auswirkung kommende Vorteil des Verfahrens läßt eine Verkleinerung der Entgasungskammer und damit auch des gesamten Kammerofens zu, wodurch sich die Baukosten einer Kohlenwasserspülanlage gegenüber anderen Anlagen mit gleichem Tagesdurchsatz verbilligen. Die hierdurch entstehenden Ersparnisse senken die Kosten für die Amortisation und Verzinsung des Anlagekapitals, so daß dementsprechend auch die Gesamtgestehungskosten des Gases je Kubikmeter geringer werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung hochwertiger Gase, insbesondere aus bituminösen Brennstoffen, wie Braunkohlen, Bratinkohlenbriketts oder Torf, durch Entgasung in stetig betriebenen, mittelbar beheizten Retorten- oder Kammeröfen unter gleichzeitiger und mit der sich abwärts bewegenden Brennstoffsäule gleichgerichteter Gasspülung, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem in einer Kohlenwassergasanlage hergestellten Gasdampfgemisch durch anschließende Spaltung seiner Teerbestandteile im Gaserzeuger ein Gas von über agoo kcal/cbm erzeugt und alsdann einer oder mehreren mit dieser Kohlenwassergasanlage gekuppelten Entgasungskammern als Spülgas zugeleitet wird, und daß die Kohlenwassergasanlage mit dem gleichen Brennstoff, wie er auch in der oder den Entgasungskammern verwendet wird, und mit einem Teile des in den Kammern erzeugten Kokses beschickt wird.
DEL80298D 1932-01-24 1932-01-24 Verfahren zur Erzeugung hochwertiger Gase, insbesondere aus bituminoesen Brennstoffen, wie Braunkohlen, Braunkohlenbriketts oder Torf Expired DE644138C (de)

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DE976391C (de) * 1949-12-28 1963-09-26 Roman Dipl-Ing Rummel Verfahren und Vorrichtung zur Verschwelung von stueckigen Brennstoffen, insbesondere Braunkohlenbriketts, mittels Spuelgasen
DE1279640B (de) * 1958-08-25 1968-10-10 Otto & Co Gmbh Dr C Verfahren zum Schwelen oder Verkoken von stueckigem Brennstoff

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