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Einrichtung zur Druckverminderung in Gasversorgungsgebieten während
der Nachtzeit Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen, von, einer
Uhr gesteuerten Abheben und Aufsetzen von zusätzlichen Gewichten einer gewichtsbelasteten
Reglermembran zum Zwecke der Druckverminderung in dem hinter dem Regler liegenden
Gasversorgungsgebiet während der Nachtzeit.
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Es sind bereits Einrichtungen zur Druck-' verminderung in dem hinter
dem Regler liegenden Gasversorgungsgebiet während der Nachtzeit bekannt, bei denen
zur Änderung des Hinterdruckes eine Uhr benutzt wird, welche auf mechanischem oder
pneumatischem Wege gesteuert wird. Bei diesen bekannten Einrichtungen ist jedoch
das Uhrwerk ständig belastet. Außerdem wird bei einer der bekannten Einrichtungen
während der Änderung des Hinterdruckes ständig Gas abgeblasen, so daß hierbei ein
größerer Gasverlust eintritt. Diese Gasmengen treten ins Freie, die Aufstellung
der Einrichtung unterliegt deshalb gewissen Beschränkungen, da das Abblasen größerer
Mengen Gas während längerer Zeiträume nur zulässig ist, wenn unbedingt Gewähr dafür
geboten ist, daß das entwichene Gas sich nicht irgendwo ansammeln kann.
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Demgegenüber betrifft die Erfindung-, eine Reglereinrichtung, bei
der die zeitweise Änderung des Hinterdruckes durch Aufsetzen oder Abnehmen eines
Gewichtes auf bzw. von einer gewichtsbelasteten Membran erfolgt, wobei das Aufsetzen
und Abheben der Gewichte selbsttätig unter Zuhilfenahme einer Uhr durchgeführt wird,
in der Art und `'eise, wie das Aufsetzen und Abheben des zusätzlichen Gewichtes
vor sich geht. Während also bei den bekannten Einrichtungen das Uhrwerk ständig
belastet ist, findet beim Gegenstand der Erfindung eine Belastung des Uhrwerkes
überhaupt nie statt; das Uhrwerk stellt lediglich für kurze Zeiten Verbindungen
zwischen zwei Leitungsteilen her, ohne daß dabei Gewichte oder Federspannungen hemmend
wirken. Infolgedessen kann das Uhrwerk beim Erfindungsgegenstand wesentlich kleiner
ausgeführt werden als bei den bekannten Einrichtungen. Außerdem wird der Vorteil
geboten, daß nur während ganz kurzer Zeiträume geringe Gasmengen ins Freie entweichen
können. Der Gasverlust ist also wesentlich geringer als bei den bekannten Einrichtungen,
auch unterliegt die Aufstellung einer Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung
hinsichtlich der geringen, ins Freie tretenden Gasmengen keinerlei Beschränkungen.
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Auf der Zeichnung ist eine Anlage der Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführung schematisch dargestellt.
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Mit z ist ein Membrangasdruckregler bezeichnet, welcher in die Hauptgasleitung
eingeschaltet ist. Die Belastung der Membran 2 dieses Reglers ist unterteilt und
besteht aus der Grundbelastung 3 sowie einer zusätzlichen Belastung q.. Die Belastung
q. -sitzt auf einem mit Flansch versehenen Rohr 5, welches an einer Membran 6
aufgehängt
ist. Diese Membran 6 ist in einem auf den Regler i aufgebauten Gehäuse 7 gespannt,
welches dadurch in zwei Räume unterteilt ist. Das Rohr 5 durchdringt den Deckel"
z und den Boden des Gehäuses 7. Während d"ier Hülse im Deckel des Reglers = frei
geführt ist, die Stelle, an welcher die Hülse 5 den BocY des Gehäuses 7 durchdringt,
durch eine mit dem' Rohr 5 verbundene Hilfsmembran 8 abgedichtet. Der unterhalb
der Membran 6 befindliche Raum des Gehäuses 7 steht über eine Leitung 9 mit dem
Ausgang des Reglers i in Verbindung; während anderseits von diesem Raum des Gehäuses
7 eine Leitung io ins Freie führt. In der Leitung 9 ist ein Ventil i= und in der
Leitung io ein Ventil 12 eingebaut. Das Ventil ii ist. nach Art eines Reglers ausgebildet,
d. h. es wird durch eine Membran gehalten und gesteuert, die auf der dem Ventil
zugekehrten Seite ständig vom Hinterdruck des Reglers i beeinflußt ist. Die Ventile
ii und i2 sind unmittelbar beieinander angeordnet und durch eine Stange 13 mechanisch
miteinander gekuppelt. Der von der Steuermembran abgeschlossene Raum des Ventils
ii steht durch eine Leitung 1q. mit dem Einlaß des Reglers i in Verbindung, durch
eine Leitung 15 aber mit der freien Atmosphäre. In der Leitung '14 ist ein Ventil
16 und in die Leitung 15 ein Ventil 17 eingebaut. Die beiden Ventile =6, 17 sind
in unmittelbarer Nachbarschaft voneinander angeordnet, so daß sie in bekannter Weise
von einer gemeinsamen Uhr 18 aus geschaltet werden können. Die Ventile 16 und 17
sind für gewöhnlich geschlossen. Sie werden durch die Uhr 18 zu gegebenen, an sich
aber verschiedenen Zeiten jeweils nur für einen kurzen Zeitraum geöffnet. Wird durch
die Uhr 18 das Ventil 16 geöffnet, so kommt auf die Rückseite der Membran des Ventils
ii der Vordruck des Reglers i zur Wirkung, wodurch das Ventil ii auf seinen Sitz
gedrückt wird. Dadurch wird gleichzeitig das Ventil ia geöffnet. Durch das Schließen
des Ventils ii 'und das Öffnen des Ventils ia wird die Verbindung des unter der
Membran 6 gelegenen Raumes des Gehäuses 7 mit dem Hinterdruck des Reglers unterbunden
und dieser Membranenraum über das Ventil 12 mit der freien Atmosphäre in Verbindung
gebracht. Dadurch kann die Membran 6 dem Gewicht des Rohres 5 und der Belastung
¢ nachgeben, so daß sich das Rohr 5 mit dem Belastungsgewicht q. auf das Belastungsgewicht
3 der Membran aufsetzt. Wird zu späterer Zeit das Ventil 17 durch die Uhr 18 kurz
geöffnet, so wird der Membranenraum des Ventils ii mit der Atmosphäre in Verbindung
gesetzt, so daß der auf der anderen Seite der Membran wirkende Hinterdruck des Reglers
i das Ventil ix öffnet. Gleichzeitig mit der Öffnung des Ventils ii findet durch
die mechanische Kupplung mit dem Ventil 12 durct die Stange 13 ein Schließen des
Ventils x2 statt. Dadurch wird der Membranraum des Gehäuses 7 gegen die Atmosphäre
abgeschlossen und an den Hinterdruck des :Keglers z angeschlossen. Die Erhöhung
des ..ä5druckes unter der Membran 6 bewirkt ein heben desselben, wobei auch das
Rohr 5 mitbewegt und die zusätzliche Belastung der Membran 2 des Reglers i von der
Grundbelastung 3 abgehoben wird. Je nachdem ob die Membran 2 nur durch die Grundbelastung
3 oder durch die Grundbelastung mit der Zusatzbelastung 4. beeinflußt wird, herrscht
am Ausgang des Reglers i ein verschiedener Hinterdruck. Der Hinterdruck ist bekanntlich
um so größer, je größer die Belastung der Membran i ist. Die Zurückführung des am
Tage herrschenden Normaldruckes hinter dem Regler i auf einen wesentlich geringeren
Druck während der Nacht und die Umschaltung von geringem Druck auf den Normaldruck
in den Morgenstunden geschieht also vollkommen selbsttätig. Dadurch, daß die Membran
6 nicht dauernd durch Gasdruck gespannt ist, wird eine besonders feine und zuverlässige
Regelung erzielt. Demselben Zweck dient auch die Einrichtung, daß die Uhr die Ventile
=i, 12 nicht unmittelbar betätigt, sondern mittelbar durch Öffnen der Hilfsventile
16, 17 für nur kurze Zeiten. Würde die Uhr die Ventile 1i, 12 unmittelbar betätigen,
so würde sie dauernd belastet und damit stärkerer Abnutzung unterworfen sein.