DE253696C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D16/00—Control of fluid pressure
- G05D16/14—Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power
- G05D16/16—Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power derived from the controlled fluid
- G05D16/163—Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power derived from the controlled fluid using membranes within the main valve
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 253696 KLASSE 4 c. GRUPPE
abgeschlossenen Raum.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1912 ab.
Die Erfindung betrifft einen Druckwellengeber für Gasleitungen, der die Einstellung
eines Gasdruckreglers derart beeinflußt, daß für eine kürzere oder längere Zeit hinter diesem
Gasdruckregler eine in der Höhe beliebig einstellbare, von der Einstellung des Reglers
unabhängige Druckwelle entsteht zum Zünden von Laternen o. dgl. mittels geeigneter Apparate.
Es gibt bereits Einrichtungen zum
ίο Weitergeben von Druckwellen. Diese erfordern
jedoch meist zwei Hauptregler, die gleiche Dimensionen haben müssen. Die vorliegende
Erfindung sieht nur einen Hauptregler vor mit Beeinflussung des Bewegungsorganes dieses
Hauptreglers. Auch derartige Druckwellengeber sind bekannt geworden, indem unterhalb
des Bewegungsorganes ein Teil der Druckfläche abgegrenzt und diese Druckfläche abwechselnd
mit dem Gasdruck und der atmo-
ao sphärischen Luft in Verbindung gebracht wird.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin,
daß der betreffende Regler oberhalb seines Bewegungsorganes, das eine Membrane oder
Glocke sein kann, einen abgeschlossenen Raum erhält, der bei normalem Betrieb mit der
freien Luft in Verbindung steht, während, wenn die Zündwelle von der Gasanstalt gegeben wird, durch einen geeigneten Apparat
oberhalb des Bewegungsorganes eine Gasmenge eintritt, die durch ihren Druck eine höhere
Einstellung des Reglers veranlaßt. Der Druck dieser Gasmenge ist genau einstellbar und
kann während des Betriebes verändert werden. Der Zuschußdruck ist unabhängig von
etwaigen Veränderungen . in der Einstellung des Reglers. Um diesen Zweck zu erreichen,
wird von dem Hauptregler eine Nebenleitung abgezweigt. In diese Nebenleitüng kommt
der Druckwellengeber, der aus einer Membrane oder Glocke und einem darunter angebrachten
Wechselventil besteht.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In dieser Zeichnung
stellt A den Bezirksregler dar, B einen kleinen Nebengasdruckregler und C den Druckwellengeber.
Bezirksregler A und Nebenregler B können in beliebiger Ausführung verwendet
werden, nur ist es erforderlich, daß der Bezirksregler oberhalb seines Bewegungsorganes
einen abgeschlossenen Raum erhält. Der Druckwellengeber C enthält eine Membrane
m, an der an einer Ventilstange s zwei kleine Ventilkörper V1, V2 mit den zugehörigen
Sitzen f1: f2 befestigt sind. Die Nebenleitung a
führt von der Hauptleitung b zu dem oberhalb des Bewegungsorganes angebrachten
Deckel d des Bezirksreglers. Dieser Deckel hat noch eine zweite Öffnung, die mit der
freien Luft in Verbindung steht. Die Membrane des Druckwellengebers C kann durch
Gewichte beliebig beschwert werden, so daß erst, wenn ein bestimmter Gasdruck überschritten
wird, ein Anheben der Membrane und damit ein Hochheben der Ventile V1, v2
eintritt.
Im normalen Betriebe wird nun die Mem-
brane des Druckwellengebers so belastet, daß der vor dem Regler herrschende Druck nicht
im Stande ist, die Membrane hochzuheben. Das Ventil V1 ist geschlossen, das Ventil v2 ist
5 offen. Es ist demnach vom Bezirksregler her eine freie Verbindung mit der Luft durch das
Ventil V2 sowie durch die kleine Nebenleitung g
geschaffen. Wird nun der Druck von der Gasanstalt her erhöht, so daß die Membrane m
ίο des Druckwellengebers angehoben wird, so wird
das Ventil V2 geschlossen, das Ventil V1 wird
geöffnet und es kann durch die Nebenleitung a Gas in den Raum oberhalb des Bewegungsorganes
des Bezirksreglers A einströmen. Der Querschnitt der Nebenleitung g ist nun so gering
bemessen, daß mit einem ganz geringen Abgang von etwa 50 bis 100 1 pro Stunde gerechnet
werden kann. Es würde, da durch die Leitung α mehr Gas zuströmt, als die
kleine Nebenleitung g abführen kann, innerhalb des Deckels des Bezirksreglers A ein
Druck entstehen, der das Bewegungsorgan des Reglers nach unten zu drücken sucht und der
von dem Druck in der Hauptleitung B wenig verschieden sein würde. Es würde demnach
hinter dem Bezirksregler A der volle Druck von der Gasanstalt her herrschen. Um nun
zu verhindern, daß die Druckwelle zu hoch wird, ist der Nebenregler B hinter dem Druckwellengeber
eingeschaltet, so daß von dem Druckwellengeber her das Gas nur mit einem bestimmten Druck in den Raum oberhalb der
Membrane des Bezirksreglers A eintreten kann. Da die Einstellung des Reglers B verändert
werden kann, kann auch die Höhe dieses Druckes beliebig verändert werden, so daß
man in der Lage ist, hinter dem Bezirksregler A eine Druckwelle zu geben in beliebiger
Höhe. Die Nebenleitung g dient ■ dazu, den nötigen Abgang für die richtige Einstellung
des Reglers B zu erhalten. Man hat es also in der Hand, durch Ent- oder Belastung
des Reglers B die Druckwellen, die hinter dem Hauptregler gegeben werden, beliebig
zu ändern; ebenso kann durch Belastung des Druckwellengebers der Moment,
wann die Betätigung eintreten soll, beliebig verändert werden.
Selbstverständlich kann die ganze Vorrichtung auch' so ausgeführt werden, daß anstatt
eines Bezirksreglers A ein Hauptregler verwendet wird. Auch kann der Druckwellengeber
durch einen Hahn, Ventil o. dgl. ersetzt werden, das von Hand geöffnet wird, wie es
z. B. erwünscht sein kann, um den Hauptgasdruckregler auf der Gasanstalt zu einer bestimmten
Zeit in einer bestimmten Höhe zu belasten, so daß eine Druckwelle in dem Stadtdrucknetz
entsteht.
Die Erfindung erstreckt sieh auf alle die Kombinationen, bei denen oberhalb eines Gasdruckreglers
bzw. oberhalb seines Bewegungsorganes ein besonderer Raum angebracht ist, so daß, wenn die Druckwelle gegeben werden
soll, innerhalb dieses Raumes Gas mit einem bestimmten Druck eindringen kann, während,
wenn die Druckwelle beendet ist, selbsttätig die Verbindung dieses Raumes mit der freien
Luft hergestellt wird.
Claims (3)
1. Druckwellengeber für Gasdruckregler -mit oberhalb des Bewegungsorganes angebrachtem
abgeschlossenen Raum, dadurch gekennzeichnet, daß in diesen Raum bei
einer Druckwellengebung Gas mit einem bestimmten Druck eintritt, während zur Beendigung der Druckwelle die Verbindung
des Raumes mit der freien Luft hergestellt wird.
2. Druckwellengeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
des in den Raum oberhalb des Bewegungsorganes des Druckreglers eintretenden Gases
durch einen kleinen Nebenregler (B) einstellbar ist, der hinter dem Druckwellengeber
(C) in die Zweigleitung (a) eingeschaltet ist.
3. Druckwellengeber nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
eigentliche Geber (C) mit dem Wechselventil (V1, V2) in eine vor dem Hauptregler
abzweigende Nebenleitung (a) eingeschaltet ist, durch welche das Gas auch unmittelbar
dem Raum oberhalb der Membrane oder Glocke des Hauptreglers zufließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE253696C true DE253696C (de) |
Family
ID=511957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT253696D Active DE253696C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE253696C (de) |
-
0
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