DE253667C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57«. GRUPPE

PAUL JULES RUEZ in PARIS.

Feuerlöschvorrichtung für Kinematographen-Kabinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Berieselungsapparat für Kinematographen-Kabinen.

Wenn in den Kinematographen-Kabinen ein Feuer entsteht, so greift dasselbe infolge der leichten Brennbarkeit der Filme sehr schnell um sich, und eine Löschvorrichtung muß in diesem Falle plötzlich viel Wasser über den ganzen Raum verbreiten können, wenn sie ihren Zweck erfüllen soll. Es ist deshalb gemaß der Erfindung auf dem Dache der Kabine ein geräumiger, an eine Wasserleitung angeschlossener Wasserbehälter angeordnet, der eine an der Decke der Kabine angebrachte Brause speisen kann.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Löschvorrichtung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Schnitt durch eine Kinematographen-Kabine, die mit der Löschvorrichtung versehen ist, wobei die Löschvorrichtung im Betrieb dargestellt ist.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht von Fig. 1, jedoch ist die Löschvorrichtung hier in der Ruhelage dargestellt. Fig. 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform, wobei
Fig. 3 einen Schnitt durch die Löschvorrichtung darstellt, während

Fig. 4 eine Oberansicht zeigt.
Auf dem Dache der Kabine ist ein Wasserbehälter α angebracht, der mit einer nach dem Innern der Kabine hin wirkenden Brause c versehen ist. Der Behälter sowie die Brause müssen so groß sein, daß der ganze Innenraum der Kabine übersprengt werden kann. Zwischen dem Behälter α und der Brause c ist ein Hahn b mit sehr großer öffnung angeordnet. Um das Dach der Kabine herum liegt eine Berieselungsvorrichtung e für die Außenseite der Kabine. Mehrere Rohrleitungen f, die von einem Stutzen g ausgehen, leiten das Wasser nach der Berieselungsvorrichtung. Über dem Stutzen g ist ein zweiter Hahn h angeordnet, dessen Griff i durch eine Stange k mit dem Griff d des Hahnes b verbunden ist. Ein Rohr I leitet das Wasser nach dem Hahn h. Soll die Löschvorrichtung in Wirkung gesetzt werden, so hat man nur nötig, den Griff d des Hahnes b herumzulegen, wodurch beide Hähne b und g geöffnet werden. Hierdurch strömt das Wasser aus dem stets gefüllten Behälter α nach der Brause c; gleichzeitig strömt aus der Leitung I Wasser nach dem Berieseier β und durch den Stutzen g hindurch ebenfalls nach dem Behälter α, so daß der Behälter α stets gefüllt bleibt. Durch die Anordnung der großen Brause unmittelbar unter dem Behälter α wird sofort nach öffnen des Hahnes eine so ausgiebige Wassermenge über den ganzen Raum der Kabine verteilt, daß jede Feuersbrunst augenblicklich erstickt wird.

Bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 besteht das Dach der Kabine zur Hälfte aus einem durchlochten Blech m, zur Hälfte aus Drahtgaze n. Über dem durchlochten Blech m befindet sich der ebenfalls stets gefüllte Wasserbehälter a. Der Boden des Wasserbehälters ist mit Ventilen ο, φ versehen. Durch öffnen des Ventils 0, was durch Ziehen des Griffes o¹

erfolgt, verteilt das Wasser sich auf dem durchlochten Blech m und strömt von hier aus in die Kabine hinein. Dieses Blech wirkt also als Brause. Durch öffnen des Ventils p mittels des außerhalb der Kabine befindlichen Griffes fi¹ strömt das Wasser nach den Rohren q, die an der unteren Seite durchlocht sind, und dann auf die Drahtgaze η.

Die Löschvorrichtung kann verschiedentlich

ίο abgeändert werden; beispielsweise kann die Anordnung getroffen werden, daß beide Ventile ο und f sowohl durch Ziehen des Griffes o¹ als durch Ziehen des Griffes fi¹ betätigt werden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Feuerlöschvorrichtung für Kinematographen-Kabinen, gekennzeichnet durch einen auf dem Dach der Kabine angebrachten, an die Wasserleitung (I) angeschlossenen Wasserbehälter (a), an den in der Kabinendecke eine Brause angeschlossen ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an die Wasserleitung unmittelbar angeschlossene Berieselungsvorrichtung (e) für die Außenseite der Kabine.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.