-
HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft eine Feuerlöschinstallation,
zu der ein Flüssigkeitsbehälter, der
mittels einer ersten Leitung an einen Gasbehälter angeschlossen ist, um
Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsbehälter über einen
Auslass des Flüssigkeitsbehälters und eine
Speiseleitung an wenigstens einen Sprühkopf auszugeben, wobei der
Gasbehälter über eine
zweite Leitung an die Speiseleitung an einen Verbindungspunkt angeschlossen
ist, und ein Ventil gehören.
Der Gasbehälter
und der Flüssigkeitsbehälter bilden
einen hydraulischen Speicher. Die Feuerlöschinstallation der Erfindung
zielt auf ein örtliches
oder 'gezieltes' Löschen ab
und eignet sich sehr gut zum Löschen
von Flüssigkeitsbränden.
-
Die
JP 11192320 offenbart eine
Feuerlöschinstallation
der oben erwähnten
Bauart. Die Einrichtung mischt in einem vorgegebenen Verhältnis Gas
und Wasser in ein Zufuhrrohr ein. Die WO 95/28204 offenbart eine
Brandbekämpfungseinrichtung,
die das Mischen von Gas mit einer Flüssigkeit ermöglicht,
um ein Löschmittel
zu erhalten, das aus einem Gemisch aus sehr kleinen nebelförmigen Tröpfchen und
Gas besteht.
-
Wenn
brennende Flüssigkeiten
aus geringer Entfernung gelöscht
werden und als Löschmittel Wasser
zum örtlichen
Löschen
verwendet wird, entsteht meist das Problem, dass die brennende Flüssigkeit
in die Umgebung verspritzt wird, mit der Folge hochschießender Flammen.
Dieses Problem taucht auf, wenn die brennende Flüssigkeit nicht als dünne Schicht
sondern in großen
Mengen, gewöhnlich
in einem offenen Becken oder Behälter,
vorhanden ist. Das Verspritzen wird verursacht, weil das Löschmittel (Wasser)
unter hoher Temperatur verdampft und sich ausdehnt, wobei an der
Oberfläche
der brennenden Flüssigkeit
eine Stoß-
oder Druckwelle entsteht. Das Löschmittel
kann außerdem
auf der Oberfläche
der Flüssigkeit
mechanisch 'aufprallen', mit der Folge, dass
die Flüssigkeit
verspritzt. Auch wenn das Löschen
eines derartigen Brandes, der gegebenenfalls einem Flammenmeer ähnelt, gelingen
sollte, sind Menschen in dessen Nähe doch gefährdet und erleiden möglicherweise
ernste Verbrennungen. Außerdem
kann ein beträchtlicher
Sachschaden entstehen. Beispielsweise kann ein erfolgloses Löschen von brennendem Öl in einer
Friteusen in einem Restaurant ein Flammenmeer mit fatalen Folgen
hervorrufen.
-
Bekannte
Feuerlöschinstallationen
löschen gewisse
Arten von Flüssigkeitsbränden wirkungsvoll, eigenen
sich jedoch kaum zum Löschen
der oben erwähnten
Flüssigkeitsbrände, die
beim Löschen
zum Verspritzen neigen, obwohl eine solche Einrichtung, beispielsweise
die in der WO 95/28204 beschriebene, von Anfang an, sobald das Löschmittel
beginnt einem Sprühkopf
zu entströmen,
in der Lage ist, Gas mit Flüssigkeit
zu mischen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
das durch die Einrichtungen erzeugte Löschmittel die Oberfläche der
brennenden Flüssigkeit
einer beträchtlichen
Druckwelle und einem erheblichen Druck aussetzt.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Feuerlöschinstallation zu schaffen,
die in zwei Schritten arbeitet und ein rasches Löschen von Flüssigkeitsbränden, insbesondere
von solchen, die Flüssigkeiten
in tiefen Becken betreffen, dank dem zweistufigen Betrieb und vorzugsweise
unter Verwendung eines umweltfreundlichen Löschmittels ohne Gefahr eines Verspritzens
ermöglicht.
Typischerweise ist der zweistufige Betrieb der Löscheinrichtung so gestaltet, dass
die Einrichtung zunächst
eine große
Menge sehr kleiner Tröpfchen
zuführt,
wobei der Gesamtanteil an Wasser allerdings sehr gering ist, und
anschließend
die Tröpfchengröße des Löschmittels
und die darin enthaltene Flüssigkeitsmenge
gesteigert wird. Der vorherige Löschschritt
kann als sanft bezeichnet werden, da er kein Verspritzen der brennenden
Flüssigkeit
verursacht. Gewöhnlich
wird ein Brand während
dieses Schrittes gelöscht.
Der zweite Schritt sorgt für
eine wirkungsvolle Kühlung
des Zielorts und verhindert auf diese Weise ein Wiederaufflammen
des Brandes.
-
Dieses
Ziel wird mittels einer Feuerlöschinstallation
erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Ventil parallel
zu der Speiseleitung liegt und aufweist:
einen Flüssigkeitsraum,
der über
eine Leitung an die Speiseleitung angeschlossen ist,
einen
Einlass für
Flüssigkeit,
der an den Auslass des Flüssigkeitsbehälters angeschlossen
ist,
einen Gasraum, der an die zweite Leitung angeschlossen
ist, und
ein Ventilverschlussglied, das zwischen dem Flüssigkeitsraum
und dem Gasraum angeordnet ist und das aus einer ersten Stellung,
in der es den Einlass schließt,
damit der Auslass nicht über
den Einlass mit dem Flüssigkeitsraum
strömungsmäßig verbunden ist,
in eine zweite Stellung zu bringen ist, in der der Einlass geöffnet ist,
so dass der Auslass über
den Einlass mit dem Flüssigkeitsraum
strömungsmäßig in Verbindung
steht.
-
Da
der Druck in einem Gasbehälter
mit Blick auf den Betrieb der Löscheinrichtung
vorzugsweise hoch ist, und das Löschmittel
dem Sprühkopf
nicht unter einen zu hohen Druck zugeführt werden sollte, ist es empfehlenswert,
die zweite Leitung mit einer ersten Drossel zu versehen, und eine
zweite Drossel einzurichten, die zwischen dem Auslass des Flüssigkeitsbehälters und
dem Verbindungspunkt mit dem Ventil parallel geschaltet ist, um
den Flüssigkeitsraum
mit der Speiseleitung an einer Stelle zu verbinden, die in Strömungsrichtung
der Flüssigkeit
gesehen nach der zweiten Drossel angeordnet ist, und den Gasraum
zwischen der ersten Drossel und dem Gasbehälter mit der zweiten Leitung
zu verbinden. Zwei Drosseln ermöglichen
zwar einen guten Betrieb, jedoch ist es sogar in Hochdruckanwendungen möglich, auf
eine der Drosseln in der Einrichtung zu verzichten.
-
Zu
dem Ventilverschlussglied gehören
vorzugsweise:
eine Betätigungsfläche, gegen
die der Flüssigkeitsdruck
wirkt, wenn sich das Ventilverschlussglied in der ersten Stellung
befindet, sowie eine Schulterfläche,
gegen die der Flüssigkeitsdruck
nur dann wirkt, wenn sich das Ventilverschlussglied in der zweiten Stellung
befindet, und eine Gasraumfläche,
die in Richtung auf den Gasraum zeigt und die größer ist als die Betätigungsfläche. Eine
derartiges Ventilverschlussglied arbeitet automatisch, d.h. bewegt
sich in Abhängigkeit
von den Druckwerten, die zu einem be liebigen gegebenen Zeitpunkt
in dem Gas und in dem Flüssigkeitsbehälter herrschen;
dementsprechend wird zur Betätigung
des Ventils keine externe Energie, beispielsweise elektrische Energie,
benötigt.
Das Ventilverschlussglied bewegt sich lediglich dann aus der ersten
Stellung in die zweite Stellung, wenn ein Flüssigkeitsdruck auf die Betätigungsfläche wirkt,
der erheblich höher
ist als der auf die Gasraumfläche
wirkende Gasdruck. Während
sich der Gasbehälter
entleert, nimmt der auf die Gasraumfläche wirkende Druck ab; und
der auf die Betätigungsfläche wirkende Flüssigkeitsdruck
nimmt während
der Entleerung des Flüssigkeitsbehälters zu
Beginn, verglichen mit der Verringerung des auf den Gasraum des
Ventils wirkenden Drucks, verhältnismäßig langsam
ab. Dies bedeutet, dass der Gasbehälter zunächst der Speiseleitung Gas
zuführt,
und der Flüssigkeitsbehälter der
Speiseleitung über
die Drossel Flüssigkeit
zuführt,
bis der Druck in dem Gasbehälter
ausreichend gefallen ist. Wenn der auf die Gasraumfläche wirkende
Druck erheblich unter den auf die Betätigungsfläche wirkenden Flüssigkeitsdrucks
sinkt, bewegt sich das Ventilverschlussglied aus der ersten Stellung
in die zweite Stellung. Die Schulterfläche ermöglicht es dem Ventilverschlussglied,
nachdem dieses sich aus der ersten Stellung in die zweite Stellung
bewegt hat, eine gewisse Zeit in einer Stellung zu verbleiben, die es
einer großen
Flüssigkeitsmenge
erlaubt, über
den Flüssigkeitsraum
in das Ventil zu der Speiseleitung und von dort aus weiter zu dem
Sprühkopf
zu strömen.
Das Ventil weist vorzugsweise eine Feder auf, die so angeordnet
ist, dass sie das Ventilverschlussglied belastet. Die Wahl der Feder
beeinflusst den Betrieb des Ventils, und es wird daher eine Feder
gewählt,
die eine zu der betreffenden Anwendung passende Federkonstante aufweist
und die das Ventilverschlussglied in der gewünschten Richtung vor spannt.
-
Die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den beigefügten
Ansprüchen
2 bis 9 offenbart.
-
Der
wichtigste Vorteil der Feuerlöschinstallation
der Erfindung basiert darauf, dass diese in der Lage ist, zuerst
Löschmittel
zuzuführen,
das eine geringe kinetische Energie und sehr wenig Flüssigkeit aufweist,
die nach Ausdehnung in einer heißen Umgebung nicht in der Lage
ist, einen schädlichen Druckstoß bzw. Druckwelle
hervorzurufen, und dass die Einrichtung danach in der Lage ist,
Löschmittel zuzuführen, das
verhältnismäßig große Tropfen
und verhältnismäßig viel
Flüssigkeit
und hohe kinetische Energie enthält,
wobei das zuletzt erwähnte
Löschmittel
ein zusätzliches
weiteres Kühlen
des Brandherds bewirkt. Aufgrund des zweistufigen Betriebs bricht
das Löschmittel
die Oberfläche
der brennenden Flüssigkeit
nicht auf, was zu einem Verspritzen führen würde, sondern löscht den
Brand von Anfang an auf wirkungsvolle Weise. Sobald der Brand gelöscht ist,
trägt das
eine hohe kinetische Energie aufweisende Löschmittel zu einer wirkungsvollen
Kühlung
bei und stellt sicher, dass der Brand nicht wieder aufflammt. Ein
Löschmittel
mit geringer kinetischer Energie enthält viel Gas und verhältnismäßig wenig Flüssigkeit,
die nebelförmig
vorliegt. Ein Löschmittel mit
viel kinetischer Energie enthält
viel nebelförmige Flüssigkeit,
wobei die Tröpfchengröße allerdings
größer ist
als in einem Löschmittel
mit geringer kinetischer Energie.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
Im
Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die bei gefügte Zeichnung
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
im Einzelnen erläutert.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Zeichnung zeigt eine vereinfachte Version einer Feuerlöschinstallation
sowie deren Hauptbestandteile. Die Einrichtung weist einen Gasbehälter 1 auf,
der über
ein Rohr 2 oder eine sonstige Leitung, beispielsweise einen
Schlauch, mit einem Flüssigkeitsbehälter 3 verbunden
ist. Der Gasbehälter enthält Stickstoff,
ein sonstiges nicht brennbares Gas oder Luft. Der Druck in dem Behälter 1 beträgt zwischen
50 und 300 Bar, beispielsweise etwa 200 Bar. Der Flüssigkeitsbehälter 3 enthält eine
wasserhaltige Substanz, vorzugsweise Wasser, die möglicherweise geringe
Beimengungen einer Substanz aufweist, die vorzugsweise in der Brandbekämpfung verwendet wird,
z.B. ein Frostschutzmittel. Das von dem Gasbehälter 1 gelieferte
Gas ist dazu eingerichtet, Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsbehälter 3, über das
Rohr 2, über
ein Steigrohr 20 und einen Auslass U und über eine
Drossel 8 zu einem Speiserohr 4 (Auslassrohr), und
von dort aus weiter zu einem Sprühkopf 5 voranzutreiben.
-
Ein
Rohr 6 führt
ausgehend von einem in dem Rohr 2 zwischen dem Gasbehälter 1 und
dem Flüssigkeitsbehälter 3 angeordneten
Punkt M zu dem Speiserohr 4. An dem Verbindungspunkt K
vereinigt sich das Rohr 6 mit dem Speiserohr 4.
Diese Verbindung gestattet die gleichzeitige Zufuhr von sowohl Gas
als auch Flüssigkeit
in das Speiserohr 4.
-
Zwischen
dem Steigrohr 20 und den Rohren 4, 6 ist
ein Ventil 9 angeordnet, das parallel mit der Drossel 8 an
das Speiserohr 4 angeschlossen ist. Das Ventil 9 weist
einen Flüssigkeitsraum 10 und
einen Gasraum 12 auf, die mittels eines Ventilverschlussglieds 13 voneinander
getrennt sind. Das Ventilverschlussglied 13 ist ein kolbenförmiges Element,
das in dem zylindrischen Raum in dem Ventil 9 angeordnet
ist. Das Ventilverschlussglied 13 weist ein dem Auslass
U des Flüssigkeitsbehälters zugewandtes
zylindrisches Ende und eine Betätigungsfläche 16 auf,
auf deren Bedeutung weiter unten eingegangen wird. Das zylindrische
Ende ist in dem zylindrischen Raum in dem Ventil 9 angeordnet.
Wenn das Ventilverschlussglied 13 sich in der Stellung
befindet, wie sie in der Figur gezeigt ist, schließt es den Einlass 11 des
Ventils für
die Flüssigkeit,
was verhindert, dass Flüssigkeit
aus dem Einlass in den Flüssigkeitsraum 10 strömt. Das
Ventilverschlussglied 13 kann aus der in der Figur gezeigten
Stellung nach oben in eine Stellung bewegt werden, die den Strom von
Flüssigkeit
an dem Einlass in den Flüssigkeitsraum 10 erlaubt.
Der Flüssigkeitsraum 10 ist über ein Rohr 14 mit
dem Speiserohr 4 verbunden und erlaubt auf diese Weise,
dass Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsraum 10 in
das Speiserohr 4 strömt,
wenn das Ventilverschlussglied 13 sich in der oberen Stellung befindet.
Die Drossel 8 ist zwischen dem Auslass U des Flüssigkeitsbehälters und
einem Verbindungspunkt P angeordnet, an dem das Rohr 14 an
das Speiserohr 4 angeschlossen ist.
-
Der
Gasraum 12 ist mit dem Rohr 6 verbunden, so dass
der Druck in dem Gasbehälter 1 auf
den Gasraum und auf eine Ventilverschlussgliedfläche 18 wirkt, die
als Gasraumfläche
bezeichnet werden kann.
-
In
dem in dem Ventil angeordneten Flüssigkeitsraum 10 weist
das Ventilverschlussglied 13 eine ringförmige Schul terfläche 17 auf,
die die Betätigungsfläche 16 zentrisch
umgibt. Die Wahl der Fläche
der Schulterfläche 17 beeinflusst
den Betrieb des Ventils 9. Die Gesamtfläche der Schulterfläche 17 und
der Betätigungsfläche 16 entspricht
der Fläche der
Gasraumfläche 18.
-
Das
Rohr 6 ist mit einer Drossel 7 an einer Stelle
versehen, die sich zwischen dem Verbindungspunkt K und einem Verbindungspunkt
M befindet, an dem das Ventil 9 mit dem Rohr 6 verbunden
ist.
-
Das
Bezugszeichen 15 bezeichnet ein Rückschlagventil, das einen Gasstrom
aus dem Gasbehälter 1 zu
dem Gasraum 19 in dem Flüssigkeitsbehälter 3 gestattet.
-
Das
Bezugszeichen 21 bezeichnet ein Ventil, das in einer geöffneten
Stellung einen Gasstrom aus dem Gasbehälter 1 zu den Rohren 2 und 6 gestattet. Wenn
die Feuerlöschinstallation
in Betrieb ist, muss das Ventil 21 offen sein.
-
Der
Betrieb der Feuerlöschinstallation
und des darin angeordneten Ventils 9 werden anschließend im
Einzelnen beschrieben.
-
Falls
der Sprühkopf 5 ein
Sprinkler ist, der eine (nicht gezeigte) bei Hitze platzende Ampulle oder
dgl. aufweist, und das Ventil 21 geöffnet ist, beginnt die in der
Figur gezeigte Feuerlöschinstallation zu
arbeiten, sobald die Ampulle platzt. Falls der Sprühkopf 5 keine
Ampulle oder sonstige durch Hitze aktivierte Komponente aufweist
und daher nicht automatisch ausgelöst wird, ist das Ventil 21 im
Ruhezustand geschlossen. Die Feuerlöschinstallation wird durch Öffnen des
Ventils 21 aktiviert; das Ventil wird entweder manuell
oder automatisch mittels eines Signal geöffnet, das von einem (nicht
gezeigten) Sensor oder Detektor empfangen wird.
-
Unabhängig von
dem Weg der Aktivierung der Einrichtung ist der tatsächliche
Betrieb der Löscheinrichtung
der gleiche. Zunächst
strömt
Gas unter hohem Druck (200 Bar) aus dem Gasbehälter 1 zu den Rohren 2 und 6.
Das Gas füllt
den Gasraum 19 in dem Flüssigkeitsbehälter 3 und
erzeugt in dem Gasraum 12 des Ventils 9 einen
hohen Druck. Der Gasdruck in dem Flüssigkeitsbehälter 3 treibt
Wasser über
das Steigrohr 20 zu dem Speiserohr 4 und weiter
zu dem Sprühkopf 5.
Das Gas strömt über das Rohr 6 zu
dem Speiserohr 4. Zunächst
strömt
verhältnismäßig viel
Gas zu dem Speiserohr 4, das Gas mischt sich mit dem Wasser
in dem Speiserohr und der Sprühkopf 5 gibt
eine sehr feines nebelförmiges Löschmedium
mit einem sehr geringen Flüssigkeitsanteil
aus. Der Flüssigkeitsdruck
in dem Flüssigkeitsbehälter 3 nimmt
langsamer ab als der Druck in dem Gasbehälter 1 und in dem
Gasraum 12. Ein feines nebelförmiges Löschmedium entströmt dem Sprühkopf 5,
bis die Druckwerte in dem Gasbehälter 1 und dem
Gasraum 12 in dem Ventil auf einen Wert gesunken sind,
der nicht ausreicht, um das Ventilverschlussglied 13 in
der in der Figur gezeigten Schließstellung zu halten, während die
Flüssigkeit
einen Druck auf die Betätigungsfläche 16 überträgt, der ausreicht,
um das Ventilverschlussglied 13 anzuheben. Das feine nebelförmige Löschmittel
ist in der Lage, einen Flüssigkeitsbrand
effizient zu löschen, ohne
Kräfte
auf die Fläche
der brennende Flüssigkeit zu
richten, die zu einem Verspritzen von Flüssigkeit führen könnten. Demgemäß wird der
Brand in dieser Phase gelöscht.
-
Wenn
das Ventilverschlussglied 13 ausgehend von der in der Figur
gezeigten Stellung aufsteigt, überträgt die Flüssigkeit
einen solchen Druck auf die Schulterfläche 17 (und die Betätigungsfläche 16),
die gemeinsam mit der Kraft einer Zugfeder 22 das Ventilverschlussglied
in der oberen Stellung hält, bis
der Druck in dem Flüssigkeitsbehälter 3 auf
einen Wert gefallen ist, der um einen vorgegebenen Wert niedriger
ist als der Gasdruck in dem Gasraum 12 des Ventils. Wenn
das Ventilverschlussglied 13 sich in der oberen Stellung
befindet, stellt sich ein kräftiger Wasserstrom
aus dem Flüssigkeitsbehälter 3 über den
Flüssigkeitsraum 10 zu
dem Speiserohr 4 ein. In dem Rohr 14 ist keine
Drossel angeordnet, und der Strom ist entsprechend kräftig. Dieser
Wasserstrom bewirkt, dass dem Sprühkopf 5 ein auf feinen
Tröpfchen
basierendes und kein Gas enthaltendes nebelförmiges Löschmedium entströmt. Dieses
Löschmittel,
das verhältnismäßig viel
Flüssigkeit
enthält,
ist in der Lage die Umgebung des Brandes effizient zu kühlen und
auf diese Weise ein eventuelles Wiederaufflammen des Brandes zu
verhindern. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass kleine Flüssigkeitströpfchen Wärme effizient
absorbieren. Der Strom über
das Rohr 14 dauert so lange an, bis der Druck in dem Flüssigkeitsraum 10 des
Ventils unter den Wert sinkt, der in der Lage ist, das Ventilverschlussglied 13 in
der oberen Stellung zu halten. Die Zugfeder 22 in dem Gasraum 12 neigt
dazu, das Ventilverschlussglied 13 nach oben zu ziehen.
Ohne die Zugfeder 22 würde
das Ventilverschlussglied 13 fallen, sobald der Flüssigkeitsdruck
in dem Flüssigkeitsraum 10 unterhalb
des Gasdrucks in dem Gasraum 12 sinkt. Aufgrund der Zugfeder 22 ist
der Flüssigkeitsdruck
in dem Flüssigkeitsraum 10 um
einen gewissen Betrag geringer als der Gasdruck in dem Gasraum 12,
bevor das Ventil 9 schließt. Wenn das Ventilverschlussglied 13 auf
das in der Figur gezeigte untere Niveau gesunken ist, beginnt das
Gas wieder über
das Rohr 6 in das Speiserohr 4 zu strömen, wobei
auf den Strom wieder ein Flüssigkeitsstrom
folgt, der über
das Ventil 9 und das Rohr 14 in das Speiserohr
verläuft.
Das Ventilverschlussglied 13 in dem Ventil setzt seine
hin- und hergehenden Bewegung fort, bis der Gasbehälter und
der Flüssigkeitsbehälter geleert
sind.
-
Die
Federcharakteristik der Zugfeder 22 bestimmt die Stufe,
bei der sich das Ventil 9 zum ersten Mal öffnet. Falls
die Federkonstante der Zugfeder 22 groß (d.h. die Feder stark) ist, öffnet sich
das Ventil 9 früh;
falls die Federkonstante klein (d.h. die Feder schwach) ist, öffnet sich
das Ventil spät.
Die Feder 22 ist beispielsweise so ausgewählt, dass
das Ventil 9 sich nach etwa 3 Minuten öffnet, was wiederum bedeutet,
dass für
etwa drei Minuten lang ein sanftes Löschmittel ausgegeben wird,
und die Löscheinrichtung
danach damit beginnt, mehr Flüssigkeit
zuzuführen.
-
Die
Erfindung ist im obigen lediglich anhand eines Beispiels beschrieben,
und es sollte daher beachtet werden, dass die Erfindung innerhalb
des Schutzbereichs der beigefügten
Ansprüche
in mannigfaltiger Form verwirklicht werden kann. Die Anzahl von
Gasbehältern 1 und
Flüssigkeitsbehältern 3 kann daher
variieren. Die Anzahl von Sprühköpfen 5 kann selbstverständlich abhängig von
der Anwendung variieren. Die Konstruktion des Ventils 9 kann
sich im Einzelnen von der beschriebenen Konstruktion unterscheiden.
Dementsprechend kann in dem Flüssigkeitsraum
beispielsweise anstelle einer Zugfeder 22 eine Druckfeder
angeordnet sein, um dieselbe Funktion zu erreichen. In einigen Anwendungen
kann die Feder 22 von dem Beispiel abweichend so eingerichtet
sein, dass sie dazu neigt, das Ventilverschlussglied 13 in
einer Richtung vorzuspannen, die ein Schließen des Flüs sigkeitseinlasses 11 fördert. Die Feder 22 ist
nicht unbedingt erforderlich. Allerdings ermöglicht die Feder 22 einen
einfachen Weg den Betrieb des Ventils 9 so zu regulieren,
dass er den durch die Anwendung vorgegebenen Anforderungen entspricht.
Das Ventil 21 ist ebenfalls nicht unbedingt erforderlich.
Falls der anfängliche
Druck in dem Gasbehälter 1 gering
ist, werden die Drosseln 7, 8 nicht benötigt. Der
anfängliche
Druck in dem Gasbehälter 1 ist
vorzugsweise hoch, was es ermöglicht,
den Druck in dem Speiserohr 4 mit einer oder zwei Drosseln 7, 8 verhältnismäßig gering
zu gestalten.