DE60122715T2 - Feuerlöschanlager mit einer spindelventil - Google Patents

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Description

  • HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschinstallation, zu der ein Flüssigkeitsbehälter, der mittels einer ersten Leitung an einen Gasbehälter angeschlossen ist, um Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter über einen Auslass des Flüssigkeitsbehälters und eine Speiseleitung an wenigstens einen Sprühkopf auszugeben, wobei der Gasbehälter über eine zweite Leitung an die Speiseleitung an einen Verbindungspunkt angeschlossen ist, und ein Ventil gehören. Der Gasbehälter und der Flüssigkeitsbehälter bilden einen hydraulischen Speicher. Die Feuerlöschinstallation der Erfindung zielt auf ein örtliches oder 'gezieltes' Löschen ab und eignet sich sehr gut zum Löschen von Flüssigkeitsbränden.
  • Die JP 11192320 offenbart eine Feuerlöschinstallation der oben erwähnten Bauart. Die Einrichtung mischt in einem vorgegebenen Verhältnis Gas und Wasser in ein Zufuhrrohr ein. Die WO 95/28204 offenbart eine Brandbekämpfungseinrichtung, die das Mischen von Gas mit einer Flüssigkeit ermöglicht, um ein Löschmittel zu erhalten, das aus einem Gemisch aus sehr kleinen nebelförmigen Tröpfchen und Gas besteht.
  • Wenn brennende Flüssigkeiten aus geringer Entfernung gelöscht werden und als Löschmittel Wasser zum örtlichen Löschen verwendet wird, entsteht meist das Problem, dass die brennende Flüssigkeit in die Umgebung verspritzt wird, mit der Folge hochschießender Flammen. Dieses Problem taucht auf, wenn die brennende Flüssigkeit nicht als dünne Schicht sondern in großen Mengen, gewöhnlich in einem offenen Becken oder Behälter, vorhanden ist. Das Verspritzen wird verursacht, weil das Löschmittel (Wasser) unter hoher Temperatur verdampft und sich ausdehnt, wobei an der Oberfläche der brennenden Flüssigkeit eine Stoß- oder Druckwelle entsteht. Das Löschmittel kann außerdem auf der Oberfläche der Flüssigkeit mechanisch 'aufprallen', mit der Folge, dass die Flüssigkeit verspritzt. Auch wenn das Löschen eines derartigen Brandes, der gegebenenfalls einem Flammenmeer ähnelt, gelingen sollte, sind Menschen in dessen Nähe doch gefährdet und erleiden möglicherweise ernste Verbrennungen. Außerdem kann ein beträchtlicher Sachschaden entstehen. Beispielsweise kann ein erfolgloses Löschen von brennendem Öl in einer Friteusen in einem Restaurant ein Flammenmeer mit fatalen Folgen hervorrufen.
  • Bekannte Feuerlöschinstallationen löschen gewisse Arten von Flüssigkeitsbränden wirkungsvoll, eigenen sich jedoch kaum zum Löschen der oben erwähnten Flüssigkeitsbrände, die beim Löschen zum Verspritzen neigen, obwohl eine solche Einrichtung, beispielsweise die in der WO 95/28204 beschriebene, von Anfang an, sobald das Löschmittel beginnt einem Sprühkopf zu entströmen, in der Lage ist, Gas mit Flüssigkeit zu mischen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das durch die Einrichtungen erzeugte Löschmittel die Oberfläche der brennenden Flüssigkeit einer beträchtlichen Druckwelle und einem erheblichen Druck aussetzt.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Feuerlöschinstallation zu schaffen, die in zwei Schritten arbeitet und ein rasches Löschen von Flüssigkeitsbränden, insbesondere von solchen, die Flüssigkeiten in tiefen Becken betreffen, dank dem zweistufigen Betrieb und vorzugsweise unter Verwendung eines umweltfreundlichen Löschmittels ohne Gefahr eines Verspritzens ermöglicht. Typischerweise ist der zweistufige Betrieb der Löscheinrichtung so gestaltet, dass die Einrichtung zunächst eine große Menge sehr kleiner Tröpfchen zuführt, wobei der Gesamtanteil an Wasser allerdings sehr gering ist, und anschließend die Tröpfchengröße des Löschmittels und die darin enthaltene Flüssigkeitsmenge gesteigert wird. Der vorherige Löschschritt kann als sanft bezeichnet werden, da er kein Verspritzen der brennenden Flüssigkeit verursacht. Gewöhnlich wird ein Brand während dieses Schrittes gelöscht. Der zweite Schritt sorgt für eine wirkungsvolle Kühlung des Zielorts und verhindert auf diese Weise ein Wiederaufflammen des Brandes.
  • Dieses Ziel wird mittels einer Feuerlöschinstallation erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Ventil parallel zu der Speiseleitung liegt und aufweist:
    einen Flüssigkeitsraum, der über eine Leitung an die Speiseleitung angeschlossen ist,
    einen Einlass für Flüssigkeit, der an den Auslass des Flüssigkeitsbehälters angeschlossen ist,
    einen Gasraum, der an die zweite Leitung angeschlossen ist, und
    ein Ventilverschlussglied, das zwischen dem Flüssigkeitsraum und dem Gasraum angeordnet ist und das aus einer ersten Stellung, in der es den Einlass schließt, damit der Auslass nicht über den Einlass mit dem Flüssigkeitsraum strömungsmäßig verbunden ist, in eine zweite Stellung zu bringen ist, in der der Einlass geöffnet ist, so dass der Auslass über den Einlass mit dem Flüssigkeitsraum strömungsmäßig in Verbindung steht.
  • Da der Druck in einem Gasbehälter mit Blick auf den Betrieb der Löscheinrichtung vorzugsweise hoch ist, und das Löschmittel dem Sprühkopf nicht unter einen zu hohen Druck zugeführt werden sollte, ist es empfehlenswert, die zweite Leitung mit einer ersten Drossel zu versehen, und eine zweite Drossel einzurichten, die zwischen dem Auslass des Flüssigkeitsbehälters und dem Verbindungspunkt mit dem Ventil parallel geschaltet ist, um den Flüssigkeitsraum mit der Speiseleitung an einer Stelle zu verbinden, die in Strömungsrichtung der Flüssigkeit gesehen nach der zweiten Drossel angeordnet ist, und den Gasraum zwischen der ersten Drossel und dem Gasbehälter mit der zweiten Leitung zu verbinden. Zwei Drosseln ermöglichen zwar einen guten Betrieb, jedoch ist es sogar in Hochdruckanwendungen möglich, auf eine der Drosseln in der Einrichtung zu verzichten.
  • Zu dem Ventilverschlussglied gehören vorzugsweise:
    eine Betätigungsfläche, gegen die der Flüssigkeitsdruck wirkt, wenn sich das Ventilverschlussglied in der ersten Stellung befindet, sowie eine Schulterfläche, gegen die der Flüssigkeitsdruck nur dann wirkt, wenn sich das Ventilverschlussglied in der zweiten Stellung befindet, und eine Gasraumfläche, die in Richtung auf den Gasraum zeigt und die größer ist als die Betätigungsfläche. Eine derartiges Ventilverschlussglied arbeitet automatisch, d.h. bewegt sich in Abhängigkeit von den Druckwerten, die zu einem be liebigen gegebenen Zeitpunkt in dem Gas und in dem Flüssigkeitsbehälter herrschen; dementsprechend wird zur Betätigung des Ventils keine externe Energie, beispielsweise elektrische Energie, benötigt. Das Ventilverschlussglied bewegt sich lediglich dann aus der ersten Stellung in die zweite Stellung, wenn ein Flüssigkeitsdruck auf die Betätigungsfläche wirkt, der erheblich höher ist als der auf die Gasraumfläche wirkende Gasdruck. Während sich der Gasbehälter entleert, nimmt der auf die Gasraumfläche wirkende Druck ab; und der auf die Betätigungsfläche wirkende Flüssigkeitsdruck nimmt während der Entleerung des Flüssigkeitsbehälters zu Beginn, verglichen mit der Verringerung des auf den Gasraum des Ventils wirkenden Drucks, verhältnismäßig langsam ab. Dies bedeutet, dass der Gasbehälter zunächst der Speiseleitung Gas zuführt, und der Flüssigkeitsbehälter der Speiseleitung über die Drossel Flüssigkeit zuführt, bis der Druck in dem Gasbehälter ausreichend gefallen ist. Wenn der auf die Gasraumfläche wirkende Druck erheblich unter den auf die Betätigungsfläche wirkenden Flüssigkeitsdrucks sinkt, bewegt sich das Ventilverschlussglied aus der ersten Stellung in die zweite Stellung. Die Schulterfläche ermöglicht es dem Ventilverschlussglied, nachdem dieses sich aus der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegt hat, eine gewisse Zeit in einer Stellung zu verbleiben, die es einer großen Flüssigkeitsmenge erlaubt, über den Flüssigkeitsraum in das Ventil zu der Speiseleitung und von dort aus weiter zu dem Sprühkopf zu strömen. Das Ventil weist vorzugsweise eine Feder auf, die so angeordnet ist, dass sie das Ventilverschlussglied belastet. Die Wahl der Feder beeinflusst den Betrieb des Ventils, und es wird daher eine Feder gewählt, die eine zu der betreffenden Anwendung passende Federkonstante aufweist und die das Ventilverschlussglied in der gewünschten Richtung vor spannt.
  • Die bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Ansprüchen 2 bis 9 offenbart.
  • Der wichtigste Vorteil der Feuerlöschinstallation der Erfindung basiert darauf, dass diese in der Lage ist, zuerst Löschmittel zuzuführen, das eine geringe kinetische Energie und sehr wenig Flüssigkeit aufweist, die nach Ausdehnung in einer heißen Umgebung nicht in der Lage ist, einen schädlichen Druckstoß bzw. Druckwelle hervorzurufen, und dass die Einrichtung danach in der Lage ist, Löschmittel zuzuführen, das verhältnismäßig große Tropfen und verhältnismäßig viel Flüssigkeit und hohe kinetische Energie enthält, wobei das zuletzt erwähnte Löschmittel ein zusätzliches weiteres Kühlen des Brandherds bewirkt. Aufgrund des zweistufigen Betriebs bricht das Löschmittel die Oberfläche der brennenden Flüssigkeit nicht auf, was zu einem Verspritzen führen würde, sondern löscht den Brand von Anfang an auf wirkungsvolle Weise. Sobald der Brand gelöscht ist, trägt das eine hohe kinetische Energie aufweisende Löschmittel zu einer wirkungsvollen Kühlung bei und stellt sicher, dass der Brand nicht wieder aufflammt. Ein Löschmittel mit geringer kinetischer Energie enthält viel Gas und verhältnismäßig wenig Flüssigkeit, die nebelförmig vorliegt. Ein Löschmittel mit viel kinetischer Energie enthält viel nebelförmige Flüssigkeit, wobei die Tröpfchengröße allerdings größer ist als in einem Löschmittel mit geringer kinetischer Energie.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die bei gefügte Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Einzelnen erläutert.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Zeichnung zeigt eine vereinfachte Version einer Feuerlöschinstallation sowie deren Hauptbestandteile. Die Einrichtung weist einen Gasbehälter 1 auf, der über ein Rohr 2 oder eine sonstige Leitung, beispielsweise einen Schlauch, mit einem Flüssigkeitsbehälter 3 verbunden ist. Der Gasbehälter enthält Stickstoff, ein sonstiges nicht brennbares Gas oder Luft. Der Druck in dem Behälter 1 beträgt zwischen 50 und 300 Bar, beispielsweise etwa 200 Bar. Der Flüssigkeitsbehälter 3 enthält eine wasserhaltige Substanz, vorzugsweise Wasser, die möglicherweise geringe Beimengungen einer Substanz aufweist, die vorzugsweise in der Brandbekämpfung verwendet wird, z.B. ein Frostschutzmittel. Das von dem Gasbehälter 1 gelieferte Gas ist dazu eingerichtet, Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter 3, über das Rohr 2, über ein Steigrohr 20 und einen Auslass U und über eine Drossel 8 zu einem Speiserohr 4 (Auslassrohr), und von dort aus weiter zu einem Sprühkopf 5 voranzutreiben.
  • Ein Rohr 6 führt ausgehend von einem in dem Rohr 2 zwischen dem Gasbehälter 1 und dem Flüssigkeitsbehälter 3 angeordneten Punkt M zu dem Speiserohr 4. An dem Verbindungspunkt K vereinigt sich das Rohr 6 mit dem Speiserohr 4. Diese Verbindung gestattet die gleichzeitige Zufuhr von sowohl Gas als auch Flüssigkeit in das Speiserohr 4.
  • Zwischen dem Steigrohr 20 und den Rohren 4, 6 ist ein Ventil 9 angeordnet, das parallel mit der Drossel 8 an das Speiserohr 4 angeschlossen ist. Das Ventil 9 weist einen Flüssigkeitsraum 10 und einen Gasraum 12 auf, die mittels eines Ventilverschlussglieds 13 voneinander getrennt sind. Das Ventilverschlussglied 13 ist ein kolbenförmiges Element, das in dem zylindrischen Raum in dem Ventil 9 angeordnet ist. Das Ventilverschlussglied 13 weist ein dem Auslass U des Flüssigkeitsbehälters zugewandtes zylindrisches Ende und eine Betätigungsfläche 16 auf, auf deren Bedeutung weiter unten eingegangen wird. Das zylindrische Ende ist in dem zylindrischen Raum in dem Ventil 9 angeordnet. Wenn das Ventilverschlussglied 13 sich in der Stellung befindet, wie sie in der Figur gezeigt ist, schließt es den Einlass 11 des Ventils für die Flüssigkeit, was verhindert, dass Flüssigkeit aus dem Einlass in den Flüssigkeitsraum 10 strömt. Das Ventilverschlussglied 13 kann aus der in der Figur gezeigten Stellung nach oben in eine Stellung bewegt werden, die den Strom von Flüssigkeit an dem Einlass in den Flüssigkeitsraum 10 erlaubt. Der Flüssigkeitsraum 10 ist über ein Rohr 14 mit dem Speiserohr 4 verbunden und erlaubt auf diese Weise, dass Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsraum 10 in das Speiserohr 4 strömt, wenn das Ventilverschlussglied 13 sich in der oberen Stellung befindet. Die Drossel 8 ist zwischen dem Auslass U des Flüssigkeitsbehälters und einem Verbindungspunkt P angeordnet, an dem das Rohr 14 an das Speiserohr 4 angeschlossen ist.
  • Der Gasraum 12 ist mit dem Rohr 6 verbunden, so dass der Druck in dem Gasbehälter 1 auf den Gasraum und auf eine Ventilverschlussgliedfläche 18 wirkt, die als Gasraumfläche bezeichnet werden kann.
  • In dem in dem Ventil angeordneten Flüssigkeitsraum 10 weist das Ventilverschlussglied 13 eine ringförmige Schul terfläche 17 auf, die die Betätigungsfläche 16 zentrisch umgibt. Die Wahl der Fläche der Schulterfläche 17 beeinflusst den Betrieb des Ventils 9. Die Gesamtfläche der Schulterfläche 17 und der Betätigungsfläche 16 entspricht der Fläche der Gasraumfläche 18.
  • Das Rohr 6 ist mit einer Drossel 7 an einer Stelle versehen, die sich zwischen dem Verbindungspunkt K und einem Verbindungspunkt M befindet, an dem das Ventil 9 mit dem Rohr 6 verbunden ist.
  • Das Bezugszeichen 15 bezeichnet ein Rückschlagventil, das einen Gasstrom aus dem Gasbehälter 1 zu dem Gasraum 19 in dem Flüssigkeitsbehälter 3 gestattet.
  • Das Bezugszeichen 21 bezeichnet ein Ventil, das in einer geöffneten Stellung einen Gasstrom aus dem Gasbehälter 1 zu den Rohren 2 und 6 gestattet. Wenn die Feuerlöschinstallation in Betrieb ist, muss das Ventil 21 offen sein.
  • Der Betrieb der Feuerlöschinstallation und des darin angeordneten Ventils 9 werden anschließend im Einzelnen beschrieben.
  • Falls der Sprühkopf 5 ein Sprinkler ist, der eine (nicht gezeigte) bei Hitze platzende Ampulle oder dgl. aufweist, und das Ventil 21 geöffnet ist, beginnt die in der Figur gezeigte Feuerlöschinstallation zu arbeiten, sobald die Ampulle platzt. Falls der Sprühkopf 5 keine Ampulle oder sonstige durch Hitze aktivierte Komponente aufweist und daher nicht automatisch ausgelöst wird, ist das Ventil 21 im Ruhezustand geschlossen. Die Feuerlöschinstallation wird durch Öffnen des Ventils 21 aktiviert; das Ventil wird entweder manuell oder automatisch mittels eines Signal geöffnet, das von einem (nicht gezeigten) Sensor oder Detektor empfangen wird.
  • Unabhängig von dem Weg der Aktivierung der Einrichtung ist der tatsächliche Betrieb der Löscheinrichtung der gleiche. Zunächst strömt Gas unter hohem Druck (200 Bar) aus dem Gasbehälter 1 zu den Rohren 2 und 6. Das Gas füllt den Gasraum 19 in dem Flüssigkeitsbehälter 3 und erzeugt in dem Gasraum 12 des Ventils 9 einen hohen Druck. Der Gasdruck in dem Flüssigkeitsbehälter 3 treibt Wasser über das Steigrohr 20 zu dem Speiserohr 4 und weiter zu dem Sprühkopf 5. Das Gas strömt über das Rohr 6 zu dem Speiserohr 4. Zunächst strömt verhältnismäßig viel Gas zu dem Speiserohr 4, das Gas mischt sich mit dem Wasser in dem Speiserohr und der Sprühkopf 5 gibt eine sehr feines nebelförmiges Löschmedium mit einem sehr geringen Flüssigkeitsanteil aus. Der Flüssigkeitsdruck in dem Flüssigkeitsbehälter 3 nimmt langsamer ab als der Druck in dem Gasbehälter 1 und in dem Gasraum 12. Ein feines nebelförmiges Löschmedium entströmt dem Sprühkopf 5, bis die Druckwerte in dem Gasbehälter 1 und dem Gasraum 12 in dem Ventil auf einen Wert gesunken sind, der nicht ausreicht, um das Ventilverschlussglied 13 in der in der Figur gezeigten Schließstellung zu halten, während die Flüssigkeit einen Druck auf die Betätigungsfläche 16 überträgt, der ausreicht, um das Ventilverschlussglied 13 anzuheben. Das feine nebelförmige Löschmittel ist in der Lage, einen Flüssigkeitsbrand effizient zu löschen, ohne Kräfte auf die Fläche der brennende Flüssigkeit zu richten, die zu einem Verspritzen von Flüssigkeit führen könnten. Demgemäß wird der Brand in dieser Phase gelöscht.
  • Wenn das Ventilverschlussglied 13 ausgehend von der in der Figur gezeigten Stellung aufsteigt, überträgt die Flüssigkeit einen solchen Druck auf die Schulterfläche 17 (und die Betätigungsfläche 16), die gemeinsam mit der Kraft einer Zugfeder 22 das Ventilverschlussglied in der oberen Stellung hält, bis der Druck in dem Flüssigkeitsbehälter 3 auf einen Wert gefallen ist, der um einen vorgegebenen Wert niedriger ist als der Gasdruck in dem Gasraum 12 des Ventils. Wenn das Ventilverschlussglied 13 sich in der oberen Stellung befindet, stellt sich ein kräftiger Wasserstrom aus dem Flüssigkeitsbehälter 3 über den Flüssigkeitsraum 10 zu dem Speiserohr 4 ein. In dem Rohr 14 ist keine Drossel angeordnet, und der Strom ist entsprechend kräftig. Dieser Wasserstrom bewirkt, dass dem Sprühkopf 5 ein auf feinen Tröpfchen basierendes und kein Gas enthaltendes nebelförmiges Löschmedium entströmt. Dieses Löschmittel, das verhältnismäßig viel Flüssigkeit enthält, ist in der Lage die Umgebung des Brandes effizient zu kühlen und auf diese Weise ein eventuelles Wiederaufflammen des Brandes zu verhindern. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass kleine Flüssigkeitströpfchen Wärme effizient absorbieren. Der Strom über das Rohr 14 dauert so lange an, bis der Druck in dem Flüssigkeitsraum 10 des Ventils unter den Wert sinkt, der in der Lage ist, das Ventilverschlussglied 13 in der oberen Stellung zu halten. Die Zugfeder 22 in dem Gasraum 12 neigt dazu, das Ventilverschlussglied 13 nach oben zu ziehen. Ohne die Zugfeder 22 würde das Ventilverschlussglied 13 fallen, sobald der Flüssigkeitsdruck in dem Flüssigkeitsraum 10 unterhalb des Gasdrucks in dem Gasraum 12 sinkt. Aufgrund der Zugfeder 22 ist der Flüssigkeitsdruck in dem Flüssigkeitsraum 10 um einen gewissen Betrag geringer als der Gasdruck in dem Gasraum 12, bevor das Ventil 9 schließt. Wenn das Ventilverschlussglied 13 auf das in der Figur gezeigte untere Niveau gesunken ist, beginnt das Gas wieder über das Rohr 6 in das Speiserohr 4 zu strömen, wobei auf den Strom wieder ein Flüssigkeitsstrom folgt, der über das Ventil 9 und das Rohr 14 in das Speiserohr verläuft. Das Ventilverschlussglied 13 in dem Ventil setzt seine hin- und hergehenden Bewegung fort, bis der Gasbehälter und der Flüssigkeitsbehälter geleert sind.
  • Die Federcharakteristik der Zugfeder 22 bestimmt die Stufe, bei der sich das Ventil 9 zum ersten Mal öffnet. Falls die Federkonstante der Zugfeder 22 groß (d.h. die Feder stark) ist, öffnet sich das Ventil 9 früh; falls die Federkonstante klein (d.h. die Feder schwach) ist, öffnet sich das Ventil spät. Die Feder 22 ist beispielsweise so ausgewählt, dass das Ventil 9 sich nach etwa 3 Minuten öffnet, was wiederum bedeutet, dass für etwa drei Minuten lang ein sanftes Löschmittel ausgegeben wird, und die Löscheinrichtung danach damit beginnt, mehr Flüssigkeit zuzuführen.
  • Die Erfindung ist im obigen lediglich anhand eines Beispiels beschrieben, und es sollte daher beachtet werden, dass die Erfindung innerhalb des Schutzbereichs der beigefügten Ansprüche in mannigfaltiger Form verwirklicht werden kann. Die Anzahl von Gasbehältern 1 und Flüssigkeitsbehältern 3 kann daher variieren. Die Anzahl von Sprühköpfen 5 kann selbstverständlich abhängig von der Anwendung variieren. Die Konstruktion des Ventils 9 kann sich im Einzelnen von der beschriebenen Konstruktion unterscheiden. Dementsprechend kann in dem Flüssigkeitsraum beispielsweise anstelle einer Zugfeder 22 eine Druckfeder angeordnet sein, um dieselbe Funktion zu erreichen. In einigen Anwendungen kann die Feder 22 von dem Beispiel abweichend so eingerichtet sein, dass sie dazu neigt, das Ventilverschlussglied 13 in einer Richtung vorzuspannen, die ein Schließen des Flüs sigkeitseinlasses 11 fördert. Die Feder 22 ist nicht unbedingt erforderlich. Allerdings ermöglicht die Feder 22 einen einfachen Weg den Betrieb des Ventils 9 so zu regulieren, dass er den durch die Anwendung vorgegebenen Anforderungen entspricht. Das Ventil 21 ist ebenfalls nicht unbedingt erforderlich. Falls der anfängliche Druck in dem Gasbehälter 1 gering ist, werden die Drosseln 7, 8 nicht benötigt. Der anfängliche Druck in dem Gasbehälter 1 ist vorzugsweise hoch, was es ermöglicht, den Druck in dem Speiserohr 4 mit einer oder zwei Drosseln 7, 8 verhältnismäßig gering zu gestalten.

Claims (9)

  1. Feuerlöschinstallation, zu der ein Flüssigkeitsbehälter (3), der mittels einer ersten Leitung (2) an einen Gasbehälter (1) angeschlossen ist, um Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter über einen Auslass (U) des Flüssigkeitsbehälters und eine Speiseleitung (4) an wenigstens einen Sprühkopf (5) auszugeben, wobei der Gasbehälter über eine zweite Leitung (6) an die Speiseleitung (4) an einen Verbindungspunkt (K) angeschlossen ist, und ein Ventil (9) gehören, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (9) parallel zu der Speiseleitung (4) liegt und aufweist: einen Flüssigkeitsraum (10), der über eine Leitung (14) an die Speiseleitung (4) angeschlossen ist, einen Einlass (11) für Flüssigkeit, der an den Auslass (U) des Flüssigkeitsbehälters (3) angeschlossen ist, einen Gasraum (12), der an die zweite Leitung (6) angeschlossen ist und ein Ventilverschlussglied (13), das zwischen dem Flüssigkeitsraum (10) und dem Gasraum (12) angeordnet ist und das aus einer ersten Stellung, in der es den Einlass (11) schließt, damit der Auslass (U) nicht über den Einlass mit dem Flüssigkeitsraum (10) strömungsmäßig verbunden ist, in eine zweite Stellung zu bringen ist, in der der Einlass 11 geöffnet ist, so dass der Auslass (U) über den Einlass mit dem Flüssigkeitsraum (10) strömungsmäßig in Verbindung steht.
  2. Feuerlöschinstallation nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Leitung (6) eine erste Drossel (7) aufweist und dass der Gasraum (12) an die zweite Leitung (6) zwischen der ersten Drossel (7) und dem Gasbehälter (1) angeschlossen ist.
  3. Feuerlöschinstallation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Speiseleitung (4) zwischen dem Auslass (U) des Flüssigkeitsbehälters (3) und dem Anschlusspunkt (K) mit einer zweiten Drossel (8) versehen ist, die zu dem Ventil (9) parallel liegt, dass der Flüssigkeitsraum an einem Punkt (P) an die Speiseleitung angeschlossen ist, die, bezogen auf die Strömungsrichtung der Flüssigkeit, hinter der zweiten Drossel (8) liegt, und dass der Gasraum (12) mit der zweiten Leitung (6) verbunden ist.
  4. Feuerlöschinstallation nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilverschlussglied (13) eine Betätigungsfläche (16), gegen die der Flüssigkeitsdruck wirkt, wenn sich das Ventilverschlussglied in der ersten Stellung befindet, sowie eine Schulterfläche (17), gegen die der Flüssigkeitsdruck nur dann wirkt, wenn sich das Ventilverschlussglied in der zweiten Stellung befindet, und eine Gasraumfläche (18) aufweist, die in Richtung auf den Gasraum (12) zeigt und die größer ist als die Betätigungsfläche (16).
  5. Feuerlöschinstallation nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (9) eine Feder (22) aufweist, die so angeordnet ist, dass sie das Ventilverschlussglied (13) belastet.
  6. Feuerlöschinstallation nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsbehälter (3) Wasser enthält.
  7. Feuerlöschinstallation nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasbehälter (1) nicht brennbares Gas enthält.
  8. Feuerlöschinstallation nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasbehälter (1) Stickstoff unter einem Druck zwischen 50 und 300 bar enthält.
  9. Feuerlöschinstallation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Leitung (2) mit einem Rückschlagventil (15) versehen ist, dass dazu dient, einen Mediumsstrom aus dem Flüssigkeitsbehälter (3) in die zweite Leitung (6) zu verhindern.
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