DE927360C

DE927360C - UEberdruckventil fuer Schlauchleitungen, insbesondere fuer die Feuerwehr

Info

Publication number: DE927360C
Application number: DEZ1654A
Authority: DE
Inventors: Johannes Ehrlinger
Original assignee: Albert Ziegler GmbH
Current assignee: Albert Ziegler GmbH
Priority date: 1951-01-11
Filing date: 1951-01-11
Publication date: 1955-05-05

Description

Überdruckventil für Schlauchleitungen, insbesondere für die Feuerwehr Die Erfindung bezieht sich auf bekannte, in die Feuerlöschschlauchleitungeingeschaltete Überdruckventile, die bei plötzlicher Erhöhung des Wasserdruckes,ansprechen und Wasser ins Freie abfließen lassen, wodurch das Platzen von Schläuchen und das Ausreißen von Kupplungen vermieden wird. Derartige Überdruckventile arbeiten bisher- mit einem Ventilkolben, auch in Form von Ringkolben, zusammen, die den Nachteil haben, daß ihre Gleitflächen und diejenigen der Führungszylinder den vom Löschwasser mitgeführten Verunreinigungen ausgesetzt sind. Besonders nachteilig wirkt sieh in dieser Hinsicht vom Wasserstrom mittgeführter feiner Sand aus, der ein einwandfreies Arbeiten des Ventils überhaupt verhindern kann. Die be#l"anuten Ventile müssen daher von Zeit zu Zeit auseinandergenommen und gereinigt werden. Zwecks Vermeidung dieser Nachteile wird das den Gegenstand der Erfindung bildende Überdruckventil vorgeschlagen, bei dem kurz gesagterfindungs:gem@äß der Ventflkolben eines hilfsgesteuerten Überd@ruekventi-ls, wie es an sich für andere Zwecke bekannt ist, durch eine Membran ersetzt ist. Die Membran ist im Ventilgehäuse derart einsgespannt, daß sie einerseits eine Druckkammer abschließt, mit der die Schlauchleitung verbunden ist, und siech andererseits unter dem Einfluß des Druckes in der Druckkammer schließend auf eine Übertrittsöffnung legt und diese nur dann freigibt, wenn sich ein Hilfsüberdruckventil in der Druckkammer öffnet, sobald der Druck in der Schlauchleitung und damit in der Druckkammer das zulässige Maß überschreitet.
Die Erfindung bezieht sich weiter noch auf eine Entwässerungsvorrichtung, wie sie für Überdruckventile für Feuerwehrschlauchleitungen vorgeschrieben ist, die selbsttätig für den Abfluß des im Ventilgehäuse, insbesondere in der Druckkammer zurückbleibenden Wassers sorgt, so d@aß bei Frost ein Einfrieren des Wassers in der Druckkammer nicht eintreten kann.
Die eingangs erwähnten, mit einem Ventilkolben verbundenen Übelstände können bei einer Membran nicht eintreten, da keine aufeinander gleitenden Teile vorhanden sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Überdruckventils dargestellt.
Fig. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Ventil in unbelastetem Zustand; Fig. 2 zeigt die Lage der Membran in belastetem Zustand.
Das vorzugsweise zylindrisch ausgebildete Ventilgehäuse i ist mit einem Durchflußkanal 2 versehen, an dem sich außerhalb des Gehäuses i auf beiden Seiten bekannte Kupplungshälften für den Anschluß der Schlauchkupplungen anschließen. Der Durchflußkanal 2 ist oben mit der zentralen Wasserübertrittsöffnung 3 versehen. Im übrigen bildet das Gehäuse i die Abflußkamxner 4 mit der freien Auslaufmündung 5 und einer Abflußöffnung 6, die im gezeichneten Beispiel in Form eines konzentrisch zur Übertrittsöffnung 3 legenden Ringspaltes neben der Übertrittsöffnung 3 gelegen ist. Der Ringspalt kann auch durch Radialstege unterbrochen sein, so daß er z. B. aus zwei bogenförmigen Öffnungen besteht.
Eine die Öffnung 3, 6 überdeckende Membran 7 in Kreisscheibenform ist zwischen dem Gehäuse i und seinem Deckel 8 fest eingespannt.` Durch die Membran 7 ist der im Deckel 8 gelegene Druckraum 9 unten abgeschlossen. Die Druckkammer 9 steht durch eine Rohrleitung io mit dem Durchflußkanal 2 in Verbindung. In die Leitung io ist eine Drossiel i i eingeschaltet. Infolgedessen stellt sich der in der Schlauchleitung und im Durchflußkanal 2 herrschende Wasserdruck gleichfalls in der Druckkammer ein, wodurch die Membran 7 in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage verformt wird. Durch den in der K ammer 9 herrschenden Druck wird die Membran 7 in die konzentrische Abflußöffnung 6 eingedrückt, wie bei 7' in Fig. 2 in übertriebener Darstellung :angegeben. Dadurch wird der mittlere Teil der Membran 7 oberhalb der Übertrittsöffnun:g 3 straffgezogen., wodurch für einen guten Abschluß der übertrittsöffnung 3 gesorgt ist.
Das Ventil arbeitet in an sich bekannter Weise derart, daß hei einer plötzlich :eintretenden Druckerhöhung eine Entlastung der Druckkammer 9 eintritt, der zufolge die Membran 7 von, der Übertrittsöffnarng 3 durch den im Kanal 2 herrschenden Druck abgehoben wird, so daß Wasser aus der Übertrittsöffnung 3 unterhalb der Membran 7 in die -Abflußöffnung 6 und damit in die Kammer q. abfließen kann.
Im gezeichneten Beispiel ist die im Deckel 8 vorgesehene Bohrung 12 durch den Ventilkegel 13 abgeschlossen, der durch eine in ihreir Spannung einstellbare Druckschraubenfeder 14 belastet ist. Die Spannungsregelung der Feder 14 erfolgt durch die Schraubkappe 15, die auf einen seitlichen, mit dem Ventilgehäuse i, 8 fest verbundenen Stutzen 16 aufgeschraubt ist. Von der Bohrung 12 bzw. dem Ventilsitz des Kegels 13 führt eine Leitung 17 in die Auslaufmündung 5. Andererseits führt eine mit dem Durchflußkanal 2 in Verbindung stehende Leitung 18 in die Druckkammer 19 des Stutzens 16. Diese Druckkammer ig ist im gezeichneten Beispiel duech eine Membran 2o ;aalgeschlossen, die auf einer - Seite mit dem Ventilkegel 13 zusammenarbeitet und die auf der anderen Seite durch die Druckschraubenfeder belastet ist.
Tritt in der Schlauchleitung und damit im Durchflußkanal 2 eine plötzliche Druckerhöhung , ein, dann wirkt der erhöhte Druck in der Kammer ig auf -die Membran 2o, wuibei die Feder 14 .etwas zusammengedrückt wird. Infolgedessen gibt der Ventilkegel 13 die Bohrung 12 frei, so daß das Wasser aus der Druckkammer 9 über den Kanal 17 abfließen kann. Die so eintretende, Entlastung der Druckkammer 9 hat die oben beschriebene M.embrnnbewegung zur Folge.
Um die Druckkammer 9 zu entwässern., wenn sich das Ventil .außer Gebrauch. befindet, ist ein durch die Drucleschraubenfeder 2 1 belasteter Ventilteller 22 im Druckraum 9 angeordnet. Der Ventilteller 22, der mit einigen Löchern 23 versehen ist, drückt auf die Mitte der Membran 7, die im gezeichneten Beispiel mit einem zentralen Loch 24 versehen ist. Die zueinander versetzten Entwässerungslöcher 23, 24 sind in der Betriebsstellung geschlossen, wie Fig.2 zeigt. Die Membran ist so hergestellt, daß die Membr.anmitte im Ruhezustand etwas nach unten; duirchgedirückt ist (s. Fig. -i), wodurch die Löcher 23, 24 geöffnet sind, so daß das. in der Druckkammer 9 emthÜtene Wasser in den Durchflußkanal 2 abfließen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-. i. Überdruckventil für Schlawchleitungen, insbesondere für die Feuerwehr, dadurch gekennzeichnet, daß eine Membran im Ventilgehäuse: derart eingespannt ist, daß sie einerseits eine Druckleammer abschließt, die mit der Schlauchleitung verbunden ißt, und andererseits sich unter dem Einfluß des Druckes in der Druckkammer schließend auf eine übertrittsöffnung legt und diese nur dann freigibt, wenn sich ein Hilfs:überdru.ckventil in der Druckkammeir öffnet, sobald der Druck in der Schlauchleitung und dann in der Druckkammer das zulässige. Maß überschreitet.
2. Überdruckventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Membran (7) Oberhall> der' Übertrittsöffnung (3) durch einen in der Dar?uokkammer (g) liegenden, fedeTnd angedrückten Ventilteller (22) belastet ist.
3. Überdruckventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Entwässerungslöcher (23, 24) in zueinander versetzter Lage: in der Mennbiran (7) und im Ventilteiller (22) angeordnet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patmtschriften Nr. 67 179, 177 234, 455 133, 477 870, 483 311.