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Hilfsgesteuertes Uberdruckventil für Schlauchleitungen Zusatz zum
Patent 923 360 Bei dem zum Einbau in Schlauchleitungen, insbesondere in Feuerlöschleitungen,
bestimmten Überdruckventil nach dem Hauptpatent ist ein zwischen den beiderseits
angeschlossenen Schlauchleitungen liegender Durchflußkanal vorhanden, dessen übertritts-
öder Abflußöffnung durch eine in das Ventilgehäuse eingespannte Membran während
des normalen Betriebs abgeschlossen igt. Die Membran bildet gleichzeitig den. Abschluß
einer Druckkammer, in welcher sich der gleiche Druck wie im Durchflußkanal einstellt,
so daß die Membran auch auf ihrer anderen Seite durch den gleichen Wasserdruck belastet
ist. Tritt in der Schlauchleitung eine unzulässige Druckerhöhung ein, dann bewirkt
ein der Druckkammer zugeordnetes Hilfsventil die Entlastung der Druckkammer, so
daß der im Durchflußkanal herrschende Wasserdruck die Membran von ihrem Sitz abhebt
und Wasser ins Freie abfließen läßt.
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Um die mechanische Beanspruchung der Membran herabzusetzen und um
gleichzeitig einen besseren Abschluß der Wasserübertrittsöffnung zu gewährleisten,
hat man bei anderen Konstruktionen die Membran bereits mit einem starren Ventilteller
zum Abschluß der übertrittsöffnung verbunden. Nach dem Hauptpatent sind zur Entwässerung
der Druckkammer besondere Entwässerungslöcher vorgesehen, die durch das Zusammenspiel
des Ventil-
Cellers und der Membran in der Betriebsstellung geschlossen
sind. Da bei den Konstruktionen mit einem starren Ventilteller eine derartige Lösung
nicht- möglich ist, ist erfindungsgemäß der starre, den Abschluß der Übertrittsöffnung
bildende Ventilteller durch ein als Entwässerungsventil für die Druckkammer ausgebildetes
Glied mit der Membran verbunden. Die Verwendung von einfachen Öffnungen entsprechend
kleinen Querschnitts -an Stelle des Entwässerungsventils hätte- für den beabsichtigten
Zweck, nicht ausgereicht. Nach den Normbestimmungen ist nämlich eine bestimmte Entwässerungszeit
vorgeschrieben, so daß die Öffnungen verhältnismäß groß sein müßten. Andererseits
darf jedoch wegen der Ansprechzeit des Ventils sich die Druckkammer nur-über einen
bestimmten Zufluß füllen, damit das Verhältnis der Wassermengen kontrollierbar bleibt.
Die Verwendung einer Drossel an Stelle der normalen Öffnung, wodurch sich die geschilderten
Nachteile umgehen ließen, ist aber ebenfalls nicht vorteilhaft. Drosseln mit derart
geringem Querschnitt geben nämlich bekanntermaßen Anlaß ,zu Betriebsstörungen, die
sich bei einem derartig im Ventil selbst gelagerten Konstruktionsteil sehr nachteilig
auswirken, da nämlich zur Reinigung die Demontage des gesamten Geräts erforderlich
ist. Außerdem besteht die Gefahr, daß bei Verwendung einer Drossel im Winter der
enge Querschnitt sofort zufrieren würde. Dies steht aber der Forderung, daß auch
bei Kälte ein schnelles Abfließen des Wassers aus dem Druckraum erfolgen muß, entgegen.
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Das beim Ansprechen des Ventils übertretende Wasser wird infolge seiner
großen Geschwindigkeit bei der Normalausführung nicht umgelenkt und prallt daher
am Gehäusemantel auf. Die Folgen davon sind Wirbel und Stauungen, welche die Membran
in Schwingungen versetzen. In weiterer Ausbildung der Erfindung besitzt der Ventilteller
daher einen das übertretende Wasser nach unten umlenkenden Rand, so daß das Aufprallen
verhin= dert und die Wirbelwirkung- unterbunden wird. Auf diese Weise kann das überströmende,
keinen Stauungen mehr unterworfene Wasser verhältnismäßig verlustfrei abfließen.
Besonders hierdurch wird ein einwandfreies Funktionieren des Gerätes ermöglicht
und die Angleichung an die Normbestimmungen erleichtert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Überdruckventils
dargestellt. -Fig. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch.das Ventil mit-geschlossener
Wasserübertrittsöffnung; Fig. 2 zeigt den gleichen Schnitt bei geöffneter Wasserübertrittsöffnung.
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Das vorzugsweise zylindrisch ausgebildete Ventilgehäuse i ist mit
einem Durchflußkanal 2 versehen, an den sich außerhalb des Gehäuses auf beiden Seiten
bekannte Kupplungshälften fü'r den Anschluß - der - Schlauchleitungen anschließen.
Der Durchfflußkanal2 ist oben mit einer. Wasserübertrittsöffnung 3 versehen, die
zentral in dem inneren Gehäuseteil i' angeordnet ist. Das Gehäuse i bildet die Abflußkammer
4 - mit der freien Auslaufmündung 5."Eine Membran 7 in Kreisscheibenform ist zwischen
dem Gehäuse i und dem Gehäusedeckel 8 eingespannt, derart, daß die durch den Deckel
8 gebildete Druckkammer 9 unten durch die Membran 7 abgeschlossen ist. Die Druckkammer
9 steht durch eine Rohrleitung io mit dem Durchflußkanal 2 in Verbindung, wodurch
vorzugsweise in die Leitung io eine Drossel ii eingeschaltet ist. Die Druckkammer
9 ist durch eine Bohrung i2 mit einem Wasserabflußkanal 17 verbunden, wobei die
Bohrung i2 im Normalfall durch einen Ventilkegel 13 abgeschlossen ist. In der aus
dem Hauptpatent bekannten Weise steht der Ventilkörper unter Zwischenschaltung einer
Membran 2o unter der Einwirkung einer Druckschraubenfeder 14. Die kleine Membran
2o schließt eine durch eine Leitung 18 mit dem Durchflußkanal 2 in Verbindung stehende
Druckkammer i9 ab.
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Die innerhalb der Druckkammer 9 durch eine Druckschraubenfeder 2i
belastete Membran 7 ist mit einem starren Ventilteller 22 fest verbunden, zu welchem
-Zweck im gezeichneten Beispiel in der Mitte ein Schraubenbolzen 23 angeordnet ist,
welcher unter Vermittlung der auf ihm angeordneten Mutter 24 die beiden Teile 7,
22 fest zusammenspannt. Die Membran 7 besitzt mindestens eine ringsum laufende ausgepreßte
Ringwulst 7', und der Ventilteller 22 weist eine obere Randfläche 25 auf, die abfallend
und abgerundet ausgebildet ist. Mit anderen Worten: die obere Fläche des Ventiltellers
22 ist der Auswölbungsfarm der Membran 7, 7' angepaßt, wie aus Fig. 2 ersichtlich.
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Der Ventilteller 22 weist ferner den nach unten um- oder abgebogenen
Rand 26 auf, um das übertretende Wasser nach unten umzulenken, Tritt in der Schlauchleitung
und damit im Durchflußkanal2 ein unzulässiger Überdruck auf, dann wirkt sich dieser
Überdruck auch in der Druckkammer i9 auf die Membran 2o aus, wodurch das Hilfsventil
13 zurückbewegt und der Abflußkanal i2, 17 freigegeben wird. Die Druckkammer 9 wird
entlastet, und der Ventilteller 22 nebst Membran. 7 wird durch den Überdruck im
Kanal :2 von seinem Sitz abgehoben, so daß Wasser durch die übertrittsöffnung 3
in die Kammer 4 und damit ins Freie abfließen kann (s. Fig. 2).
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Die imHauptpatent beschriebene Entwässerungsvorrichtung für die Druckkammer
9 ist dadurch vereinfacht worden, daß das Verbindungsglied 23 der Membran mit dem
Ventilteller als Entwässerungsventil ausgebildet ist. In der Verbindungsschraube
23 ist ein, Durchflußkanal 28 angeordnet, der gleichzeitig einen Sitz für die Ventilkugel
29 bildet, die am Abfallen durch einen Käfig 30 .od. dgl. gehalten sein kann. Im
Ruhezustand kann das in der Druckkammer 9 befindliche Wasser durch den Kanal
28 abfließen.
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Da es häufig vorkommt, daß sich der die Drossel bildende-enge Durchflußquerschnitt
in der Leitung io verstopft, so ist im gezeichneten Ausführungsbeispiel die Drossel
durch eine in die Leitung io eingeschaltete bzw. in das Ventilgehäuse 8 eingesetzte
Schraube i i' gebildet. Der glatte innere
Schraubenansatz läßt in
der zugehörigen Bohrung einen schmalen Ringkanal offen, . welcher die Drossel i
i bildet. Im Fall der Verstopfung hat man nur nötig, die von außen zugängliche Schraube
i i' herauszuschrauben, während bisher zur Beseitigung einer Störung eine Teilmontage
der Pumpe erforderlich war.
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Ergänzend sei noch erwähnt, daß die Bohrung 12 der Druckkammer 9 an
Stelle des dargestellten Ventilkegels 13 auch durch eine Planscheibe, insbesondere
eine Gummischeibe, abgedichtet sein kann.