AT223448B - Pneumatisches Ventil - Google Patents

Pneumatisches Ventil

Info

Publication number
AT223448B
AT223448B AT109160A AT109160A AT223448B AT 223448 B AT223448 B AT 223448B AT 109160 A AT109160 A AT 109160A AT 109160 A AT109160 A AT 109160A AT 223448 B AT223448 B AT 223448B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
valve
reaction chamber
chamber
seat
pneumatic
Prior art date
Application number
AT109160A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Cie Parisienne Outil Air Compr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Cie Parisienne Outil Air Compr filed Critical Cie Parisienne Outil Air Compr
Application granted granted Critical
Publication of AT223448B publication Critical patent/AT223448B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Pneumatisches Ventil 
 EMI1.1 
 luftquelle angeschlossene Primärluftkammer begrenzt, welche Membran unter dem Druck in dieser Kam- mer den Verschlusskörper gegen seinen Sitz in die Schliessstellung drückt. 



   Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass eine Reaktionskammer auf der von der Primärluft- kammer abgewendeten Seite der Membran angeordnet ist und mit einer in der Durchflussrichtung hinter dem Verschlusskörper angeordneten Kompressionskammer über einen Kanal kommuniziert, dessen Quer- schnitt gross genug ist, um in der Reaktionskammer einen die Öffnungsbewegung des Verschlusskörpers fortsetzenden Druck einzustellen, sobald ein durch das Ventilgehäuse geführter Stössel auf den   Verschluss-   körper einen seine Öffnungsbewegung einleitenden Druck zur Wirkung gebracht hat. 



   Um das Ventil zu schliessen, ist gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in der Wand der
Reaktionskammer ein Hilfsventil angeordnet, das die Reaktionskammer mit der Atmosphäre verbindet und dadurch den Verschlusskörper in die Schliessstellung bringt. 



   Weitere erfindungsgemässe Ausbildungen des pneumatischen Ventils sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung im Schnitt darstellt. 



   Das Gehäuse 10 der Vorrichtung weist eine zylindrische, durch einen Gewindestöpsel 8 verschlossene Bohrung auf, wobei der Stöpsel seinerseits mit einer Auslassöffnung c versehen ist. Die Gehäusebohrung bildet nahe ihrem Boden eine Schulter, gegen die eine elastische Membran   2, z. B.   aus vulkanisiertem Gummi, anliegt, die an ihrem Rand zwischen dieser Schulter und einem zylindrischen Mantel 5 eingespannt ist, der am andern Ende durch den Gewindestöpsel 8 unter Einfügung einer Dichtung 7 gehalten wird. 



   Der Stöpsel 8 bildet auf seiner Innenfläche einen Ventilsitz j, der die in die Atmosphäre führende Öffnung c umgibt. Ein zweiter Ventilsitz i wird durch eine Schulter des zylindrischen Mantels 5 gebildet. 



   Die elastische Membran 2 ist an einen metallischen Bolzen 1 anvulkanisiert, der in der Achse der Gehäusebohrung liegt. Eine Muffe 6 umschliesst einen Teil des Bolzens 1 und dient dazu, mit dem Bolzen   1,   der sich auf der dem Ventilsitz j zugekehrten Seite etwa bis zur Stirnseite der Muffe 6 erstreckt, einen Verschlusskörper 3 zu verbinden, der vorher an die Muffe 6 anvulkanisiert wurde. Dieser Verschlusskörper 3 hat eine konische Fläche, die dem Sitz i und eine ebene Fläche, die dem Sitz j gegenüberliegt. 



   Eine Drucklufteinlassöffnung a durchsetzt das Gehäuse 10 sowie den zylindrischen Mantel% zwischen der Membran 2 und dem Ventilsitz i. 



   Ein zweiter Gewindekörperanschluss 12, der eine gegen eine Empfangsvorrichtung   gerichtete Luftaus-   trittsöffnung h aufweist, ist mittels einer Mutter 13 unter Zwischenlage einer Dichtung 11 mit dem Gehäuse 10 verbunden und bildet eine konische Kompressionskammer f, die über eine das Gehäuse 10 und den Mantel 5 zwischen den Ventilsitzen durchsetzende Bohrung b   mt   beiden Ventilsitzen i und j in Verbindung steht. 



   Dem Ventilkörper 3 gegenüber begrenzt die Membran 2 eine Reaktionskammerg, die mit der Kammer f durch einen Kanal d in Verbindung steht. Mit 4 ist ein Dichtungsring bezeichnet, der den Mantel 5 zwischen den Öffnungen a und b gegen das Gehäuse 10 der Vorrichtung abdichtet. 



   Der in der Kammer g der Membran 2 gegenüberliegende   BQden   des Gehäuses 10 weist in der Achse 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 des Bolzens 1 eine Durchgangsbohrung e auf, die in eine zylindrische Ausnehmung an der Aussenseite des
Gehäuses 10 mündet. 



   Ein Stössel 19 ragt durch die Bohrung e in die Kammer g und ist kraftschlüssig mit einem zylindri- schen Ventilteller 17 verbunden, der in der Achse des Bolzens 1 in einer zylindrischen Ausnehmung des
Gehäuses 10 geführt ist. Der nach Art eines Hohlkolbens ausgebildete Ventilteller 17 umschliesst ein ela- stisches Plättchen 18, z. B. aus Gummi, das mit dem Ventilsitz k zusammenwirkt, der als ringförmig er- höhter Rand an der Öffnung e des Gehäuses 10 ausgebildet ist. 



   Der zylindrische Aussenmantel des Ventiltellers 17 weist, ausgehend vom Boden des zylindrischen
Lagers, Längsnuten 17a auf, die, wenn der Ventilteller 17 leicht angehoben wird, freigemacht werden und die Bohrung e mit der Aussenluft in Verbindung bringen. 



   Der   Stössel 19   kann von Hand aus oder durch eine mechanische, elektrische oder pneumatische Vor- richtung verschoben werden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel dient hiezu ein Hebel   15,   der mit einer Achse 14 gelenkig verbunden und mit einem Gewinde für den Eingriff einer Regulierschraube 16 ver- sehen ist, die mit dem Stössel kraftschlüssig verbunden ist. 



   Um zu verhindern, dass Staub in die Vorrichtung durch die Öffnung c eindringt, ist eine elastische
Staubkappe 9,   z. B.   aus Gummi, vorgesehen, die mit Öffnungen 9a versehen ist, die so angeordnet sind, dass sie von der Stirnwand des Stöpsels 8 verschlossen sind und erst freien Durchgang bieten, wenn die
Membran durch den Luftaustritt angehoben wird. 



   , Die Vorrichtung arbeitet wie folgt :
Die Primärluft tritt durch die Öffnung a in die ringförmige Primärluftkammer p ein, die durch die
Membran 2, den Mantelteil 5 und den Verschlusskörper 3 gebildet ist. Da der äussere Durchmesser der
Membran grösser als der Durchmesser des Sitzes i ist, werden Membran und Verschlusskörper 3 unter der Wirkung des Druckes in der Ringkammer gegen den Sitz i in Schliesslage gedrückt. Dabei gibt man der Membran bei der Montage eine leichte Vorspannung, welche die Schliesslage sichert, auch wenn keine Druckluft vorhanden ist. 



   Zum Öffnen der Vorrichtung genügt es, mit einer verhältnismässig geringen Kraft auf den Hebel 15 zu wirken, z. B. mittels eines Elektromagneten, dessen Anker vom Hebel 15 gebildet ist. 



   Die Länge des Stössels 19 ist so bestimmt, dass das elastische Plättchen 18 leicht zusammengedrückt wird, wenn das Ventil 17 auf seinen Sitz k aufgedruckt wird. Das Ende des Stössels 19 stützt sich dann gegen den Bolzen 1 ab, der eine geringe Verschiebung erfährt, die gerade hinreicht, um den Verschlusskörper 3 von seinem Sitz i abzuheben. 



   Es tritt dann Druckluft aus der Kammer p durch die Öffnung b in die konisch geformte Kompressionskammer f über, deren Volumen so bemessen ist, dass sich dort ein Gegendruck einstellt, der dem Primärluftdruck an der Eintrittsseite der Vorrichtung möglichst gleich kommt. Druckluft dringt ferner durch den Kanal d in die Reaktionskammer g, und beaufschlagt dort die Membran 2, wobei sich die von beiden Seiten auf'die Membran ausgeübten Drücke ausgleichen. Die durch den Primärdruck auf den Verschlusskörper 3 ausgeübte Kraft ist vorherrschend und dieser wird auf seinen Sitz j zurückgedrückt. 



   Während des kurzen   Zeitintervalles, wo der Verschlusskörper   3 von seinem Sitz i auf seinen Sitz j geht, strömt zwar Luft beim Ventilsitz j aus, doch ist der dabei auf die Sitzfläche des Verschlusskörpers 3 ausge- übte Druck zufolge der Drosselung beim Durchgang viel geringer als der Druck, den die Luft in der Primärkammer p auf die entgegengesetzte Fläche des Verschlusskörpers 3 ausübt. 



   Die Länge des Stössels 19 ist so bemessen, dass er das Ende des Bolzens 1 nicht mehr berührt, wenn der Verschlusskörper 3 gegen den Sitz j anliegt. 



   Schliesst der Verschlusskörper 3 am Sitz j ab, so genügt eine geringe Kraft am Hebel 15, um das Plättchen 18 des Ventils 17 auf seinem Sitz k zu halten und so den Reaktionsdruck auszugleichen, der durch die ringförmige Öffnung um den   Stössel 19   herum auf die sehr verringerte Oberfläche des Plättchens 18 innerhalb des Sitzes k ausgeübt wird. Der so in der Kammer g aufrechterhaltene Reaktionsdruck genügt, um das Ventil 3 offen zu halten. 



   Wird aber der Antriebshebel15 freigegeben, so hebt die durch den Reaktionsdruck auf den Mittelteil des Plättchens 18 ausgeübte Kraft dieses von seinem Sitz k ab. Der Reaktionsdruck wirkt dann auf die ganze   Innenfläche   des Ventilkörpers 17 und hebt ihn sehr schnell ab, so dass die seitlichen Nuten 17a die Kammer g mit der Aussenluft in Verbindung bringen. Der Durchmesser der Öffnung e ist so bemessen, dass ihr freier Querschnitt   grösser   als der Querschnitt des Kanales d ist, durch den die Luft in die Reaktionskammer g eintritt, so dass das Ausblasen der Kammer g ohne Verzögerung erfolgt. 



   Der Druck, den die Luft in der Primärkammer p nunmehr allein auf. die Innenfläche der Membran 1 ausübt, drückt den Verschlusskörper 3 gegen den Sitz i, nachdem er vom Sitz   j   abgehoben wurde. Die 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Kammer f und mit ihr über den Kanal h die Empfangsseite ist dann mit dem Auslass c in Verbindung gelangt. 



   Die erfindungsgemässe Vorrichtung gestattet es, die Ventile mit erheblich grösseren Durchgangsquer-   schnitten auszustatten, als die bisher bekannten pneumatischen Verschlnssvorrichtungen. Der kleinste Durchgangsquerschnitt kann mehr als 10 mm betragen, wobei die Verschlussvorrichtung pneumatisch weit-   gehend ausgeglichen ist, ohne dass mechanisch wirkende Rückholelemente, z. B. Rückholfedern, benutzt werden. 



   Verwendet man einen Elektromagneten zur Betätigung des Hebels 15, so kann die aufzuwendende
Kraft ohne Brummgefahr sehr gering sein, denn die nach dem ersten Impuls für das Halten des Hebels erforderliche Kraft ist noch geringer als die für den ersten Impuls aufzuwendende Kraft. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Pneumatisches Ventil, dessen durch einen Stössel betätigbarer Verschlusskörper zusammen mit einer Membran eine ständig an eine Druckluftquelle angeschlossene   Primä-luftkammer   begrenzt, welche Membran unter dem Druck in dieser Kammer den Verschlusskörper gegen seinen Sitz in die Schliessstellung drückt, gekennzeichnet durch eine Reaktionskammer   (g),   die auf der von der Primärluftkammer (p) abgewendeten Seite der Membran (2) angeordnet ist und mit einer in der Durchflussrichtung hinter dem Vor-   schlusskörper (3) angeordneten Kompressionskamrner   (f) über einen Kanal (d) kommuniziert, dessen Querschnitt gross genug ist, um in der Reaktionskammer einen die Öffnungsbewegung des Verschlusskörpers (3) fortsetzenden Druck einzustellen,

   sobald ein durch das   Ventilgehäuse   geführter Stössel (19) auf den Verschlusskörper einen seine Öffnungsbewegung einleitenden Druck zur Wirkung gebracht hat.

Claims (1)

  1. 2. Pneumatisches Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wand der Reaktionskammer (g) ein Hilfsventil (17, 18) angeordnet ist, das die Reaktionskammer mit der Atmosphäre verbindet und dadurch den Verschlusskörper (3) in die Schliessstellung bringt.
    3. Pneumatisches Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompressionskammer (f) die Form eines Kegels hat, von dessen Spitze der zur Empfangsvorrichtung führende Kanal (h) ausgeht.
    4. Pneumatisches Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine z. B. mechanisch betätigbare, durch eine Bohrung (e) des Reaktionskammerbodens geführte Spindel (19) mit einem hohizylindnschen Vsntilkörper (18) fest verbunden iht, dessen Boden mit einem Sitz an der Aussenseite der Reaktionskammer (g) ein Tellerventil bildet und dessen genuteter Aussenmantel in einer Eintiefung des Ventilgehäuses (10) als Schieber geführt ist und dass in der Offenstellung des Ventiles das Tellerventil und die Schiebernuten (18a) geschlossen sind, wogegen beim Schliessen des Ventiles zuerst das Tellerven- EMI3.1
    5. Pneumatisches Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Spindel (19) und die Bohrung (e) gebildete Ringspalt, der die Reaktionskammer (g) mit dem Hohlraum im Ventilkörper (18) verbindet, einen grösseren Querschnitt hat als der Überströmkanal (d) zwischen der Kompressionskammer (f) und der Reaktionskammer (g).
    6. Pneumatisches Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (18) des Hilfsventiles und mit ihm die Spindel (19) durch eine Regulierschraube (16) mit dem Betätigungshebel (15) verbunden ist.
    7. Pneumatisches Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran 2) im Ventilgehäuse (10) mit leichter Vorspannung montiert ist, die den Ventilkörper (3) in die die Primärluftkammer (p) von der Druckluftquelle abschliessende Stellung zu drucken sucht.
AT109160A 1959-02-27 1960-02-12 Pneumatisches Ventil AT223448B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR223448X 1959-02-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT223448B true AT223448B (de) 1962-09-25

Family

ID=8881771

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT109160A AT223448B (de) 1959-02-27 1960-02-12 Pneumatisches Ventil

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT223448B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1851098B1 (de) Kombinierter federspeicher- und betriebsbremszylinder mit einer beatmungseinrichtung
EP1595764A1 (de) Druckminderventil
DE2506928B2 (de) Gebirgsschlagventil für hydraulische Grubenstempel
DE3341643A1 (de) Vorgesteuertes druckentlastungs- und steuerventil
AT223448B (de) Pneumatisches Ventil
DE2429071A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herabsetzen von druckstoessen beim oeffnen eines sauerstoffflaschenventils
DE2012989A1 (de) Gaszufuhr-Absperrventil
DE1259160B (de) Durchflussventil fuer hohe Druecke
DE2901242A1 (de) Entlueftungsventil
DE2951232A1 (de) Magnetventil
DE2003739A1 (de) Ventil mit einer einen Ventilkoerper aufnehmenden Ventilkammer
DE2932523C2 (de) Hydraulisch entsperrbares Sitzventil
EP0353266A1 (de) Rückflussverhinderer, insbesondere zum einbau in trinkwasserleitungen
DE7428678U (de) Druckschaltventil
DE882157C (de) Entlueftungsvorrichtung an Kraftstoff-Einspritzpumpen
DE202464C (de)
DD150008B1 (de) Selbstschliessendes absperrventil fuer hohe druecke
DE2259079B1 (de) Ventil, insbesondere schwimmergesteuerter Kondensatableiter
DE2837756A1 (de) Ventil
AT90535B (de) Selbstschlußhahn.
DE916749C (de) Schnelloeffnungsventil, dessen Ventilverschlusskoerper entgegen dem Druck des Mediums von seinem Sitz abgehoben wird, insbesondere fuer Feuerloescher
DE1133953B (de) Absperr- oder Steuerventil
CH320592A (de) Atem- und Atemschutzgerät
DE19935628A1 (de) Kolben-Zylinder-Einheit mit einem Betriebsteil und einem Federspeicherteil
DE1607968C3 (de) Abfüllvorrichtung