DE882157C - Entlueftungsvorrichtung an Kraftstoff-Einspritzpumpen - Google Patents

Description

• Entlüftungsvorrichtung an Kraftstoff-Einspritzpumpen Es sind schon Entlüftungsvorrichtungen für den Druckraum von Kraftstoff-Einspritzpumpen bekannt, bei welchen die zu entfernende Luft oder Gase über das zu diesem Zweck geöffnete Druckventil und einen zwischen diesem Ventil und der Druckleitung angeordneten, während des Betriebes verschließbaren Nebenauslaß mittels des nachdrängenden Kraftstoffes hinausgespült wird. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art waren aber immer besondere Vorrichtungen zum öffnen des Druckventils erforderlich, wie z. B. hebelbetätigte Stößel, Ansätze am Pumpenkolben u. dgl. Ebenso waren für den Verschluß des Nebenauslasses besondere Mittel, wie z. B. Entlüftungsschrauben, Hähne, Ventile od. dgl., erforderlich. Diese Mittel verteuerten die Herstellung der Einspritzpumpen und gaben oft selbst noch den Anlaß zur Bildung von toten Winkeln und Taschen, in denen sich schwer entfernbare Luftpolster ansammeln konnten.
• Es sind ferner schon Pumpen vorgeschlagen worden, bei denen durch Lösen der Verschraubung für die Hochdruckleitung die Belastungsfeder für das Druckventil entlastet wurde, so daß bei entlastetem Druckventil eine Entlüftung der Pumpe möglich war. Diese bekannten Pumpen und Hochdruckleitungsanschlüsse hatten jedoch den Nachteil, daß die Anschlußstücke für die Hochdruckleitung zugleich das Widerlager für die Belastungsfeder bildeten. Bei Wegnehmen der Hockdruckleitung konnte also die Belastungsfeder des Ventils und auch der Ventilkörper selbst herausfallen, was natürlich ungünstig ist. Die Erfindung bezweckt; die -Nachteile der be= kannten Entlüftungsvorrichtungen mit geringstem Aufwand zu vermeiden und erreicht dies im wesentlichen dadurch, daß in das Ventilgehäuse ein Stößel eingebaut ist, der einerseits in an sich bekannter Weise als Druckübertragungsglied zwischen der Anschlußv@rschraubung und der Belastungsfeder dieser beim Anziehen der Verschraubung ihre Vorspannung erteilt und der anderseits zusätzlich als mit dem Ventilgehäuse zusammenwirkender Hubbegrenzungsanschlag ausgebildet ist, der nach dem völligen Lösen der Verschraubung und Entspannen der Belastungsfeder das Herausfallen dieser Feder und des beweglichen Ventilkörpers. verhindert. Vorteilhaft wird der Stößel als eine im wesentlichen zylindrische Hülse ausgebildet. Als Widerlager für das druckseitige Ende der -Belastungsfeder hat er einen äußeren Bund und ist mit seinem Druckleitungsseitigen Ende im Ventilgehäuse längs verschiebbar geführt. Die Hülse kann gegebenenfalls mit radialen Durchlaßöffnungen für den Kraftstoffdurchtritt versehen werden.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an einer beispielsweisen Ausführungsform in einem Axialschnitt gezeigt.
• 7 ist das Auslaßende des Pumpenzylinders einer Einspritzpumpe und bildet zugleich den Sitz für den beweglichen Druckventilkörper6. Das Druckventil 6 und seine Belastungsfeder i sind in einem mit dem Pumpenzylinder verschraubten Ventilgehäuse z untergebracht. Die Ventilfeder i findet ihr Widerlager an dem nach außen vorspringenden Bund 3 eines Rohres 8, das -in dem Hockdruckkanal des Ventilgehäuses 2 geradgeführt ist. Das aus dem Gehäuse 2 nach außen ragende Ende des Rohres 8 wird durch die Kraft der Ventilfeder i gegen das untere Ende eines Dichtkegels q. gedrückt, der den Anschlußteil der zur Düse führenden Hochdruckleitung bildet und durch eine Überwurfmutter 5 mit dem Ventilgehäuse 2 verbunden ist.
• Wenn man die gezeigte Einspritzpumpe entlüften will, so braucht man nur die Anschlußverschraubung 5 so weit zu lösen, daß die Ventilfeder i völlig entspannt ist, und kann dann die Einspritzpumpe mit Kraftstoff füllen, der mittels einer Handpumpe oder aus einem höher liegenden Gefäß zugeführt wird. Der in dem Pumpenzylinder 7 hochsteigende Kraftstoff kann das unbelastete Druckventil 6 leicht anheben, dann das Ventilgehäuse 2 füllen und die darin enthaltene Luft verdrängen. Da der Dichtkegel 4 beim Lösen der Anschlußverschraubung 5 durch die sich entspannende Ventilfeder z von seinem Sitz am. Ventilgehäuse 2 abgehoben wurde, kann die verdrängte Luft leicht über die am Anschluß der Düsenleitung entstandene Undichtheit entweichen, so daß ein besonderer Entlüftungsauslaß unnötig ist. Es ist also bei Anwendung der Erfindung möglich, die Pumpe zu entlüften, ohne daß hierzu irgendwelche zusätzlichen Bauteile benötigt werden. Der Bund 3 sichert gleichzeitig den Hohlkörper 8 gegen Herausfallen aus dem Gehäuse 2.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Entlüftungsvorrichtung für deli Hochdruckraum einer Kraftstoff-Einspritzpumpe, wobei die Entlüftung vorgenommen wird durch das Lösen der Anschlußverschraubung der Druckleitung vom Ventilgehäuse des Druckventils, indem gleichzeitig mit dem Abheben vom Dichtsitz auch die Druckventilbelastungsfeder entspannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in das Ventilgehäuse (2) ein Stößel (8) eingebaut ist, der einerseits in an sich bekannter Weise als Druckübertragungsglied zwischen der Anschlußverschraubung (,4, 5) und derBelastungsfeder (i) dieser beim Anziehen der Verschraubung (5) ihre Vorspannung erteilt und der anderseits zusätzlich als mit dem Ventilgehäuse (2) zusammenwirkender Hubbegrenzungsanschlag (3) ausgebildet ist, der nach dem völligen Lösen der Verschraubung (.4, 5) und Entspannen der Belastungsfeder (i) das Herausfallen dieser Feder (i) und des beweglichen Ventilkörpers (6) verhindert.
2. 2. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (8) rohrförmig ausgebildet ist, .als Widerlager für das druckseitige Ende der Belastungsfeder (i) einen äußeren Bund (3) hat und mit seinem druckleitungsseitigen Ende im Ventilgehäuse (2) längs verschiebbar geführt ist.
3. 3. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) mit radialen Durchlaßöffnungen für den Kraftstoffdurchtritt versehen ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 617 771, 653 555.