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Steuerung für Preßluftgesteinsbohrmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Steuerung für Preßluftgesteinsbohrmaschinen und bezweckt eine derartige Ausbildung
der Steuerung, insbesondere ihres Ventilkörpers, daß der Ventilhub beschleunigt,
die Bauart der Steuerung und insbesondere des Ventilkörpers wesentlich vereinfacht
und die sichere Wirkungsweise der Steuerung erhöht wird.
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Es sind bereits Steuerungen für Preßluftgesteinsbohrmaschinen mit
gekreuzten Einlaßkanälen sowie einem mit Mittelflansch versehenen zylindrischen
Ventilkörper bekannt, dessen abgesetzte Enden zur - Bildung des Hauptluftdurchlasses
ausgebildet sind und der zur Verbindung der ringförmigen Ventilkammer mit den Einlaßkanälen
radiale Bohrungen hat. Bei diesen vorbekannten Steuerungen waren jedoch die radialen
Bohrungen entweder in den abgesetzten Enden des zylindrischen Ventilkörpers angeordnet
und dienten dazu, einen Teil der Luftzufuhr zu den ausgehöhlten Enden des Ventilkörpers
zu gestatten, während ein anderer Teil der zugeführten Luft unmittelbar über die
Enden des Ventilkörpers in die Einlaßkanäle zu dem Zylinder strömte.
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Erfolgte die Luftzufuhr in der Weise, daß die Luft um die abgesetzten
Enden des Ventilkörpers herum den Einlaßkanälen zu dem Zylinder zuströmte, so waren
radiale Bohrungen in diesen abgesetzten Enden vorgesehen, um in den ausgehöhlten
Enden des Ventilkörpers einen Druck zu erzeugen, um durch diesen das Ventil sicher
in seiner Lage zu halten.
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Im Gegensatz zu diesen vorbekannten Steuerungen sind bei der Steuerung
gemäß der Erfindung die zu den Aushöhlungen des Zapfens führenden radialen Bohrungen
im Mittelflansch des Ventilkörpers angeordnet und Stoßkanäle vorgesehen, die in
an sich bekannter Weise vomZylinder aus zuden Stirnflächen des Mittelflansches führen.
Durch diese Ausbildung der Steuerung wird einmal eine V erringerung des Ventilhubes
dadurch erreicht, daß bei der Bewegung des auch zur Steuerung des Ventilkörpers
dienenden Mittelflansches gleichzeitig die radialen Bohrungen bedeckt oder freigegeben
werden, und daß die gesamte dem Zylinder zugeführte Luftmenge lediglich durch die
radialen Bohrungen und durch die Aushöhlungen des Ventilkörpers in den Zylinder
strömt. Ferner werden die Stirnflächen des Mittelflansches zur Umsteuerung des Ventilkörpers
mit herangezogen.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Steuerung gemäß
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. r und - a Längsschnitte durch die
Steuerung mit dem Ventilkörper in seinen beiden Endstellungen. -Der freie Auspuff
B des Zylinders A der Preßluftgesteinsbohrmaschine wird von dem Arbeitskolben
C gesteuert. Die Zylinderenden sind in der üblichen Weise vorn durch eine Flanschscheibe
D und hinten durch eine Scheibe E, die zur Aufnahme der Drallstange F durchbohrt
ist, abgeschlossen.
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Seitlich an den Zylinder A ist ein Gehäuse G für die Steuerung angegossen
oder sonstwie mit dem Zylinder verbunden. Das Gehäuse G hat eine zylindrische Bohrung
H
zur Aufnahme von Buchsen K und J, die durch Bolzen L befestigt
sind. Die Buchsen J und K haben Flansche 0, die sich gegen das Gehäuse G legen.und
die Einsatztiefe der Buchsen in das Gehäuse G begrenzten. Zwischen den inneren Enden
der Buchsen J und K bleibt ein Zwischenraum frei, um die Preßluft in die Ventilkammer
P eintreten zu lassen.
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Die Ventilkammer hat einen mittleren Teil Q und zwei abgesetzte Seitenteile
R, .S, die von entsprechenden Bohrungen in den Büchsen J und K gebildet werden.
Von dem Ende R der Ventilkammer führt der Einlaßkanal T zum hinteren Zylinderende,
während von dem Teil S der Ventilkammer der Einlaßkanal U zum vorderen Zylinderende
führt.
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In der Ventilkammer P liegt der zylindrische Ventilkörper V, dessen
abgesetzte Enden in den Enden R und S der Ventilkammer geführt werden. Die Enden
Y und Z der abgesetzten Ventilkörperenden W und X bilden Ringflächen, gegen welche
die Druckluft bei ihrem Einströmen in die Kanäle Z' und U wirkt, um das Ventil in
seiner entsprechenden Endstellung zu halten.
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Zwischen den Enden W und X des Ventilkörpers liegt der
Mittelflansch b, der den gleichen Durchmesser hat wie der mittlere Teil Q der Ventilkammer
P. Die vorderen und hinteren Enden des Mittelflansches b bilden Druckflächen c und
d, gegen welche Druckluft aus dem Zylinder durch von diesem in bekannter Weise ausführende
Stoßkanäle e und f wirkt. Die Stoßkanäle e und f münden zwischen den
Eintrittskanälen T und U und dem Auspuff B in den Zylinder
A ein und werden vom Arbeitskolben C gesteuert.
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Der Flansch b des Ventilkörpers V ist verhältnismäßig breit
zur Anordnung der radialen Bohrungen g und 1a, die zu den Aushöhlungen j und k des
Ventilkörpers führen. Die Aushöhlungen j und k werden von der Mittelwand
V1 des Ventilkörpers getrennt.
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Die Druckluft wird der Bohrmaschine durch den Anschluß o des Steuerungsgehäuses
G zugeführt und gelangt durch den Kanal p in einen Ringraum q, der
die einander zugekehrten Enden der fuchsen J und K umgibt. Je nach der Stellung
des Ventilkörpers V strömt die Preßluft dann durch die Kanäle g, j und
T oder die Kanäle la, k und U
zu den hinteren oder vorderen Zylinderenden.
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Um die Bildung von Luftkissen in den Endstellungen des Ventils V zu
verhindern, sind in den Buchsen J und K nicht einen Gegenstand der Erfindung bildende
Ausgleichkanäle r vorgesehen, die in den erweiterten Teil Q der Ventilkammer P münden
und diese mit der Außenluft verbinden.
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DieArbeitsweise der Steuerung ist folgende. Wenn der Ventilkörper
sich in seiner in Abb. i dargestellten Lage befindet, tritt die Druckluft aus der
Kammer q durch den Einlaßkanal g, die Aushöhlung j und den Einlaßkanal T in das
hintere Zylinderende und treibt den Kolben C vorwärts. Ehe dieser 'den Auspuff
B öffnet, gibt er den Stoßkanal f
frei, so daß ein Teil der Druckluft
in das hintere Ende des Ventilkammerteils Q eintritt, gegen die Druckfläche d des
Flansches b wirkt und das Ventil nach rechts zu stoßen sucht. Diese Stoßwirkung
wird unterstützt durch die Kompression der Luft im vorderen Ende des Zylinders.
Die Kompressionswirkung erstreckt sich durch den Einlaßkanal U und die Aushöhlung
k auf die linke Seite der Mittelwand V1 des Ventilkörpers V und bewirkt zusammen
mit dem auf die Druckfläche d ausgeübten Luftdruck -eine schnelle Umsteuerung des
Ventilkörpers in seine in Abb. 2 dargestellte Lage.
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In dieser Lage strömt dann die Druckluft von dem Ringkanal
q in die Bohrung h
und durch die Aushöhlung k und den Einlaßkanal U
zum vorderen Zylinderende und treibt den Kolben C rückwärts. Bei seinem Rückhub
gibt der Kolben C vor Öffnen des Auspuffs B den Stoßkanal e frei, so daß auf die
Druckfläche c des Mittelflansches b ein Druck ausgeübt wird, der den durch die Kompression
im hinteren Zylinderende über den Eintrittskanal T und die Aushöhlung
j
auf die rechte Seite der Mittelwand V1 des Ventilkörpers ausgeübten Druck
unterstützt und das Ventil in seine in Abb. i dargestellte Lage zurückwirft.