DE546489C - Ventillos gesteuerter Presslufthammer mit hohlem Kolben - Google Patents

Description

• Ventillos gesteuerter Preßlufthammer mit hohlem Kolben Die Erfindung betrifft einen ventillos gesteuerten Preßlufthammer. Es sind bereits ventillos gesteuerte Hämmer bekannt, bei denen der hohle Kolben auf einem in die Bohrung des Kolbens hineinragenden Rohrstück gleitet, das sowohl den Lufteinlaß wie -auslaß aufnimmt. Zwischen dem Boden des Einlaßrohrstücks und dem inneren Kolbenboden wird dabei eine innere Kammer gebildet, welche zugleich mit den hinteren Kolbenflächen Druckluft erhält. Die Erfindung bezweckt eine einfache Bauart und eine solche Form sowie einen Querschnitt der ventillosen Steuerung, daß dem Preßluftdurchfluß kein erheblicher Widerstand entgegengesetzt wird und kein. erheblicher Druckverlust eintritt, der den Wirkungsgrad des Preßlufthammers ungünstig beeinflußt, sowie eine Beschleunigung der Hammerarbeit bei nicht größerem Verbrauch an Druckluft, und zwar dadurch, daß die Druckluftwege für den Einlaß ebenso wie für den Auslaß soweit wie möglich verkürzt und so ausgebildet werden, daß ein Druckabfall vermieden wird. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß das den Auslaß bildende, vorn geschlossene Rohr in einem zweiten, gleichfalls vorn geschlossenen Rohr von größerer Weite als dem Außendurchmesser des Auslaßrohres angeordnet ist und daß der ringförmige Zwischenraum zwischen beiden Rohren den Einlaß bildet. Ferner erhält die innere, zwischen dem Boden des Einlaßrohrstücks und dem inneren Kolbenboden gebildete Kammer radiale Auspuffbohrungen, die sich in der Endstellung des Kolbens beim Schlaghub mit einer Auspuffleitung decken, deren Eintrittsöffnung in den Zylinder in bezug auf die Auspuffkanäle so angeordnet ist, daß sie vom Kolben später geöffnet wird als die Auspufföffnung.
• In den Zeichnungen zeigen Abb. i und 2 Längsschnitte in verschiedenen Stellungen des Kolbens, Abb. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. i.
• A ist der Zylinder, B der Kolbenraum, der an dem vorderen Ende in eine Tasche C ausläuft. Das vordere Ende des Kolbenraumes B wird, wie üblich, verschlossen, z. B. durch eine Buchse D, die gleichzeitig das Werkzeug führt, von welchem nur der Schaft F gezeigt ist.
• Am hinteren Ende des Zylinders A befindet sich der Hinterkopf G, der, wie üblich, durch Bolzen (nicht dargestellt) befestigt ist und einen Kanal H besitzt, um Preßluft aus einer beliebigen Quelle zuzuführen. Der Hinterkopf G hat ferner den Auspuffkanal J, der zu dem hinteren Ende des Werkzeuges führt und ins Freie mündet.
• Konzentrisch zum Kolbenraum B ist das hohle Preßlufteinlaßrohr K mit hinterem Flansch L in eine Bohrung O am hinteren Ende des Kolbenraumes B eingesetzt. Das Einlaßrohr K reicht tief in den Kolbenraum hinein. Am vorderen Ende sind Öffnungen O zum Austritt der Preßluft aus dem Hohlraum P vorhanden. Der Hammerkolben R wird in bekannter Weise mit seiner Mittelbohrung S auf dem Einlaßrohr K geführt, die Bohrung S erweitert sich vorn zu einer Kammer T, deren radiale Kanäle U Preßluft aus der Kammer T durch den Einlaßkanal V zum hinteren Ende des Zylinders A führen.
• Der Kolben R hat mehrere axiale Kanäle LT,, die, wenn er seine äußerste vordere Stellung erreicht hat, mit den hinteren Einlaßkanälen O zusammenspielen. Die -Kanäle W münden vorn in das vordere Ende des Kolbenraumes B, um Preßluft einzulassen; wenn der Kolben R nach hinten geführt werden soll.
• Um die zum Antrieb des Kolbens an den Enden der Kammer B verbrauchte Preßluft abzuführen,- ist gemäß der Erfindung in das hohle Einlaßrohr K ein hohles Auspuffrohr X mit seitlichem Flansch Y eingesetzt, der auf dem Flansch L des Einlaßrohres K aufsitzt und hinten den Hinterkopf G an dem Zylinder A zentriert. Der äußere Durchmesser des zylindrischen Teiles Z des Auspuffrohres X ist kleiner als derjenige des Hohlraumes P, durch den die verbrauchte Druckluft nach dem vorderen Ende abströmen kann.
• Der Hohlraum B des Auspuffrohres X schließt sich an den Kanal l des Hinterkopfes G an. Neben dem vorderen Ende des Hohlraumes b liegen Auspuffkanäle c, die sich mit den Kanälen d des Einlaßrohres K decken und von dem Kolben R gesteuert werden.
• Zum Austritt der Druckluft aus der Kammer T dient ein Kanal e, welcher nahe an dem vorderen Ende des Kolbenraumes B beginnt und in derselben Höhe ausmündet wie die Auspuffkanäle c und d.
• Der zylindrische Teil Z des Auspuffrohres X schließt mit Flanschen f neben den Auspuffkanälen c diese gegen den Hohlraum P ab.
• Das Werkzeug arbeitet folgendermaßen: Wenn der Kolben R die in Abb. i gezeigte äußerste Rückwärtslage einnimmt, strömt die Preßluft von der Zuführungsleitung H durch den ringförmigen Zwischenraum zwischen den beiden Rohren X und K zu den Kanälen O und durch diese in die Kammer T. Von der Kammer T gelangt die Preßluft dann durch die radialen .Öffnungen U in dem Kolben zu den Einlaßkanälen V und durch diese an die Hinterseite des Zylinders. Die am hinteren Zylinderende eingeführte Preßluft zusammen mit der Preßluft in der Kammer T treibt den Kolben nach vorn, wobei er auf das Werkzeug P schlägt. Wenn der Kolben sich der äußersten Vorwärtslage nähert, öffnen seine hinteren Kanten die Auspuffkanäle d, c, so daß die Preßluft von dem hinteren Ende des Zylinders durch die Kanäle d, c und b auspufft. Gleichzeitig kommen die Kanäle U des Kolbens zur Deckung mit dem Auspuffkanal e, durch- den die Preßluft in der Kammer T ebenfalls durch die Auspuffkanäle c, d und b auspufft. Ferner kommen, wenn der Kolben in die Vorwärtslage bewegt wird, die hinteren Enden der Kanäle W zur Deckung mit den Kanälen 0 des Rohrs K, so daß Preßluft in die Tasche C strömen kann und gegen die vordere Fläche des Kolbens zur Umkehr seiner Bewegungsrichtung wirkt. Die Preßluft in dem vorderen Ende des Zylinders expandiert und bewegt den Kolben C in seine Anfangslage. In dieser Lage spielen die hinteren Enden der Kanäle W mit den Auspuffkanälen d, c zusammen, so daß die Preßluft am vorderen Ende des Zvlinders durch die Kanäle W, c, d und b auspuffen kann, worauf das Spiel von neuem beginnt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ventillos gesteuerter Preßlufthammer mit hohlem Kolben und in die Bohrung des Kolbens hineinragendem, den Lufteinlaß und -auslaß aufnehmendem Rohrstück sowie einer inneren Kammer zwischen dem Boden des Einlaßrohrstücks und dem inneren Kolbenboden, welche zugleich mit den hinteren Kolbenflächen Druckluft erhält, dadurch gekennzeichnet, daß das den Auslaß (b) bildende, vorn geschlossene Rohr (X) in einem zweiten, gleichfalls vorn geschlossenen Rohr (K) von größerer Weite als dem Außendurchmesser des Rohres (X) angeordnet ist lind daß der ringförmige Zwischenraum zwischen beiden Rohren den Einlaß bildet.
2. 2. Preßlufthammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kammer (T) radiale Auspuffbohrungen (U) hat, die sich in der Endstellung des Kolbens (R) beim Schlaghub mit einer Auspuffleitung (e) decken, deren Eintrittsöffnungen in den Raum (B) in bezug auf die Auspuffkanäle (c, d) so angeordnet ist, daß sie vom Kolben (R) später geöffnet wird als die Auspufföffnung (c, d).