DE2733508C3 - Versenkbohrhammer - Google Patents
VersenkbohrhammerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Versenkbohrhammer
zum Herstellen abwärts gerichteter Bohrlöcher, mit einem Arbeitszylinder, welcher am oberen Ende e;nen
axialen Druckmitttlkanal und am unteren Ende ein Futter zur Aufnahme eines mit einem zentralen
Spülkanal versehenen Bohrmeißels aufweist, mit einem im Arbeitszylinder hin- und herbeweglichen Arbeitskolben
mit einem mittleren Bereich reduzierten Durchmessers, mit in der Wandung des Arbeitszylinders
ausgebildeten axialen Ein- und Auslaßkanälen für das Druckmittel und mit radialen Ein- und Auslaßbohrunsen.
über welche die Arbeitskammer mit der Druckmittelquelle bzw. der Umgebung des Versenkbohrhammers
verbindbar sind, und mit einer Einrichtung zur Begrenzung des Meißelhubs, bestehend aus einem sich
radial in eine am rückwärtigen Ende des Meißelschafts außenseitig ausgebildete Ausnehmung erstreckenden
innenseitigen Anschlag am meißelseitigen Ende des Bohrhammers, sowie mit einer Druckmittelverbindung
zwischen den axialen Ein- und Auslaßkanälen bei durchhängendem Meißel.
Ein derartiger Versenkbohrhammer ist aus der US-PS 36 06 930 bekannt. Die bekannte Konstruktion
zeichnet sich dadurch aus, daß sie nur dann in Betrieb gehalten werden kann, wenn Andruck auf den Meißel
ausgeübt wird. Im anderen Fall ist die Luftführung durch den Arbeitskolben so gesteuert, daß keine Hin- und
Herbewegung des Arbeitskolbens stattfindet und dennoch eine Spülung des Bohrloches beibehalten wird.
Bei der bekannten Lösung ist jedoch nachteilig, daß der Arbeitskolben durch innere, Druckmittel durchströmte
Längsbohrungen geschwächt ist. Die Folge ist, daß der Arbeitskolben relativ groß dimensioniert werden muß,
um eine ausreichend lange Lebensdauer des Versenkbohrhammers zu gewährleisten.
Das gleiche gilt für die aus der US-PS 37 09 306 bekanrte Lösung.
Der vorliegenden Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, den Versenkbohrhammer der eingangs
genannten Art hinsichtlich der Druckmittelführung so weiter zu bilden, daß auf den Arbeitskolben schwächende
innenseitige Längsbohrungen verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Hubbegrenzung des durchhängenden Meißels ein Ring
am meißelseitigen Ende des Arbeitszylinders und ein axial verlaufender Ringraum am rückwärtigen Ende des
Meißelschafts vorgesehen sind, daß das Meißelfutter unterhalb des Hubbegrenzungsringes innenseitig einen
ständig mit dem zentralen Spülkanal des Meißels in Verbindung stehenden Ringraum aufweist und daß die
Druckmittelverbindung zwischen den Ein- und Auslaßkanälen bei durchhängendem Meißel über den mittleren
Kolbenbereich reduzierten Durchmessers hergestellt ist.
Durch die erfindungsgemäße Weiterbildung des eingangs definierten Versenkbohrhammers kann auf
innere Längsbohrungen des Arbeitskolbens verzichtet werden. Dementsprechend kann der Arbeitskolben bei
der erfindungsgemäßen Lösung relativ klein dimensioiiie·;
sein. Dadurch zeichnet sich der erfindungsgemaß
to ausgebildet* Versenkbohrhammer irsgesamt durch
relativ kleine Außenabmessung aus.
Konstruktive Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Versenkbohrhammers sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführurgsbeispiel
der Erfindung an Hand der Zeichnung beschi icben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Versenkbohrhamrner im Längsschnitt,
wobei der Arbeitskolben sich in seiner obersten Stellung
befindet,
Fig. 2 den Versenkbuhi hammer gemäß Fig. 1 mit
dem Arbeitskolben it. unterster Stellung, und
Fig.3 den unteren Bereich des Versenkbohrhammers
mit von der Bohrlochsohle abgehobenem Meißel.
Der abwärts arbeitende Versenkbohrhammer gemäß den F i g. 1 bis 3 weist einen äußeren Gehäusezylinder
10 auf, in den oben ein Endstück bzw. Fitting 12 eingeschraubt ist, der einen zentralen axialen Kanal 14
mit konischem Innengewinde 16 zum Anschrauben an einen Bohrstrang aufweist
In dem Gehäusezylinder 10 ist ein Arbeitszylinder 18 eingesetzt, welcher Kanäle und Bohrung zur Steuerung
aufweist und mit dem Zuflußkanal 14 in Verbindung steht Zwischen Arbeitszylinder 18 und Fitting 12 ist ein
Ventilgehäuse 22 eingesetzt Das Ventilgehäuse 22 weist achsparallele Bohrungen 30 sowie einen koaxialen
Hülsenteil auf, in dem ein kolbenförmiges Ventilglied 24 geführt hat, welches an seinem oberen Ende als
konischer Ventilteller ausgebildet ist und auf dessen rückwärtigem Ende eine Druckfeder 28 wirkt, womit
also ein Rückschlagventil gegeben ist. Die axialen Bohrungen 30 stehen in Verbindung mit einer Kammer
32 eines oben an den Zylinder 18 anschließenden Flanschgliedes 34. Ein Abstandsring 36 ist zwischengefügt
Die Teile 22, 36, 34 sind festgeklemmt zwischen Fitting 12 und Zylinder 18. Teil 34 hat unten einen Boden
38, der gegenüber Zylinder 18 durch O-Ring 40 abgedichtet ist. Ein weiterer O-Ring 42 ist oben
zwischen Zylinder 18 und Fianschglied 34 eingefügt Durch radiale Bohrungen 44, 46 ist die Kammer 32 mit
einem achsparallelen Einlaßkanal 48 in der Wandung des Zylinders 18 verbunden.
Das untere Ende des Gehäusezylinders 10 ist mit Innengewinde versehen, in das ein Meißel 50 einschraubbar
ist, welches den Meißel 54 führt. Und zwar ist der Meißelschaft 52 in der Bohrung des Meißelfutters
50 geführt Oben weist der Schaft 52 eine Eindrehung 56 auf, in die ein Hubbegrenzungsring 58 eingreift, der in
eine Eindrehung 60 am unteren Ende des Zylindf.rs eingesetzt und vom oberen Rand des Meißelfutters 50
festgehalten ist Der Meißel kann sich also nur entsprechend der Eindrehung 56 axial bewegen.
Vorteilhaft sind zwischen Meißelschaft 52 und Meißelfutter 50 Drallnuten angeordnet. Der Meißel weist einen
axialen Spülkanal 62 auf, der oben in zwei Verbindungskanäle 66 aufgeteilt ist, welche unterhalb der Eindrehung
56 ausmünden in eine Eindrehung bzw. einen Ringraum 64 am oberen Bereich des Meißelfutters 50.
Die Anordnung ist derart, daß Verbindungskanäle 66 in jeder Stellung mit Ringraum 64 in Verbindung stehen
(vgl. Fig. 1 und 2).
Ringraum 64 sieht über radiale Bohrungen 68 mit einem axialen Kanal 70 in Verbindung, der seinerseits
mit einem axialen Auslaßkanal 72 in der Wandung- des
Arbeitszylinders in Verbindung steht. Durch eine untere Auslaßbohrung 74 und eine obere Auslaßbohrung 76
steht der axiale A.nlaßkanal 72 ni·· den jjweiligen
Räumen oberhalb und unterhalb des Kolbens in Verbindung.
Der Kolben 80 hat einen oberen Teil 82 und einen unteren Teil 84 und dazwischen einen Teil 86 mit
vermindertem Durchmesser. Der Zylinder 18 weist eine obere radiale Einlaßbohrung 92 für den Schlaghub und
eine untere radiale Einlaßbohrung 78 für den Rückhub auf. Obernalb der Einlaßbohrung 92 ist in der
ZylinJervand innen ein Kanal bzw. eine Nut 88 vorgesehen und unterhalb der unteren Einlaßbohrung
78 ist ebenfalls eine Nut % an der inneren Zylinderwandung vorgesehen.
In der oberen Kolbenst?"\ : s Λ also der Raum 90
oberhalb des Kolbens über Nut 88, Kolbenringraum und obere Einlaßbohrung 92 mit dem axialen Einlaßkanal 48
verbunden. Der Raum unterhalb des Kolbens ist dabei t>o
über untere Auslaßbohrung und axialen Auslaßkanal 70 mit dem Spülkanal 62 verbunden.
In der unteren Kolbensteilung (Fig.2) schlägt der
Kolben auf den Meißel. Der obere Kolbenteil 82 sperrt nun die Einlaßbohrung 92 ab, während die obere
Auslaßbohrung 76 freigegeben ist In der unteren Kolbenstellung ist die untere Auslaßbohrung 74
abgesperrt In der unteren Kolbenstellung gelangt die Druckluft über untere Einlaßbohrung 78, Kanal 96 zu
dem Ringraum 98. Der oberste Durchmesser des Schaftes 52 ist etwas kleiner als der Kolbendurchmesser,
es verbleibt also eine Ringfläche am Koben. Es erfolgt nun der Rückhub. Sodann wiederholt sich das
Arbeitsspiel. Der Meißel wird vorgetrieben gegen die Gesteinsformation 100.
Der Kolben besteht vorzugsweise aus gesintertem Karbidmaterial, insbesondere Wolframkarbid-Hartmetall,
und ist äußerst verschleißfest und formbeständig, insbesondere gegen die dauernden Schläge. Dieser
Kolben läuft also besser in dem Zylinder. Wegen seines bedeutend größeren spezifischen Gewichts im Vergleich
zu Stahl gibt der Hartmetallkolben bei gleichem Hub und gleichen Abmessungen und gleicher Endgeschwindigkeit
eine bedeutend größere Schlagenergie ab im Vergleich zu einem Stahlkolben.
Fig.3 zeigt den Hammer abgehoben von der Bohrlochsohle 100, wobei also der Meißel 54,52 auf den
Hubbegrenzungsring 58 am oberen Ende des Zylinders hängt In dieser unteren Totpunktlage des Kolbens
gelangt Druckluft über die Kanäle 72, 70, 68, 64, 66, 62 zur Bohrkrone und spült die Bohrlochsohle frei.
Wenn der Meißel in dieser Stellung hängt, so gelangt die Druckluft von dem Zuflußkanal 14 nach unten durch
das Rückschlagventil, durch den axialen Einlaßkanal 48, durch die untere Einlaßbohrung 78, durch den
Kolbenringraum und durch die untere Auslaßbohrung 74 in den Auslaßkanal 72 und sodann in den Spülkanal
62. Die untere Einlaßbohrung 78 ist also in dieser Stellung übe' den Kolbenringraum mit der unteren
Auslaßbohrung 74 verbunden. Damit ist der Druckluftweg sozusagen kurzgeschlossen, die Druckluft dient in
dieser Stellung nur zum wirksamen Freispülen — unter Ausschaltung des Kolbenantriebs. Der untere Kolbenteil
84 hat dabei das untere Ende der unteren Finlaßnut 96 überfahren und sperrt also die Preßluftzufuhr zur
unteren Kolbenfläche, und damit den Rückhub ab. Erst wenn der Meißel 54 wieder auf der Bohrlochsohle
aufsitzt, schiebt er den Kolben w ieder so weit nach oben bzw. beendet den Kolbenschlaghub so rechtzeitig, daß
der Kolben die untere Einlaßnut % nicht überfährt.
Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß innerhalb des Zylinders 18 der Kanal 48 als Druckkanal aufgefaßt
werden kann, durch den Druckmedium dem Kolben zugeführt wird, während der Kanal 72 einen Auslaßkanal
bildet, der beständig mit der Atmosphäre verbunden ist und daher ein Mittel zum Auslaß von Arbeitsmedium
von der anderen Kolbenseite darstellt.
Der Kolben steuert sich dank der beschriebenen Ein- und Auslaßwege selbst. Der Kolben steuert auch den
direkten Preßluftstrom ungehindert durch den Hammer hindurch zum Freispülen der Bohrlochsohle beim
Anheben des Bohrhammers bzw. des Meißels von der Bohrlochsohle.
Die Operation wird ausgelöst durch Absenken des Gerätes auf die Bohrlochsohle in Stellung nach Fig. 1,
während die Operation durch Anheben in Stellung nach F i g. 3 wie erwähnt unterbrochen werden kann. Da der
Kolben relativ einfach gestaltet ist und keine inneren Bohrungen aufweist, kann er aus äußerst hartem
Material wie Wolframcarbid sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Versenkbohrhammer zum Herstellen abwärts gerichteter Bohrlöcher, mit einem Arbeitszylinder,
welcher am oberen Ende einen axialen Druckmittelkanal und am unteren Ende ein Futter zur Aufnahme
eines mit einem zentralen Spülkanal versehenen Bohrmeißels aufweist, mit einem im Arbeitszylinder
hin- und herbeweglichen Arbeitskolben mit einem mittleren Bereich reduzierten Durchmessers, mit in
der Wandung des Arbeitszylinders ausgebildeten axialen Ein- und Auslaßkanälen für das Druckmittel
und mit radialen Ein- und Auslaßbohrungen, über welche die Arbeitskammern mit der Druckmittelquelle
bzw. der Umgebung des Versenkbohrhammers verbindbar sind, und mit einer Einrichtung zur
Begrenzung des Meißelhubs, bestehend aus einem sich radial in eine am rückwärtigen Ende des
Meißelschaftes außenseitig ausgebildete Ausnehmung erstreckenden innenseitigen Anschlag am
meißelseitigen Ende des Bohrhammers, sowie mit einer Druckmittelverbindung zwischen den axialen
Ein- und Auslaßkanälen bei durchhängendem Meißel, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hubbegrenzung des durchhängenden Meißels (54) ein Ring (58) am meißelseitigen Ende des Arbeitszylinders
(18) und ein axial verlaufender Ringraum (98) am rückwärtigen Ende des Meißelschafts (52)
vorgesehen sind, daß das Meißelfutter (50) unterhalb des Hubbegrenzungsringes (58) innenseitig einen
ständig mit dem zentralen Spülkanal (62) des Meißels (54) in Verbindung stehenden Ringraum (64)
aufweist und daß die Druckmittelverbindung zwischen den Ein- und Auslaßkanälen (48; 72) bei
durchhängendem Meißel (54) über den mittleren Kolbenbereich (86) reduzierten Durchmessers hergestellt
ist.
2. Versenkbohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (18) in
einen äußeren Gehäusezylinder (10) eingesetzt ist.
3. Versenkbohrhammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (18) zwischen
dem Bohrmeißelfutler (50) und einem in den Gehäusezylinder (10) eingeschraubten oberen Endstück
(12) festgeklemmt ist, wobei das Bohrmeißelfutter (50) ir das untere Ende des Gehausezylinders
eingeschraubt ist.
4. Versenkbohrhammei" nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichne·, diß er bzw. Teile davon, insbesondere der A:L'?i">kolben (80).
aus gesintertem Hartmetallmatenai. insbesondere auf der Basis von Wolframcarbid, besteht.
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