DEZ0002737MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 10. Juni 1952 Bekanntgemacht am 19. Januar 1956
Bei dem zum Einbau in Schlauchleitungen, insbesondere in Feuerlöschleitungen, bestimmten Überdruckventil
nach dem Hauptpatent ist ein zwischen den beiderseits angeschlossenen, Schlauchleitungen
liegender Durchflußkanal vorhanden, dessen Übertritts- oder Abflußöffnung durch eine in das Ventilgehäuse
eingespannte Membran während des normalen Betriebs abgeschlossen ist. Die Membran
bildet gleichzeitig den Abschluß einer Druckkammer, in welcher sich der gleiche Druck wie im
Durchflußkanal einstellt, so daß die Membran auch auf ihrer anderen Seite durch den gleichen Wasserdruck
belastet ist. Tritt in der Schlauchleitung eine unzulässige Druckerhöhung ein, dann bewirkt ein
der Druckkammer zugeordnetes Hilfsventil die Entlastung der Druckkammer, so daß der im
Durchflußkanal herrschende Wasserdruck die Membran von ihrem Sitz abhebt und Wasser ins Freie
abfließen läßt.
Um die mechanische Beanspruchung der Membran herabzusetzen und um gleichzeitig einen besseren
Abschluß der Wasserübertrittsöffnung zu gewährleisten, hat man bei anderen Konstruktionen
die Membran bereits mit einem starren Ventilteller zum Abschluß der Übertrittsöffnung verbunden.
Nach dem Hauptpatent sind zur Entwässerung der Druckkammer besondere Entwässerungslöcher vorgesehen,
die durch das Zusammenspiel des Ventil-
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tellers und der Membran in der Betriebsstellung geschlossen sind. Da bei den Konstruktionen mit
einem starren Ventilteller eine derartige Lösung nicht möglich ist, ist erfindungsgemäß der starre,
S den Abschluß der Übertrittsöffnung bildende Ventilteller durch ein als Entwässerungsventil für die
Druckkammer ausgebildetes Glied mit der Membran verbunden. Die Verwendung von einfachen
Öffnungen entsprechend kleinen Querschnitts an
ίο Stelle des Entwässerungsventils hätte für den beabsichtigten
Zweck nicht ausgereicht. Nach den Normbestimmungen ist nämlich eine bestimmte
Entwässerungszeit vorgeschrieben, so daß die öffnungen verhältnismäß groß sein müßten. Andererseits
darf jedoch wegen der Ansprechzeit des Ventils sich die Druckkammer nur über einen bestimmten
Zufluß füllen, damit das Verhältnis der Wassermengen kontrollierbar bleibt. Die Verwendung
einer Drossel an Stelle der normalen Öffnung, wodurch sich die geschilderten Nachteile umgehen
ließen, ist aber ebenfalls nicht vorteilhaft. Drosseln mit derart geringem Querschnitt geben nämlich
bekanntermaßen Anlaß zu Betriebsstörungen, die sich bei einem derartig im Ventil selbst gelagerten
Konstruktionsteil sehr nachteilig auswirken, da nämlich, zur Reinigung die Demontage des gesamten
Geräts erforderlich ist. Außerdem besteht die Gefahr, daß bei Verwendung einer Drossel im
Winter der enge Querschnitt sofort zufrieren würde. Dies steht aber der Forderung, daß auch bei
Kälte ein schnelles Abfließen, des Wassers aus dem Druckraum erfolgen muß, entgegen.
Das beim Ansprechen des Ventils übertretende Wasser wird infolge seiner großen Geschwindigkeit
bei der Normalausführung nicht umgelenkt und prallt daher am Gehäusemantel auf. Die Folgen
davon sind Wirbel und Stauungen, welche die Membran in Schwingungen, versetzen. In weiterer
Ausbildung der Erfindung besitzt der Ventilteller daher einen das übertretende Wasser nach unten
umlenkenden Rand, so daß das Aufprallen verhindert und die Wirbelwirkung unterbunden wird.
Auf diese Weise kann "das überströmende, keinen Stauungen mehr unterworfene Wasser verhältnismäßig
verlustfrei abfließen. Besonders hierdurch wird ein einwandfreies Funktionieren des Gerätes
ermöglicht und die Angleichung an die Normbestimmungen erleichtert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Überdruckventils dargestellt.
Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch das
Ventil mit geschlossener Wasserübertrittsöffnung; Fig. 2 zeigt den gleichen Schnitt bei geöffneter
Wasserübertrittsöffnung.
•55 Das vorzugsweise zylindrisch ausgebildete Ventilgehäuse ι ist mit einem Durchflußkanal 2 versehen,
an den sich außerhalb des Gehäuses auf beiden Seiten bekannte Kupplungshälften für den Anschluß
der Schlauchleitungen anschließen. Der Durchflußkänal 2 ist oben mit einer Wasserübertrittsöffnung
3 versehen, die zentral in dem inneren Gehäuseteil 1' angeordnet ist. Das Gehäuse 1 bildet
die Abflußkammer 4 mit der freien Auslaufmündung 5. Eine Membran 7 in Kreisscheibenform ist
zwischen dem Gehäuse 1 und dem Gehäusedeckel 8
eingespannt, derart, daß die durch den Deckel 8 gebildete Druckkammer 9 unten durch die Membran 7
abgeschlossen ist. Die Druckkammer 9 steht durch eine Rohrleitung 10 mit dem Durchflußkanal 2 in
Verbindung, wodurch vorzugsweise in die Leitung 10 eine Drossel 11 eingeschaltet ist. Die Druckkammer
9 ist durch eine Bohrung 12 mit einem Wasserabflußkanal 17 verbunden, wobei die Bohrung
12 im Normalfall durch einen Ventilkegel 13 abgeschlossen ist. In der aus dem Hauptpatent bekannten
Weise steht der Ventilkörper unter Zwischenschaltung einer Membran 20 unter der Einwirkung
einer Druckschraubenfeder 14. Die kleine Membran 20 schließt eine durch eine Leitung 18
mit dem Durchflußkanal 2 in Verbindung stehende Druckkammer 19 ab.
Die innerhalb der Druckkammer 9 durch eine' Druckschraubenfeder 21 belastete Membran 7 ist
mit einem starren Ventilteller 22 fest verbunden, zu welchem Zweck im gezeichneten Beispiel in der
Mitte ein Schraubenbolzen 23 angeordnet ist, welcher unter Vermittlung der auf ihm angeordneten
Mutter 24 die beiden Teile 7, 22 fest zusammenspannt. Die Membran 7 besitzt mindestens eine
ringsum laufende ausgepreßte Ringwulst 7', und der Ventilteller 22 weist eine obere Randfläche 25
auf, die abfallend und abgerundet ausgebildet ist. Mit anderen Worten: die obere Fläche des Ventiltellers
22 ist der Aus wölbungs form der Membran 7, 7' angepaßt, wie aus Fig. 2 ersichtlich.
Der Ventilteller 22 weist femer den nach unten um- oder abgebogenen Rand 26 auf, um das übertretende
Wasser nach unten umzulenken,
Tritt in der Schlauchleitung und damit im Durchflußkanal 2 ein unzulässiger Überdruck auf, dann
wirkt sich dieser Überdruck auch in der Druckkammer 19 auf die Membran 20 aus, wodurch das
Hilfsventil 13 zurückbewegt und der Abflußkanal 12, 17 freigegeben wird. Die Druckkammer 9 wird
entlastet, und der Ventilteller 22 nebst Membran 7 wird durch den Überdruck im Kanal 2 von seinem
Sitz abgehoben, so daß Wasser durch die Übertrittsöffnung 3 in die Kammer 4 und damit ins
Freie abfließen kann (s. Fig. 2).
Die im Hauptpatent beschriebene Entwässerungsvorrichtung für die Druckkammer 9 ist dadurch
vereinfacht worden, daß das Verbindungsglied 23 der Membran mit dem Ventilteller als Entwässerungsventil
ausgebildet ist. In der Verbindungsschraube 23 ist ein Durchflußkanal 28 angeordnet,
der gleichzeitig einen Sitz für die Ventilkugel 29 bildet, die am Abfallen durch einen Käfig 30 od. dgl.
gehalten sein kann. Im Ruhezustand, kann das in der Druckkammer 9 befindliche Wasser durch den
Kanal 28 abfließen.
Da es häufig vorkommt, daß sich der die Drossel bildende enge Durchflußquerschnitt in der Leitung
10 verstopft, SO' ist im gezeichneten Ausführungsbeispiel die Drossel durch eine in die Leitung 10
eingeschaltete bzw. in das Ventilgehäuse 8 eingesetzte Schraube 11' gebildet. Der glatte innere
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Schraubenansatz läßt in der zugehörigen Bohrung einen schmalen Ringkanal offen, welcher die
Drossel 11 bildet. Im Fall der Verstopfung hat man
nur nötig, die von außen zugängliche Schrauben'
herauszuschrauben, während bisher zur Beseitigung einer Störung eine Teilmontage der Pumpe erforderlich
war.
Ergänzend sei noch erwähnt, daß die Bohrung 12 der Druckkammer 9 an Stelle des dargestellten
Ventilkegels 13 auch durch eine Planscheibe, insbesondere eine Gummischeibe, abgedichtet sein kann.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Hilfsgesteuertes ÜberdruckventilSchlauchleitungen mit einer von einer Membran abgeschlossenen Übertritts- und Abflußöffnung nach Patent 927 360, dadurch gekennzeichnet, daß ein starrer, den Abschluß der Übertrittsöffnung bildender Ventilteller (22) durch ein als Entwässerungsventil für die Druckkammer (9) ausgebildetes Glied (23) mit der Membran (7) verbunden ist.
- 2. Überdruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (22) einen das übertretende Wasser nach unten umlenkenden Rand (26) besitzt.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 503 303, 600 738, 094, 853 847, 639 313, 825 766.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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