-
Verbundwassermesser. Bei den meisten bisher üblichen Wasserniesserkoml»
nationen ist das sogenannte Umschaltventil in einem besonderen, dem eigentlichen
Messer vorgeschalteten Gehäuse. untergebraclit. Die Ausführung sowohl des Messergehäuses
als auch des Ventilgehäuses erfolgt fast stets in Gußeisen. Diese Ausführung wird
natürlich sehr teuer, wenn finit Rücksicht auf die Wasserbeschaffenheit die Ausführung
der Gehäuse in Bronze notwendig wird. Hierzu kommen aber noch zwei sehr wesentliche
technische Nachteile: Nach den Xorinvorschriften soll die sogenannte Durchlaßfälliglceit
einer Kombination bei i o ln D. V. dieselbe sein wie die des eigentlichen @les@
r ,. Dies läßt sich aber nur erreichen, wenn der Durchflußwiderstand der eigentlichen
Kombination möglichst klein gehalten wird. Die doppelte Ablenkung des Wasser stronis
auf seinem Weg vom Eingangs- zum Ausgangsstutzen des Ventilgehäuses, die sich in
ähnlicher Weise in dein Messergehäuse nochmals wiederholt, verursacht aber einen
nicht unwesentlichen Druckverlust.
-
Bei den jetzt üblichen Anordnungen des Umschaltventils ist der zweite
wesentliche Nachteil der, daß der bei angehobenem Ventil freigegebene ringförmige
Spaltquerschnitt nicht voll, d. 1i. ringsum, zur Ausnutzung gelangt, weil der Hauptteil
des durchfließenden Wassers das Bestreben hat, auf dein kür7esten Weg nach dem Abflußstutzen
zu gelangen. Der Ventilkegel neigt infolge dieses ungleichförmigen Durchflusses
zum Ecken, wodurch die sichere Bewegung des Ventils gefährdet wird.
-
Diese Nachteile werden vermieden, wenn man das Umschaltventil der
Kombination "el# i äß der vorliegenden Erfindung in das Gen< k#
t' häuse des größeren Messers gleichachsig unterhalb des Flügelrades so einbaut,
daß ü ine gleichmäßige Beaufschlagung und ein gleichmäßiger Strom durch das geöffnete
Ventil gesichert ist. Da hierbei die Durchströmung des Spaltes im Ventilsitz vollkommen
gleichmäßig nach allen Seiten erfolgt, wird auch ein Ecken des Ventils verinieden.
-
Außer dieser besonderen Art des Einbaues des Umschaltventils in das
Gehäuse des Hauptmessers besteht die Erfindung noch in der becherförmigen Ausbildung
des Ventilkegels und der Benutzung des sogenannten Einsatzunterteils zur Ventilführung
zwecks Schaffung eines Raumes oberhalb des Ventilkegels, der durch zweckentsprechende
Vorrichtungen zur all sich bekannten Entlastung des Ventilkegels verwendet wird.
-
Ferner soll erreicht werden, daß diese Entlastung schon von dem Augenblick
an voll wirksam ist, in welchem sich das Hauptventil öffnet. Die Verwirklichung
dieses Gedankens erfolgt durch einen Steuerkolben, der den E ntlastungsrauin oberhalb
des Ventilkegels mit der Zuführung zum Nebenmesser und somit auch mit der Abfltißseite
des Hauptmessers in Verbindung setzt.
-
Bei der vorliegenden Erfindung ist durch zweckmäßige Maßnahmen erreicht,
claß der vorerwähnte Steuerkolben in bezug auf den Raum feststellt und für die sichere
Bewegung trotzdem nur die Führung im Ventilkegel bestimmend ist.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. r einen senkrechten Ouerschnitt des flatiptmesser
s und der Kombination.
-
Abb. 2 ist eine Seitenansicht des kornbinierteil Messers, während
Abb. 3 clen Grundriß desselben darstellt. Die allgemeine Bauart des kombinierten
Wassermessers entspricht derjenigen eines gewöhnlichen Wassermessers, bei welchem
das Wasser nach unten abgelenkt wird und dann von unten nach oben durch ein halbkugelförmiges
Sieb strömt. In dem Gehäuse ist durch einen ringförmigen Steg, der zugleich zur
Führung des Ventilkegels dient, der Ventilsitz a geschaffen. Der Ventilkegel )r,
welcher mittels eines eingebackenen Gummiringes c abdichtet, ist nun in seinem oberen
Teil becherförmig gestaltet und führt sich all einem ringförmigen Ansatz q des Einsatztiliterteils.
Dieser Ventilkegel besitzt außer-(lern einen zylindrischen Ansatz d, in welchem
eine Anzahl öffnungen f ausgespart sind. In einem zweiten zylindrischen Ansatz g
sind die Einströtnöffnungen h zum Nebenmesser gebohrt. Dieser zylindrische Ansatz
g ist in einem nabenförmigen Ansatz s des unteren Verschlußdeckels geführt. Der
Ansatz s ist durch die Leitung x mit dem Nebenmesser v, welcher auf der Höhe des
Zifferblattes des Hauptmessers und neben demselben allgeordnet ist, verbunden. Die
Ableitung a des Nebenmessers führt zu dem Abflußstutzen des Hauptmessers. Die Anschlußleitung
x des Nebenmessers mündet bei r- in. das Innere des Ansatzes s.
In
dem becherförinigen Teil des Ventilkegels wird die Bleibelastung t eingegossen;
außerdem befinden sich in der \ <ihe des oberen Randes dieses becherförmigen
Teils eine Anzahl öffnungen i, deren Zweck weiter unten noch näher erläutert wird.
-
In dein zylindrischen Ansatz ä des Ventilkegels führt sich außerdem
der Steuerkolben k, der mittels einer Verlängerungsstange tt an den Boden des Einsatzunterteils
des Hauptinessers anstößt und durch eine Feder 1 stets in ein und derselben Lage
gehalten wird. Die Feder 1 hat mit der Wirkung des Gesamtventils direkt nichts zu
tun und erfüllt nur den Nebenzweck, den Steuerkolben 1, in eitler bestimmten
Lage zu halten. Dieser Steuerkolben hat in seinem oberen Teil einen finit einer
elastischen Dichtung ausgerüsteten Ventilsitz »i, dessen Widerlage durch einen in
den Ventilkegel b eingeschraubten' Stopfen n gebildet wird.
-
Bei der auf der Zeichnung dargestellten Lage strömt das Wasser durch
die Offnungen h zu dem N ebeninesser. Der in dieser Stellung erforderliche dichte
Abschluß aller anderen Al)strömmöglichlieiten wird erreicht durch die elastische
Dichtung c im Ventilkegel und die elastische Dichtung im Ventilsitz 7n des Steuerkolbens
k. In dein becherförmigen Raum oberhalb des Ventilkegels herrscht der Druck der
Abflußseite. Sinkt nun infolge der größer werdenden Wasserentnahme der Druck auf
der Abflußseite unter ein gewisses Maß, so wird der Ventilkegel 17 gehoben. Gleichzeitig
finit dem Beginn der Hubbewegung des Ventilkegels 1) beginnt aber auch der Steuerkolben
k rlie Zuflußöffnungen 1i zum --\-ebeninesser abzuschließen, und zwar derart, daß
bei beginnender Freigabe- des Durchflusses durch den großen Ventilkegel der Zuflnß
nach dem Nebenmesser abgeschlossen ist.
-
Die Hubbewegung des Ventilkegels b während dieser Zeit erfolgt rasch,
weil der Durchfluß durch den Nebenmesser in steigendem Maße ge#li-osselt und somit
bei der andauernden Entnahme auf der Abflußseite der Druck auf dieser Seite weitersinkt
und der unter dein Ventilsitz des größeren Kegels herrschende höhere Druck infolgedessen
ein rasches Offnen dessell#en bewirkt. Während diese. Teils der Ventilbewegung kann
das in dem becherföriiiigen Raum befindliche Wasser durch die (Öffnungen i abfließen.
In dem Augenblick, wo der Durchfluß durch den Ventilspalt des großen Kegels freigegeben
wird, wird der becherförmige Raum infolge der l'berdecknng der öffnungen i abgeschlossen.
Ntin ist aber von diesem Zeitpunkt ab dieser Rauire durch die in dein Stopfen ii
befindlichen Nuten o, außerdem durch die in dein Steuerkolben k angeordneten Nuten
p durch den Nebenmesser hindurch mit der Abflußseite verbunden, so daß infolge des
auf dieser Seite herrschenden geringeren Druckes bereits an dem Augenblick der Öffnung
des großen Ventilkegels an eine Entlastung des Ventils eintritt, wodurch sich sowohl
der weitere Hub des Ventils mit großer Sicherheit vollzieht, als auch infolge der
eingetretenen Entlastung eine Verminderung des Durchfluß-_: iderstandes überhaupt
und somit eine Stei-,#erung der Durchflußmenge erzielt wird. Da lief der vorliegenden
Bauart der Zufluß nach dein Nebenmesser abgesperrt ist, während der zu entlastende
Raum oberhalb des Ventilkegels durch den Nebenmesser finit der Abflußseite des Hauptmessers
in Verbindung steht, bezeichnen wir diese Art der Entiastung als hydrostatische
Entlastung.
-
Durch die Wahl einer zweckmäßigen Ausführung des Gehäuses des Nebenmessers
wird die Anordnung der Verbindungsleitungen zu diesem Messer außerordentlich einfach
und die Gesamtanordnung der Vorrichtung sehr iiaersichtlich.