DE669214C - Verfahren zur Herstellung von gesaettigtem Kalkwasser - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gesaettigtem KalkwasserInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/529—Processes or devices for preparing lime water
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/02—Oxides or hydroxides
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Description
Beim Auslaugen von Kalk mit Wasser, das freie oder halbgebundene Kohlensäure enthält,
bildet sich beim Zusammentreffen dieser Kohlensäure mit der Kalkmilch unlösliches CaI-ciuin-
oder Magnesiumcarbonat, das die Kalkteilchen umhüllt und dadurch den Lösungsvorgang behindert. Hierdurch wird die Kalkmilch
nur unvollständig ausgenutzt. Weit ungünstiger liegen die Verhältnisse, wenn an Stelle von Kalkmilch geformtes oder brikettiertes
Calciumhydrat verwendet wird, weil durch die Verkrustung dieser Formlinge dem Eindringen
des Wassers großer Widerstand entgegengesetzt wird.
Durch die vorliegende Erfindung, bei der beliebig geformtes Calciumhydrat zur Anwendung
gelangt, wird dieser Übelstand dadurch behoben, daß ein Teil des Wassers, welches das geformte Calciumhydrat durchfließt,
nach Aufnahme der gewünschten CaI-ciumhydratmenge dem Zulauf wasser in jener
Menge wieder rückgeführt wird, die erforderlich ist, um die im ursprünglichen Wasser
befindliche freie und halbgebundene Kohlensäure abzusättigen. Hierdurch wird die Ursache
zur Bildung von Cakiumcarbonatkrusten auf der Oberfläche der Calciumhydratteile
behoben, so daß das Calciumhydrat restlos zur Lösung gelangt.
Es wurde weiter gefunden, daß aber auch in diesem Falle ein dauernd störungsfreier
Betrieb nicht zu erreichen ist, weil die Umsetzung der im Wasser vorhandenen freien
und halbgebundenen Kohlensäure mit dem beigemengten Calciumhydrat ziemlich träge
erfolgt, so daß durch die Restmengen dieser Kohlensäure nach längerer Durchführung des
Verfahrens die Kalkformlinge allmählich verkrustet werden. Um auch diesen Übelstand
zu beheben, hat sich als notwendig erwiesen, das Zulaufwasser nach dessen Vereinigung
mit der rückgeführten Teilmenge an Kalkwasser über solche Materialien fließen zu
lassen, welche die Fällung des Calciumcarbonate beschleunigen, wie Quarzsand, Calcium-
oder Magnesiumsilicate, Calcit, Aragonit u. dgl. Hierdurch wird die vollständige Umsetzung
in das unlösliche Calciumcarbonat erzielt und die Verkrustung der Kalkoberfläche
bis zur Erschöpfung der Formlinge vermieden.
Zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens und seiner geschilderten Ausbildung
kann eine Vorrichtung dienen, deren Anordnung in Beispielen aus der Zeichnung ersichtlich ist.
Die in Abb. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus zwei mit der Leitung 1 verbünde-
nen Behältern 2 und 3, von denen der Behälter 2 reaktionsbeschleunigende Stoffe, der
Behälter 3 geformtes Calciumhydrat enthält. Beim Austritt des Behälters 3 zweigt eine
Rückleitung 4 ab, die in die Zulaufleitung 5 zu dem Behälter 2 für das ursprüngliche
Wasser einmündet und in die der Regulierhahn 6 und die Pumpe 7 eingebaut sind.
Durch die Zuleitung 1 strömt das jeweils zur . 10' Verfügung stehende Gebrauchswasser in den
das geformte, auf dem Tragboden 8 liegende Calciumhydrat enthaltenden Behälter 3 ein
und fließt mit einem in Abhängigkeit zur gewählten Strömungsgeschwindigkeit beliebig
hohen Gehalt an gelöstem Calciumhydrat beim Ablauf 9 ab. Von diesem Ablaufrohr 9
strömt durch die Betätigung der Pumpe 7 eine Teilmenge an Kalkwasser in die Zuflußleitung
5 zurück. Die verschließbare Öffnung 10 dient zur Nachfüllung der Calciumhydratformlinge,
während die Öffnung 11 für allfällige Reinigungszwecke vorgesehen ist.
In Abb. 2 ist ein Beispiel für die Anwendung der in Abb. 1 dargestellten Vorrichtung
im Drucksystem einer von Wasser durchströmten Hauptleitung 12 angeführt, wie dies
zur Entsäuerung oder Entcarbonisierung eines Nutzwassers in Frage kömmt. Bei der Abzweigung
13 strömt ein · Teilstrom des Nutzwassers in der Richtung des Pfeiles ab, dessen
Menge durch das Regulierorgan 14 einzustellen ist. Dieser Teilstrom fließt nun einerseits
durch die beiden Behälter 15 und strömt bei der Abzweigung 16 mit jeweilig erforderlichem
Calciumhydratgehalt in die Hauptleitung 12 wieder ein, während andererseits
durch die mit den erforderlichen Einbauten 6 und 7 (Abb. 1) versehene Rückleitung 17 ein
Teilstrom des mit Calciumhydrat angereicherten Wassers im Sinne des Verfahrens der
Erfindung in die Zuleitung 18 gedrückt wird. ; Um zu verhindern, daß im Behälter 2 beti
ausgefälltes Calciumcarbonat in den mit j^ Kalkformlingen beschickten Behälter 3
elangt, ist es zweckmäßig, zwischen diesen beiden Behältern ein" Sandfilter einzuschalten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von gesättigtem Kalkwasser, bei dem man das
Wasser über beliebig geformtes Calciumhydrat fließen läßt, dadurch gekennzeichnet,
daß das zufließende Wasser erst mit der zur Bindung der freien und halbgebundenen
Kohlensäure erforderlichen Menge gesättigten Kalkwassers vermischt,
dann über einen Fällungsbeschleuniger, wie Quarz, Calcit, Aragonit u.dgl., und
schließlich über das Calciumhydrat geleitet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet
durch'zwei mit einer Leitung" (1) verbundene Behälter (2 und 3), von denen
der Behälter (2) reaktionsbeschleunigende Stoffe, der Behälter (3) geformtes Calciumhydrat
enthält und beim Austritt des Behälters (3) eine mit Regulierhahn und Pumpe versehene Rückleitung (4) abzweigt,
die in die Zulauf leitung (5) zu dem Behälter (2) für das ursprüngliche Wasser einmündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein zwischen die beiden
Behälter (2 und 3) eingeschaltetes Sandfilter.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS669214X | 1935-04-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE669214C true DE669214C (de) | 1938-12-19 |
Family
ID=5454565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA79053D Expired DE669214C (de) | 1935-04-13 | 1936-04-09 | Verfahren zur Herstellung von gesaettigtem Kalkwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE669214C (de) |
-
1936
- 1936-04-09 DE DEA79053D patent/DE669214C/de not_active Expired
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