CH386349A - Verfahren zur Behandlung von organisch verunreinigtem Abwasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von organisch verunreinigtem Abwasser und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Verfahren zur Behandlung von organisch verunreinigtem Abwasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behand lung von organisch verunreinigtem Abwasser mit be lebtem Schlamm, welches Verfahren wirksam und mit geringem Leistungsaufwand durchgeführt werden kann. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man in einem Gefäss, fortan als Behandlungsgefäss bezeichnet, das eine Schicht aus Bakterien ent haltendem Schlamm und über dieser eine Schicht aus gereinigter Flüssigkeit enthält, das zu behandelnde Abwasser in die Schlammschicht oberhalb vom Ge- fässboden einleitet, so dass die im Abwasser befind liehen festen Teile im Schlamm zurückbleiben, der Schlamm also als Filter wirkt, während die Flüssig keit durch den Schlamm hindurch in die darüber liegende Schicht der gereinigten Flüssigkeit hinauf steigt, die gereinigte Flüssigkeit an einer von der Schlammschicht entfernten Stelle aus der Flüssigkeits schicht wegleitet, verdickten Schlamm vom Boden der Schlammschicht aus dem Behandlungsgefäss entfernt, diesen Dickschlamm durchlüftet, mindestens einen Teil des durchlüfteten Schlammes in die erstgenannte Schlammschicht an einer Stelle zurückführt, welche höher liegt als die Stelle, wo der Dickschlamm ent fernt wurde, so dass ein kontinuierlicher Schlamm kreislauf gebildet wird, in welchem sich der Schlamm im Behandlungsgefäss nach unten bewegt und dass man überschüssigen Schlamm aus dem Durchlüftungs- gefäss entfernt. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, welche gekennzeichnet ist durch ein Behandlungs- gefäss mit einer an dessen Oberteil angeordneten Aus- flussleitung für die gereinigte Flüssigkeit, mit einer am Gefässboden angeordneten Ausflussleitung für Dickschlamm, durch eine über der letzteren Leitung; aber von der ersteren weit entfernt angeordneten Zufuhrleitung für durchlüfteten Schlamm und eine zwischen der Ausflussleitung für Dickschlamm und der Zufuhrleitüng für durchlüfteten Schlamm -ange ordnete Zufuhrleitung -für das zu behandelnde Ab wasser, sowie durch ein Durchlüftungsgefäss, mit welchem die Ausflussleitung für Dickschlamm -und die Zufuhrleitung für durchlüfteten Schlamm ver bunden sind, in welchem Gefäss der Dickschlamm durchlüftet wird und aus welchem der durchlüftete Sehlamm in das Behandlungsgefäss zurückgeführt wird, wobei das Durchlüftungsgefäss mit einem Aus- fluss für überschüssigen Schlamm versehen ist. Die Erfindung, wird anhand der Zeichnung aus führlicher erläutert. Fig. 1 ist ein vertikaler Schnitt durch eine Aus- - führungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung und Fig. 2 durch eine andere Ausführungsform einer solchen Vorrichtung. Die Vorrichtung nach Fig. 1 enthält ein Behand- lungsgefäss S und ein Durchlüftungsgefäss 6. Das Behandlungsgefäss 5 weist in seinemunteren Teil eine Zufuhrleitung 7 für das zu behandelnde Abwasser und in -seinem obersten Teil eine Ausflussleitung -8 für die gereinigte Flüssigkeit auf. Diese gelangt in die Leitung 8 durch die Trichter 9. Im Boden des Be- handlungsgefässes 5 befindet sich in einem' vertieften Teil 11 eine Ausflussleitung 12 für verdickten Schlamm. Der Ausfluss 12 ist durch das Rohr 13 mit dem Bodenteil des Durchlüftungsgefässes 6 verbunden und es ist die Pumpe 14 vorgesehen, um den Dickschlamm vom Behandlungsgefäss in das Durchlüftungsgefäss zu heben. Die Leitung 15 mit dem Einlauftrichter 10 führt vom oberen Teil des Durchlüftungsgefässes zu den Zuführtrichtern 16, um den durchlüfteten Schlamm in das Behandlungsgefäss zurüclczüführen. Die Trich ter 16 sind im mittleren Teil des Gefässes angeordnet. Beim Betrieb der Vorrichtung leitet man Abwasser durch die Leitung 7 in. das Behandlungsgefäss 5. Hierzu kann eine Pumpe verwendet werden. Das Ab wasser bildet im Behandlungsgefäss eine Schlamm schicht, welche Bakterien enthält und über der Schlammschicht eine Schicht gereinigter Flüssigkeit. Weiter zugeführtes Abwasser dringt in die Schlamm schicht ein, die flüssigen Bestandteile steigen durch diese - Schicht -nach oben, wodurch sie filtriert und gereinigt werden. Die Flüssigkeit überschreitet die Berührungsfläche zwischen Schlamm und darüber liegender - geklärter Flüssigkeit, und diese letztere fliesst oben ab. Die festen Bestandteile des Abwassers mischen sich mit dem Schlamm im Behandlungsgefäss und werden in der Schlammschicht festgehalten. Vom Boden des -Behandlungsgefässes 5 leitet man ver dickten Schlamm ab und die Pumpe 14 fördert diesen Dickschlamm in das Durchlüftungsgefäss 6. Inn Gefäss 6 befindet sich eine Schlammschicht, welche während des Fliessens durch das Gefäss durchlüftet wird. Die Durchlüftung erfolgt durch die Ventiliervorrichtung 17. Das Niveau des Schlammes im Durchlüftungs- gefäss 6 liegt höher als das Niveau der Flüssigkeit im Behandlungsgefäss 5. Bei vorliegender Ausfüh rungsform bewegt sich der Dickschlamm durch das Durchlüftungsgefäss aufwärts und der durchlüftete Schlämm fliesst unter Einwirkung der Schwerkraft vom -oberen Teil des Durchlüftungsgefässes abwärts zu den Zufuhrtrichtern 16 im Behandlungsgefäss 5. Der durchlüftete gchlamm fliesst dann im Behand- lungsgefäss abwärts zu dem Ausfluss 12. Die Fliess- geschwindigkeiten des Schlammes und- des einge- leiteten-Abwassers sind so gewählt; dass die Zufuhr trichter 16 nahe zur Berührungsfläche von Schlamm und geklärter Flüssigkeit zu liegen kommen, die Ausflusstrichter 9 für die gereinigte Flüssigkeit hin- gegen- möglichst weit von dieser Berührungsfläche. Die mit dem Ventil 19 versehene Leitung 18 schliesst sich an -die Leitung 15 an, welche den durch lüfteten Schlamm - vom Durchlüftungsgefäss in das Behandlungsgefäss führt, und dient dazu, um über schüssigen Schlamm aus dem Durchlüftungsgefäss entfernen zu -können. - Bei der beschriebenen Verfahrensweise wird nur verdickter Schlamm durchlüftet, das Volumen des zu durchlüftenden Materials ist also viel kleiner als bei bekannten Verfahren, in denen ein Gemisch von Ab wasser und Schlamm durchlüftet wird. Infolgedessen kann das Durchlüftungsgefäss viel kleiner gebaut werden als- bei jenen Verfahren. Bei einer Abart der Vorrichtung nach Fig. 1 wer den Dickschlamm und Luft zusammen im Abwärts- gang durch ein im Gefäss 6 untergebrachtes ge schlossenes, durchblasenes biologisches Filter geleitet. Die in Fig. 2 abgebildete Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist derjenigen von Fig. 1 ähnlich. Zwei Durchlüftungsgefässe 21 und 22 mit eingebautem durchblasenen biologischen Filter sind vorgesehen, welche mit den im Behandlungsgefäss 23 befindlichen oberen (19) und unteren (20) Behand lungszonen zusammenwirken. Das Behandlungsgefäss 23 ist mit der Zufuhr leitung 24 für das zu behandelnde Abwasser und der Ausflussleitung 25 für Dickschlamm versehen, welch letztere in einem versenkten Teil 26 des Gefässbodens angeordnet und durch das Rohr 27 mit dem unteren Teil des Durchlüftungsgefässes 22 verbunden ist. Das Rohr 29 mit dem Einlauftrichter 31 führt durchlüfteten Schlamm durch die Trichter 32 in den oberen Teil der unteren Behandlungszone 20 im Be handlungsgefäss 23. Die Trichter 32 sind über der Zuführungsleitung 24 für das Abwasser angeordnet und über den Trichtern 32 befinden sich die Aus- flusstrichter 33, welche die Leitung 34 speisen, die mit dem unteren Teil des Durchlüftungsgefässes 21 verbunden ist. Die Pumpe 35 fördert Schlamm vom unteren Teil der oberen Behandlungszone 19 aus dem Behandlungsgefäss 23 in das Durchlüftungsgefäss 21. Die mit dem Einlauftrichter 37 versehene Leitung 36 führt durchlüfteten Schlamm aus dem Durch- lüftungsgefäss 21 zu den Trichtern 38 am oberen Teil der oberen Behandlungszone 19. Die Trichter 38 sind über den Trichtern 33 angeordnet. Die mit der Ausflussleitung 42 verbundenen Trich ter 41 im Behandlungsgefäss dienen zum Weggleiten gereinigter Flüssigkeit. Die Trichter 41 sind in der Schicht gereinigter Flüssigkeit möglichst weit von der Berührungsfläche zwischen Schlamm und gereinigter Flüssigkeit und von den in der Schlammschicht be findlichen Trichtern 38 angeordnet. Der Betrieb dieser Vorrichtung ist demjenigen der Vorrichtung nach Fig. 1 ähnlich, nur befinden sich zwei besondere Behandlungszonen 19 und 20 im Be handlungsgefäss. In beiden Zonen fliesst der durch lüftete Schlamm in Abwärtsrichtung. Das Abwasser wird durch die Leitung 24 in das Behandlungsgefäss geleitet und geklärte Flüssigkeit fliesst durch die Leitung 42 ab. Die Fliessgeschwindig- keiten sind so gewählt, dass die Berührungsfläche der Schlammschicht mit der Flüssigkeitsschicht mög lichst weit von den mit der Leitung 42 verbundenen Trichtern 41 zu liegen kommt. Ueberschüssiger Schlamm kann durch die mit dem Trichter 31 verbundene Leitung 43 aus dem Durch- lüftungsgefäss 22 weggeleitet werden. Die abzu leitende Menge kann man mit Hilfe des Ventils 40 regulieren. Die Durchlüftung in den Gefässen 21 und 22 er folgt mit Hilfe der Durchlüftungsvorrichtungen 44 und der Schlamm und die Luft können durch biologische Filter in den Durchlüftungsgefässen gepresst werden. Das Materialniveau in den Gefässen 21 und 22 wird höher gehalten als im Behandlungsgefäss, so- dass der Schlamm aus den Durchlüftungsgefässen durch die Schwerkraft in das Behandlungsgefäss gelangt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Behandlung von organisch ver unreinigtem Abwasser mit belebtem Schlamm, da durch gekennzeichnet, dass man in einem Behand- lungsgefäss, das eine Schicht aus Bakterien ent haltendem Schlamm und über dieser eine Schicht EMI0003.0005 im Schlamm zurückbleiben, während die Flüssigkeit durch den Schlamm in die Schicht der gereinigten Flüssigkeit hinaufsteigt, die gereinigte Flüssigkeit an einer von der Schlammschicht entfernten Stelle aus der Flüssigkeitsschicht wegleitet, verdickten Schlamm vom Boden der Schlammschicht entfernt, diesen Dick- Schlamm durchlüftet,mindestens einen Teil des durch lüfteten Schlammes in die erstgenannte Schlamm schicht in einer Höhe zurückführt, welche höher liegt als die Stelle, wo der Dickschlamm entfernt wurde, so dass ein kontinuierlicher Schlammkreislauf gebildet wird, in welchem sich der Schlamm im Behandlungs- gefäss nach unten bewegt und dass man überschüssigen Schlamm aus dem Durchlüftungsgefäss entfernt. II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch ein Be- handlungsgefäss (5) mit einer am oberen Teil dieses Gefässes angeordneten Ausflussleitung (8)für die gereinigte Flüssigkeit, einer am Boden des Gefässes angeordneten Ausflussleitung (12) für Dickschlamm, eine über der letzteren aber von der ersteren weit entfernt angeordneten Zufuhrleitung (15) für durch lüfteten Schlamm und eine zwischen den Leitungen (12) und (15) angeordnete Zuführleitung (7) für das zu behandelnde Abwasser sowie durch ein Durch- lüftungsgefäss (6) mit welchem die Ausflussleitung (12) und die Zuführleitung (15) verbunden sind, in welchem Gefäss der Dickschlamm durchlüftet wird und aus welchem der durchlüftete Schlamm- in das Behandlungsgefäss (5) zurückgeführt wird,wobei das Gefäss (6) mit einem Ausfluss (18) für überschüssigen Schlamm versehen ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I,- dadurch ge- kennzeichnet, dass man aus dem im Behandlungsge- fäss befindlichen Schlamm eine weitere- Schlammenge oberhalb derjenigen Stelle entfernt, an welcher der durchlüftete Schlamm in die Schlammschicht zurück geführt wird, diese weitere Schlammenge durchlüftet und dann zu der Schlammschicht im Behandlungs gefäss an einer Stelle zurückführt,welche höher liegt als diejenige welcher sie entnommen wurde, -so dass ein zweiter Schlammkreislauf gebildet wird, in welchem EMI0003.0037 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Durchlüftung in geschlossenem Gefäss unter Druck erfolgt. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2; dadurch ge kennzeichnet, dass Schlamm und Luft im Abwärtsgang durch ein geschlossenes ventiliertes Filter geführt werden. 4.Vorrichtung nach Patentanspruch II; gekenn zeichnet durch eine zweite Ausflussleitung (34) für Schlamm oberhalb einer ersten Zufuhrleitung -(29) für durchlüfteten Schlamm,- und -eine ;Lwefe-Zufur- leitung (36) für durchlüfteten Schlamm oberhalb der zweiten Ausflussleitung (34), wobei die zweite Zu fuhrleitung (36)- von der Ausflussleitung (42) für ge reinigte Flüssigkeit entfernt angeordnet ist, sowie durch zwei Durchlüftungsgefässe (21;22), von-denen das eine mit der Ausflussleitung (25) für Dickschlamm und mit der Zufuhrleitung (29) für durchlüfteten Schlamm, und das ändere mit der zweiten Ausfluss Leitung (34) und der zweiten Zufuhrleitung (36) ver bunden ist. 5. Vorrichtung nach Patentanspruch - II, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Durchlüftungs- gefäss geschlossen und unter Drück gesetzt werden kann. 6.Vorrichtung nach Patentanspruch 1F, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Durchlüftungs- gefäss mit einem unter Druck setzbaren durchblasenen biologischen Filterversehen ist.
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