-
Hydraulische Antriebsvorrichtung Zusatz zum Zusatzpatent
622 667 Gegenstand des Patents 622, 667 ist eine elektrohydraulische
Antriebsvorrichtung, bei der ein Elektromotor, eine von diesem angetriebene Flügelradpumpe
und ein unter der Wirkung des Flüssigkeitsdruckes 'stehender Arbeitskolben zu einer
Baueinheit vereinigt sowie gleichachsig zueinander angeordnet sind.
-
Diese raumsparende gleichachsige Anordnun- der genannten drei Hauptteile
der Vorrichtung ist nicht durchführbar, wenn man ein aus einem Zahnräderpaar bestehendes
Übersetzungsgetriebe zwischen Motor und Pumpe einschalten muß, da sich dann die
Achse der Flügelradpumpe um den Betrag des Abstandes der beiden Zahnradachsen gegenüber
der Motorachse verschiebt. Auf die Anordnung eines solchen Übersetzungsgetriebes
ist man in den Fällen angewiesen, wenn der Motor aus Stromnetzen mit verschiedenen
Frequenzen gespeist werden soll, denn ein Motor bestimmter Bauart mit festgelegter
Polpaarzahl hat bei einer bestimmten Frequenz nur eine ganz bestimmte Betriebsdrehzahl.
Die Verwendung polumschaltbarer Motoren, die eine Änderung ihrer Drehzahl gestatten,
kommt bei elektrohydraulischen Antriebsvorrichtungen, die nur eine verhältnismäßig
kleine Motorleistung verlangen, nicht in Frage. Nach der Erfindung ist die Gleichachsig-'
keit von Motor, Pumpe und Arbeitskolben bei Zwischenschaltung eines. aus einem Zahnräderpaar
bestehenden Vorgeleges zwischen dem Antriebsmotor und der Pumpe dadurch gesichert,
daß als Pumpe eine Zahnradpumpe verwendet wird. Es können dann die beiden Pumpenzahnräder
in- einer solchen gegenseitigen Lage angeordnet werden, daß die durch das Übersetzungsgetriebe
bedingte Ungleichachsigkeit wieder aufgehoben wird. Infolgedessen zeichnet sich
das Gerät auch bei Anordnung eines Übersetzungsgetriebes zwischen Motor und Pumpe
durch eine raumsparende Anordnung der Hauptteile aus, so daß die Baubreite des Gerätes
allein durch den Durchmesser des Arbeitskolbens bzw. seines Zylinders bestimmt ist
und der Kraftabgabepunkt nach wie vor in der Längsmittelachse des gesamten Gerätes
liegt. Die auf das Gerät wirkenden Kräfte liegen infolgedessen ebenfalls in der
zentralen Längsachse, so daß keine Kippmomente auftreten.
-
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Antriebsvorrichtung
nach der Erfindung schematisch veranschaulicht.
-
Die Abb. 1 bis 3 zeigen je eine Ausführungsform in einem schematischen
Längsschnitt.
Nach Abb. i besteht die Antriebsvorrichtung aus einem
Elektromotor i, einer Zahnradpumpe 2 und einem Arbeitskolben 3 mit dem zugehörigen
Zylinder q.. Der Arbeits-. kolben 3 ist mittels seiner Kolbenstange 5 ri dem Deckel
6 eines Gehäuses 7 gelagert, das den Zylinder 4 mantelartig umgibt und an dessen
Boden der Motor i angeflanscht ist. Die Kolbenstange 5 trägt außerhalb des Gehäuses
7 bzw. des Deckels 6 eine Hubplatte 8, die entsprechend der besonderen Zweckbestimmung
der Antriebsvorrichtung auf nicht dargestellte Stellglieder einer beliebigen Stellvorrichtung
einwirkt.
-
In dem Zylinder q. befindet sich eine Flüssigkeit, z: B. Öl, das mittels
der Zahnradpumpe 2 in der durch Pfeile gekennzeichneten Richtung befördert wird
und dabei den Kolben 3 anhebt.
-
Wie Abb. i erkennen läßt, ist zwischen dem Motor i, der ein Drehstromkurzschlußläufermotor
ist, und der Zahnradpumpe 2 ein Übersetzungsgetriebe, das aus einem einzigen Zahtnräderpaar
9, 9' besteht, eingeschaltet. Das Getriebezahnrad 9 ist auf der Motorwelle gelagert,
während das Getriebezahnrad g' zusammen mit einem Zahnrad der Zahnradpumpe 2 auf
der gleichen Welle angeordnet ist.
-
Durch geeignete Wahl des übersetzungsverhältnisses des Zwischengetriebes
9, g' wird bei gegebener Drehzahl des Motors i und ebenfalls gegebener- Größe der
Zahnradpumpe 2 die Leistung der hydraulischen Antriebsvorrichtung den jeweiligen
Bedingungen angepaßt.
-
Die Abb. i läßt erkennen, daß der Arbeitskolben 3, der Antriebsmotor
i und die Pumpe 2 gleichachsig zueinanderliegen. Dies ist -durch die Verwendung
einer Zahnradpumpe erreicht. Würde man an Stelle der Zahnradpumpe eine Kreiselpumpe
anordnen, so müßte, da die von dem Getrieberad g' angetriebene Zwischenwelle nicht
gleichachsig zum Motor und zum Arbeitskolben liegt, eine Unsymrnetrie der ganzen
Vorrichtung und damit eine Vergrößerung des Raumbedarfes sowie eine verwickeltere
Bauart in Kauf genommen werden.
-
Die Ausführungsform nach Abb. 2 unterscheidet sich von derjenigen
nach Abb. i insbesondere durch eine andere Lage des Motöhrs i zum Arbeitskolben
3. Der- Motor i ist auf dem Deckel 6 des Gehäuses 7 gelagert, während sich das Übersetzungsgetriebe
y, g' im oberen Teil des Gehäuses befindet. Die Zahnradpumpe 2 ist dagegen in dem
Zylinderboden eingebaut. Das Übersetzungsgetriebe und die Zahnradpumpe sind durch
eine Zwischenwelle io miteinander verbunden. Der Kolben 3 ist ringförmig ausgebildet
und ist auf einem den Flüssigkeitsumlauf vermittelnden Rohr i i geführt, das in
der Längsmittelachse des als Zylinder dienenden Gehäuses 7 liegt. Die Verbindung
zwischen der Hubbrücke 8 und dem Kalben 3 ist durch mehrere außerhalb der Längsmittelachse
des Zylinders liegende Kolbenstangen 12 hergestellt. Der Flüssigkeitsumlauf beim
Heben ist ebenfalls durch Pfeile gekennzeichnet.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb.3 ist die Zahnradpumpe 2 in dem Kolben
3 eingebaut.