DE457574C - Steuerschieber fuer Fluessigkeitsmotoren - Google Patents
Steuerschieber fuer FluessigkeitsmotorenInfo
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- DE457574C DE457574C DEM91670D DEM0091670D DE457574C DE 457574 C DE457574 C DE 457574C DE M91670 D DEM91670 D DE M91670D DE M0091670 D DEM0091670 D DE M0091670D DE 457574 C DE457574 C DE 457574C
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04C—ROTARY-PISTON, OR OSCILLATING-PISTON, POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; ROTARY-PISTON, OR OSCILLATING-PISTON, POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
- F04C15/00—Component parts, details or accessories of machines, pumps or pumping installations, not provided for in groups F04C2/00 - F04C14/00
- F04C15/06—Arrangements for admission or discharge of the working fluid, e.g. constructional features of the inlet or outlet
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Sliding Valves (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20. MÄRZ 1928
20. MÄRZ 1928
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20 b GRUPPE
Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe in Karlsruhe i. B.*).
Steuerschieber für Flüssigkeitsmotoren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1925 ab.
Die Eigenart der Brennkraftmaschine gestattet keinen unmittelbaren Antrieb von
Fahrzeugen. Es ist erforderlich, daß ein besonderes Übertragungsgetriebe die Leistung
der Brennkraftmaschine in geeigneter Weise umformt. Da die sichere Handhabung kein
Umsteuern der Brennkraftmaschine bei Fahrtrichtungswechsel empfiehlt, muß dieser leicht
und rasch durch das Getriebe erreichbar sein.
Für den Bahnbetrieb, z. B. für Lokomotiven, hat sich das Flüssigkeitsgetriebe als
geeignet erwiesen, das eine stetige Änderung der Geschwindigkeit ohne Stöße und Unterbrechungen
gestattet.
Die Brennkraftmaschine treibt immer im gleichen Drehsinn eine sogenannte Flüssigkeitspumpe
an, die einen stetigen Druckflüssigkeitsstrom nach einem Flüssigkeitsmotor fördert.
Der Flüssigkeitsstrom setzt den Flüssigkeitsmotor je nach seinem Durchflußsinn
rechts- oder linksdrehend in Bewegung und bestimmt damit Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt
des Fahrzeuges. NachDurchströmen des Flüssigkeitsmotors saugt die Pumpe die
Flüssigkeit wieder an und hält sie in stetigem Kreislauf.
Da es sich bei solchen Flüssigkeitsgetrieben um größere Treibflüssigkeitsmengen
handelt, anderseits der zur Verfügung stehende Raum äußerst beschränkt ist, bietet
die Unterbringung aller Organe erhebliche Schwierigkeiten.
Im vorliegenden Falle handelt es sich um den Fahrtrichtungsschieber, der den von der
Ölpumpe geförderten Flüssigkeitsstrom dem Ölmotor so zuführen muß, daß er rechts- oder
linksdrehend dem Fahrzeug eine Bewegung erteilt.
Bei den bisher bekannt gewordenen Motorlokomotiven mit Kraftübertragung durch
Flüssigkeitsgetriebe sind die Fahrtrichtungsschieber meist so ausgeführt, daß der Flüssigkeitsstrom
in Richtung der Schieberachse zufließt und innerhalb des Schiebergehäuses rechtwinklig zum Flüssigkeitsmotor abgeleitet
wird. Diese Ausführung hat den großen Nachteil, daß die scharfe Richtungsänderung
von 900 starke Druckverluste des Getriebes infolge der inneren Flüssigkeitsreibung hervorruft.
Es besteht der weitere Nachteil, daß die Baulänge eines solchen Schiebers, der senkrecht zur Fahrtrichtung der Lokomotive
angeordnet werden muß, besonders bei größeren Leistungen oder Schmalspurlokomotiven
zu groß wird, um das Schiebergehäuse mit den Anschlüssen in dem Lokomotivrahmen unterzubringen. In diesen Fällen werden
Außenrahmen notwendig, welche die Herstellungskosten der Lokomotive und deren Gewicht
bedeutend erhöhen.
*) Von dem Paientsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:
Walter Schumacher in Karlsruhe i. B.
Der Antrieb der Fahrtrichtungsschieber erfolgte bisher stets an einem Ende des Schiebers.
Diese Anordnung machte eine vollkommene achsiale Druckentlastung des Schiebers unmöglich. Außerdem wurde die Baulänge
durch die achsial herausstrebenden Steuerorgane, deren gute Abdichtung immer
Schwierigkeiten bereiteten, bedeutend erhöht. Im folgenden ist die Ausbildung eines
ίο Drehschiebers beschrieben, der, besonders für große Flüssigkeitsmengen geeignet, die oben
angeführten Nachteile nicht aufweist, sich baulich auf kleinen Raum beschränkt, geringen
Widerstand der Flüssigkeit bietet und vollkommen entlastet ist.
Abb. ι zeigt die Anordnung eines solchen Schiebers im Gehäuse des Flüssigkeitsmotors.
Abb. 2 stellt im Grundriß einen Schnitt nach Linie A-A dar, während Abb. 3 einen Schnitt
nach Linie B-B durch das Gehäuse des Ölmotors darstellt, wobei der Schieber entfernt
ist.
Die Abb. 4 und 5, 6 und 7, 8 und 9 lassen die verschiedenen Schieberstellungen erkennen.
Mit Bezug auf Abb. 1, 2, 3 ist 1 und 2 der
hier beispielsweise aus zwei Teilen bestehende Drehschieber, dessen Lauf zweckmäßig mit
dem Gehäuse des Flüssigkeitsmotors aus einem Stück gebildet ist. Mit 3 ist der Zuflußkanal
der Druckflüssigkeit von der nicht dargestellten Flüssigkeitspumpe bezeichnet,
daneben ist der Abflußkanal 4 angeordnet, durch den die Pumpe die -vom Flüssigkeitsmotor
verarbeitete Treibflüssigkeit wieder ansaugt. Das dichte Zusammenlegen des Druckkanals
3 und des Saugkanals 4 ist durch den engen Raum zwischen dem Fahrzeugrahmen 24 bedingt. Da die Flüssigkeitspumpe immer
in gleichem Drehsinn angetrieben wird, ist auch die Durchflußrichtung immer die gleiche,
wie sie durch die Pfeile gekennzeichnet ist.
Mit 5 und 6 sind die Kanäle des Ölmotors bezeichnet, die von der Flüssigkeit in wechselndem
Sinn durchflossen werden sollen. Diese Kanäle 5 und 6 erstrecken sich auf die
Breite beider Schieber, sind aber, durch Rippen 7 in zwei Öffnungen getrennt, mit
dem Schiebergehäuse in Verbindung, derart, daß Kanal 5 mit den öffnungen 8, 9, Kanal 6
mit den öffnungen 10, 11 in das Schiebergehäuse
münden.
Schieber 1 hat den in Abb. 5 dargestellten Querschnitt und weist für den Zufluß von 3
eine öffnung 12 auf, die in jeder Schieberstellung einen ungehinderten Durchfluß gestattet,
während die Austrittsöffnung 13 im Schieber den Öffnungen 9 bzw. 11 im Gehäuse
angepaßt ist, mit denen abwechselnd der Schieber in Verbindung gebracht werden kann. ■ 1
Schieber 2 weist den in Abb. 4 wiedergegebenen Querschnitt auf. Der Schieber
läßt in seinem Umfang drei öffnungen erkennen, deren größte, 14, wieder der Abflußöffnung
4 zugekehrt ist und in jeder Stellung den ungestörten Durchfluß ermöglicht, während
die Öffnung 15 mit Kanalöffnung 8, Öffnung 16 mit Kanalöffnung 10 verbunden
werden kann.
Die Schieber I und 2 sind z. B. durch die Bolzen 17, 18, die gleichzeitig zum Antrieb
durch die Laschen 19,20 benutzt werden können, so miteinander gekuppelt, daß" sie
immer zwangläufig miteinander bewegt werden.
In Abb. 4 und S ist eine Schieberstellung dargestellt, die den Flüssigkeitsstrom im
Pfeilsinne umlaufen läßt. Die durch 3 eintretende Flüssigkeit tritt durch Öffnungen 12,
13 in Schieber 1, durch Öffnung 9 im Schiebergehäuse
in Kanal 5, treibt z. B. den Ölmotor im Drehsinn des Uhrzeigers, kommt nach Kanal 6 zurück und tritt durch Öffnung
10 im Gehäuse, 16-Ί4 im Schieber 2 nach
Abfluß 4, um, von der Pumpe wieder angesaugt, von neuem in Umlauf gesetzt zu werden.
Dabei ist die öffnung 11 im Schiebergehäuse
durch die Wand 21 des Schiebers 1 verdeckt, die öffnung 8 durch eine solche 22 go
des Schiebers 2.
Abb. 6 und 7 lassen die Schieberstellung bei entgegengesetztem Flüssigkeitsumlauf erkennen.
DieFlüssigkeit tritt durch Zufluß 3, durch Öffnung 12, 13 im Schieber 1, Öffnung 11 im
Schiebergehäuse in Kanal 6, treibt den Flüssigkeitsmotor im umgekehrten Uhrzeigersinn
an, strömt nach Kanal 5 und tritt durch öffnung 8 im Schiebergehäuse, Öffnung 15 im
Schieber 2 nach Abfluß 4, um von dort den Kreislauf wieder zu beginnen. Die Wand 23
des Schiebers 1 deckt hierbei öffnung 9 im Gehäuse ab, die Wand 22 die Öffnung 10.
In Abb. 8 und 9 ist noch eine Mittelstellung dargestellt, wodurch die Kanäle 5, 6 und
über diese auch 3 und 4 miteinander verbunden werden können. Diese Schieberstellung"
schließt die Räume 5 und 6 kurz und erlaubt eine leichte Verschiebung des Fahrzeugs
durch äußere Kräfte, wenn die Flüssigkeitspumpe kein Treibmittel fördert. Die vom
Flüssigkeitsmotor dabei umgewälzte Treibmittelmenge kann durch die halbgeöffneten
Schieber unmittelbar nach der anderen Seite des Flüssigkeitsmotors gelangen.
Zweckmäßig erfolgt der Antrieb des Schiebers, wie in Abb. 1 bis 3 angedeutet, von der
Mitte des Schiebergehäuses. Der Kraftfluß während des Umstellens verteilt sich auf
beide Schieberhälften gleichmäßig, so daß die Schieberwandungen keinen nennenswerten
Kräften ausgesetzt sind. Auch läßt diese
Anordnung in dem zur Verfügung stehenden Kaum die beste Zugänglichkeit und Dichtung
zu.
Statt Hebel und Laschen läßt sich auch der Antrieb beispielsweise durch Zahnstange und
an den Schiebern befestigte Zahnkränze ausbilden.
Der Schieber läßt sich statt aus zwei Hälften aus einem Stück herstellen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Steuerschieber für Flüssigkeitsmotoren, insbesondere zum Antrieb von Fahrzeugen, dessen Schiebergehäuse mit demjenigen des Flüssigkeitsmotors vereinigt ist und dessen Schieberkörper durch eine senkrecht zur Drehachse angeordnete Mittelwand in zwei getrennte Kammern für den Zu- und Abfluß des Treibmittels aufgeteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (3, 4) für den Zu- und Abfluß des Treibmittels sich etwa nur auf die halbe Schieberlänge erstrecken, hingegen die entsprechenden Kanäle (5 und 6) des Flüssigkeitsmotors auf die ganze Schieberlänge ausgedehnt sind und durch eine Rippe (7) in je zwei Öffnungen (8, 9 und 10, 11) getrennt im Schiebergehäuse münden.
- 2. Steuerschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Abflußöffnungen (12, 14) des Schieberkörpers in allen Schieberstellungen die Zu- und Abflußkanäle (3,4) von der Pumpe geöffnet lassen, während die Verbindung nach den Kanälen (5 und 6) des Ölmotors wahlweise so vertauscht werden kann, daß das Treibmittel den Flüssigkeitsmotor rechts- oder linksdrehend durchströmen muß.
- 3. Steuerschieber nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mittelstellung des Drehschiebers einen Kurzschluß der Arbeitsräume des Motors ermöglicht.
- 4. Fahrtrichtungsschieber nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb von der Mittelwand aus erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM91670D DE457574C (de) | 1925-10-15 | 1925-10-15 | Steuerschieber fuer Fluessigkeitsmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM91670D DE457574C (de) | 1925-10-15 | 1925-10-15 | Steuerschieber fuer Fluessigkeitsmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE457574C true DE457574C (de) | 1928-03-20 |
Family
ID=7321893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM91670D Expired DE457574C (de) | 1925-10-15 | 1925-10-15 | Steuerschieber fuer Fluessigkeitsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE457574C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010342B (de) * | 1956-05-14 | 1957-06-13 | Heinkel Ag Ernst | Dreiwege-Ablasshahn mit selbsttaetiger Entlueftung, insbesondere fuer Kraftstoffe |
DE1247784B (de) * | 1962-03-12 | 1967-08-17 | Raymond Jacques Schlumpf | Drehschieber |
-
1925
- 1925-10-15 DE DEM91670D patent/DE457574C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010342B (de) * | 1956-05-14 | 1957-06-13 | Heinkel Ag Ernst | Dreiwege-Ablasshahn mit selbsttaetiger Entlueftung, insbesondere fuer Kraftstoffe |
DE1247784B (de) * | 1962-03-12 | 1967-08-17 | Raymond Jacques Schlumpf | Drehschieber |
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