DE668607C

DE668607C - Stopfbuechsenausgleicher

Info

Publication number: DE668607C
Application number: DESCH106197D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-02-06
Filing date: 1935-02-06
Publication date: 1938-12-07

Description

Stopfbüchsenausgleicher Die Erfindung bezieht sich auf einen Stopfbüchsenausgleicher, in dessen Stopfbüchsenkörper eine tiefe Ringnut längsverschieblich ein Tauchrohrstück mit radialem Spiel aufnimmt,' das in Abständen innen und außen zur Bildung einer Labyrinthdichtung mit federnden Dichtungsringen versehen ist. Derartige Ausdehnungsrohrverbindungen verbinden "an sich eine große Sicherheit im Hinblick auf die Abdichtung mit einer großen Aus-` gleichmöglichkeit von Längenänderungen der Rohre, wobei sie infolge der besonderen Anordnung der Dichtungsringe im Innen- und Außenumfang des Tauchrohrstückes im Gegensatz zu ähnlichen, viel älteren Vorschlägen auch eine begrenzte radiale Bewegung des Tauchrohrstückes in der Ringnut zulassen können, also eine geringere Empfindlichkeit gegen Festklemmen aufweisen. Allerdings ist die radiale Bewegungsmöglichkeit sehr begrenzt, so daß sie allein nicht mit Sicherheit bei größeren Durchbiegungen der Rohrleitung ein Ecken der Teile und damit ein Festklemmen derselben zu verhindern vermag.
Erfindungsgemäß sollen nun derartige Stopfbüchsenausgleicher dadurch verbessert werden, daß bei größeren Durchbiegungen der Rohrleitung der Ausgleicher in der Weise entlastet wird, daß die Durchbiegungen.von einem zusätzlichen Wellrohrstück aufgenommen werden. Hierdurch wird in allen Fällen ein Ecken oder Festklemmen der Ausgleicherteile verhindert. Die Erfindung ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Stopfbüchsenausgleicher der genannten Art einer der beiden Teile der Verbindung, vorzugsweise das Tauchrohrstück, auf einem Teil seiner Länge zum erwähnten Zweck als Wehrohr ausgebildet ist. Hierbei ist es nicht nötig, besondere Metalle, wie Tombak, für diesen Wellrohrteil wie bei den bekannten Wellrohrausgleichern zu verwenden, vielmehr läßt sich das Wellrohrstück, das nur wenige Wellen aufzuweisen braucht, insbesondere auch z. B. aus Stahl herstellen. Die Wellen selbst brauchen in ihrem Außendurchmesser im Verhältnis zu dem Rohrdurchmesser nicht mehr groß zu sein.
Der im wesentlichen aus zwei Teilen, d. h. dem Stopfbüchsenkörper und dem Tauchrohrstück mit Wellen, bestehende Ausgleicher gemäß der Erfindung dient als Einschaltstück zwischen glatte Rohrleitungen. Die Wellen sind in verhältnismäßig geringem Abstand vom Tauchrohrteil bzw. dem anderen Teil des Ausgleichers anzuordnen. Dieser Ausgleicher verbindet die dem Stopfbüchsenausgleicher anhaftende große Ausgleichmöglichkeit und gute Labyrinthdichtung nebst begrenzter radialer Bewegungsmöglichkeit des Tauchrohrstückes mit der zusätzlichen Wirkung des Wellrohrteiles zur Verhinderung des Festklemmens bei größeren Rohrdurchbiegungen, wobei der Wellrohrteil die Wirkung des Tauchrohrstückes zur möglichsten Reibungsverminderung zwecks stauungsfreier Längsbeweglichkeit in der tiefen Ringnut des Stopfbüchsenkörpers unterstützt und wirksam ergänzt.
Es ist an sich bei Ausdehnungsrohrverbindungen nach Art von Stopfbüchsenausgleichern bekannt, das Tauchrohrstück mit einef Linse zu versehen, doch ist hierbei die Liri@ getrennt außen auf ein Rohrstück aüfgesetz' und mit einer besonderen Zuleitung zur Einführung eines Druckmittels versehen. Die Linse dient hier lediglich dazu, bei wachsendem Dämpfdruck in der Leitung sich aufzublähen und dadurch einen Verschiebedruck auf das Tauchrohrstück auszuüben, um dieses vor der vollständigen Erwärmung der Leitung axial gegen seinen Dichtungssitz im Stöpfbüchsenkörper zu pressen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar ist Fig. i ein Längsschnitt durch den Ausgleicher, Fig. 2 ein vergrößerter Teil der Fig. i, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2.
Die Stopfbüchse i besteht aus einem Stahlgußstück mit einem Anschlüßfiansch 2, das in geeignetem Abstand mit einem angegossenen oder angeschraubten Mantel 3 umgeben ist. In den eine tiefe Ringnut bildenden Zwischenraum zwischen den Teilen i und 3 ragt das Tauchrohr ¢ hinein, das durch einen in einen erweiterten Teil 5 des Mantels 3 eingedrückten Ring 6 und eine gewöhnliche Stopfbüchsenpackung 7 abgedichtet ist.
In das Tauchrohr q. sind auf der Innen- und Außenseite Nuten 8 eingedreht, in denen geschlitzte Federringe 9 aus nicht rostendem Stahl o: dgl. gelagert sind. Diese Ringe sind so bemessen, daß durch das Einschieben zwischen die Wände i und 3 die inneren Ringe etwas ausgedehnt und die äußeren Ringe etwas zusammengedrückt werden, so daß sie federnd an der Wand von i bzw. 3 anliegen und um einen kleinen Betrag vom Boden der Nuten 8 abstehen (Figr 2). Die die Wände berührenden Flächen io der Ringe können zur #Yerringerung der Reibung und zur Erleichtedes Einbringens zwischen die Wände Mn sich bekannter Weise schwach gewölbt 'e111.
Durch diese Anordnung wird in bekannter Weise eine Labyrinthdichtung gebildet; so daß die geringe Menge des durchtretenden Dampfes ö. dgl. sich allmählich entspannt und zwischen dem letzten Ring und der Packung 7 in dem Raum i r nur noch Wasser vorhanden ist.
Bei einem Ecken der Rohrleitung geben die Ringe 9 so viel nach, daß kein Festklemmen des Tauchrohres stattfindet.
Zwischen dem Tauchrohr q. und dem Anschlußfiansch 12 ist das Rohr mit einigen Wellen 13 versehen, so daß es bei einem Ecken der Leitung einen Teil der Beanspruchung aufnehmen und die Wirkung der radialen Bewegung des Tauchrohres in der tiefen Ringnut wirksam ergänzen kann:

Claims

PATENTANSL'RUCII:. Stopfbüchsenausgleicher, in dessen Stopfbüchsenkörper eine tiefe Ringnut längsverschieblich ein Tauchrohrstück mit radialem Spiel aufnimmt, das in Abständen innen und außen mit federnden Dichtungsringen versehen ist, die eine begrenzte radiale Bewegung des Tauchrohrstückes in der Ringnut zulassen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung eines Eckens bzw. Festklemmens der Ausgleicherteile bei Durchbiegungen der Rohrleitung einer der beiden Teile der Verbindung, vorzugsweise das Tauchrohrstück, in an sich bekannter Weise auf einem Teil seiner Länge als Wellrohr ausgebildet ist.