DE742124C - Stopfbuechsenpackung mit Kohle- oder Graphitkohleringen, die von einem Mantel aus Stahl o. dgl. umfasst werden - Google Patents

Description

• Stopfbüchsenpackung mit Kohle- oder Graphitkohleringen, die von einem Mantel aus Stahl o. dgl. umfaßt werden Die Erfindung betrifft eine Stopfbüchsenpackung mit Kohle- bzw. Graphitkohleringen, die von einem Mantel aus Stahl o. dgl. umfaßt werden, insbesondere für unter sehr hohemDruck stehende Heißdampf- und Heißwasseranlagen. Es hat sich bei den inneuester Zeit viel gebrauchten Heißdampf- und Heißwasseranlagen, die mit sehr hohen Drücken von xoo Atm. und mehr arbeiten, herausgestellt; daß es außerordentlich schwierig ist, die Stopfbüchsen der für derartige Anlagen als Abschlußorgane zu verwendenden Hähne mit anlüftbaren Küken vollkommen dicht zu halten. Diese Stopfbüchsen müssen bekanntlich dauernd unter gleichbleibendem Druck stehen und außerdem so ausgehildet sein, daß die durch sie verursachte unvermeidliche Reibung so gering wie möglich ist, damit die Schaltbewegungen der erwähnten Hähne nicht erschwert werden.
• Es hat sich herausgestellt, daß Schnurdichtungen u. dgl. ebenso wie starre Metallpakkungen für diese Zwecke völlig unbrauchbar sind, und zwar sowohl hinsichtlich der vollkommenen "Abdichtung als auch hinsichtlich der erforderlichen geringen Reibung.
• Versuche, für die Abdichtung gepanzerte Kohle- oder Graphitkohleringe zu verwenden, ergaben zwar eine gute Dichtigkeit der Stopfbüchse, es ließ aber die Bewegungsfreiheit und die Bewegungsleichtigkeit der Spindel, namentlich bei gewöhnlichen Temperaturen, zu wünschen übrig, wenn der Innendurchmesser der gepanzerten Kohle- bzw. Graphitkohleringe so gewählt war, daß bei den normalen Temperaturen die Spindel satt und dicht umfaßt wurde. Eine geringe Vergrößerung des.Innendurchmessers der Kohle--bzw. Graphitkohleringe in dem Maße, daß bei normalen Temperaturen die Panzerringe mit Gleitsitz auf den Spindeln sitzen, um so einen leichteren Gang der Spindel auch bei normaler Temperatur zu erzielen, führte zu keinem befriedigendeü Ergebnis, weil die Packung unter den höchsten Heißdampf- bzw. Heißwasserdrücken zu lecken begann. Die Erfindung besteht darin, zwischen den ummantelten Kohle- bzw. Graphitkohleringen, deren Innendurchmesser eine geringe Vergrößerung im vorerwähnten Umfange besitzt, Dichtungsringe aus gepreßtem Flockengraphit anzuordnen. Wenn man die Anordnung so trifft, daß die Weichgraphitringe der genannten Art von gepanzerten Graphitkohleringen auf beiden Seiten umgeben sind, so erhält man, wie die Erfahrung gezeigt hat, auch bei den höchsten Temperaturen und höchsten Drücken eine vollkommen dichte Stopfbüchsenpackung, wobei gleichzeitig eine leichte Spindelbewegung gewährleistet ist.
• Die gepanzerten Kohle- bzw. Graphitkohleringe, die mit Gleitsitz auf die Spindel eingestellt sind, verhindern auch, daß kleinste Teile der Weichgraphitpackung zwischen Spindel und Dichtfläche der gepanzerten hohle- bzw. Graphitkohleringe eintreten und auf diese Weise nach außen wandern. Sie ermöglichen somit dieAn wendung'derWeichgraphitringe in Stopfbüchsen für sehr hohe Drücke.
• Da die beiden Ringarten von vornherein sowohl an der Innenfläche als auch an der Außenfläche so bemessen sein müssen, daß sie schon beim ersten Einführen in den Pakkungsraum diesen vollkommen luftdicht abschließen, bereitet die Herausschaffung der Luft aus diesem Packungsraum unter Umständen Schwierigkeiten. Dem läßt sich auch nicht dadurch abhelfen, daß ein Entweichen der Luft an der Spindel entlang ermöglicht wird, da dann die Gefahr vorhanden wäre, daß die Stopfbüchse bei den auftretenden Höchstdrucken nicht mehr vollkommen dicht hielte.
• Gemäß der Erfindung «,-erden die Schwierigkeiten durch Anordnung von einem oder mehreren laternenartigen Ringen beseitigt, die mit Aufnahme- bzw. Ausweichräumen für das in die Packung eingeschlossene gasförmige Medium (Luft o. dgl.) versehen sind. Bei im Innern der Stopfbüchse auftretenden hohem Druck tritt die dort eingeschlossene Luft in diese Hohlräume und vermag nicht mehr ztt stören.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Stopfbüchse gemäß der Anmeldung in einem Längsschnitt beispielsweise veranschaulicht.
• Die abzudichtende Spindel i wird von dem Stopfbüchsengehäuse 2 umgeben. Am Boden des Packungsraumes der Stopfbüchse sind zwei gepanzerte Graphitkohleringe angeordnet, deren Graphitkohleteile mit 3 und deren Stahlpanzer mit 4 bezeichnet ist. Diese Graphitkohleringe sind mit Gleitsitz in die Stopfbüchse eingefügt. Auf sie folgt nach außen hin ein Weichgraphitring 5 der angegebenen Art und auf diesen dann der laternenartige Ring 6 aus Stahl, Gußeisen o. dgl. Dieser ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel nicht nur an seiner Innenseite mit einem Gasaufnahme-bzw. Ausgleichraum i versehen, sondern auch noch an seiner Außenseite bei B. Letzterer Raum kann evtl. auch fehlen. Auf den later-:2tnartigen Ring 6 folgt nach außen hin zunächst wieder ein Weichgraphitring 5 und auf diesen wieder ein gepanzerter Graphitring 3,4.
• Wie sich gezeigt hat, hält eine derartige Stopfbüchsenpackung sogar bei Anwendung für ganz grolle Spindeln von ioo mm Stärke und mehr vollkommen dicht und gestattet gleichzeitig eine fast reibungslose Bewegung der Spindel.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stopfbüchsenpackung mit Kohle- oder Graphitkohleringen, die von einem Mantel aus Stahl o. dgl. umfaßt werden, insbesondere für unter sehr hohem Druck stehende Heißdampf- und Heißwasseranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den ummantelten Kohle- oder Graphitkohleringen Dichtungsringe aus gepreßtem Flockengraphit angeordnet sind.
2. 2. Stopfbüchsenpackung nachAnspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung von einem oder mehreren laternenartigen Ringen mit Aufnahme- bzw. Ausweichraum ffi Z r die im Stopfbüchsenraum zurückgebliebene Luft o. dgl. Zur @Ugrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 86 275.