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Packung für Pasteurisiervorrichtungen, insbesondere für Milch Es ist
bereits bekannt, bei Milchpaste-urisiervorrichtungen vollwandige Packungsringe derart
anzuordnen, daß die bei Undichtigkeit der Packung auslaufende Milch abfließen kann,
ohne sich mit der in dem anderen Rohr fließenden Milch zu vermischen. Ferner ist
es bereits bekannt, Dichtungsringe mit nach außen geöffneten Rillen aus biegsamem
Metall zu verwenden, welche die beispielsweise bei Flanschverbindungen verwendeten,
lockeren Dichtungsmittel einschließen, im Gegensatz zu den aus Metall bestehenden
Dichtungsringen aber elastisch und zusammendrückbar sind. Bei diesen bekannten Dichtungsrillen
mit Randrille und Einlage liegen die Seitenkanten des Ringes an Flanschenscheiben
an und werden gegen diese durch die in der Rille vorgesehene, ,aus einem geeigneten
Dichtungsmittel bestehende Einlage fest angepreßt. Aufgabe des biegsamen Metallringes
ist es lediglich, ein Ausblasen des lockeren Dichtungsmittels zu verhindern, das
seinerseits erst die eigentliche Abdichtung ergibt. Es ist ferner ein Dichtungsring
für Flanschen o. dgl. bekannt, bei dem die Abdichtung unmittelbar durch den aus
mehreren ineinanderliegenden und einander berührenden Windungen bestehenden Ring
bewirkt wird, dessen Seitenkanten beim Anziehen der Flanschenschrauben in die Unebenheiten
der zu verschraubenden Teile eindringen und sie abdichten, wobei sich gleichzeitig
die einzelnen Windungen dicht gegeneinanderlegen.
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Demgegenüber bestehen bei der Packung für Pasteurisiervorrichtungen
nach der Erfindung die aus Metall, Fiber, Holz oder einem ähnlichen sehr harten
Stoff hergestellten Dichtungsringe aus einem in sich geschlossenen starren Ring
trapezförmigen Querschnittes, der auf der an dem abzudichtenden Rohr anliegenden
breiteren Umfangsfläche mit vorzugsweise V-förmigen Rillen versehen ist. Diese.
trapezförmigen Dichtungsringe werden durch den Druck der abgeschrägten Stirnflächen
der gegeneinander und gegenüber dem Rohre abzudichtenden Teile fest gegen die Rohrwand
gepreßt, wobei aber durch die V-förmigen Rillen auf der an dem Rohr anliegenden
Innenfläche der Dichtungsringe der Dichtungsstoff gewissermaßen nachgiebig zusammengedrückt
und so eine zuverlässige Abdichtung auch bei verhältnismäßig starken Temperaturschwankungen
der Rohrwandung erzielt wird. Gleichzeitig wirkt die V-förmige Rille der Dichtungsringe
wie der Hohlraum einer Labyrinthdiohtung, sobald mehrere derartige Dichtungsringe
nebeneinander angeordnet werden, weil selbst bei einer nicht vollkommenen
Abdichtung
des ersten abgeschrägten Ringteiles der Flüssigkeitsdruck in der V-förmigen Rille
so niedrig sein wird, daß der zweite, entgegengesetzt abgeschrägte Ringteil nur
einen verhältnismäßig niedrigen Abdichtungsdruck ausüben kann. Bei Anordnung mehrerer
derartiger Dichtungsringe erweist sich dann die Einschaltung eines Zwischenstückes
mit auf der Abdichtungsseite angeordneten Nuten und radialen Austrittslöchern als
besonders vorteilhaft, weil dadurch bei Undichtheit der Dichtungsringe das Hinübersickern
der Flüssigkeit des einen Teiles in den anderen Teil verhindert, ,die Flüssigkeit
vielmehr in an sich bekannter Weise nach außen abgeleitet wird. Die vorliegende
Erfindung hat den früher bekannten Ausführungsformen gegenüber den wesentlichen
Vorteil, daß mit äußerst einfachen Mitteln eine sehr zuverlässige Abdichtung erreicht
wird, die auch gegen Ausdehnungen des abzudichtenden Rohres infolge von Temperaturänderungen
in hohem Grade unempfindlich ist.
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Auf der Zeichnung zeigt Abh. i einen senkrechten Längsschnitt durch
eine solche Pasteurisiervorrichtung vom sogenannten Stassanotypus, während Abb.
2 dasselbe Bild mit einer abgeänderten Ausführungsform der Packung darstellt. Auf
der Zeichnung ist das innere Rohr mit a und das äußere Rohr mit bi bezeichnet.
Es handelt sich nun darum, eine Packung zu schaffen, welche gestattet, daß das Rohr
a sich in den Teilen d und e bewegt, wabe@ eine Abdichtung nicht allein
an .der Außenfläche des Rohres a, sondern auch zwischen der Packung/ und den genannten
Teilen d
und e erfolgen muß.
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Versuche mit verschiedenen Stoffen von verschiedener Härte haben ergeben,
daß der zweckmäßigste Stoff Kautschuk ist. Dieser brennt jedoch auf den Rohren fest,
so daß es sehr schwierig ist, sie bei der Reinigung herauszuziehen und solche Kautschukpackungen
wegen dieses Anhangens schnell zerstört werden.
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Es ist deshalb notwendig, .eine noch härtere Packung anzuwenden, welche
aus Metall, Fiber, Holz oder :einem anderen beliebigen Material bestehen kann. Bei
diesen Stoffen hat es sich aber gezeigt, daß auf das Handrad g eine außerordentlich
starke Kraft angewandt werden muß, um eine Abdichtung der Rohre zu sichern.
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Diesen Übelstand vermeidet man, wenn in die Packung, welche Ringform
hat, eine V-förmige Rille ei neingedreht wird. Es hat sich dabei als eine überraschende
Wirkung ergeben, daß man mit einem ganz geringen Druck eine vollständig zuverlässige
Dichtung schaffen kann.
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Noch wirksamer kann indessen die Pakkung dadurch gemacht werden, daß
man zwei oder mehrere' solcher Packungsringe nebeneinander anbringt, aber durch
Zwischenstücke trennt, welche Rillen oder Nuten mit radialen Löchern oder Kanälen
besitzen, so daß die Milch oder das Wasser, wenn einer der Packungsringe aus irgendeinem
Grunde weniger dicht schließen sollte, am Padnngsring vorbei in das Zwischenstück
eindringen wird, wo die Flüssigkeit von der Nut aufgenommen wird und durch einen
der radialen Kanäle ablaufen kann.
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Diese Anordnung ist in Abb.2 gezeigt, wo zwei mit V-förmigen Rillen
c.. versehene Packungsringe f angeordnet sind, zwischen denen ein Zwischenstück
m mit einer Nut h und einigen radialen. Löchern! zur Wegleitung der möglicherweise
austretenden Flüssigkeit vorgesehen ist.