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Absperrventil
EMI1.1
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stellt.
Die Formen des Gehäuses 1, des Einsatzkörpers 2 sowie des Leitringes 4 sind so ausgebildet, dass sich der Leitring 4 beim Vorschieben der Zentralspindel 5 - Schliessen des Ventils - mit einer äusseren Dicht- fläche 6 gegen eine zugeordnete Dichtfläche 7 des Gehäuses 1 und gleichzeitig mit einer inneren Dicht- fläche 8 gegen eine entsprechende äussere Dichtfläche 9 des Einsatzkörpers 2 legt. Die Durchmesser der beiden Dichtflächenpaare können so gewählt werden, dass der Leitring bei geschlossener Armatur von statischen Druckkräften in axialer Richtung entlastet ist. Der Einsatzkörper 2 ist in üblicher Weise durch
Rippen 3 mit dem Gehäuse verbunden.
Durch den Leitring wird die Strömung in zwei konzentrisch zueinander liegende ringförmige Teilströme aufgeteilt. Dabei liegt bei teilweise gedrosselter Armatur der engste Querschnitt des. äusseren Strö- mungsweges in der Nähe der der Strömung zugewandten Vorderkante des Leitringes, während der engste
Querschnitt des inneren Teilstromes nahe der Hinterkante des Leitringes liegt. Umgekehrt verhält es sich mit den grössten Querschnitten. Diese Eigenheit des Ventils hat zur Folge, dass bei gedrosseltem Ventil die beiden Teilströme an der Stelle ihres Zusammentreffens an der Hinterkante des Leitringes unterschied- liche Strömungsgeschwindigkeiten aufweisen, wodurch in der Grenzschicht beider Teilströme bis zum
Ausgleich der Geschwindigkeiten Wirbel und damit Orte sehr niedrigen Druckes auftreten können.
Würde in diesen Wirbeln der Dampfdruck unterschritten, dann müsste auch Kavitation auftreten. Da indessen die
Differenz der beiden Geschwindigkeiten bei gleichem Druckverlust im Leitringventil in jedem Fall klei- ner ist als bei einer Armatur, welche die Drosselung durch eine entsprechende Einschnilrung und daran an- schliessende unstetige Erweiterung des Strömungsquerschnittes erzeugt, so ist auch die Kavitationsneigung des Ventils entsprechend geringer.
Die Richtigkeit dieser Überlegung ist durch Kavitationsversuche bestätigt worden.
Beispielsweise können natürlich der Leitring, der Einsatzkörper und das Gehäuse so ausgebildet wer- den, dass die aufgezeigte konkave Form des Leitringes eine konvexe Form hat. Immer aber sind die For- men so abzustimmen, dass die gleichen strömungsgünstigen Bedingungen erfüllt sind.
Die Übertragung der zum Öffnen und Schliessen erforderlichen Kräfte auf den Leitring kann durch ei- nen an sich bekannten Antrieb erfolgen. Dabei ist es grundsätzlich für die Abdichtung des Mediums be- deutungslos, ob die Abdichtung des Strömungsraumes nach aussen an der Zentralspindel 5 des Leitringes 4 oder dem Durchtritt de- Antriebsspindel 10 durch das Gehäuse 1 oder an beiden Stellen gleichzeitig er- folgt. Eine Abdichtung der Zentralspindel 5 durch eine Dichtung 11 erlaubt jedoch das Füllen des Ein- satzkörperinnenraumes mit einem Schmiermittel, so dass die Schmierung der einzelnen Glieder des An- triebsgetriebes auf einfachste und beste Weise möglich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Absperrventil mit einem im Gehäusedurchfluss vorgesehenen Einsatzkörper und einem in dem ringförmigen Zwischenraum zwischen Einsatzkörper und Gehäusewand angeordneten, den Einsatzkörper umgreifenden, axial verschiebbaren, ringförmigen Verschlussstück, das in der Schliessstellung mit einer Dichtfläche am Gehäuse und mit einer zweiten am Einsatzkörper abdichtet, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück die Form eines Leitringes hat, sich bei geöffnetem Ventil im Abstand vom Einsatz- körper befindet und die beiden Dichtstellen nur in der Schliessstellung abdichtend zur Funktion kommen, sowie dass die Skelettlinie des Verschlussstückes in dessen Offenstellung beiderseits dem Verlauf der Stromlinien angepasst ist.