DE1119068B

DE1119068B - Rueckschlagventil

Info

Publication number: DE1119068B
Application number: DEK30762A
Authority: DE
Inventors: Willi Schwen
Original assignee: Klein Schanzlin and Becker AG
Current assignee: Klein Schanzlin and Becker AG
Priority date: 1957-01-09
Filing date: 1957-01-09
Publication date: 1961-12-07

Description

Rückschlagventil Die Erfindung betrifft ein Rückschlagventil mit einem im Gehäuse liegenden stromlinienförmigen Einsatzkörper, der an seinem Umfang gegenüber dem Gehäuse einen ringförmigen Kanal frei läßt, und einem gegenüber dem Einsatzkörper beweglichen Verschlußstück, das in Schließstellung am Ventilsitz abschließend anliegt.
Es ist bereits ein Rückschlagventil mit einem elastischen Verschlußteil bekannt, bei dem der letztere haubenartig ausgebildet und über einer in das Gehäuse hineinragenden, mehrere seitliche Bohrungen aufweisenden Verlängerung des Abflußrohres angeordnet ist. Beim Rückströmen wird der Verschlußteil durch das Medium gegen das als Sitz ausgebildete Zuflußrohr gedrückt und so das Rückströmen verhindert. Bei Anordnung eines solchen Rückschiagventils treten erhebliche Strömungswiderstände auf, denn das Medium muß innerhalb des Ventils viermal seine Richtung ändern, wobei die Winkel der Richtungsänderung jedesmal mindestens 90° betragen.
Es ist auch schon ein Absperrventil bekannt, bei dem die Betätigungsspindel durch eine Balgmembran abgedichtet ist. Die Balgmembran besteht bei diesem Absperrventil mit dem verstärkt ausgeführten Verschlußstück aus einem Stück. Bei dieser Ausführung handelt es sich jedoch nicht um ein Rückschlagventil, sondern um ein Niederschraubventf, dessen Faltenbalg nicht vom durchfließenden Medium umströmt wird.
Weiterhin ist bereits ein Absperrschieber für strömende Medien mit einem beweglichen Absperrkörper aus einem Rohrstück, das gegen einen tropfenförmigen feststehenden Einsatzkörper in axialer Richtung beweglich angeordnet ist, bekannt, wobei der feststehende Einsatzkörper als Rückschlagventil ausgebildet ist, indem der einem beweglichen Rohrstück zugekehrte Teil des Einsatzkörpers frei beweglich auf dem feststehenden, nach hinten offenen Teil des Ein-Satzkörpers angebracht ist. Dieses Rückschlagventil setzt zwar der Strömung nur einen geringen Widerstand entgegen, es arbeitet jedoch viel träger, da das rückströmende Medium erst durch Bohrungen in das Innere des Einsatzkörpers gelangen muß. Dadurch kann dieses Rückschlagventil nur bei kräftigem Rückströmen ansprechen, bei nur geringer Rückströmgeschwindigkeit jedoch wird dieses Ventil in Offen-Stellung verharren.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Rückschlagventile zu vermeiden und ein Rückschlagventil zu schaffen, das sich durch vollkommen rückströmfreies Arbeiten auszeichnet und das dem durchströmenden Medium einen möglichst geringen Strömungswiderstand entgegensetzt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verschlußstück mit dem Einsatzkörper durch einen bei Ventilen an sich bekannten nachgiebigen Faltenbalg verbunden ist, der so geformt und angeordnet ist, daß er in der Offenstellung des Ventils in völlig zusammengedrückter Stellung eine glatte zylindrische Außenfläche hat.
Der Faltenbalg wird vorteilhafterweise so ausgebildet, daß er auch in seiner entspannten Stellung in der Nähe der äußeren Knickstellen kurze radial verlaufende Ringflächen hat, welche sich in der völlig zusammengedrückten Stellung des Balges aneinanderlegen. Der der Strömungsrichtung zugekehrte Teil des Verschlußstückes kann durch das geschlossene, vorzugsweise dem Sitz entsprechend ausgebildete Ende des Faltenbalges gebildet werden. Dieses geschlossene, das Verschlußstück bildende Ende des Balges kann durch eine Metalleinlage od. dgl. verstärkt werden. Ihr gegenüber kann ein zentraler feststehender Stützkörper vorgesehen sein, gegen den sich das geschlossene, das Verschlußstück bildende Ende des Balges in der Schließstellung anlegt. Der Faltenbalg kann in vorteilhafter Weise am Einsatzkörper in einer Ringnut befestigt sein.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, es zeigt die Abb. 1 ein Rückschlagventil gemäß der Erfindung in Schließstellung und die Abb. 2 dasselbe Rückschlagventil in Offenstellung. Das Ventilgehäuse besteht aus den beiden Gehäuseteilen 1 und 2, von denen der Teil 1 den Ventilsitz 3 und der Teil 2 den Einsatzkörper 4 enthält. Der Einsatzkörper 4 hat eine Ausgleichsöffnung 5 und eine Ringnut 6, in welcher der Faltenbalg 7 befestigt ist. In dem mit dem Faltenbalg 7 verbundenen Verschlußstück 8 ist eine Verstärkungseinlage 9 angebracht. Im Gehäuseteil 1 ist ein zentraler Stützkörper 10 angeordnet, gegen den sich das Verschlußstück bei geschlossenem Ventil abstützt. Die Flanken des Faltenbalges 7 sind in der Nähe der äußeren Knickstellen als radiale Ringflächen 11 ausgebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rückschlagventil mit einem im Gehäuse hegenden stromlinienförmigen Einsatzkörper, der an seinem Umfang gegenüber dem Gehäuse einen ringförmigen Kanal frei läßt, und einem gegenüber dem Einsatzkörper beweglichen Verschlußstück, das in Schließstellung am Ventilsitz abschließend anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (8) mit dem Einsatzkörper (4) durch einen bei Ventilen an sich bekannten nachgiebigen Faltenbalg (7) verbunden ist, der so geformt und angeordnet ist, daß er in der Offenstellung des Ventils in völlig zusammengedrückter Stellung eine glatte zylindrische Außenfläche hat.
2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg (7) an seinen äußeren Knickstellen kurze radial verlaufende Ringflächen (11) hat, welche sich in der völlig zusammengedrückten Stellung des Balges aneinanderlegen.
3. Rückschlagventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Strömungsrichtung zugekehrte Teil des Verschlußstückes (8) durch das geschlossene, vorzugsweise dem Sitz (3) entsprechend ausgebildete Ende des Faltenbalges (7) gebildet wird.
4. Rückschlagventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlossene, das Verschlußstück (8) bildende Ende des Balges (7) durch eine Metalleinlage (9) od. dgl. verstärkt und in seiner Form gehalten ist.
5. Rückschlagventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abstützen für das geschlossene, das Verschlußstück (8) bildende Ende des Balges (7) in der Schließstellung ein zentraler feststehender Stützkörper (10) vorgesehen ist.
6. Rückschlagventil nach Anspruch 1 bis 5 oder einem derselben, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (7) an dem Einsatzkörper (4) in einer Ringnut befestigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 48105, 333 276, 743 622, 951691.