DE2436348A1 - Ventil - Google Patents
VentilInfo
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- F16K27/06—Construction of housing; Use of materials therefor of taps or cocks
- F16K27/067—Construction of housing; Use of materials therefor of taps or cocks with spherical plugs
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16K5/0689—Packings between housing and plug
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KILLER DR.-ING. KLÖPSCH DIFL-ING. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
? R. JlJU Sg-Is
CELANESE CORPORATION
1211 Avenue of the Americas, New York, New York 1OOJ56
Ventil
Die Erfindung betrifft ein Ventil mit einem einen Einlaß und einen Auslaß aufweisenden Gehäuse, in dem ein
eine Durchgangsöffnung aufweisender drehbarer Absperrkörper angeordnet ist»
Bei der Regelung strömender Flüssigkeiten haben sich
insbesondere Kugelventile stark durchgesetzt. Ihre weite Verbreitung ist zu nicht geringen Teilen auf die
Einfachheit und Schnelligkeit zurückzuführen, mit der diese Ventile geöffnet und geschlossen werden können.
Da Kugelventile häufig aus Kunststoff bestehen, bieten sie Schutz gegen zahlreiche korrosive Flüssigkeiten
und können daher in der Verfahrenstechnik bei vielen Anwendungen eingesetzt werden.
Ein größerer Nachteil der bekannten Kugelventile be-
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steht jedoch darin, daß bei diesen separate Dichtungsringe innerhalb des Ventilgehäuses verwendet werden.
Der Einsatz separater Dichtungsringe hat zusätzlich zu den hohen Kosten und der Kompliziertheit des Ventils
den Nachteil, dafl Leckflüssigkeit infolge von Abnutzung dieser Dichtungselemente durch das Ventil fließen kann.
Bei separaten Dichtungsteilen für den Absperrkörper
können Lecks entlang zweier Wege entstehen: Zwischen dem drehbaren Absperrkörper und der Dichtung, und zwischen
der Dichtung und dem Ventilgehäuse.
Ein weiterer Nachteil der mit separaten Dichtungsringen für den Absperrkörper in dem Ventilgehäuse ausgestatteten
Kugelventile liegt in der Möglichkeit, daß sich die Dichtungsringe durch die Strömung oder durch Drehung
des Absperrkörpers lösen.
Dichtungsteile oder Dichtungssitze, wie sie im Gehäuseinneren der bekannten Kugelventile verwendet werden,
halten Leckflüssigkeit zurück und/oder sorgen für die Beibehaltung der Position der Kugel, indem der Druck
des Fluidstromes durch Zusammendrückung überwunden wird. Die beiden am häufigsten für Dichtungsteile verwendeten
Materialien sind elastomere und fluorierte Kohlenwasserstoffpolymere, d.h. Teflon. Obwohl beide dieser Materialgruppen
Druckkräfte aufnehmen können, können sie bei einem derartigen Betrieb aber auch versagen. Fluorierte
Kohlenwasserstoffharze neigen bei länger anhaltenden Druckkräften zur Verformung durch Kaltfließen.
Auch elastomere Materialien unterliegen unter ähnlichen Bedingungen einer Dauerverfestigung. Sowohl verformte
fluorierte Kohlenwasserstoffdichtungen als auch dauer-
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verfestigte elastomere Dichtungen neigen zum Lecken.
Ein undicht gewordenes Kugelventil muß entweder unter Erneuerung der Dichtungselemente repariert oder vollständig
ersetzt werden. Bei zahlreichen Konstruktionen ist es überhaupt nicht möglich, die Dichtungsteile zu
ersetzen, so daß das gesamte Ventil ersetzt werden muß. In beiden Fällen muß die Strömung in der Leitung, in ·
der sich das defekte Ventil befindet, abgeschaltet werden, was, in Abhängigkeit vom jeweiligen Einsatzort,
sehr kostspielig sein kann.
Die sich in Verbindung mit Dichtungselementen in Kugelventilen ergebenden Probleme sind in der US-PS 3 271 84-5
dargelegt. Die dort geschilderten Schwierigkeiten beziehen sich jedoch auf das Herstellungsverfahren für
ein Kugelventil, durch das die Probleme der Anbringung von Dichtungsteilen in dem Ventil überwunden werden.
Bei dem bekannten Verfahren werden zwar die genannten Probleme gelöst, jedoch sind auch dort noch Dichtungselemente in dem fertiggestellten Ventil vorhanden. Insofern
gleicht das der genannten Druckschrift zu entnehmende Ventil den anderen bekannten Ventilen, bei
denen ebenfalls im Gehäuseinneren separate Dichtungselemente vorhanden sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ventil der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Lebensdauer der
Dichtungselemente gegenüber bekannten Ventilen erheblich verlängert ist, und.das eine größere Sicherheit
gegen Undichtigkeiten bietet. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß im Inneren
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des Gehäuses ein einstückig mit dem Gehäuse verbundener einheitlicher Dichtungskörper vorgesehen ist, der
mit einer sich in dem Gehäuse radial nach innen erstreckenden Lippendichtung versehen ist.
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Ventile, ist aber mit besonderem Vorteil bei Kugelventilen anwendbar.
Der Dichtungskörper ist im Gehäuseinneren angeordnet und unmittelbar einstückig mit dem Gehäuse hergestellt.
Vorteilhafterweise ist das Gehäuse zusammen mit dem Dichtungsteil ein homogenes einstückiges Kunststoffelement.
Das erfindungsgemäße Ventil benötigt keine separaten Dichtungstelle im Inneren des Ventilgehäuses und besitzt
gegenüber vergleichbaren bekannten Ventilen erhöhte Dichtungseigenschaften. Die mit elastomeren Dichtungen
verbundenen Schwierigkeiten, das Entstehen von Dauerverfestigungen sowie die bei Fluorkohlenwasserstoffen
auftretenden Schwierigkeiten, die Dauerverformung der Dichtung unter Druck, werden durch die Erfindung
ausgeschaltet. Dies geschieht durch Einführung eines stärkeren dauerhafteren Dichtungsmechanismus,
der einfach und mit geringen Kosten hergestellt werden kann. Die Erfindung schlägt den Einsatz einer homogenen
Baugruppe aus Ventilkörper, Ventilsitz und Dichtung vor, Die einheitliche Konstruktion bewirkt einen größeren
Widerstand gegen Lecken, während die Langzeiteigenschaften verbessert sind.
Die Verschleißeigenschaften werden infolge der besonderen Konstruktion der sich umbiegenden Dichtung eben-
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falls verbessert, was auf geringere Spannungskräfte als bei einer Kompressionsdichtung zurückzuführen ist.
Aus diesem Grunde ist die Verformung infolge Kaltflieasens
geringer.
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Im folgenden wird ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme der Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf das Kugelventil,
Fig. 2 einen Längsschnitt entlang der Linie 2-2 der Fig. 1, wobei der Absperrkörper sich in Öffnungsposition befindet.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie 3-3
der Fig. 1, wobei der ibsperrkörper sich in Schließposition befindet.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie 4-4
der Fig. 1, wobei der Absperrkörper die Schließposition einnimmt.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch den Absperrkörper entlang der Linie 5-5 der Fig. J>.
Fig. 6 zeigt einen Detailausschnitt aus Fig. 2, aus welchem die Abdichtung zwischen dem Absperrkörper und
dem Diehtungsgehäuse hervorgeht, wobei der Absperrkörper
sich in Öffnungsposition befindet.
Fig. 7 zeigt ein Detail aus Fig. 3 zur Verdeutlichung
der Abdichtung zwischen dem Absperrkörper und dem Gehäuse, wobei der Absperrkörper sich in der Schließposition
befindet, und
Fig. 8 zeigt in Explosionsdarstellung die Einzelteile des Kugelventils der Fig. 1.
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Die abgebildete bevorzugte Ausführungsform des Kugelventils
ist generell mit 1 bezeichnet. Das Gehäuse des Kugelventils 1 ist mit 2 bezeichnet. Zum Gehäuse gehören
zwei zylindrische Rohrabschnitte 3 und 5, die den Einlaß und den Auslaß bilden' und an (nicht dargestellte)
Leitungen anschließbar sind, mit denen das Kugelventil 1 in Verbindung steht. Die Rohrabschnitte 3 und 5 sind
zwar vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuse 2 hergestellt, sie können aber auch aus separaten Teilen bestehen,
die an dem Gehäuse beispielsweise mit Schrauben befestigt sind. Zum Anschluß an die weiterführenden
Leitungen können die Rohrabschnitte 3 und 5 z.B. mit
einem (nicht dargestellten) Außengewinde oder Innengewinde versehen sein. Ferner ist es möglich, die Rohrabschnitte
3 und 5 durch Schweißen, an Flanschen oder
sonstwie mit den weiterführenden Leitungen zu verbinden.
Im Inneren des Gehäuses befindet sich zwischen den Rohrabschnitten
3 und 5 das einstückig mit dem Gehäuse hergestellte Dichtungsteil 7, das den Ventilsitz bildet.
Das Dichtungsteil J besitzt eine Lippendichtung, die weiter unten noch detaillierter beschrieben wird.
In dem Gehäuse ist ein generell mit 9 bezeichneter drehbarer
Absperrkörper angeordnet. Der Absperrkörper 9 hat eine Durchlaßöffnung 11 mit kreisförmigem Querschnitt,
die die Verbindung zwischen den Rohrabschnitten 3 und 5
herstellt, wenn der Absperrkörper in Öffnungsposition ist. Am Absperrkörper ist ein Schaft 13 vorgesehen,
der den Absperrkörper 9 mit einer noch zu beschreibenden Handhabe verbindet. Bei der in den Zeichnungen dargestellten
bevorzugten Ausführungsform sind Schaft 13
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und Absperrkörper 9 einstückig miteinander verbunden und das aus Absperrkörper und Schaft bestehende einstückige
Bauteil ist mit 10 bezeichnet.
Sehr wichtig im Zusammenhang mit der Erfindung ist die Tatsache, daß der Absperrkörper 9 einen von der Kugelform
abweichenden Flächenbereich aufweist, der mit 15
bezeichnet ist. Mit Ausnahme der Fläche 15, die gewissermaßen
die die öffnung 11 umgebende Stirnseite bildet, ist der Absperrkörper 9 um die Drehachse 16 herum
sphärisch. Die Fläche 15 des Absperrkörpers 9, die unmittelbar an den Rand 12 der kreisförmigen öffnung
anschließt, ist jedoch im wesentlichen flach und verläuft parallel zur Drehachse 16. Die Fläche I5 wird
von dem Rand 12 der öffnung und einem zweiten größeren Kreis 14 begrenzt. Die Fläche I5 sollte im wesentlichen
flach oder eben sein. Obwohl die in den Zeichnungen abgebildete Fläche I5 vollständig flach ist, kann der
Durchmesser des Außenkreises 14, und damit auch die Fläche I5, leicht gekrümmt sein, um die Drehung des
Absperrkörpers 9 zu erleichtern.
Der Absperrkörper 9 ist in den Dichtungsbereich 7 des
Gehäuses 2 eingepaßt. Bei einer bevorzugten /.usführungsform
wird dies dadurch erreicht, daß man das einstückige Teil 10 aus Absperrkugel und Schaft in eine Form
einsetzt, in die anschließend im Spritzgußverfahren geschmolzener Kunststoff injiziert wird. Die Form ist
so konstruiert, daß das in den Zeichnungen abgebildete Gehäuse entsteht. Dieses Herstellungsverfahren führt,
wie man sich leicht vorstellen kann, zu einer ausgezeichneten Anpassung zwischen dem Teil 10 und dem umgeben-
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den Gehäuse 2.
Das aus dem Absperrkörper und dem Schaft bestehende Teil 10 wird mit einer Handhabe 20 gedreht, die das
von einer Bedienungsperson aufgebrachte Drehmoment überträgt. Der Schaft ist über einen nach oben ragenden
Schlüssel IJ mit der Handhabe verbunden. Der Schlüssel 17 ist einem an der Unterseite der Handhabe 20
vorgesehenen geeignet geformtem Ausschnittteil, das nicht abgebildet ist, angepaßt. Die Handhabe 20 ist
ferner mit einem kurvenförmigen Führungsschlitz 22 versehen, in den ein Ansatz 24 am Gehäuse 2 hineinpaßt.
Der Führungsschlitz verhindert in Verbindung mit dem
Ansatz 24 eine Drehung der Handhabe um mehr als 90°·
Obwohl das Kugelventil l.aus beliebigem geeignetem Material hergestellt werden kann, werden bevorzugt
Kunststoffe oder ein Kunststoff hierfür verwendet. Dies gilt insbesondere für das Gehäuse 2. Ein im Spritzgußverfahren
verarbeitbarer Kunststoff ermöglicht ein ausgezeichnetes
Herstellungsverfahren für das Gehäuse 2 und schafft außerdem Vorteile im Hinblick auf die Arten
der von dem Ventil zu steuernden Fluide. Diejenigen Kunststoffe, die als Materialien für das Gehäuse
2 in Frage kommen, sind sämtlich widerstandsfähig gegen Säuren, Basen und andere Chemikalien, die bei verfahrenstechnischen
Anwendungen in Betracht zu ziehen sind. Selbst für die Verwendung bei Wasser, das wohl
die am häufigsten verwendete Flüssigkeit darstellt, ist ein Kunststoffgehäuse bestens geeignet, da Kunststoffe gegen Wasser außerordentlich korrosionsbeständig
sind. Diejenigen Kunststoffe, die man für das Ge-
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- 10 -
hause 2 des Ventils 1 vorzugsweise verwenden sollte,
sind Kunststoffe der Gruppe, die aus Polyolefinen, Polyepoxydharzen, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymeren,
Polyamiden, Acrylpolymeren, Polyacetalen, PoIyvinylharzen
und Polystyrol bestehen. Von diesen genannten Kunststoffen eignet sich insbesondere Polyvinylchlorid
für das Gehäuse 2.
Wie schon erwähnt, wird das Ventil vorzugsweise durch Injektion geschmolzenen Kunststoffs in eine Form hergestellt
, wodurch das Gehäuse 2 entsteht, nachdem man zuvor den Absperrkörper 9 in die Form eingesetzt hatte.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Absperrkörper
9 ebenfalls aus Kunststoff hergestellt. Wenn ein Absperrkörper 9 aus Kunststoff verwendet wird, ist
die Kugel vorzugsweise aus einem Polyacetal hergestellt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das verwendete
Polyacetal Celcon. Hierbei handelt es sich um eine Handelsbezeichnung für ein Polyoxymethylen-Copolymeres.
Bekanntermaßen ist Celcon ein Copolymerisat mit Oxymethylen- und -äthylengruppen. Ein anderes bevorzugtes
Material für die Herstellung des Absperrkörpers 9 ist chloriertes Polyvinylchlorid.
Obwohl Kunststoff das bevorzugte Material zur Herstellung des Absperrkörpers 9 ist, kann man auch eine metallische
Konstruktion verwenden, unter der Voraussetzung, daß das Material korrosionsbeständig ist. Bei der in
den Zeichnungen abgebildeten Ausführungsform des Kugelventils ist der Schaft IjJ einstückig mit dem Absperrkörper
9, d.h. als Teil 10, hergestellt. In Abweichung davon ist es möglich, den Schaft 15 separat herzustel-
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len und ihn nur mit dem Absperrkörper zu verbinden, beispielsweise dadurch, daß ein Gewindeende des Schaftes in eine Gewindebohrung an der Oberseite des Absperrkörpers
9 eingeschraubt wird. Wenn das aus Absperrkörper und Schaft bestehende Stück zweiteilig hergestellt
wird, dann sollte der Schaft zweckmäßigerweise aus demselben Kunststoffmaterial bestehen wie der Absperrkörper.
Im Einsatz wird das Kugelventil 1 durch Drehen der Handhabe 20 um die Achse 16 geöffnet. Dabei wird eine Drehbewegung
über den Schaft 13 auf den Absperrkörper 9 übertragen und dieser in die Öffnungsposition gedreht.
Die Öffnungsposition ist in Fig. 2 abgebildet. Wird der Absperrkörper 9 um einen Winkel von 90 gedreht,
so wird das Ventil vollständig geschlossen. Die Stellung des Absperrkörpers 9 in der Schließposition ist
in Fig. 3 abgebildet. Eine andere Darstellung des Kugelventils 1 in der Schließposition zeigt Fig. 4. Aus
dieser sieht man, wie die öffnung 11 des Absperrkörpers 9 rechtwinklig zur Durchflußrichtung liegt.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung beim öffnen und
Schließen des Ventils besteht in der Ventilabdichtung, für die innerhalb des Gehäuses 2 keine separaten Dichtungsteile
vorhanden sind. Hierzu wird auf die Fläche 15 des Absperrkörpers 9 und die Lippendichtung 6 verwiesen,
die Bestandteil des Dichtungskörpers 7 ist. Wie man aus Fig. 2 und insbesondere aus Fig. 6 erkennt,
erstreckt sich die Lippendichtung 6 radial nach innen über den Außenkreis 14 der Fläche 15 hinaus. In der Zeichnung
ragt die Dichtungslippe 6 in den Bereich zwischen
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dem Rand 12 und dem Außenkreis 14 der Absperrkörperfläche 15. Es ist wichtig, daß die Dichtlippe 6 nach
innen bis über den Außenkreis 14 hinüberreicht. Wie weit die Dichtlippe 6 den Außenkreis 14 überragt, hängt
davon ab, wie weit sich die Dichtlippe 6 umbiegen muß,
um eine lecksichere Abdichtung zu bewirken. Die Dichtlippe 6 kann sich nötigenfalls über die gesamte Strekke
bis hin zum Innenrand 12 der Fläche I5 erstrecken.
Die theoretische Basis für die Forderung, daß das Dichtungsteil 6 sich über den Außenkreis 14 der Fläche I5
nach innen erstreckt, beruht auf der Forderung, daß die Dichtlippe 6 nach außen gebogen werden muß, um eine
Kraft zwischen Dichtllflpe 6 und Absperrkörper 9 aufzubringen.
Durch diese Dichtkraft wird das Lecken verhindert. Sie muß dem durch den Fluidstrom ausgeübten
Druck standhalten.
Diese Theorie ist in Fig. 7 erläutert. Die auf die Lippendichtung einwirkende Kraft bewirkt, daß die Dichtlippe
6 sich nach außen aufwölbt, so daß zwischen dem Absperrkörper 9 und der Dichtlippe 6 nur eine Punktberührung
besteht, die in Fig. 7 mit 26 bezeichnet ist. Um den Kontakt besser zu kennzeichnen, ist die Berührungsstelle
26 auch in Fig. 6 bezeichnet. Fig. 6 ist, ähnlich wie Fig. 7, ein Detailschnitt, jedoch zeigt
Fig. 6 den Absperrkörper 6 in der Öffnungsposition, während Fig. 7 ihn in der Schließposition zeigt.
Die obige Erörterung hebt hervor, daß die durch das Kugelventil 1 hervorgerufene Abdichtung das Ergebnis
der Biegungseigenschaften der Dichtlippe 6 ist. Darüber
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hinaus wird der größte Leckwiderstand bei stärkstem Druck an dem strömungsabwärts liegenden Ende des Absperrkörpers
erzeugt. Das strömungsaufwärts liegende
Ende des Absperrkörpers ist in Kontakt mit dem Fluid in der Leitung. Das Fluid drückt das strömungsabwärts^
liegende Ende des Absperrkörpers fest gegen die Dichtlippe 6 und erzeugt dadurch die primäre Abdichtung gegen
Fluidauslauf. Wenn andererseits das Ventil in einer Strömung eingesetzt wird, deren Druck unterhalb
des Atmosphärendrucks liegt, z.B. bei Vakuumanwendungen,
schafft die Biegekraft der Lippendichtung 6 gegen die strömungsaufwärts liegende Seite des Absperrkörpers 9
die primäre Abdichtung gegen Lecken.
Würde die im wesentlichen glatte Fläche 15 nicht vorhanden
sein, so würde man eine Situation analog derjenigen erhalten, bei der die Dichtlippe 6 sich nur bis
zum Außenkreis 14 der Fläche 15 des Dichtkörpers 9 erstreckt.
In diesem Fall, und auch in dem Fall, daß überhaupt keine Fläche 15 vorgesehen ist, die von der Kreis-
oder Kugelform des Absperrkörpers aus nach innen weist, findet kein Umbiegen der Dichtlippe 6 statt, wenn der
Abspenkörper 10 in die Schließposition gedreht wird.
Die Dichtlippe übt also auch keine Kraft gegen den Absperrkörper aus, was zu einer schlechten Abdichtung ,
insbesondere bei niedrigen Drücken, führt.
Es gibt eine Ausnahme von der Regel, daß die Lippendichtung 6 sich über den Außenkreis 14 der Fläche 15 hinaus
nach innen erstrecken müsse, oder daß alternativ überhaupt eine Fläche 15 vorhanden sein müsse. Bei dieser
Ausnahme handelt es sich um den Fall, daß der Ab-
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sperrkörper 9 eine perfekte Kugel darstellt. In diesem
Fall ist die Möglichkeit, daß ein Leckweg entsteht, sehr gering. Natürlich ist eine solche Situation sehr
unwahrscheinlich. Die Notwendigkeit, eine Fläche I5 in
Verbindung mit der beschriebenen Lippendichtung vorzusehen, ist daher evident.
Die obige Beschreibung der Abdichtmittel für das Ventil in dessen Schließzustand trifft für die Öffnungsposition des Ventils natürlich nicht zu. In der Öffnungsposition
wird die Lippendichtung 6 nicht nach außen gebogen und übt daher keine Druckkraft auf den
Absperrkörper aus. Wenn das Ventil in der Öffnungsposition ist, ist die Lippendichtung daher keinen Spannungen
ausgesetzt. Daher kann die Lippendichtung sich nicht durch Kaltfließen verformen, wenn das Ventil in
der Öffnungsposition ist (Kaltfließen tritt ohne Spannungen nicht auf). Die Lebensdauer der Lippendichtungen
werden aus diesem Grunde sogar noch weiter erhöht.
Da in der Öffnungsposition keine Druckkraft von der Lippendichtung ausgeübt wird, kann die Möglichkeit
bestehen, daß ein ganz geringer Prozentsatz der Strömung zwischen der Lippendichtung 6 des Dichtungskorpers
7 und dem aus Absperrkörper und Schaft bestehenden Teil 10 vorbeifließt. Um dieses mögliche Lecken zu verhindern,
ist ein Dichtungsteil, vorzugsweise ein O-Ring I9,
um den Schaft I3 herumgelegt. Dieser O-Ring I9 ist viel
geringeren Druckkräften und einem erheblich geringerem Verschleiß ausgesetzt als ein Dich tungsten, das im Inneren
des Gehäuses angeordnet wäre. Der den Schaft umgebende O-Ring versagt daher nicht so leicht, wie separa-
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te Dichtungsteile, die unmittelbar in der Strömung angeordnet
sind und dem vollen Druck der Strömung ausgesetzt wären. Ferner ist ein Dichtungsteil, das wie der O-Ring
19 am Schaft angeordnet ist, leicht auszuwechseln, indem lediglich die Handhabe abgenommen werden muß. Die
Verwendung von O-Ringen als Dichtungsmittel ist als solche bekannt und ist daher kein Bestandteil der Erfindung.
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Claims (12)
1.") Ventil mit einem einen Einlaß und einen Auslaß aufweisenden
Gehäuse, in dem ein eine Durchgangsöffnung aufweisender drehbarer Absperrkörper angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Gehäuses (2) ein einstückig mit dem Gehäuse verbundener einheitlicher Dichtungskörper
(7) vorgesehen ist, der mit einer sich in dem Gehäuse radial nach innen erstreckenden Lippendichtung
(6) versehen ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippendichtung (6) den
Absperrkörper (9) flexibel umspannt.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Absperrkörper (9) angrenzend an die kreisförmige Durchtrittsöffnung (11) eine ebene Fläche (15) aufweist, die einerseits
von dem Rand (12) der Durchtrittsöffnung und andererseits von einem Außenkreis (I2I) begrenzt ist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lippendichtung (6) radial nach innen über den Außenkreis (14) der im wesentlichen
ebenen Fläche (15) hinausragt.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusammen mit
dem Absperrkörper (9) drehbarer Schaft (I3) einstükkig
mit dem Absperrkörper verbunden ist.
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6. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Absperrkörper (9) als Kugel ausgebildet ist und eine Durchtrittsöffnung
(11) aufweist, daß das Gehäuse (2) aus Kunststoff besteht und im Gehäuseinneren einen Dichtungskörper (7) aufweist, der der Kugelfläche des Absperrteiles
angepaßt ist, und daß der Dichtungskörper (7) mindestens eine angeformte homogene Dichtlippe (6)
aufweist, die nach innen absteht.
7* Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß von dem kugelförmigen Absperrkörper
(9) ein mitdrehbarer Schaft (Γ5) vertikal nach
oben ragt.
8. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der drehbare Absperrkörper (9) und der Schaft (15)
aus Kunststoff bestehen.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennze i chne t , daß das Gehäuse aus
einem Kunststoff der Gruppe besteht, der Polyolefine, Polyepoxyde, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymere,
Polyamide, Acrylpolymere, Polyacetale, Polyvinylharze und Polystyrol angehören.
10. Ventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) aus Polyvinylchlorid besteht. -
11. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
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dadurch gekennzeichnet, daß der Absperrkörper (9) und der Schaft (Γ3) aus einem
Polyoxymethylen-Copolymeren bestehen.
12. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Absperrkörper (9) und der Schaft (13) aus chloriertem Polyvinylchlorid bestehen.
509810/0676
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