DE3723835A1 - Regelarmatur fuer stroemende medien - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Regelarmatur für strömende Medien mit einem den Durchfluß regelnden Dichtkörper und einer darin angeordneten Durchströmöffnung, deren Achse durch eine drehen­ de Bewegung in die Durchströmrichtung bzw. in eine senkrecht dazu verlaufende Absperrstellung schwenkbar ist und mit einem den Dichtkörper sowie dessen Betätigungselemente umfassenden Gehäuse.

Absperrorgane oder Regelarmaturen mit Dichtkörpern, welche zum Schließen oder Öffnen eines Durchtrittsquerschnitts geradli­ nige Bewegungen ausführen, beispielsweise Ventile, werden häufig mit einem dichtenden Faltenbalg ausgestattet. Die Ab­ dichtung der Ventile mit Faltenbälgen ist vergleichsweise einfach, denn die Hubbewegungen der aus dem Ventilgehäuse nach außen reichenden Betätigungselemente können von einem Faltenbalg ohne Schwierigkeiten kompensiert werden. Dagegen haben Ventile den Nachteil, daß das strömende Medium beim Durchfließen des Ventilgehäuses eine mit nicht unerheblichen Verlusten verbundene Umlenkung erfährt. Hähne dagegen erlau­ ben das schnelle Öffnen und Schließen von Rohrleitungen durch Drehen eines konusförmigen oder zylindrischen Hahnkükens um jeweils 90°, wodurch dessen quer zu seiner Drehachse liegende Bohrung entweder die Verbindung zwischen Ein- und Austritt herstellt oder unterbricht. Der Energieverlust beim Durchströ­ men von Hähnen ist jedoch erheblich geringer, da der Durch­ strömweg im wesentlichen gerade ist. Eine insbesondere im Hinblick auf die neuen verschärften Umweltschutzbestimmungen vorteilhafte Abdichtung mit Hilfe von Faltenbälgen ist für Hähne kaum möglich, da Hähne durch eine Drehbewegung geöffnet oder geschlossen werden und Faltenbälge zur Aufnahme von Dreh­ bewegungen kaum geeignet sind. Beim Überschreiten eines schon kleinen Stellwinkels würde ein Faltenbalg einknicken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Regelarmatur nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 so auszubilden, daß zur Abdichtung zwischen dem Gehäuse und den nach außen rei­ chenden Betätigungs- bzw. Bedienungselementen ein dichtender Faltenbalg eingesetzt werden kann. Die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus.

Weitere, den Erfindungsgegenstand vorteilhaft gestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend erläutert. Gezeigt ist das Beispiel eines Absperrhahnes im Längsschnitt.

Die Regelarmatur 1 in Gestalt eines Absperrhahnes zeigt ein Hahnküken 2 mit einem das Hahnküken aufnehmenden Kükengehäu­ se 3 und mit der dieses durchlaufenden Durchflußbohrung 4. Zwischen dem Gehäuse 3 und dem Küken 2 ist eine konische Dich­ tung 5 angeordnet. Das Küken wird durch eine Feder 6 gestützt, um einen zu festen Sitz zwischen den beiden konusförmig ge­ stalteten Teilen zu verhindern.

Das Hahnküken greift mit einem Schaft 2 a durch ein Gehäuse 7 für die Betätigungselemente in Gestalt einer Zahnstange 8, welche in kämmender Verbindung mit dem Kükenritzel 9 steht, das am freien Ende des Kükenschaftes 2 a angeordnet ist. Beide Gehäuseteile 3 und 7 sind miteinander fest verbunden und bilden gemeinsam das Armaturengehäuse. Die Verzahnung der Zahnstange 8 ist mit 10 bezeichnet. Durch eine durch den Doppelpfeil 11 angedeutete Schub- und Zugbewegung der Zahn­ stange kann das Hahnküken in eine rotierende Bewegung ver­ setzt werden, die durch den bogenförmigen Doppelpfeil 12 dar­ gestellt ist.

Das Gehäuseteil 7 ist mit Querstegen 13 und 14 versehen, in welchen Lager 15 und 16 für die Zahnstange angeordnet sind. Der Gehäusesteg 14 ist zusätzlich mit einem ringförmigen An­ satz 17 versehen, an dem ein Faltenbalg 18 mit seinem inneren Ende dichtend befestigt ist. Das äußere Ende 20 des Falten­ balges umfaßt dichtend die Zahnstange 8. Der zwischen dem Gehäuseteil 7 und der durchtretenden Zahnstange 8 bestehende Dichtspalt 21 kann somit in einfacher aber sehr wirksamen Weise gegen das Austreten von geringen Mengen des zu regeln­ den, strömenden Mediums abgedichtet werden.

Die Konstruktion zur Umsetzung der drehenden Absperrbewegung des Hahnkükens in eine Schub- und Zugbewegung ist technisch sehr einfach. Die Anordnung des Faltenbalges innerhalb des Gehäuseteils 2 schützt diesen vor äußeren, zu Beschädigungen einführenden Einwirkungen.

Claims (6)

1. Regelarmatur für strömende Medien mit einem den Durchfluß regelnden Dichtkörper und einer darin angeordneten Durch­ strömöffnung, deren Achse durch eine drehende Bewegung in die Durchströmrichtung bzw. in eine senkrecht dazu verlau­ fende Absperrstellung schwenkbar ist und mit einem den Dicht­ körper sowie dessen Betätigungselemente umfassenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (2) über ein eine translatorische Bewegung ausführendes, durch das Gehäuse nach außen tretendes Stellelement in drehende Bewegung setzbar ist und der Durchtrittspalt (21) zwischen dem Gehäuse (7) und dem Stellelement mit Hilfe eines Faltenbalges (18) abgedich­ tet ist.

2. Regelarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (2) mit einem Zahnritzel (9) versehen ist, welches in kämmender Verbindung mit dem als Zahnstange (8) ausgebildeten Stellelement steht.

3. Regelarmatur nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gehäuse aus zwei Teilen (3, 7) besteht, von welchen das erste den Dichtkörper (2) umfaßt und das zweite zur Lagerung der Zahnstange (8) ausgebildet ist, wobei der Dichtkörper mit einem Stellschaft (2 a), an dessen freiem Ende das Zahnritzel angeordnet ist, in das Zahn­ stangengehäuse (7) greift.

4. Regelarmatur nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnstangengehäuse mit zwei den Gehäuseraum unterteilenden Stegen (13, 14) versehen ist, in welchen die Stützlager (15, 16) der Zahnstange an­ geordnet sind.

5. Regelarmatur nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (18) mit einem Ende an der Zahnstange und mit seinem zweiten Ende an einem ringförmigen Ansatz (17) des Gehäusesteges (14) dichtend befestigt ist, durch welchen die Zahnstange nach außen geführt ist.

6. Regelarmatur nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg innerhalb des Armaturengehäuses angeordnet ist.