DE667990C - Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des Pyrimidins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des Pyrimidins

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DE667990C
DE667990C DEM135947D DEM0135947D DE667990C DE 667990 C DE667990 C DE 667990C DE M135947 D DEM135947 D DE M135947D DE M0135947 D DEM0135947 D DE M0135947D DE 667990 C DE667990 C DE 667990C
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DE
Germany
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malonic acid
pyrimidine
aminomethylene
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Expired
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DEM135947D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Hromatka
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Merck KGaA
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E Merck AG
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Abkömmlingen des Pyrimidins Über die Klasse der Pyrimidine und ihrer Abkömmlinge besteht eine sehr umfangreiche Literatur, da hierzu Verbindungen wieThymin; Alloxan, die zahlreichen Purinverbindungen und die wichtige Heilmittel enthaltende Gruppe der Barbitursäuren gehören.
  • Für die Synthese des Pyrimidinringes sind z. B. folgende Wege beschritten worden: und viele ähnliche. In neuester Zeit hat R. G r e w e (Hoppe-Seyler's Zeitschrift für physiologische Chemie Bd.242 (1936j S.89 f.) auf folgendem Wege eine Pyrimidinverbindung dargestellt, welche als Baustein für die Darstellung des Vitamins B, -von Bedeutung ist: Es wurde nun ein weiterer neuer Weg zur Darstellung von Pyrimidinverbindungen gefunden, der sich insbesondere zur Darstellung der sauerstofffreien Abkömmlinge dieses Ringsystems und der Monooxyverbindungen eignet. Die neue Darstellungsweise besteht darin, Imidoäther mit solchen Abkömmlingen der Aminomethylenmalonsäure zu kondensieren, deren Carboxylgruppen durch Ester-, Nitril-. Aldehyd- oder Ketongruppen ersetzt sind. Die zur Anwendungskommenden Abkömmlinge der Malonsäure enthalten also alle die Gruppierung wobei jedes der beiden endständigen C-Atome, als aus einer Carboxygruppe hervorgegangen, entweder ein döppelf gebundenes Sauerstoffatom (als Ester- oder Oxogruppe gebunden) oder ein dreifach gebundenes Stickstoffatom (Nitrilgruppe) enthält.
  • Als Imidoäther lassen sich beliebige Vertreter dieser Verbindungsklasse verwenden. Die Kondensation erfolgt spontan, wenn der freie Imidoäther mit dem Malonsäureabkömmling in Lösung (vorzugsweise in Alkohol) zusammentrifft. Geht man von einem Salz des Imidoäthers aus, so beginnt die Umsetzung, sobald man die Säure dieses Salzes neutralisiert hat. Ein Überschuß an Base unterstützt die Kondensation. Letztere findet auch bei Anwesenheit von Wasser statt; hierbei muB jedoch durch Einhaltung milder Umsetzungsbedingungen eine Verseifung des Imidoäthers vermieden werden.
  • Für den Fall der Umsetzung eines Iinidoäthers mit Aminomethylenmalonitril ergibt sich folgendes Umsetzungsbild: Für den Fall, daB an Stelle von Aminomethylenmalonitrilein unsymmetrisch gebauter Abkömmling der Malonsäure, z. B. Aminomethylencyanessigsäureester, verwendet wird, ergeben sich zwei Möglichkeiten für den Verlauf der Synthese.
  • Es wurde weiter als vorteilhaft für die Durchführung der besprochenen Synthese gefunden, daB man den anzuwendenden Abkömmling der Aminomethylenmalonsäure in der Umsetzungslösung aus der entsprechenden Verbindung, die an Stelle der Aminogruppe eine Alkoxygruppe trägt, herstellen kann (vgl. Beispiel 2) .
  • Für die Synthese des Vitamins Bi ist nach G r e w e das 2-Methyl-q.-amino-5-cyanpyrimidin von besonderer Bedeutung. Man erhält nach der Erfindung dieses Pyrimidin durch Kondensation von Acetimidoäther mit Aminomethylenmalonitril (bzw. Äthoxymethylenmalonitril, wenn man dieses in der Umsetzungslösung in die Aminoverbindung überführt).
  • Die bisher zur Darstellung von sauerstofffreien bzw. sauerstoffarmen Pyrimidinen benutztenSynthesen gehen sämtlich von Amidinen aus (vgl. das erste, zweite und vierte der oben angegebenen Umsetzungsschemen; das dritte Umsetzungsschema, das kein Amidin benutzt, führt zu einer mit Sauerstoff beladenen Barbitursäureverbindung).
  • Die Amidine sind Verbindungen, die in freiem Zustande, also natürlich auch in der Lösung des Amädinsalzes bei Anwesenheit von Natriumäthylat, die gewöhnlich zu Pyrimidinsynthesen verwendet wird, sehr unbeständig .sind und leicht durch Einwirkung verschiedener Reagenzien Wasser aufnehmen, die Imidgruppe abspalten und, die Säuren und Säureamide zurückbilden (zitiert aus R i c h t -e r-A n s .c h ü t z , Chemie der Kohlenstofverbindungen, i2.Auf1., i. Bd., Leipzig 1928, S. 36o). -_ Die statt der Amidine bei der vorliegenden Erfindung benutzten Imidoäther sind demgegenüber recht beständige Verbindungen, die sich aus ihren Salzen mit wäßrigen überschüssigen Alkalien in Freiheit setzen, ausäthern und unzersetzt destillieren lassen. Auch die als zweite Reaktionskomponente benutzten Aininomethylenrnalonsäureabkömmlinge sind recht beständige und verhältnismäßig leicht zugängliche Verbindungen. Die Beständigkeit der beiden Ausgangsstoffe bewirkt im Verein mit ihrer guten Kondensationsfähigkeit sehr gute Ausbeuten an den gewünschten Py rimidinen.
  • Es sei noch auf folgenden Vorzug des Verfahrens nach der Erfindung hingewiesen: .'#'@thoxymethylenmalonitril, ähnlich auch die anderen Äthoxymethylenverbindungen, muß mit äußerster Vorsicht verarbeitet werden, weil es, wie schon D i e 1 s, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 55, S. 34d-3 feststellte, die Atmungsorgane heftig reizt. Dagegen sind die Aminoniethylenverbindungen ungefährlich. Dadurch, daß nach der Erfindung die Äthoxyverbindungen durch quantitative Umsetzung mit Ammoniak in die Aminoverbindungen verwandelt werden, ist das Arbeiten mit den giftigen Äthoxymetliylenverbinclungen auf eine möglichst kurze, bestimmte Umsetzungsstufe beschränkt. Demgegenüber ist die Umsetzung zwischen Äthoxymethylenverbindungen und Amidinen, die bei den bekannten Verfahren an die Stelle der eben beschriebenen Umsetzung tritt, nicht quantitativ; unverändertes Äthoxymethylenmalonitril bleibt in den Laugen. Seine Anwesenheit ist bei der Weiterverarbeitung des Reaktionsansatzes sehr störend.
  • Beispiel i Eine Mischung von I24 g Acetimidoäthylätherhydrochlorid und 93g Aminomethylenlnalonitr il wird in einerkeibschale mit 400 ccm absolutem Alkohol gut verrieben und dann nach und nach mit 5oo ccm doppelt normaler alkoholischer Kalilauge versetzt. Es scheidet sich anfangs Natriumchlorid ab, bald aber kristallisiert unter leichter Temperaturerhöhung, die durch Kühlung unterhalb 30° gehalten wird, 2 - Methyl - q. - armno - 5 - cyanpyrimidin aus. Die Verbindung wird abgesaugt, mit etwas Alkohol und dann zur Entfernung von Natriumchlorid mit Wasser gründlich gewaschen. Die Ausbeute beträgt 118 g oder 88 °/o der Theorie.
  • Beispiel 2 122 g Äthoxymethylenmalonitril werden in 2 5o ccm absolutem Alkohol aufgeschlemmt und unter Kühlung langsam mit 170 ccm absolutem alkoholischem Ammoniak (i ccm enthält o,io g NH3) versetzt. Zu der erhaltenen Lösung werden i24 g Acetimidoäthylätherhydrochlorid zugefügt und gelöst. Hierauf werden 50o cem doppelt normale Natriumäthylatlös eingetragen. Die weitere Aufarbeitung erfof . wie in Beispiel i und liefert 1 17 g oder 87,3 % der Theorie 2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidin. Beispiel 3 In 5o ccm einer doppelt normalen äthylalkoholischen Natriumäthylatlösung trägt man I2,4 g Acetiminoäthylätherhydrochlorid ein. Es scheidet sich Natriumchlorid ab. Nun gibt man eine Lösung von 14 g Aminomethylencyanessigsäureäthylester in 8o ccm heißem absolutem Alkohol zu und kocht 2 Stunden unter Rückfluß. Nach längerem Stehen saugt man die orangegelbe Lösung vom Natriumchlorid ab und dampft sie im Vakuum zur Trockne. Der kristallisierte Rückstand wird mit wäßriger, verdünnter Salzsäure behandelt und vom Ungelösten filtriert.
  • Das Filtrat wird ammoniakalisch gemacht und mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Durch Eindampfen der Methylenchloridlösung und Umkristallisieren des Rückstandes aus absolutem Alkohol erhält man etwa 5 g 2-Methyl -4-aminopyrimidin- 5- carbonsäureäthylester vom Schmelzpunkt 1241.
  • Beispiel 4 14 g Aminomethylencyanessigsäureäthylester werden mit 3o ccm absolutem Alkohol und i8,6 g Benziminoäthylätherhydrochlorid verrieben. Dann werden 5o ccm doppelt normale alkoholische Natriumäthylatlösung zugegeben. Nach längerem Stehen bei Zimmertemperatur wird der Alkohol abgedampft. Der Rückstand wird mit verdünnter wäßriger Salzsäure kongosauer gemacht. Der unlösliche Anteil wird abgesaugt und aus Alkohol und aus Eisessig umkristallisiert. Das erhaltene 2-Phenyl-4-oxy-5-cyanpyrimidin schmilzt bei 3030. Beispiel 5 12,7 g Aminomethylenacetylaceton werden mit io ccm absolutem Alkohol und i816 g Benziminoäthylätherhydrochlorid verrieben. Nach Zugabe von 50 ccm doppelt normaler alkoholischer Natriumäthylatlösung wird i Stunde am Rückflußkühler gekocht. Die orangefarbene Lösung wird abgesaugt und im Vakuum auf 1/3 ihres Volumens eingedampft. Es kristallisieren Plättchen aus, die nach dem Umkristallisieren aus absolutem Alkohol bei 1o5° schmelzen. Die Ausbeute beträgt 4 g. Die Verbindung ist 2-Phenyl-4-methyl-5-acetylpyrimidin. Sie gibt ein Semicarbazon vom Schmelzpunkt 23o°. Beispiel 6 9,3 g Aminomethylenmälönitril Wi#rden_ in
    5o ccm absolutem Alkohol in der W ät
    löst und nach dem Erkalten mit"
    Phenacetiminoäthyläther versetzt. M & t
    die Lösung einen Tag bei Zimmertemperatur stehen und saugt dann die gebildeten Kristalle ab. Nach Umkristallisieren aus Alkohol schmilzt das erhaltene a-Benzyl-q.-amino-5-cyanpyrimidin bei 177°. Die Ausbeute beträgt 8,5 g.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Abömmlingen des Pyrimidins, dadurch gekennzeichnet, daß man Imidoäther mit Solchen Abkömmlingen der Aminomethylenmalonsäure kondensiert, deren Carboxylgruppen durch Ester-, N itril-, Aldehyd- oder Ketongruppen ersetzt sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aminomethylenmalonsäureabkömmling in der Umsetzungslösung aus einem entsprechenden Abkömmling der Alkoxymethylenmalonsäure entstehen läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Imidoäther der Acetimidoäther und als Malonsäureabkömmling Amino- bzw. Alkoxymethylenmalonitril verwendet werden.
DEM135947D 1936-10-10 1936-10-10 Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des Pyrimidins Expired DE667990C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11554355B2 (en) 2020-11-05 2023-01-17 Fudan University Micro reaction system and method for preparing 2-methyl-4-amino-5-cyanopyrimidine using same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US11554355B2 (en) 2020-11-05 2023-01-17 Fudan University Micro reaction system and method for preparing 2-methyl-4-amino-5-cyanopyrimidine using same

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