DE666072C

DE666072C - Elektrische Regeleinrichtung mit Fliehkraftkontaktregler

Info

Publication number: DE666072C
Application number: DESCH112772D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Schmidt
Original assignee: KARL SCHMIDT DR ING
Current assignee: KARL SCHMIDT DR ING
Priority date: 1937-04-30
Filing date: 1937-04-30
Publication date: 1938-10-10

Description

Elektrische Regeleinrichtung mit Fliehkraftkontaktregler Bekannt sind elektrische Fliehkraftregler, die .am Umfang einer Scheibe einen Federkontakt tragen, der das Feld des Motors so beeinfl@ußt, daß die Drehzahl konstant bleibt. Meist wird durch diesen Reglerkantakt ein Teil des Motorfeldvorschaltwiderstandes kurzgeschlossen. Da, dieser Kontakt bekanntlich je Umdrehung sich einmal schließt und öffnet, erhält man eine äußerst hohe Regelgenauigkeit; jedoch ist infolge der großen Kontaktzahlen in der Sekunde die Abnutzung der Kontakte sehr groß, so daß nach kurzer Zeit die Drehzahl sich verändert. Dies tritt in. erheblichem Maße bei größeren Motoren. auf, wo die Kontaktleistungen verhältnismäßig groß. werden müssen. Infolgedessen hat man versucht, die hohen Kontaktleistungen des Reglers durch Zwischenschalten von Relais zu vermeiden. Derartige Relais machen aber Schwierigkeiten, da die hohen Kontaktzahlen bzw. Kontaktzeiten, nicht einwandfrei wiedergegeben werden. Auch die Verwendung von Röhrenrelais hat große Nachteile.
Um die Kontaktleistungen zu verringern, wird gemäß der Erfindung der Reglerstrom, das ist der über die Fliehkraftkontakte fließende Strom, nicht nur in bekannter Weise in den Regelwiderstand für das Motorfeld, sondern noch über das Erregerfeld einer Zusatzdynamo geführt, deren Klemmenspannung ebenfalls dem Motorfeld zugeführt wird. Auf diese Art läßt sich die Kontaktleistung auf etwa 1J4 verringern, wobei die Regelgenauigkeit bestehen bleibt, weil das Motorfeld immer noch unmittelbar durch den Regler beein1iußt wird.
In der Abbildung ist ein Schaltbild der neuen Einrichtung beispielsweise dargestellt. Al ist der geregelte Gleichstrommotor, F das Feld, vor das der Widerstand W geschaltet ist, der teilweise durch die Reglerkontakte hl, h2, die zu den Schleifringen S führen, kurzgeschlossen wird. Wie ersichtlich, wird der Re,glerstrom über die Erregerwicklung E einer Zusatzdynamo Z D geführt, deren Klemmen in den. Erregerkreis des Motors geschaltet sind.
Man kann ,auch die Spannung der Zusatzdynamo einer besonderen Motorfeldwicklung zuführen. Ferner ist es nicht nötig, daß der Reglerstrom die Erregerwicklung der Zusatzdynamo durchfließt, die Erregerwicklung kann ebensogut parallel zum Widerstand W geschaltet werden. Steigt z. B. die Netzspannung':: an, so vergrößert sich der Reglerstrom @ufel_ damit zugleich die Spannung an der Zusat@@' dynamo. Eine kleine Veränderung des Regler-, Stromes verursacht demgemäß ,eine gesteigerte Zunahme des Feldstromes.
Damit konstante Verhältnisse vorliegen, ist es vorteilhaft, die Zusatzdynamo mit dem zu regelnden Motor mechanisch zu kuppeln.
Eine solche Gruppe .aus Motor mit Zusatzdynamo kann vorteilhaft zur Spannungsgleichhaltung von Generatoren verwendet werden, indem. man a n die Klemmen der Zusatzdynamo noch die Erregerwicklung des zu regelnden Generators, der von einer fremden Kraftmaschine angetrieben. wird, anschließt. Denn sobald die Netzspannung bzw. Generatorspannung steigen will, erhöht sich die Klemmenspannung an der Zusatzdynamo, die auf den Generator so einwirken muß, daß sein Feld geschwächt wird. Durch entsprechende Bemessung der elektrischen. Größen kann eine sehr hohe Empfindlichkeit erreicht werden.
Ferner kann man Netzspannungen-an einer beliebigen Stelle konstant halten, indem man den geregelten Motor mit Zusatzgenerator mit einem Generator kuppelt, dessen Spannung von der Zusatzdynamo beeinflußt wird und dessen Klemmen in die Netzleitung eingeschaltet sind, so daß die zur K onstanthaltung @>r Netzspannung jeweilig nötige Zusatzspanvom Generator ins Netz geliefert wird. UUie in der Abbildung dargestellte Schal-@, g des Drehzahlreglers ist nur ein Beispiel; es können .auch andere Reglerschaltungen verwendet werden, z. B. die nach Patent 613 7,12.

Claims

PATEräTANSPizücüE: i. Elektrische Regeleinrichtung mit Fliehkraftkontaktregler, bei dei- das Erregerfeld des Motors °unmittelbar durch den Fliehkr.aftkon.takt gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Regelstromkreis noch die Erregerwicklung eines Zusatzgenerators liegt, dessen Spannung das Feld des zu regelnden Motors zusätzlich beeinflußt.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzgenerator mit dem zu regelnden Motor gekuppelt ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von der Spannung des Zusatzgenerators auch das Feld eines Generators beeinflußt wird, der vom geregelten Motor toder eineranderen Kraftmaschine angetrieben wird.