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Ersatzzündvorrichtung für eine mit einer Magnet- oder Batteriezündung
ausgerüstete Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Ersatzzündvorrichtung
für eine mit einer Magnet- oder Batteriezündung ausgerüstete Brenn.kraftmaschine.
Es ist bereits bekannt, bei Kraftfahrzeugen eine vollständige Zündvorrichtung auszuwechseln,
indem diese mittels eines Flansches an den Motorblock angeschraubt wird. Wenn auch
an sich der Abbau einer schadhaft gewordenen Zündvorrichtung und der Anbau der als
Ersatz mitgeführten gleichen Zündvorrichtung verhältnismäßig einfach erscheint,
so ist doch zu beachten, daß dies nur in der Werkstatt und für einen Fachmann gegeben
ist. Auf der Straße und insbesondere für den Laienfahrer bietet jedoch das Auswechseln
einer gesamten Zündvorrichtung wesentliche Schwierigkeiten. Bei dem Ersatz einer
gesamten Zündvorrichtung durch eine andere ist es notwendig, die Halteschrauben
mittels eines Schlüssels zu bedienen. Außerdem ist es für den Nichtfachmann unmöglich,
die richtige Verbindung und den Anschluß mit den Zündkerzen des Motors herbeizuführen.
Der Nichtfachmann sieht deshalb davon ab, auf der Fahrt selbst solche Arbeitsvorgänge
vorzunehmen.
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Dagegen weist die Einrichtung nach der Erfindung den Vorteil auf,
daß sie äußerst rasch und einfach ausgewechselt werden kann. Sie eignet sich für
alle Zündeinrichtungen mit abnehmbarem Verteilerkopf. Unter Benutzung der vorhandenen
Halteglieder, welche durch Klemmeng den Verteilerkopf festhalten, kann die gemäß
der Erfindung vorgesehene besondere Ersatzzündvorrichtung in gleicher Weise aufgesetzt
werden. Dabei enthält die Ersatzzündvorrichtung gleichzeitig alle stromführenden
Teile und überdies auch die neuen Zündkabel und Stromleitungskabel. Es werden damit
also gleichzeitig alle stromführenden Teile, an denen sich in erster Linie Störungen
einstellen können, ersetzt. Bei der Ersatzzündvorrichtung gemäß der Erfindung sind
Zündspule, Unterbrecher, Kondensator und Verteiler in einem Gehäuse mit angeschlossenen
Stromzuführungs- und Zündkabeln untergebracht. Dieses wird nach Abnahme des Verteilerkopfes
der vorhandenen Zündvorrichtung .an Stelle des Verteilerkopfes auf diesen aufgesetzt.
Die Ersatzzündvorrichtung wird mit Hilfe eines besonderen Kupplungsgliedes durch
die Welle der Zündvorrichtung mit angetrieben. Das Gehäuse der Einrichtung ist nach
oben offen und kann durch einen Behälter in Form eines Deckels verschlossen werden.
Indem dadurch gegebenen Raum sind die Kabel untergebracht. Der Verteiler ist vorzugsweise
scheibenartig ausgebildet und besitzt Stecklöcher für die Zündkabel in solcher Zahl
und Anordnung, um je nach Einsetzen eines entsprechenden Unterbrechernockens die
Vorrichtung für Motoren mit vier oder sechs Zylindern verwenden zu können..
Wenn
aus räumlichen Gründen die besondere Ersatzzündvorrichtung an der dafür vorgesehenen
Stelle keinen Platz findet und daher an anderer Stelle angeordnet werden'-muß, so
kommt eine für diesen Fall vor,, sehene biegsame Welle zur Übertragung Antriebsbewegung
in Anwendung. Die Irx= satzzündvorrichtung selbst bleibt unverändert. Sie weist
nach wie vor alle diejenigen Teil auf, die zu einer leichten Behebung des eingetretenen
Schadens notwendig sind.
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Der Erfindungsgedanke ist in Ausführungsbeispielen in Abbildungen
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Ausbildung und Anordnung der Ersatzzündvorrichtung,
teilweise geschnitten, bei Anschluß an eine bestehende Batteriezündungsanlage.
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Abb.2 zeigt eine Anordnung in Außen-und Seitenansicht bei Anschluß
an eine vorhandene Magnetzündungsanlage.
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Abb.3 ist eine Vorderansicht von Abb.2. Abb. ¢ zeigt die Anordnung
bei einer Batteriezündungsanlage und räumlicher Trennung der Ersatzanlage von der
Hauptzündungsanlage, Abb. 5 die Anordnung bei einer Magnetzündungsanlage und räumlicher
Trennung der Ersatzzündvorrichtung von der Magnetzündungsanlage.
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Abb. 6 ist ein Schnitt in Richtung a-b durch Abb. i und Abb.7 ein
Schnitt in Richtung c-d durch Abb. i.
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Abb. 8 zeigt zwei gegeneinander auswechselbare Unterbrechernocken.
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i ist der Zündverteilerunterteil einer vorhandenen Batteriezündungsanlage,
2 die im Innern des Unterteils sitzende Verteilerwelle. Bei Störungen der Zündungsanlage
wird zunächst der vorhandene Verteilerkopf bzw. die Verteilerplatte bei Magnetzündungen
abgenommen. Gleichzeitig wird der vorhandene Rotor abgenommen, so daß der Zündverteilerunterteil
i und die Verteilerwelle 2 von oben bzw. außen zugänglich sind. Die Ersatzzündvorrichtung
wird nunmehr aufgesetzt. Diese besteht aus dem eigentlichen Zündverteiler, wie er
in Abb. 6 dargestellt ist, dem Kondensator 3, der Zündspule ¢, den Verteilerkabeln
5, dem Stromzuführungskabel 6. Zündspule ¢, Unterbrecher 17, Kondensator 3 und Verteiler
sind in einem gemeinsamen Gehäuse 25 untergebracht. Das Strornzuführungskabel 6
wird mit seinem Ende 7 an eine Stelle der Plusleitung angeschlossen. Der Zündverteilerunterteil
i selbst ist über die Leitung 8 an die Massen 9 angeschlossen. Das gemeinsame Gehäuse
25 ist nach oben offen und kann durch einen verschließbaren Zylinderbehälter i o
mit Deckel i i abgescllossen werden, so daß in dem Behälter i o die Zündkabel 5
und das Stromzuführungskabel6 untergebracht sind. Das Gehäuse 25 -wird :nit seinem
unteren Rand auf den Zündvertf run.terteil aufgesetzt.
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ei der Anordnung nach den Abb. 2 und 3 wird die Verteilerplatte, ebenso
der Rotor entfernt und die Ersatzzündvorrichtung unmittelbar an den mechanischen
Antrieb, d. hdie Verteilerwelle 2, -gekuppelt. ia ist das Gehäuse der Magnetzündungsanlage.
Es wird zunächst bei Störungen die Verteilerplätte abgenommen und das Verteilerlaufstück
herausgezogen. Der Zündverteiler der Ersatzzündvorrichtung, wie er in den Abb. i
und -6 dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus einer Klaue bzw. einem Kupplungsglied
12, welches mit der Verteilerwelle 2 beim Aufsetzen bzw-Aufstecken der Ersatzvorrichtung
gekuppelt wird. 13 ist die eigentliche Welle des Verteilers mit den Kugellagern
14«. Auf diese Welle ist der Unterbrechernocken 14 aufgebracht. Der Unterbrechernocken
14. ist entweder vierkantig oder sechskantig, wie Abb, 8 erkennen läßt. Der Unterbrechernocken
ist auswechselbar, so daß die Ersatzzündvorrichtung sowohl für Maschinen mit vier
wie auch mit sechs Zylindern anwendbar ist. Der Kondensator 3 ist gleich mit angebaut.
15 ist ein unter Federwirkung 16 stehender Kontakthebel, der mit dem Gegenkontakt
i', zusammenarbeitet und von diesem wechselweise abgehoben wird. Dies erfolgt durch
die Drehung der Nocken 1.4. Der Kontakthebel 15 gleitet mit einem Fühler 18 über
die Oberfläche des Unterbrechernockens i:1 weg.
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Die Stromzuführung geht von der Zuleitung 6 über die Zündspule q.
nach dem Kondensator 3, von da über die Leitung i g nach dem Kontakthebel 15
und von diesem über die Unterbrechungsstelle nach dem Gegenkontakt 17 und von da
über die Leitung 8 zur Masse. Bei der Stromunterbrechung er., folgt die an sich
bekannte Funkenbildung. Die entstehenden Funken werden über den Rotor 2o nach den
einzelnen Stromabnehmern 21 verteilt, die an den Enden der Zündkabe15 angeschlossen
sind. Die Stromabnehmer sitzen in Durchbohrungen 22 des scheibenartigen Verteilers
23. Damit die Vorrichtung für vier oder sechs Zylinder Anwendung finden kann, sind
die Durchbohrungen 22 in vierfacher wie auch in sechsfacher Anordnung vorgesehen
(vgl. Abb. 7). An den Enden der Zündkabel sind Nummern i bis .l bzw. i bis 6 angebracht,
so daß der Anschluß an den Motor in der richtigen Reihenfolge ohne weiteres stattfinden
kann.
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Das Gehäuse der Ersatzzündvorrichtung wird auf dem Gehäuse der Hauptzündvorrichtung
durch die Halteorgane 24. gehalten,
die sonst zur Befestigung des
Verteilerkopfes bzw. der Verteilerplatte dienen. Gleichzeitig trägt das -Gehäuse
der Ersatzzündvorrichtung eine Führung, die mit der am Zündverteilerunterteil bzw.
Magnetgeltäuse vorhandenen Gegenführung zusammenarbeitet, so daß stets die richtige
Lage der Ersatzzündvorrichtung gewährleistet ist.
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Wenn räumlich nicht die Möglichkeit besteht, die Ersatzzündvorrichtung
unmittelbar an dem Gehäuse der Hauptzündvorrichtung anzusetzen, so wird zwischen
die Ersatzzündvorrichtung und die Hauptzündvorrichtung ein Übertragungsglied, beispielsweise
in Form einer biegsamen Welle, einer Gelenkwelle o. dgl. eingeschaltet. Dies geht
aus den Abb. und 5 hervor.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Treten irgendwo Störungen auf, beispielsweise
bei den Unterbr echerkontakten, in der Zündspule, im Kondensator, an den Zündkabeln,
oder sind Kurzschlüsse vorhanden so wird einfach der Verteilerkopf bzw. die Verteilerplatte
der Hauptzündungsanlage sowie der Rotor entfernt und die Ersatzzündvorrichtung .aufgesetzt
bzw. durch die biegsame Welle angeschlossen. Im ersteren Falle erfolgt die Festlegung
durch die Halteorgane 2.1. Die richtige Lage wird durch die Paßmarken bzw. durch
die vorhandenen Führungen und Gegenführungen gewährleistet. Das Kupplungsstück 12
wird mit der Antriebswelle 2 gekuppelt, und damit erfolgt der mechanische Antrieb
auf die Ersatzzündvorrichtung. Dann wird der Gehäusedeckel i i entfernt und die
Kabel ordnungsgemäß angeschlossen. Das Stromzuführungskabel 6 wird an irgendeine
Plusleitung angeschlossen. Bei der Umdrehung der Verteilerwelle 2 wird gleichzeitig
der Verteiler der Ersatzzündvorrichtung mit in Umdrehung versetzt, und da in der
Ersatzzündvorrichtung alle notwendigen Teile für die Erzeugung der Zündung vorhanden
sind, so werden die Funken entsprechend auf die Verteilerkabels übergeleitet. Man
kann nunmehr mit der MaschinL fahren bis zu einem Ort, wo es möglich ist, den in
der Hauptzündungsanlage vorhandenen Fehler zu beseitigen.
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Durch Auswechselung der Unterbrechernocken 14. und durch Anschließen
von vier oder sechs Kabeln an die Verteilerplatte 23 kann dieselbe Vorrichtung für
vier oder sechs Zylinder Verwendung finden.