DE359164C - Steuerung fuer den Hochspannungsstrom an elektrischen Zuendvorrichtungen - Google Patents

Steuerung fuer den Hochspannungsstrom an elektrischen Zuendvorrichtungen

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DE359164C
DE359164C DEB101706D DEB0101706D DE359164C DE 359164 C DE359164 C DE 359164C DE B101706 D DEB101706 D DE B101706D DE B0101706 D DEB0101706 D DE B0101706D DE 359164 C DE359164 C DE 359164C
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Description

  • Steuerung für den Hochspannungsstrom an elektrischen Zündvorrichtungen. Werden mehrere Zündkerzen von einer Zündvorrichtung gespeist, so hat man, um nicht die Hochspannung einen umlaufenden Teil zuführen zu müssen, bereits je eine von zwei Kerzen an je ein Ende derselben Hochspannungsspule fest angeschlossen und die richtige Zündfolge dadurch bewirkt, daß abwechselnd jede Kerze durch eine zugehörige feststehende Bürste und einen dauernd an Masse liegenden, umlaufenden Kontakt so lange kurzgeschlossen wird, wie sie nicht zünden darf.
  • In einer Reihe von Fällen ist es zur Vereinfachung dieser Anordnung erwünscht, den Schleifkontakt zu vermeiden, und zu diesem Zweck in bekannter Weise Überschlagfunkenstrecken zu verwenden. Ihrer Anwendung stehen jedoch in diesem Falle große Schwierigkeiten entgegen; denn um die übliche Zündkerze mit voller Sicherlich außer Betrieb setzen zu können, muß die zu ihr parallel geschaltete und nach Masse führende Funkenstrecke dem Zündfunken einen wesentlich kleineren Widerstand bieten als die Zündkerze, das heißt sie muß vor allem einen bedeutend geringeren Elektrodenabstand aufweisen, also etwa o,2 mm. Ein derartiger Abstand läßt sich aber dauernd mit voller Sicherheit und Genauigkeit zwischen umlaufenden und feststehenden Elektroden kaum aufrechterhalten.
  • Dieser Übelstand wird g#2mäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß vor jede Zündkerze eine weitere Funkenstrecke geschaltet wird, so daß der Überschlagswiderstand der umlaufenden Funkenstrecke nur kleiner zu sein braucht als der von Zündkerze und Vorschaltfunkenstrecke zusammen.
  • Die Abbildung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zwar zeigt Abb. i eine Zündvorrichtung gemäß der Erfindung für einen Zweizylinder-Zweitaktmotor mit Kurbelversetzung um iSo °, Abb. 2 und 3 eine besonders zweckmäßige Verbindung der umlaufenden mit der vor die Zündkerze geschalteten Funkenstrecke.
  • In Abb. i stellt a einen Zweizylinder-Zweitaktmotor mit einem Kurbelwinkel von 18o° dar; b1 und b2 sind die beiden Zündkerzen des Motors. Auf seiner Kurbelwelle sitzt ein Schwungrad c, das in bekannter Weise als Ringmagnet mitdengegenüberliegendenPolenN und S und den Polschuhen dl und d2 ausgebildet ist. Ein entsprechender Doppel-T-Anker e steht innerhalb des umlaufenden Magnets fest. Er trägt eine Primärwicklung f und eine Sekundärwicklung g; diese sind in der Abbildung der Einfachheit wegen nebeneinander gezeichnet, können aber selbstverständlich auch übereinander gewickelt sein. An den Enden der Primärwicklung liegen parallel nebeneinander der Kondensator h und der Unterbrecher i.
  • Die Enden der Sekundärwicklung g sind zu je einer ruhenden Elektrode k1 und k2 geführt. Diesen steht je eine zweite ruhende Elektrode h und 1, gegenüber; h ist mit der Zündkerze bl, 1, mit der Kerze b2 verbunden. Am Schwungrad ist ferner eine umlaufende Elektrode m angeordnet, die dauernd an Masse liegt, welche durch das Motorgehäuse und das in ihm gelagerte Schwungrad dargestellt wird.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Der Zündapparat gibt in bekannter Weise für jede Umdrehung zwei Spannungshöchstwerte bzw. Funken. Die Hochspannung fließt dabei auf einer Seite von der Sekundärwicklung g zu der Elektrode k1, springt dann nach der Elektrode h über, verläuft zur Zündkerze b1 und über diese zur Masse. Auf der anderen Seite hat sie von der Elektrode k2 ab die Wahl zwischen zwei Wegen; einem Pfad mit geringerem Widerstand zur umlaufenden Elektrode m und zur Masse, und einem Pfad mit größerem Widerstand zur Elektrode 12, von ihr zur Kerze b2 und über diese zur Masse. Der Funke wählt natürlich den Weg mit geringerem Widerstand, so daß die Kerze b2 außer Wirksamkeit bleibt.
  • Das Gleiche tritt nach z8o ° Kurbeldrehung bei der Kerze b1 ein, man erhält also trotz Verwendung eines Apparats mit zwei Funken für jede Umdrehung und festen Anschluß der beiden Kerzen an die Sekundärwicklung in jeder Kerze erst nach 36o° Kurbelweg einen Funken, wie es dieser Fall verlangt. Dabei kann man den Abstand zwischen den Elektroden k und m so bemessen, daß er sich den praktischen Forderungen anpaßt, denn er braucht im allgemeinen nur kleiner zu sein, als die Abstände zwischen k und l und an den Kerzen b zusammen.
  • Die beiden Funkenstrecken für eine derartige Zündvorrichtung müssen sich - jede für sich - ohne Mühe ziemlich genau einstellen lassen; die Ein- oder Nachstellung der einen Funkenstrecke darf die Länge der . anderen nicht beeinflussen, vor allem nicht im entgegengesetzten Sinne ändern, denn dadurch ändert sich das Verhältnis der Widerstände beider Funkenstrecken beträchtlich; von diesem Verhältnis hängt aber das sichere Arbeiten der Steuerung vor allem ab. Eine einfache geradlinige Verstellung beispielsweise der Elektrode k2 zwischen m und 1, ist aus diesem Grunde nicht ohne weiteres anwendbar.
  • Um diesen Übelstand zu vermeiden, werden gemäß den Abb. 2 und 3 die Elektroden k und l so angeordnet, daß der Außenumfang beider exzentrisch zu ihrer Befestigung angeordnet ist; durch Drehung der Elektroden ist dann eine sehr feine Einstellung der Funkenlänge ermöglicht. Vorteilhaft kann man dabei eine der Elektroden innerhalb der anderen anordnen, um eine einfache gedrängte Anordnung zu erhalten. Demgemäß ist in den Abb. 2 und 3 die Elektrode k als Ring ausgerührt, dessen Wände und Befestigungsflansch konzentrisch zum Punkt o sind, während der Außenumfang exzentrisch gegen diesen Punkt ist. Die Zuführung der Spannung erfolgt z. B. durch einen untergelegten Kabelschuh q aus Blech. Der Umfang der Elektrode L ist gleichfalls exzentrisch zu ihrem Befestigungsbolzen angeordnet, der zentrisch zum Punkt nv liegt. Die Mutter p zieht durch entsprechende Ausbildung der Isolationsringe beide Elektroden gleichzeitig auf ihren Sitz fest. Die umlaufende. Elektrode m ist gegen den Polschuh d geschraubt und an der der Doppelelektrode gegenüberliegenden Seite zugeschärft.
  • Nach Lockern der Mutter P läßt sich durch Drehen der Abstand sowohl der Elektrode k von der umlaufenden Elektrode m als auch der Abstand der Elektrode l von k beliebig einstellen; durch geeignete Wahl der Exzentrizität, so daß einem großen Drehwinkel geringe Abstandsänderungen entsprechen, kann diese Einstellung ohne Mühe sehr genau vorgenommen werden.
  • Natürlich läßt sich die Steuerung auch für die 'Zündung von Viertaktmotoren verwenden; in diesem Falle sind z. B. drei an Masse liegende Elektroden an einem umlaufenden Teile auf o', go ° und 18o' zu setzen, während auf 27o° keine Elektrode angebracht ist; wird der umlaufende Teil mit der halben Geschwindigkeit der Kurbelwelle angetrieben, und sind die zwei feststehenden Elektroden einander gegenüberliegend angeordnet, so arbeitet die Steuerung richtig für einen Viertaktmotor, weil den feststehenden Elektroden nach je 27o° Drehung des umlaufenden Teils keine geerdete Elektrode gegenübersteht, so daß der Funke den Weg über die Zündkerze nimmt. Jeder zweite der vom Zündapparat erzeugten Funken wird dabei unmittelbar zur Masse abgeleitet, weil nach je 36o° Kurbelwinkel beiden feststehenden Elektroden eine an Masse liegende gegenübersteht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerung für den Hochspannungsstrom an elektrischen Zündvorrichtungen, bei denen entsprechend der Zündungsfolge durch umlaufende Überschlagfunkenstrecken abwechselnd bestimmte Zündkerzen außer Tätigkeit gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor jede Zündkerze eine weitere Funkenstrecke geschaltet ist, so daß der Überschlagswiderstand der umlaufenden Funkenstrecke nur kleiner zu sein braucht als der von Zündkerze und Vorschaltfunkenstrecke zusammen.
  2. 2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Elektroden der Vorschaltfunkenstrecke, deren eine die andere in an sich bekannter Weise umschließt, einzeln drehbar und exzentrisch zu ihren Drehachsen ausgebildet sind, um eine genaue Einstellung der Elektrodenabstände zu ermöglichen.
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