DE2065791C3 - Zündanlage für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Zündanlage für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündanlage für eine Brennkraftmaschine mit einem an diese angekoppelten
umlaufenden Rotationskörper, der ein Mrgnetsystem
aus mehreren, durch in Umfangsrichtung sich erstreckende Zwischenräume voneinander distanzierten,
mit abwechselnder Polarität wirksamen P'olen mindestens eines an einem hohlzylindrischtn Rückschlußteil
angebrachten Magneten aufweist, die während des Betriebes an den Stirnseiten wenigstens eines
eine Wechselspannungswicklung tragenden Eisenkern systems vorbeibewegt werden, wobei die Mittelpunkte
dieser Stirnseiten in bezug auf die Mittelachse des Rückschlußteiles in verschiedenen radialen Richtungen
liegen, bei welcher Zündlage der Zündvorgang durch eine Steuerspannung ausgelöst ist, die in einer auf einem
Jochsystem sitzenden, aus mindestens zwei in Reihe geschalteten Wicklungsteilen bestehenden Steuerwicklung
induziert und einem steuerbaren elektronischen Schalter zugeführt ist, welches Jochsystem zwischen
dem am Rückschlußteil angebrachten Magnetsystem und einer mit dem Rückschlußteil verbundenen,
zentrisch nach innen ragenden Nabe angeordnet ist und zwei Jochschenkel aufweist, die in gleicher Radialrichtung
liegen, in axialer Richtung gegeneinander versetzt sind und je einen der beiden Wicklungsteile tragen,
wobei der Rotationskörper in Umfangsrichtung an mindestens einer Stelle mit einer baulichen Unsymmetrie
versehen ist.
Zündanlagen mit der vorerwähnten elektrischen Ausrüstung finden bevorzugt bei Motoren moderner
Kleinkrafträder Verwendung, wo die Stromversorgung mit Hilfe eines sogenannten »Schwungmagnetzünders«
bzw. »Schwunglichtmagnetzünders« bewerkstelligt ist und sich somit die Anwendung einer zusätzlichen
Batterie erübrigt. Dabei kann beispielsweise die Wechselspannungswicklung zur Aufladung eines Zündkondensators
ausgenutzt sein, der im Zündzeitpunkt durch Umsteuerung des elektronischen Schalters in den
stromdurchlassenden Zustand über die Primärwicklung eines Zündtransformators entladen wird und durch
seine Entladung an einer mit der Sekundärwicklung des Zündtransformators verbundenen Zündkerze einen
elektrischen Überschlag (Zündfunke) hervorruft. Für die
Speisung von Lampen und des Homes ist meist noch eine weitere, auf einem anderen Eisenkernsystern
sitzende Wechselpannungswicklung vorgesehen, die sich in gleicher Weise wie die vorerwähnte Wechselspannungswicklung
von dem Magnetsystem beeinflussen läßt. Damit man nun eine Wechselspannung mit befriedigend hoher Frequenz erhält, müssen möglichst
viele Magnete mit ihrem wirksamen Pol an den Stirnseiten der die Wechselspannungswicklung tragenden
Eisenkernsystemen vorbeibewegt werden. Wollte man nun aber diese Magnete mit ihren wirksamen Polen
in gleicher Weise an dem die Steuerwicklung tragenden Jochsystem vorbeibewegen, so ergäbe sich eine
Steuerspannung, welche die Zündvorgänge viel zu oft und in für die Brennkraftmaschine schädlichen Zeitpunkten
auslösen würde, weil nämlich in den meisten Fällen bei einer vollen Umdrehung des Magnetsystems
nur die Auslösung eines einzigen Zündvorganges erwünscht ist.
Bei den bisher bekanntgewordenen Zündanlagen der eingangs erwähnten Art wird während des Betriebes ein
Kraftlinienleitstück in Rotation versetzt und im Zündzeitpunkt an dem die Steuerwicklung tragenden
jlochsystem mit einem zusätzlichen Magneten vorbeigeführt,
so daß die Auslösung des Zündvorganges auch (tatsächlich nur in demjenigen Zeitpunkt erfolgt, in dem
sich der Kolben im Zylinder der Brennkraftmaschine weit genug der oberen Totpunktlage genähert hat.
ί iierbci muß, um störende Streuflüsse zu vermeiden, der
zusätzliche Magnet in magnetischer Isolation eingebettet sein, wodurch dessen Einbau relativ schwierig und
aufwendig ist.
Um diese Zündanlage rücklaufsicher zu gestalten,
Kraftlinienleitsiuck in Form einer flach
mMi nden Rampe ausgebildet sein, um bei Rücklauf
ab ι ,^rrlrückung der Steuerspannung eine möglichst
zUr magnetische Flußänderung zu haben. Der
klelMPi einer solchen Lösung besteht darin,daß bereits
h Frschütterungen der Maschine Luftspaltänderunftreten
können, die Störspaiinungen in den gCn ^irklunsen erzeugen, welche zu Fehlzündungen
Ste Zwar kann dieser Mange! durch eine SchwäiÜhren'des
Magnetsystems bzw. durch eine kleinere chun| „««hl der Steuerwicklungen behoben werden;
W Sua-h aber zwangsläufig die Anlaufdrehzahl
es wird oauu^ ^ ^ Rr„nn|,rn[,mM(;(.hinp prhnht
eS W1|d eei-aiaufdrehzahl der Brennkraftmaschine erhöht,
,HiP erforderliche Steuerspannung dann eben erst bei
d r entsprechend höheren Drehzahl erreicht wird, ,5
ein Wenfalls unerwünscht ist.
Wa Sndung liegt die Aufgabe ^gmnde bei einer
*- Hanlaee der eingangs erwähnten Art die Wicklungs-TpX
Steuerwicklungen so anzuordnen, daß sich bei ^rwendung des ohnehin erforderlichen Magnetsy-.
m, die Spannungskomponenten in den beiden
Wicklungsteilen jeweils kompensieren und daß nur zum TttSzeitpunkt diese Kompensation aufgehoben wird,
Γβ bei richtiger Drehrichtung der Brennkraftma-SOhinP
die Umschaltung des elektronischen Schalters Sen kann, dagegen bei falscher Drehrichtung die
/Steuerung dieses elektronischen Schalters durch eine
«eignete Steuerschaltung verhindert wird.
nies wird erfindungsgemäß dadurch erre.cht, daß bei
rirhtieer Drehrichtung der Brennkraftmaschine durch
Se axiale magnetische Unsymmetrie des umlaufenden Rotationskörpers zum Zündzeitpunkt nur in einem der
beiden Wicklungsteile der Steuerwicklung eine zur iimVrhali-jne des elektronischen Schalters geeignete
SSÄmPonente auftritt, dagegen bei falscher
DrehStung nur in dem anderen Wicklungsteil eine
solche Spannungskomponente auftritt die eine zu
Sm Wicklungsteil parallel geschaltete Diode in
Durchlaßrichtung beansprucht.
Freiheiten der Erfindung werden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeisp.ele näher prläutert und beschrieben. Es zeigt
Fie 1 ein zur Kupplung mit einer Brennkraftmaschine
bestimmtes Magnetsystem in Teilschnitt in raumb.ld-B her Darstellung, wobei Wicklungen zur Versorgung
und Steuerung einer elektronischen Zündanlage mit diesem Magnetsystem induktiv gekoppelt sind,
Fi β 2 die Prinzipdarstellung des magnetischen Kreises der sich in der Ausführung nach Fig. 1 durch
Flachenerweiterungen der wirksamen Pole zweier hier
iboLh angedeuteter Magnete durch ein ochsystem
bilden läßt, in den. die beiden Jochschenkel durch em
unmagnetisches Querjoch miteinander verbunden sind
und wobei die Wicklungsteile der Steuerw.cklung durch
Dioden überbrückt sind.
Die für eine nicht dargestellte Brennkraftmaschine bestimmte Zündanlage nach Fig.l weist einen
Kondensator 11 auf, der mit seinem einen Belag an efoer Masseverbindung 12 und mit seinem anderen
Belag an der Kathode eines Ladegleichrichters 13 ^schlössen ist. Der Ladegleichrichter 13 hegt mit
efner Anode an dem einen Anschluß 14 einer as bewicklung verwendeten *^^™%%
lung 15, die mit ihrem anderen Anschluß 16 an der MMseverbindung 12 angeschlossen ist. Der Zundkondensator
ti ist mit seinem ladegleichrichterseitigen
Be g noch zusätzlich über die Primärwicklung 17 eines
Zündtransformators 18 an der Ausgangselektrode eines als Thyristor ausgelegten elektronischen Schalters
angeschlossen, dessen Bezugselektrode 21 an der Masseverbindung 12 und dessen Steuerelektrode 22 an
der Kathode einer Steuerdiode 23 liegt. Die Steuerdiode ist an ihrer Anode mit dem Steueranschluß 24 einer
Steuerwicklung 25 verbunden, deren Bezugsanschluß 26 an der Masseverbindung 12 liegt. Außerdem liegt auch
die zu dem Zündtransformator 18 gehörende Sekundärwicklung 27 und eine mit dieser Sekundärwicklung 27
verbundene Zündkerze 28 einseitig an der Masseverbindung 12.
Die Wechselspannungswicklung 15 sitzt auf einem Eisenkernsystem 29, das nach Art einer Sehne innerhalb
einer Kreisbahn liegt, auf der mehrere zu einem Magnetsystem M gehörende Magnete M' durch die
Brennkraftmaschine in Richtung des Pfeiles Pbewegbar sind, jeder der Magnete M'(von denen in der Zeichnung
drei ersichtlich, tatsächlich jedoch im gewählten Beispielsfall vier vorhanden sind) ist schalenförmig
ausgebildet und mit seiner äußeren runden Fläche an der Innenwand eines hohlzylindrischen Rückschlußteiles
30 befestigt. Der hohlzylindrische Rückschlußteil 30
ist Bestandteil eines topfförmigen Rotationskörpers K der aus magnetisch leitfähigem Materia! besteht und
eine zentrisch nach innen ragende Bohrung 32, mittels der sie auf einer durch die Brennkraftmaschine in
Rotation verset.zbaren Welle 33 aufgesetzt ist.
Die Magnete M' sind radial polarisiert, was an den eingezeichneten Polen zu erkennen ist, von denen die
Nordpole das Bezugszeichen N und die Sudpole das Bezugszeichen S tragen. Außerdem sind die Magnete
M' durch in Umfangsrichtung sich erstreckende Zwischenräume Z voneinander distanziert und deren
wirksamen Pole jeweils mit ungleicher Polarität an den Stirnseiten 34,35 des die Wechselspannungswicklung 15
tragenden Eisenkernsystems 29 vorbeibewegbar, ts ist
also der Winkelabstand zwischen den beiden, von der strichpunktiert angedeuteten Mittelachse Odes hohlzylindrischen
Rückschlußteiles 30 ausgehenden und auf die
Mittelpunkte al, a 2 der Stirnseiten 34 35 des
Eisenkernsystems 29 treffenden Radien rl. r2so gewählt, daß jeweils an der Stirnseite 34 ein Nordpol N
und an der Stirnseite 35 ein Südpol bzw ander Stirnseite 34 ein Südpol S und an der Stirnseite 35 en
Norpol N oder aber an der Stirnseite 34 en Zwischenraum Z und an der Stirnseite 35 ebenfalls ein
Zwischenraum Z vorbeiläuft. Die Wechselspannung*- wicklung15 und das diese Wicklung 15 tragende
EiseSnsystem 29 sind an einer Wreisfrmjgen
Tragplatte 36 angebracht die an der Brennkraftmaschine
fe« angeordnet und in ihrem Zentrum mit eine
Öffnung 37 für den Durchtritt der Welle 33 bzw. der Nabe 31 versehen ist. .
Darüber hinaus ist an der Tragplatte 36 ein ,ochsystem Wangeordnet, auf dem die Steuerw.cklung
25 sitzt. Das Jochsystem H weist zwei zwischen dem
hohlzylindrischen Rücksch.ußteil 30 und der Nabe 31 ,η
gleicher radialer Richtung hegende JochsdienWe 1 38,39
auf die in axialer Richtung des ^zylindrischen Rückschlußteiles 30 gegeneinander versetzt ,md und je
einen von zwei die Steuerwicklung »bildenden Wicklungsteilen 25', 25" tragen. Diese beiden Wick
,ungsteile 25', 25" s-hen elektrisch im Sm e «njr
uppenseitieen is.ompensi»uun «— ... .
Magnete M' induzierten Spannungskomponenten m£
einander in Verbindung, wobei zur Auriwung^e.
Zündvorganges im lochsystem.H ein die= gegejgJJ_
Kompensation der Spannungskomponenten autn
20 65
der Verlauf des magnetischen Flusses erzwungen und die dann aus den Spannungskomponenten resultierende
Spannung als Steuerspannung für die Umschaltung des elektronischen Schalters 20 verwendet wird.
Zur Erzwingung des die gegenseitige Kompensation der Spannungskomponenten aufhebenden magnetischen
Flußverlaufes können in zweckmäßiger Weise von dem hohlzylindrischen Rückschlußteil 30 des
Rotationskörpers K angebrachten Magnete M' zwei einander benachbarte Magnete M V, MT Verwendung
finden, wie das in Fig. 1 in Verbindung mit der Prinzipdarstellung nach Fig.2 vergegenwärtigt. Von
den Magneten Ml', M 2' ragt der eine Magnet M Γ mit
einer streifenförmigen Flächenerweiterung 40 seines wirksamen Südpols Sund der andere Manget MT mit
einer streifenförmigen Flächenerweiterung 41 seines wirksamen Nordpols N in den diese beiden Magnete
Ml', MT distanzierenden Zwischenraum Z Die beiden streifenförmigen Flächenerweiterungen 40, 41 sind in
gleicher Weise wie die Jochschenkel 38, 39 in axialer Richtung des hohlzylindrischen Rückschlußteiles 30
gegeneinander versetzt und überdecken in einer bestimmten Drehwinkelstellung des hohlzylindrischen
Rückschlußteiles 30 je eine von denjenigen zwei Stirnflächen 42, 43 der Jochschenkel 38, 39, die den
wirksamen Polen /Vbzw. S der während des Betriebes in Drehrichtung P vorbeibewegten Magneten M' zugewandt
sind. Im bevorzugten Beispielsfall sind die streifenförmigen Flächenerweilerungen 40, 41 in einfacher
Weise dadurch realisiert, daß sämtliche der an dem hohlzylindrischen Rückschlußteil 30 angebrachten Magnete
M'an ihrem wirksamen Pol mit einer Platte L aus magnetisch leitfähigem Material belegt und die auf den
Magneten MY, MT liegenden Platten L 1, L2 je durch
eine wenigstens annähernd konzentrisch zum hohlzylindrischen Rückschlußteil 30 verlaufende Fahne 44 bzw.
45 vergrößert sind, welche die streifenförmige Flächenerweiterung 40 bzw. 41 bildet.
Das bei der soeben beschriebenen Ausführung zur Anwendung kommenden Jochsystem H weist als
Jochschenkel 38, 39 zwei stabförmige Bauteile auf, die durch ein Querjoch 46 in magnetisch leitender
Verbindung stehen. Im vorliegenden Fall sind die Jochschenkel 38,39 an ihren der Nabe 31 zugewandten
Enden 38', 39' durch das Querjoch 46 miteinander verbunden, das dabei parallel zur gedachten Mittelachse
Odes hohlzylindrischen Rückteiles 30 verläuft.
Die bei der soeben beschriebenen Ausführung zur Anwendung kommende Steuerwicklung 25 bildet an
dem einen Wicklungsende 47 des einen Wicklungsteiles 25' den Steueranschluß 24 und an dem einen
Wicklungsende 48 des anderen Wicklungsteiles 25" den Bezugsanschluß 26. Die beiden Wicklungsteile 25', 25"
haben — ausgehend von dem den Steueranschluß 24 bzw. den Bezugsanschluß 26 bildenden Wicklungsende
47 bzw. 48 — in Blickrichtung auf die Nabe 31 gleichen Wicklungssinn. Außerdem sind die beiden Wicklungsteile
25', 25" hinsichtlich der beim Vorbeibewegen der nicht mit Flächenerweiterungen 40, 41 versehenen
Zwischenräume Z am Jochsystem H in ihnen induzierten Spannungskomponenten auf mindestens annähernd
gleiche Werte abgestimmt und an ihren dem Stcucranschluß 24 bzw. dem Bezugsanschluß 26 abgewandten
Wicklungsenden 49, 50 miteinander verbunden. Der zwischen dem Stcucranschluß 24 und dem Bezugsanschluß
26 liegende Kondensator C dient zum Kurzschluß von hochfrequenten Störspannungen. Zwei zu
den Wicklungsicilcn 25' und 25" parallel geschaltcic, in
F i g. 2 dargestellte Dioden 60 und 61 sind zur Rücklaufsicherheit der Zündanlage vorgesehen und in
Fig. 1 nicht erkennbar, da sie zusammen mit den jeweiligen Wicklungsteilen von einer Isolierung umgeben
sind.
Im Beispielsfall nach Fig. 1 kann im Jochsystem H
auch auf das Querjoch 46 verzichtet werden, so daß die Jochschenkel 38, 39 zwei magnetisch nicht miteinander
verbundene Bauteile bilden. Dabei empfiehlt es sich, wie
ίο Fig.2 zeigt, die Jochschenkel 38, 39 durch einen aus
magnetisch nichtleitendem Material bestehenden Tragkörper 59 in ihrer Lage zu fixieren.
Bei den in Fig. 1 und 2 gezeigten Jochsystemen H
besteht die Sicherung der Brennkraftmaschine gegen
is einen Betrieb in falscher Drehrichtung P'darin, daß der
Wicklungsteil 25", in dem bei falscher Drehrichtung P' der Brennkraftmaschine und damit auch bei falscher
Drehrichtung des hohlzylindrischen Rückschlußteils 30 eine für die Umsteuerung des elektronischen Schalters
κι 20, d. h. zur Auslösung des Zündvorganges, geeignete Spannungskomponente auftritt, eine parallel geschaltete
Diode 60 aufweist, die von dieser Spannungskomponente in Durchlaßrichtung beansprucht wird. Dabei
empfiehlt es sich aus Gründen der Symmetrie, dem Wicklungsteil 25', in dem bei richtiger Drehrichtung P
der Brennkraftmaschine und damit bei richtiger Drehrichtung des hohlzylindrischen Rückschlußteiles 30
eine für die Umsteuerung des elektronischen Schalters 20, d. h. für die Auslösung des Zündvorganges, geeignete
Spannungskomponente auftritt, eine von der letztgenannten Spannungskomponente in Sperrichtung beanspruchte
Diode 61 parallel zu schalten.
Bei Rotation des Magnetsystems M ergibt sich nun folgende Wirkungsweise:
Bewegen sich bei der Ausführung nach Fig. 1 die Zwischenräume Z an den Stirnseilen 34, 35 des die
Wechselspannungswicklung 15 tragenden Eisenkernsystems 29 vorbei, so ergeben sich in dem Eisenkernsystem
29 Änderungen des magnetischen Flusses und in Abhängigkeit davon in der Wechselspannungswicklung
15 induzierte Wechselspannungshalbwellen. Diejenigen von diesen Wechselspannungshalbwellen, die den
Ladegleichrichter 13 in Durchlaßrichtung beanspruchen, laden den Zündkondensator 11 auf. Dadurch, daß
bei einer Umdrehung des Magnetsysteins M eine mehrmalige Änderung des magnetischen Flusses in dem
Eisenkernsystem 29 erfolgt, wird eine für eine wirkungsvolle Zündung ausreichende Aufladung des
Zündkondensators 11 sichergestellt. Im Bedarfsfall kann
man dem Zündkondensator 11 die Ladespannung anstatt nur über den Gleichrichter 13 selbstverständlich
auch über eine an sich bekannte, nicht dargestellte Glcichrichtcibrückenschaltung zuführen, wodurch danr
sämtliche der in der Wechselspannungswicklung 15 induzierten Wechselspannungshalbwellen für die Aufla
dung des Zündkondensators 11 ausgenutzt werden.
Im vorliegenden Fall ist die Zündanlage für cin< Einzylinder-Brennkraftmaschine bestimmt, so daO
wenn das Magnetsystem Mclic gleiche Drehzahl wie dii
Brennkraftmaschine hat, bei einer Umdrehung de Magnetsystems Mein einziger Zündvorgang auszulösei
ist. Dies ist dadurch sichergestellt, daß bei eine Umdrehung des Magnotsystems M die Flächcnerwcitc
rungcn 40,41 nur ein einziges Mal an dem Jochsystem /
vorbcilaufen und dabei in den zu der Stcuerwicklung 2 gehörenden Wicklungstcilcn 25', 25" Spannungskorr
ponentcn induzieren, aus denen eine Wcchselspar nungspcriodc resultiert. Von dieser Wechselspannung:
65
periode kann die die Steuerdiode 23 in Durchlaßrichtung
beanspruchende Halbwelle an die Steuerelektrode 22 des elektronischen Schalters 20 gelangen und diese
Steuerelektrode 22 gegenüber der Bezugselektrode 21 so weit positiv vorspannen, daß der sogenannte
Schwellwert überschritten und die zwischen der Bezugselektrode 21 sowie der Ausgangselektrode 19
befindliche Schaltstrecke in den stromdurchlassenden Zustand gesteuert wird. Daraufhin entlädt sich der
Zündkondensator 11 über die Primärwicklung 17 des Zündtransformators 18, wobei in der Sekundärwicklung
27 des Zündtransformators 18 ein Hochspannungsstoß und in Abhängigkeit davon an der Zündkerze 28 ein
elektrischer Überschlag (Zündfunke) zur Entflammung des dann im Zylinder der Brennkraftmaschine kompri- ,5
mierten Kraftstoff-Luft-Gemisches entsteht.
Im Beispielsfall nach Fi g. 1 und 2 entsteht, wenn ein
Magnet M' mit seinem wirksamen Pol den Bereich der zu den Jochschenkeln 38, 39 gehörenden Stirnflächen
42, 43 verläßt und nach dem daran anschließenden (von Flächenerweiterungen 40, 41 freien) Zwischenraum Z
ein weilerer Magnet M' mit seinem wirksamen Pol vor diese Stirnfläche 42, 43 läuft, ebenfalls eine Änderung
des magnetischen Flusses, der aber in diesem Fall hauptsächlich die Schenkel 38, 39, die Nabe 31, den iS
Boden des Rotationskörpers K und den Rückschlußteil 30 durchsetzt und in den Wicklungsteilen 25', 25"
Spannungskomponenten induziert, die sich infolge des gewählten Wicklungssinnes gegenseitig kompensieren.
Dabei lassen sich elektrische Unsymmetrien, wie sie beispielsweise durch den längeren Weg der über den
Jochschenkel 38 geführten Kraftlinien entstehen, leicht durch entsprechende Wahl der Windungszahlen für die
Wicklungsteile 25', 25" oder durch entsprechend bemessene Luftspalte korrigieren. Der der Steuerwicklung
25 parallel geschaltete Kondensator Cbildet einen zusätzlichen Schutz gogen das Entstehen unerwünschter
Störspannungen.
Laufen nun aber die Flächenerweiterungen 40, 41 an den zu den Jochschenkeln 38, 39 gehörenden Stirnflächen
42, 43 vorbei, so ergibt sich eine Änderung des magnetischen Flusses, der bei dem in F i g. 1 gezeigten
Jochsystem zwischen den beiden Flächenerweiterungen 40, 41 verläuft und dabei die Jochschenkel 38,39 sowie
das zwischen diesen beiden Jochschenkeln 38, 39 liegende Querjoch 46 durchsetzt. Die infolgedessen in
den Wicklungsteilen 25', 25" induzierten Spannungskomponenten ergeben eine resultierende Spannung in
Form einer Wechselspannungsperiode, von der diejenige Spannungshalbwclle, welche die Steuerdiode 23 in
Durchlaßrichtung beansprucht, den elektronischen Schalter 20 in den stromdurchlassenden Zustand steuert
und damit den Zündvorgang auslöst.
Wenn das Jochsystem H aus Fig. 1 gegen das Jochsystem H gemäß F i g. 2 ausgetauscht wird, so
ergibt sich dieselbe Wirkungsweise, wie sie zuvor bereits beschrieben wurde. Es entfällt dann lediglich das
Querjoch 46 als magnetischer Nebenschluß, der dann in abgeschwächter Form über einen Luftspalt durch die
Nabe 31 gebildet wird.
Läuft die Brennkraftmaschine und damit der die Magnete M' tragende hohlzylindrische Rückschlußteil
in falscher Drehrichtung P', dann tritt beim Vorbeilaufen der Flächenerweiterungen 40, 41 an den zu den
Jochschenkeln 38,39 gehörende Stirnseite 42,43 in dem
Wicklungsteil 25' eine die Steuerdiode 23 in Sperrichtung beanspruchende Spannungshalbwelle und in dem
Wicklungsteil 25" eine die Steuerdiode 23 in Durchlaßrichtung beanspruchende Spannungshalbwelle auf. Im
Beispielsfall nach F i g. 2 kann aber in diesem Fall kein Zündvorgang ausgelöst werden, weil die in dem
Wicklungsteil 25" auftretende, für die Umsteuerung des elektronischen Schalters 20 geeignete Spannungshalbwelle
durch die Diode 60 kurzgeschlossen wird. Es ist demzufolge schon von vornherein ausgeschlossen, daß
die Brennkraftmaschine in falscher Drehrichtung anläuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 709 652/150
Claims (3)
1. Zündanlage für eine Brennkraftmaschine mit einem an diese angekoppelten umlaufenden Rotationskörper,
der ein Magnetsystem aus mehreren, durch in Umfangsrichtung sich erstreckende Zwisehenräume
voneinander distanzierten, mit abwechselnder Polarität wirksamen Polen mindestens eines
an einem hohlzylindrischen Rückschlußteil angebrachten Magneten aufweist, die während des
Betriebes an den Stirnseiten wenigstens eines eine Wechselspannungswicklung tragenden Eisenkermsystems
vorbeibewegt werden, wobei die Mittelpunkte dieser Stirnseiten in bezug auf die Mittelachse des
Rüekschlußteiles in verschiedenen radialen Richtungen
liegen, bei welcher Zündanlage der Zündvorgang durch eine Steuerspannung ausgelöst ist, die in
einer auf einem Jochsystem sitzenden, aus mindestens zwei in Reihe geschalteten Wicklungsteilen
bestehenden Steuerwicklung induziert und einem steuerbaren elektronischen Schalter zugeführt ist,
welches |ochsystem zwischen dem am Rückschlußteil angebrachten Magnetsystem und einer mit dem
Rückschlußteil verbundenen, zentrisch nach innen ragenden Nabe angeordnet ist und zwei Jochschenkel
aufweist, die in gleicher Radialrichtung liegen, in axialer Richtung gegeneinander versetzt sind und je
einen der beiden Wicklungsteile tragen, wobei der Rotationskörper in Umfangsrichtung an mindestens
einer Stelle mit einer baulichen Unsymmetrie versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß bei richtiger Drehrichtung der Brennkraftmaschine durch eine axiale magnetische Unsymmetrie
des umlaufenden Rotationskörpers (K) zum Zünd-Zeitpunkt nur in einem (25') der beiden Wicklur.gsteile
(25', 25") der Steuerwicklung (25) eine zur Umschaltung des elektronischen Schalters (20)
geeignete Spannungskomponente auftritt, dagegen bei falscher Drehrichtung nur in dem anderen
Wicklungsteil (25") eine solche Spannungskomponente auftritt, die eine zu diesem Wicklungsteil (25")
parallel geschaltete Diode (60) in Durchlaßrichtung beansprucht.
2. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Wicklungsteil (25'), in dem
bei richtiger Drehrichtung (P) der Brennkraftmaschine eine für die Umschaltung des elektronischen
Schalters (20) und damit zur Auslösung des Zündvorganges geeignete Spannungskomponente
auftritt, eine parallel geschaltete Diode (61) aufweist, die von dieser Spannungskomponente in Sperrichtung
beansprucht ist.
3. Zündanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den freien Enden (24,
26) der Steuerwicklung (25) ein Kondensator (C) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702065791 DE2065791C3 (de) | 1970-07-28 | Zündanlage für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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