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Prüfvorrichtung für Zündanlagen von Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf Prüfvorrichtungen für Zündanlagen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere nach Patent 932 872, bei denen zurAnzeige der öffnungs- und
Schließungszeit des zu prüfenden Unterbrechers wenigstens eine mit Abstand von ihrer
Drehachse umlaufende Glimmlampe von einem im Takte der Unterbrecheröffnung und -schließung
gesteuerten Hochfrequenzgenerator gespeist wird. Sie betrifft im einzelnen die Verwendung
und Ausbildung von Mitteln zum Zuführen der an der Glimmröhre zur Wirkung kommenden
Hochfrequenzströme.
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Bei bekannten Prüfvorrichtungen dieser Art sind die Elektroden der
umlaufenden Glimmröhre an Schleifringe geführt, die mit Schleifbürsten zusammenarbeiten.
Die Bürsten verursachen jedoch ein wenn auch geringes Geräusch, das eine Geräuschprüfung
des Unterbrechers und des Selbstverstellers im Zündverteiler stört.
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Eine wesentliche Verbesserung läßt sich erfindungsgemäß durch Verwendung
von kapazitiven Übertragern erzielen, die zwischen der Drehachse der Glimmröhre
und ihren festen Lagern zur Zuführung der Hochfrequenzströme für die Glimmlampe
angeordnet sind.
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Ein derartigerÜbertragerkann auf sehr einfache Weise dadurch hergestellt
werden, daß konzentrisch zu einem metallischen Außenring mit kleinem
Luftzwischenraum
ein ebenfalls metallischer Innenring angeordnet wird, an den die Glimmröhre mit
einer Elektrode anschaltbar ist. Um eine große Übertragungskapazität zu bekommen,
kann man mehrere konzentrisch ineinanderliegende, zylindrische Rohrabschnitte verwenden,
von denen abwechselnd die einen an der einen, die anderen an
| =,.-@d;,e.:>'t'_ rseite vorstehen und dort jeweils |
untereiüänder verbunden sind.
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,;;.Die ,Frfi4dung ist nachstehend ah, einem in der ;Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher beschrieben und erläutert.
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Die in der Zeichnung im wesentlichen im Schnitt dargestellte Anzeigevorrichtung
ist aus folgenden Hauptteilen zusammengesetzt: einer Antriebswelle i mit einer zwei
Glimmlampen 3 -und' 4 aufnehmenden Isolierstoffscheibe 2, einer Mitnehmerwelle 5,
einem Tragring 6, einem Gehäuse 7 sowie zwei kapazitiven Übertragungsgliedern. Diese
bestehen einerseits aus zwei feststehenden Messingringen i i und 12 sowie anderseits
aus zwei mit der Isolierstoff scheibe 2 verbundenen Messingringen 13 und 14. Jeder
umlaufende Messingring 13 und 14 hat eine im Verhältnis zu seiner Breite
tiefe Ringnut 20, in welche die feststehenden Messingringe i i und 12 mit geringem
allseitigem Abstand hineinragen. Der umlaufende Ring 13 trägt einen Ansatz 15, gegen
den ein Ende einer gespannten Schraubfeder 16 anliegt, deren anderes Ende sich gegen
eine Polkappe 9 der Hochfrequenzglimm1ampe 3 abstützt. Die andere Polkappe io der
Glimmlampe wird durch die Feder 16 in ein Bohrloch 17 eines Blechringes 18 hineingedrückt.
Der BleclhTing ist an der Scheibe 2 befestigt und steht über eine. nicht dargestellte
Verbindungsleitung mit der an Masse liegenden Antriebswelle i in leitender Verbindung.
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Der feststehende Messingring i i ist zusammen mit dem feststehenden
Messingring r2 auf einem Isolierstück 21 konzentrisch zur Antriebswelle i befestigt.
An den feststehenden Messingring i i -ist eine Hochfrequenzleitung 22 angeschlossen,
während der feststehende Messingring 12 mit einer Hochfrequenzleitung 23 verbunden
ist.
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Die Glimmlampen 3 und 4 stecken in Radialbohrungen 25 und 26 der Isolierstoffscheibe
2. Zwei fensterartige Durchbrüche 27 .und 28 lassen die Lichtstrahlen der Glimmlampen
austreten und bei hoher Drehzahl der Antriebswelle i als zwei zueinanderkonzentrisch
liegendeLichtbänder erscheinen.
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Der zu prüfende, in der Zeichnung gestrichelt angedeutete Zündverteiler3o
für eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine kann mit seinem Schaft 31 in einem auf
dem Tragring 6 mit Spannbügeln 32 befestigbaren Flansch 33 gelagert werden. Zur
Kraftübertragung zwischen der Mitnehmerwelle 5 und der Verteilerwelle 34 ist ein
auf die Verteilerwelle aufschiebbares Kupplungsstück 35 vorgesehen, das mittels
Druckschrauben 36 auf der Verteilerwelle 34 festspannbar ist und an seiner der Mitnehmerweile
5 zugekehrten Seite zwei Bolzen 37 -und 38 trägt, die in den Flansch 39 der Mitnehmerwelle
5 eingreifen. Zur Ermittlung der Öffnungs- und Schließungszeiten des Unterbrechers
des zu prüfenden Zündverteilers 3:o werden die Hochfrequenzleitungen 22 und o3 an
zwei in der Zeichnung nicht dargestellte Hochfrequenzgeneratoren angeschlossen,
deren in bekannter Weise als Schwingstufe geschaltete Elektronenröhren gesperrt
sind, solange der im Zündverteilergehäuse untergebrachte Unterbrecher der zu prüfenden
Zündeinrichtung »offen« ist. Die von diesen Generatoren über die jeweilige Dauer
der Unterbrecherschließung gelieferte Hochfrequenz wird den Glimmröhren durch die
einander gegenüberstehenden, .als Kondensatoren wirkenden Messingring#paare 11,
13 bzw. 12, 14 zugeführt, Die Bogenlänge und Bogenlage der bei der Prüfung durch
die umlaufenden Glimmlampen 3 und 4 erzeugten Lichtbänder gibt ein Maß für die Unterbrecherschließungsdauer
sowie für den Öffnungs-und Schließpunkt des Unterbrechers.
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Zur Prüfung der zur Zündanlage gehörigen Zündspule 29 ist gegenüber
dem an die Glimmlampe 3 angeschlossenen umlaufenden Messingring 13 eine Überschlagselektrode
angebracht, die aus der Mittelelektrode 41 einer Zündkerze 4o besteht, deren Masseelektroden
entfernt sind. Damit nur jeweils der Funkenkopf der zwischen derÜberschlagselektrode41
und dem umlaufenden Messingring 13 überspringenden Zündfunken die Glimmröhre 3 zum
Aufleuchten bringt und der sogenannte »Funkenschwanz« abgeschnitten wird, ist in
die Verbindungsleitung zwischen dem Zündverteiler3o und der Überschlagselektrode
41 eine Vorfunkenstrecke 42 eingeschaltet und an die Überschl.agsele'ktrode 41 ein
mit Masse verbundener Ableitwiderstand 43 von etwa ioooo Ohm angeschlossen.