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Mehrfunkenkerze Die Erfindung bezieht sich auf DIehrfunkenzündkerzen
mit untereinander und zur Mittelelektrode konzentrischen und durch isolierende Zwischenscheiben
getrennten Hilfselektrodenringen für elektrische Zündung, z. B. in Brennkraftmaschinen.
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Es sind Zündkerzen bekannt, in denen die Hilfselektroden durch isolierende
Zwischenscheiben so getrennt sind, daß die Außenkanten der Hilfselektroden und Zwischenscheiben
zusammen mit dem zusammenhaltenden Bolzenkopf der lIittelelektrode eine Zylinderfläche
bilden. Bei Zündkerzen dieser Art haben sich jedoch trotz des Vorteils, den die
vergrößerte Funke noberfläche bietet, gewisse praktische Nachteile herausgestellt,
die die allgemeine Verwendung derartiger Zierzen, besonders bei mit hoher Kompression
arbeitenden Motoren, bisher verhindert hat. Da bei dieser Zündker7enkonstrttktion
die Abstände der Hilfselektroden voneinander an ihren inneren und äußeren Kanten
gleich waren, besteht nämlich die -Möglichkeit, daß die Entladung zwischen den Hilfselektroden
an deren Innenkanten statt an den im Kompressionsraum gelegenen Außenkanten erfolgt,
so daß die gewünschte Zündung ausblieb.. Ferner mußte wegen der verhältnismäßig
großen axialen Länge der Zündkerzen die Funkenfläche mehr oder weniger versenkt
angeordnet werden, was zu Ruß- oder Ölansammlung zwischen den Kanalwandungen und
der Funkenfläche und somit zu Kurzschluß Anlaß gab.
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Durch die Erfindung wird die Gefahr der Fehlzündung bei derartigen
Mehrfunkenzündkerzen dadurch vermieden, daß die Außen- und Innendurchmesser der
durch isolierende Zwischenscheiben 'getrennten Ringelektroden derart bemessen sind,
daß die Funkenstrecken am äußeren der Ringelektroden kürzer sind als an ihrem inneren
Umfang. Dadurch wird die Funkenbildung auf der äußeren Umfläche der Zündkerze, also
dort, wo sie vom zündfähigen Gemisch bestrichen wird, unbedingt gesichert.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Zündkerze wird dies dadurch
erreicht, daß die als Ringscheiben ausgebildeten Hilfselektroden und Zwischenscheiben
von der Mitte aus nach außen hin fortschreitend zunehmenden Durchmesser haben, wobei
sie beispielsweise nach der Art einer von innen nach außen zunehmenden Ringtreppe
ausgebildet «-erden können. Die Außenkanten der Hilfselektroden bzw. Zwischenscheiben
können dabei an ihren äußeren Ringkanten derart abgerundet bzw. abgeschnitten
sein,
daß diese äußeren Ringkanten eine von Spalten freie Umdrehungsfläche, vorzugsweise
Kegelfläche, bilden.
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Durch die Erfindung wird man im Gegensatz zu den bekannten Zündkerzen
der Notwendigkeit enthoben, die Kerze versenkt anzuordnen, da sie verhältnismäßig
kurz ist.
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Die Erfindung soll näher unter Hinweis auf die anliegenden Zeichnungen
beschrieben werden, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale der Erfindung ergeben
werden.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i eine Zündkerze, die in den gewöhnlichen,
standardisierten Abmessungen ausgeführt sein soll und deren Funkenstrecke gemäß
der Erfindung ausgebildet ist. In den Abb. 2 und 3 sind im vergrößerten Maßstabe
zwei weitere Ausführungsformen von Teilen der Zündkerze nach Abb. i dargestellt.
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In den Abbildungen bezeichnet 2 den äußeren hülsenförmigen Mantelteil
der Zündkerze, der in den Zylinderdeckel eines Motors eingeschraubt werden soll.
Der äußere Hülsenteil umschließt einen äußeren und einen inneren Isolierkörper 3
bz«-. .4. Diese Isolierkörper werden in der Hülse a durch einen zentrisch durch
die Hülse gehenden Bolzen 5 festgehalten, der mittels einer konischen Fläche 12
eine abdichtende Verbindung zwischen dem Isolierkörper 4 und der Hülse 2 hervorruft.
Das untere Ende 6 des Bolzens 5 ist als Kopf ausgebildet und dient als die eine
Häuptelektrode der Zündkerze. Das obere Ende des Bolzens 5 ist mit Gewinden versehen
und trägt Schraubenmuttern 7, 8, die als Anschlußklemmen für den Zündstrom eines
Induktionsapparates dienen. Eine Dichtungsscheibe 13 liegt unterhalb der 'Mutter
7, itm auch bei Ausdehnung des Bolzens 5 eine gute Dichtung sicherzustellen. U m
ein leichtes Zusammensetzen der Zündkerze zu ermöglichen, ist noch eine weitere
Schraubenmutter 14 vorgesehen, mit einer dazugehörigen Unterlegescheibe 15. Die
zweite Hauptelektrode der Zündkerze wird von der untersten Kante 9 der Hülse 2 gebildet.
Die Rückleitung des Zündstromes geschieht in gewöhnlicher Weise über die Hülse 2
und das Zylindermaterial.
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Mit io ist eine Anzahl ringförmiger Hilfselektroden, beispielsweise
aus Weicheisen, bezeichnet, die den Bolzen 5 konzentrisch umgeben. Diese Ringe sind
durch gleichfalls ringförmige isolierende Zwischenscheiben ii, beispielsweise aus
Glimmer, voneinander getrennt. Sowohl die Hilfselektroden wie die Zwischenscheiben
werden von dem Bolzenkopf 6 festgehalten und haben vom Bolzenkopf an gerechnet stufenweise
zunehmende innere und äußere Durchmesser, derart, daß die äußeren Durchmesser treppenstufenförmig
in Richtung nach der Kante 9 zunehmen. Die dadurch gebildete Funkenstrecke ist darauf
zu einer glatten, konvexen Drehungsebene abgeschliffen, die beim Arbeiten der Zündkerze
von den Entladungsfunken gestrichen wird. Dadurch, daß die Hülsenelektroden io und
die Zwischenscheiben ii um entsprechende treppenstufenartige Absätze in dem aus
geeignetem Material, z. B. Steatit o. dgl., bestehenden Isolierkörper 4. angebracht
werden, wird bei der Zusammensetzung der Zündkerze eine gute Zentrierung der Teile
erhalten. Ferner wird dadurch erreicht, daß der Abstand der Innenkanten der Hilfselektroden
untereinander größer als der entsprechende Abstand der Außenkanten wird. Hierdurch
wird sichergestellt, daß die Entladung stets zwischen den äußeren Kanten eintreten
muß, d. h. über die im Kompressionsraum gelegene Funkenstrecke. Durch die konvexe
Ausbildung der Funkenstrecke wird weiter jede Ansammlung von Verunreinigungen und
(71 auf ihr bzw. zwischen der Funkenstrecke und den umliegenden Teilen verhindert.
Dazu kommt noch, daß die durch die ringförmigen Hilfselektroden verstärkte, radial
ausstrahlende Funkenstrecke eine effektive Verbrennung hervorruft und dadurch eine
Rußbildung verhindert.
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Bei der in Abb. 2 gezeigten Ausführungsform sind die freien Kanten
der Hilfselektroden io nicht bis zur eigentlichen Ebene der Funkenstrecke abgeschliffen,
sondern nur abgerundet, was aus verschiedenen Gesichtspunkten von Vorteil sein kann.
Z. B. erhalten die Zwischenscheiben ii hierdurch eine verbesserte Stütze und einen
besseren Schutz.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.3 sind nur die Zwischenscheiben ii
abgeschliffen, während die Hilfselektroden io einen viereckigen Querschnitt behalten
haben.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt.