DE102008042625A1 - Zündkerze, insbesondere für eine stationäre Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zündkerze, insbesondere für eine statische Brennkraftmaschine, umfassend eine Masseelektrode (2) und eine Mittelelektrode (3), wobei die Mittelelektrode (3) einen Innenbereich (30, 36), einen Außenring (35) und wenigstens zwei Stege (31, 32, 33, 34) umfasst, wobei die wenigstens zwei Stege (31, 32, 33, 34) den Innenbereich (30, 36) mit dem Außenring (35) verbinden.
Description
- Stand der Technik
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zündkerze, welche insbesondere für einen Einsatz bei einer stationären Brennkraftmaschine ausgelegt ist.
- Zündkerzen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Bei stationären Brennkraftmaschinen bzw. bei Brennkraftmaschinen, die mit im Wesentlichen konstanter Drehzahl laufen, müssen Zündkerzen möglichst hohe Standzeiten aufweisen, da ein Stillstand derartiger Brennkraftmaschinen bei einem Zündkerzenwechsel zu hohen Kosten führt. Bisher werden bei derartigen Brennkraftmaschinen daher Mittelelektroden eingesetzt, welche eine kronenartige Form mit vier in Axialrichtung der Zündkerze liegenden Stegen verwendet. Eine Masseelektrode ist dabei über die Steglänge an der radialen Außenseite der Stege angeordnet. Bei einer derartigen Geometrie tritt jedoch eine sehr große lokale erosive Belastung der Masseelektrode auf. Von daher muss die Masseelektrode aus Edelmetall hergestellt werden, was die gesamte Zündkerze sehr teuer macht.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Zündkerze mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass sie besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Insbesondere muss für eine Masseelektrode dabei kein Edelmetall verwendet werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Mittelelektrode einen Innenbereich, einen Außenring und wenigstens zwei Stege umfasst. Die Stege verbinden dabei den Innenbereich mit dem Außenring, so dass die Mittelelektrode mehrere freie Flächen zwischen dem Innenbereich und dem Außenring aufweist. Die Mittelelektrode kann hierbei besonders einfach, beispielsweise durch einen Stanzvorgang oder einen Laserschneid-Vorgang hergestellt werden. Dadurch werden die Herstellungskosten für die gesamte Zündkerze signifikant reduziert, insbesondere da für die Masseelektrode als Werkstoff kein Edelmetall notwendig ist. Bevorzugt weist die Mittelelektrode dabei einen symmetrischen Aufbau auf.
- Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
- Vorzugsweise ist der Innenbereich der Mittelelektrode als Innenring ausgebildet. Hierdurch ist nur ein geringer Materialbedarf für die Mittelelektrode notwendig. Alternativ ist der Innenbereich der Mittelelektrode als Innenscheibe ausgebildet. Hierdurch wird ein Materialbedarf für die Mittelelektrode nur unwesentlich vergrößert, da der Innenbereich einen relativ kleinen Außendurchmesser aufweist. Die Mittelelektrode mit Innenscheibe kann jedoch einfacher, beispielsweise mittels Laserschweißen, befestigt werden.
- Weiter bevorzugt ist der Innenbereich als Innenring ausgebildet und eine Breite des Innenrings ist gleich einer Breite des Außenrings. Hierdurch ergibt sich eine bevorzugte Geometrie der Mittelelektrode. Weiter bevorzugt ist eine Stegbreite wenigstens 1,5 Mal so groß, weiter bevorzugte doppelt so groß wie eine Breite des Innenrings. Hierdurch kann insbesondere eine gute Wärmeableitung vom Außenring zum Innenbereich der Masseelektrode erreicht werden. Vorzugsweise ist die Stegbreite ebenfalls 1,5 Mal so groß, vorzugsweise doppelt so groß, wie eine Breite des Außenrings.
- Um die Mittelelektrode besonders einfach und kostengünstig herstellen zu können, weist die Mittelelektrode eine flache, scheibenförmige Form auf.
- Um möglichst einen geringen Verschleiß an der Mittelelektrode während des Betriebes der Zündkerze zu haben, ist der Außenring der Mittelelektrode vorzugsweise aus Edelmetall hergestellt. Hierbei sei angemerkt, dass insbesondere aus fertigungstechnischen Gründen vorzugsweise die gesamte Mittelelektrode aus Edelmetall hergestellt ist. Hierbei wird zwar mehr Edelmetall für die Mittelelektrode verwendet, jedoch ist eine Herstellung signifikant kostengünstiger.
- Vorzugsweise umfasst die Mittelelektrode genau drei oder genau vier oder genau fünf oder genau sechs Stege. Insbesondere bei der Verwendung von vier Stegen kann eine besonders gute Wärmeableitung vom Außenring in Richtung des Innenbereichs erreicht werden, so dass die Temperaturbelastung des Außenrings reduziert werden kann. Bei genau vier Stegen ergibt sich ein Optimum zwischen einer guten Wärmeleitung und einer durch die Stege verdeckten Querschnittsfläche.
- Um besonders hohe Standzeiten für die Zündkerze zu erreichen, ist vorzugsweise eine Dicke der Mittelelektrode gleich wie eine Breite des Außenrings. Hierdurch wird insbesondere am Außenring ein quadratischer Querschnitt erhalten, welcher besonders verschleißresistent ist. Ferner weist ein quadratischer Querschnitt ein sehr gutes Verhältnis zwischen der Oberfläche (zur Wärmeaufnahme) und der Querschnittsfläche (zur Wärmeabführung) auf.
- Weiter bevorzugt ist die Masseelektrode ringförmig ausgebildet und weist eine Dicke auf, welcher einer Dicke der Mittelelektrode entspricht. Die Masseelektrode ist dabei radial außerhalb des Außenrings angeordnet.
- Um einen Zündspannungsbedarf der Zündkerze zu reduzieren, weist die Mittelelektrode vorzugsweise einen nicht kreisförmigen Außenumfang, insbesondere einen zackenförmigen Außenumfang, am Außenring auf. Wenn der Außenumfang zackenförmig ausgebildet ist, können die Zacken derart vorgesehen sein, dass sie spitz zulaufen oder dass eine Spitze abgeschnitten ist, so dass die Zacken eine kegelstumpfförmige Gestalt aufweisen. Alternativ kann der Außenumfang der Mittelelektrode auch gerändelt sein.
- Die erfindungsgemäße Zündkerze wird vorzugsweise in stationären Brennkraftmaschinen bzw. Brennkraftmaschinen, welche bei konstanter Drehzahl betrieben werden, eingesetzt. Hierbei weisen die Zündkerzen vorzugsweise eine Vorkammer auf, in welcher die Masseelektrode und die Mittelelektrode angeordnet sind. Die Vorkammer weist einen oder mehrere Kanäle auf, welche eine Verbindung zwischen der Vorkammer und einem Brennraum der Brennkraftmaschine herstellen. Die Verwendung einer Vorkammer in Verbindung mit einer wagenradähnlichen Mittelelektrode mit mehreren Stegen ermöglicht praktisch unendlich viele Funkenstrecken, so dass keine spezielle Ausrichtung der Kanäle in Bezug auf die Elektroden vorgenommen werden muss.
- Zeichnung
- Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die
1 bis5 bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist: -
1 eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht einer Zündkerze gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, -
2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II von1 , -
3 eine vergrößerte, geschnittene Teilansicht der in1 gezeigten Zündkerze, -
4 eine schematische Seitenansicht einer Mittelelektrode für eine Zündkerze gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und -
5 eine schematische Draufsicht der in4 gezeigten Mittelelektrode des zweiten Ausführungsbeispiels. - Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
- Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die
1 bis3 eine Zündkerze1 gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben. - Wie aus
1 ersichtlich ist, umfasst die Zündkerze1 eine Masseelektrode2 , eine Mittelelektrode3 , ein Gehäuse4 und einen Isolator5 . Die Zündkerze1 dieses Ausführungsbeispiels ist für eine stationäre Brennkraftmaschine ausgelegt und umfasst ferner eine Vorkammer6 , welche durch ein brennraumseitiges Ende des Gehäuses4 sowie einen am Gehäuse4 befestigten Endaufsatz6 definiert wird. Am Endaufsatz6 sind vier Kanäle6a ausgebildet, welche eine Verbindung zum Brennraum der Brennkraftmaschine bereitstellen. Wie aus1 ersichtlich ist, weist die Vorkammer7 ein brennraumseitiges Volumen7a und ein brennraumabgewandtes Volumen7b auf, wobei das brennraumabgewandte Volumen7b an der brennraumabgewandten Seite der Mittelelektrode3 liegt. Am Gehäuse4 ist ferner ein Außengewinde4a vorgesehen, um die Zündkerze in bekannter Weise in einen Zylinderkopf o. ä. einzuschrauben. Weitere bekannte Teile der Zündkerze sind aus Übersichtlichkeitsgrunden nicht gekennzeichnet. -
2 zeigt im Detail die Mittelelektrode3 . Die Mittelelektrode3 weist eine flache, scheibenföhnige Form auf und hat eine wagenradähnliche Gestalt. Die Mittelelektrode3 umfasst dabei einen Innenring30 , einen Außenring35 sowie vier Stege31 ,32 ,33 ,34 . Die Stege verbinden dabei den Innenring30 mit dem Außenring35 . Die Stege31 ,32 ,33 ,34 sind jeweils in einem Abstand von 90° angeordnet, so dass die Mittelelektrode3 eine symmetrische Gestalt aufweist. - Der Innenring
30 weist dabei eine Breite B1 auf, welche gleich einer Breite B2 des Außenrings35 ist. Ferner weisen die Stege31 ,32 ,33 ,34 jeweils eine Breite B3 auf, welche doppelt so groß wie eine Breite B1 bzw. B2 des Innenrings bzw. des Außenrings ist. Hierdurch wird insbesondere eine hervorragende Wärmeleiteigenschaft der Mittelelektrode3 sichergestellt, um temperaturbedingte Beschädigungen am Außenring35 zu vermeiden. Wie aus1 und2 ersichtlich ist, ist die Masseelektrode2 ringförmig in Radialrichtung vom Außenring35 um die Mittelelektrode3 mit einem Abstand A angeordnet, wobei die Masseelektrode2 im Schnitt einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Es sei angemerkt, dass alternativ als Masseelektrode auch der Endaufsatz6 verwendet werden kann, wenn dieser bis zur Mittelelektrode reicht. - Das Bezugszeichen
8 bezeichnet ein elektrisch leitendes Element, auf welchem die Mittelelektrode3 , z. B. mittels Laserschweißens, befestigt ist. Eine Längsachse der Zündkerze1 ist mit X-X bezeichnet. - Durch die erfindungsgemäße flache, wagenradähnliche Ausbildung der Mittelelektrode
3 ist es möglich, eine Zündkerze bereitzustellen, welche besonders hohe Standzeiten aufweist. Diese können noch zusätzlich durch Verwendung eines Edelmetalls als Material für den Außenring35 vergrößert werden. Erfindungsgemäß kann insbesondere auf die Verwendung von Edelmetall in der Masseelektrode2 verzichtet werden. Dadurch wird die erfindungsgemäße Zündkerze sehr kostengünstig. Ferner sei angemerkt, dass insbesondere der Außenumfang des Außenrings35 gezackt oder gerändelt sein kann, um den Zündspannungsbedarf zu reduzieren. - Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die
4 und5 eine alternative Ausgestaltung der Mittelelektrode3 für eine Zündkerze beschrieben. Wie aus5 ersichtlich ist, weist die Mittelelektrode3 einen scheibenförmigen Innenbereich36 auf, wodurch insbesondere eine sehr einfache Fixierung der Mittelelektrode3 an dem elektrisch leitenden Element (in den4 und5 nicht gezeigt) möglich ist. Weiterhin weist die scheibenförmige Mittelelektrode3 eine Dicke D1 auf, welche gleich einer Breite B2 des Außenrings35 ist. Ein Außendurchmesser D2 des Außenrings35 ist dabei ca. dreimal so groß wie ein Außendurchmesser D3 des scheibenförmigen Innenbereichs36 . Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, so dass auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
Claims (13)
- Zündkerze, insbesondere für eine statische Brennkraftmaschine, umfassend – eine Masseelektrode (
2 ) und – eine Mittelelektrode (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass – die Mittelelektrode (3 ) einen Innenbereich (30 ,36 ), einen Außenring (35 ) und wenigstens zwei Stege (31 ,32 ,33 ,34 ) umfasst, wobei die wenigstens zwei Stege (31 ,32 ,33 ,34 ) den Innenbereich (30 ,36 ) mit dem Außenring (35 ) verbinden. - Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbereich als Innenring (
30 ) oder als Innenscheibe (36 ) ausgebildet ist. - Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbereich als Innenring (
30 ) ausgebildet ist und eine Breite (B1) des Innenrings (30 ) gleich einer Breite (B2) des Außenrings (35 ) ist. - Zündkerze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite (B3) der Stege (
31 ,32 ,33 ,34 ) wenigstens 1,5 Mal so groß, insbesondere doppelt so groß, wie eine Breite (B1) des Innenrings (30 ) ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite (B3) der Stege (
31 ,32 ,33 ,34 ) wenigstens 1,5 Mal so groß, insbesondere doppelt so groß, wie eine Breite (B1) des Außenrings (35 ) ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelelektrode (
3 ) flach mit einer konstanten Dicke (D1) ausgebildet ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenring (
35 ) der Mittelelektrode (3 ) aus einem Edelmetall hergestellt ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelelektrode (
3 ) genau drei Stege oder genau vier oder genau fünf oder genau sechs Stege aufweist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (D1) der Mittelelektrode (D3) gleich einer Breite (B2) des Außenrings ist.
- Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Masseelektrode (
2 ) ringförmig ausgebildet ist und radial außerhalb der Mittelelektrode (3 ) angeordnet ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenring (
35 ) einen ungleichmäßigen, insbesondere zackenförmigen, Außenumfang aufweist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Vorkammer, wobei die Masseelektrode (
2 ) und die Mittelelektrode (3 ) in der Vorkammer angeordnet sind, und wobei die Vorkammer wenigstens eine Verbindungsöffnung für eine Verbindung zwischen Vorkammer und Brennraum aufweist. - Stationäre Brennkraftmaschine, umfassend eine Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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