DE1931190C3 - Abreißzündkerze - Google Patents
AbreißzündkerzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abrei3zündker/e für
Kolbenbrennkraftmaschinen mit einer stationären Elektrode und einer damit zusammenarbeitenden, in einer
<juer zur Zündkerzenlängsachse liegenden Ebene drehbaren Elektrode und einem diese Drehbewegung
bewirkenden durch eine Magnetspule betätigten Anker, der ebenfalls in einer Ebene quer zur Zündkerzcnlängs-
»chse drehbar ist.
Bei den bekannten Abreißzündkerzen dieser Art verlaufen die Berührungsflächen zwischen dem die
Drehung dtr Elektrode bewirkenden Anker und einem Polstück der Magnetspule senkrecht zur Bewegungsrichtung
dieser beiden Organe. Dies bedeutet, daß der für den magnetischen Kraftfluß maßgebliche Luftspalt
»ich genau in Übereinstimmung mit dem Abbrand der beiden Organe ändert. Vergrößert sich dieser Luftspalt
mit zunehmendem Abbrand der Elektroden, dann
vergrößert sich auch die Abreiß- bzw. Funkenstrecke um das gleiche Ausmaß und die ursprünglich eingestellten
Verhältnisse werden hierdurch erheblich beeinflußt lind verändert.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abreißzündkerz.e
zu schaffen, bei der die durch den Abbrand der Elektroden bedingten Luftspaltveränderungen weitgehend
ausgeglichen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung eine Abreißzündkerze der eingangs genannten Art
dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander parallelen Berührungsflächen des Ankers und des zugeordneten
stationären Polstückes der Magnetspule gegenüber einer zur Zündkerzenlängsachse parallelen Achse
geneigt sind.
Durch die Schrägstellung der Berührungsflächen wird der kürzeste und damit für den Magnetkraftfluß
v/irksame Abstand zwischen den Berührungsflächen (nicht im gleichen Maße vergrößert, wie der tatsächliche
in der Drehebene des Ankers sich ergebende Abstand. Die Magnetkraft wird daher bei Vergrößerung des
effektiven Drehabstandes zwischen den Organen nicht im gleichen Verhältnis geschwächt, weshalb die
Elektroden verhältnismäßig stark abbrennen können, ohne daß die Wirksamkeit der Zündkerze bzw. deren
Funkenbildung wesentlich beeinträchtigt wird.
Weitere Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels, das aus der Zeichnung ersichtlich ist. zu entnehmen.
Es zeigt
Fig. I einen Vertikalschnitl durch eine Abreilj/ünd-
kei/e.
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer Zündanlage mit diesen Abreißzündkerzen.
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Anker und die Polstücke der Magnetspule in schcmatischer Darstellung,
Fig.4 einen Detailschnitt durch einen vom Anker
ίο und einem Polstück der Magnetspule bestimmten Luftspalt,
Fig.5 und b schematische Darstellungen von Elektrodenausbildungen.
Die in F i g. 1 dargestellte Zündkerze weist ein Gehäuse I auf. das aus einem elektrisch leitenden, nicht
magnetischen Metall hergestellt ist und im wesentlichen die äußere Form eines abgestuften Zylinders hat. Das
Gehäuse 1 umschließt einen durchgehenden Hohlraum, der sich im oberen Teil zu einer Kammer 2 erweitert.
to Der untere Gehäuseteil besitzt ein Außengewinde 3, mit
welchem das Gehäuse unter Verwendung eines Dichtringes 4 wie eine übliche Zündkerze in eine in
einem Zylinderkopf angeordnete Gewindebohrung eingeschraubt werden kann. Unten ist das Gehäuse
durch ..inen zentralen Durchgang 5 offen.
Im Gehäuse 1 ist eine zylindrische Isolierhülse 6 untergebracht, oberhalb der sich eine Isolierscheibe 7,
z. B. aus Glimmer, befindet. Oberhalb dieser Isolierscheibe
7 ist ein Anker 8 angeordnet, der gegenüber dem Gehäuse 1 durch die Isolierscheibe 7 elektrisch
isoliert ist.
Der Anker 8 ist starr mit einem aus nicht magnetisierbarem, aber elektrisch leitendem Material
hergestellten Rundstab 9 verbunden, der in einer zentralen Innenbohrung der Isolierhülse 6 drehbar
gelagert ist und außerhalb des Durchganges 5 an seinem unteren Ende eine drehbewegliche Elektrode 10 trägt.
Mit der drehbeweglichen Elektrode 10 arbeitet eine stationäre Gegenelektrode 11 zusammen, die mit dem
unteren Teil des Gehäuses 1 einstückig oder fest verbunden ist. Oberhalb des Ankers 8 ist eine
Magnetspule 12 in einem Spulenträger 13 angeordnet, der drrch eine Schutzhülse 14 nach außen abgeschlossen
ist. Die Schutzhülse 14 und das Gehäuse 1 sind durch eine Hülse 15 aus elektrisch isolierendem Material
miteinander verbunden. Der Spulenträger 13 besteht aus einem elektrisch leitenden und magnetisierbaren
Metall. Die Spulenwicklung ist einerseits bei 16 elektrisch leitend mit dem Spulenträger 13! verbunden
sowie andererseits über einen Verbindungsstift 17 und eine mit diesem vernietete Platte 18 mit einem
Anschlußstift 19. Die Platte 18 ist gegenüber dem Spulenträger 13 durch eine Isolierscheibe 70 elektrisch
isoliert. Der Spulenträger 13 ist mit einer zentralen Innenbohrung 21 versehen, in der eine Torsionsrückstellfeder
22 angeordnet ist, durch welche der Anker 8 nach jeder Zündung wieder in seine Ausgangslage
zurückgeführt wird. Die Feder 22 ist deshalb einerseits mit dem Spulenträger 13 und andererseits mit dem
Anker 8 fest verbunden.
Es muß dafür Sorge getragen werden, daß einerseits eine gute elektrisch leitende Verbindung zwischen dem
Spulenträger 13 und dem Anker 8 gewährleistet ist, damit ein elektrischer Strom von der Spulenwicklung
zur Elektrode fließen kann. Andererseits muß jedoch der Anker 8 gegenüber dem unteren Teil, dem Polstück
(in Fig. 1 nicht sichtbar) des Spulenträgers 13 gut beweglich sein, damit keine zu hohen Reibungskräfte
9 31
durch die Magnetkraft überwunden werden müssen. Die
hierfür im Ein/elfall erforderlichen konstruknven
Maßnahmen sind dem Fachmann geläufig, so daß in dem
•\usfuhrungsbeispiel gemäß F ι g. 1 nur eine prinzipielle
Losung angedeutet ist. bei der der Strom über eine zylindrische Hülse 23 des Ankers 8 fließt. Es können
auch /usat/liehe federnde Schleifringkontakte vorgesehen
sein. Ferner können t^liebige konstruktive
Maßnahmen, die /ur Erfüllung der vorgenannten
Forderung geeignet sind, in Anwendung kommen.
Insbesondere kanr, der Strom von der Spuleuwicklurig in beliebiger Weise der Elektrode zugeführt werden.
Die lorsionsrücksteilfeder muß eine ausreichende
Starke haben, damit gewährleistet ist. daß selbst bei
hohen Zündfrequenzen der Anker in der zur Verfügung ,5
stehenden kurzen Zeit wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt wird. Es ist deshalb von Vorteil, daß die
zentrale Innenbohrung 21 relativ groß ist. so daß ohne konstruktive Schwierigkeiten eine große starke Rückholfeder
vorgesehen werden kann.
In F i g. 2 ist eine vollständige Zünc'anlage dargestellt,
bei der die Spannung einer üblichen Autobatterie 24 über einen Transformator 25 auf einen Wen von über
30 Volt gebracht w ird. Eine der Zylinderzahl des Motors entsprechende Anzahl von Thyristoren 26 ist einerseits
mit dem Transformator 25 und andererseits mit den Anschlußstiften 19 der zugeordneten Zündkerzen
verbunden. Die Thyristoren 26 werden von einem Zündverteiler 27 gesteuert, welcher in bekannter Weise
bei Viertaktmotoren bei jeder zweiten Motorumdrehung jedem Thyristor 26 einen Rechteckimpuls liefert.
Im Normalfall wird der Rechtecksteuerimpuls eine Breite von '/3000 Sekunde haben. Die Auslösung der
Impulse erfolgt in bekannter Weise, /_ B. durch einen umlaufenden Magneten. Mechanisch bewegte Koniakte
sind im allgemeinen rwh: υί-AÜnscht, können jedoch bei
bestehenden Anlagen gegebenenfalls übernommen werden. Beim Eintreffen des Rechteckimpulses öffnet
der jeweilige Thyristor 26, wobei ein Strom von etwa 0,5 bis 2 Ampere über den Anschlußstift 19 durch die
Magnetspule 12, den Anker 8 und den Rundstab 9 zur Elektrode fließt. Der Strom fließt zu dem Kerzenkörper
auf Masse ab. Das sich aufbauende Magnetfeld erzeugt eine Magnetkraft, die der Kraft der Torsionsrückstellfeder
und etwaigen vom Kompressionsdruck herrührenden und auf die drehbewegliche Elektrode 10 wirkenden
Kräfte entgegengesetzt ist. Wenn die genannten Gegenkräfte durch die Magnetkraft überwunden sind,
wird der Anker 8 durch das Polstück ( F i g. 2 oder 3) angezogen und dabei wird die bewegliche Elektrode 10
von der feststehenden Elektrode 11 durch diese Drehbewegung weggeschleudert ( Fi g. 5 und 6), wobei
im allgemeinen eine Serie von Zündfunken zwischen den einander gegenüberliegenden Zündflächen der
beiden Elektroden entsteht. Mit der Trennung der
beiden Elektroden wird der Stromkreis und damit die Magnetkraft unterbrochen, so daß die Torsionsrückholfeder
den Anker 8 wieder in seir.e Ausgangsstellung zurückbewegen kann, in der dann die bewegliche
Elektrode 10 wieder gegen die stationäre Gegenelektrode It anschlagt, worauf sich dieser Zundvorg.tng
wiederholt.
In F i g. 3 ist schematisch eine Anordnung des Ankers
und der zugeordneten Polstücke der Magnetspule, u eiche von dem unteren Tl-il des Spulenträger gebikk-i
werden, dargestellt. Diese Anordnungen sind derart
gewählt, daß auch bei r-jrt.-.chreiiendem Abbrand der
Elektrode sich die GröQe der verfügbaren Magnetkralt
nur wenig ändert. Bei dem in Fig 3 in der Draufsicht
dargestellten zweipoligen Anker sind, wie in Fig.-l
schematisch angedeutet, die einander gegenüberliegen den Berührungsflächen des Ankers und der stationären
Polstücke gegenüber einer zur Zündkerzenlängsachse parallelen Achse geneigt. Dies ergibt den Vorteil, daß
sich bei fortschreitendem Abbrand der Elektrode de; wirksame Luftspalt zwischen Anker und Polstück nur
wenig ändert, da der magnetische Kraftfluß immer den
kürzesten Weg geht. Dies ist jedoch die Senkrechte zwischen den beiden geneigten Berührungsflächen, die
sich, wie ohne weiteres ersichtlich, bei fortschreitendem Abbrand der Elekirode wesentlich weniger vergrößert,
als dies bei nicht geneigten Flächen der Fall wäre.
In Fig. 5 und 6 sind Ausführungsformen der
Elektroden dargestellt. Bei der Anordnung gemäß Fig. 5 ist nur eine Zündfläche zwischen der beweglichen
und stationären Elektrode vorgesehen, während bei der Anordnung gemäß F ig. 6 zwei Zündflächen
vorgesehen sind, wozu beide Elektroden flügelartig ausgebildet sind Wie ersichtlich, können auch mehr als
zwei Zündflächen vorhanden sein, wenn die beiden Elektroden sternförmig ausgebildet sind.
Bei der erfindungsgemäßen Elektrode ist bei starker Funkenbildung ein Abbrand tragbar. Bei einem Versuch
ergab sich bei einer Fahrleistung von 15 000 km ein Abbrand von jeweils 2,5 mm an der stationären und der
beweglichen Elektrode. Die Laufeigenschaften des Motors werden dadurch nicht erkennbar beeinflußt. Der
Wärmewert spielt nach Angabe des Erfinders bei der erfindungsgemäßen Zündkerze keine oder nur eine sehr
geringe Rolle. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, daß die Zündfläche der Elektroden im Vergleich
zu bisher bekannten Abreißzündkerzen groß ausgebildet werden kann. Der kräftige Stromfluß vor der
Abreißbewegung, das Abschleudern der Elektrode und der relativ kräftige Rückprall beseitigen etwaige
Vf-rbrennungsrückstände. Der Wärmeabfluß von der beweglichen auf die stationäre Elektrode bewirkt eine
rasche Wärmeabfuhr.
Die Elektrode soll aus einem Werkstoff bestehen, der
ein sehr hohes Molekulargewicht und einen Schmelzpunkt von über 3000° C besitzt. Bevorzug werden dabei
Molybdän oder eine Molybdänlegierung mit einem Schmelzpunkt von etwa 3410° C verwendet.
Besondere Vorteile ergeben sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zündkerze für Boots- und Schiffsmotoren sowie für andere langsam laufende Motoren,
wobei nach Angabe des Erfinders in diesem Zusammenhang die Kaltstarteigenschaften günstig sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:jv-breiß/ündker/e für Kolbenbrennkraftmaschinen mit einer stationären Elektrode und einer damit zusammenarbeitenden in einer quer zur Zündkerzenlängsachse liegenden Ebene drehbaren Elektrode und einem diese Drehbewegung bewirkenden durch eine Magnetspule betätigten Anker, der ebenfalls in einer Ebene quer /ur Zündker/cnlängsachse drehbar ist. dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander parallelen Berührungsflächen des Ankers (8) und der zugeordneter, stationären Polsiücke der Magnetspule (12) gegenüber einer zur Zündkerzenlängsachse parallelen Achse geneigt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691931190 DE1931190C3 (de) | 1969-06-19 | Abreißzündkerze | |
JP5903769A JPS4814457B1 (de) | 1969-06-19 | 1969-07-28 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691931190 DE1931190C3 (de) | 1969-06-19 | Abreißzündkerze |
Publications (3)
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DE1931190A1 DE1931190A1 (de) | 1971-05-13 |
DE1931190B2 DE1931190B2 (de) | 1976-01-15 |
DE1931190C3 true DE1931190C3 (de) | 1976-09-09 |
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